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Die einfachen Holzverbindungen. 25 Veränderung, wie sie die Fig. 56 und 57 dcirstellen, in feste Knoten verwandelt werden. Es handelt sich daher meist nur um die unmittelbare Verbindung zweier Hölzer miteinander. Die zu verbindenden Hölzer können in einer oder in verschiedenen Ebenen liegen, sie können sich rechtwinkelig oder unter einem beliebigen anderen Winkel kreuzen, und es können alle Hölzer oder nur ein Teil oder gar keines über den Kreuzungspunkt hinausreichen. a) Die Überblattungen oder Überschneidungen. Die Überblattung findet vielseitige Nuwcndung bei Hölzern, die in einer Ebene liegen und sich recht- oder ^ schiefwinkelig kreuzen, oder ein "si oder ein bilden. Fig. «. Fig. 60 zeigt die gewöhnliche Überblattung, wenn beide Hölzer über den Kreuzungspunkt hinausgehen, Fig. 61, wenn dies nur bei einem der Fall ist, und Fig. 62, wenn beide im Kreuzungspunkte endigen. Die Verbindung wird in der Regel verbohrt und wird aus jedem Holze die halbe Stärke ausgeschnitten; im allgemeinen muß aber der Grundsatz festgchaltcu werden, daß das Holzstück, das getragen wird, eher eine Schwächung ertragen kann, als dasjenige, welches trägt. Die Ecküberblattung wird bei gewissen Konstruk tionen, wie z. B. bei den Thürverkleidnngen und dcrgl. auf Gehrung ausgcführt, Fig. 6311, wobei die beiden Hölzer (Bretter) auf einer Seite nach der Gehruugslinie, d. h. nach der Halbierungslinie des Winkels, den sie miteinander bilden, zusammenschneideu (Gehrungsüberblattung). Breyman», BauloiistrilktionSIchre. II. Sechste Auflage. Eine Ecküberblattung mit nur teilweisem Zusammen schnitt auf Gehrung zeigt Fig. 63 ö, die Berbindnng wird Fig. «s. wenig und nur dann angewendet, wenn aus irgend einem Grunde das Hirnholz der zusammentreffendcn Hölzer nicht sichtbar werden soll. Fig. 64 zeigt eine Überblattung mit Versatzung bei liegenden sich rechtwinkelig kreuzenden, und Fig. 88 eine solche bei stehenden sich schiefwinkelig kreuzenden Hölzern. Die Versatzung hat den Zweck, den Einfluß, den das Ein trocknen der Hölzer auf die Festigkeit der Verbindung aus übt, weniger schädlich zu machen. Die Verbindung ist gekünstelt und findet wenig Anwendung. Eine nur als Eckverbindung übliche Überblattung zeigt Fig. 65 unter dem Namen Ecküberblattung mit schrägem Schnitt. Die schräge Fläche der Blätter ver hindert die Trennung der Verbindung, so lange das obere Holz genügend belastet ist, weshalb die Verbindung bei Schwcllenkreuzungen gebräuchlich ist. Das schwalbcnschwauzförmigc Blatt, Fig. 66, verhütet ein Hcrauszichcn des angeblatteten Holzes ->, und das schwalbenschwanzförmigc Blatt mit Brüstung, Fig. 67, schont bei demselben Zweck das Holz, in das das Blatt eingesetzt wird, da dieses nur '/z der Holzstärke stark ist, wogegen die sogenannte Brüstung (der Vorsprung bei ch