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Siebentes Kapitel. HZerechnnng dev Huerschnitte bei den zusnnrrnengesetzten KoL'zkonlttnrkttonen (AclchslubMonsttnrklionen u. s. ru.). 8 1- Allgemeines. Nachdem im vorhergehenden Kapitel der allgemein statische Teil erläutert wurde, soll nunmehr gezeigt werden, in welcher Weise bei den zusammengesetzten Konstruktionen thatsächlich die Querschnitte zu ermitteln sind, nachdem durch die bei den verschiedenen Dachstuhlkvnstruktionen näher zu erläuternden Kräftcplänen die Spannungen in den Kon struktionsteilen ermittelt worden sind. Während bei den Eisenkonstruktivnen die Querschnitte unter Annahme einer Beanspruchung von 750 kss/^om un mittelbar erhalten werden, unter Berücksichtigung der ver hältnismäßig geringen Schwächung durch die Verbindungen, würde eine ähnliche Berechnungsweise bei den Holzkon struktionen zu ungenügenden Querschnitten führen. Denn bei den Mctallkonstruktivncn schwächen die Verbindungen die Teile nur wenig, und Nieten, Schrauben, Laschen und Bänder gleichen insbesondere bei allen auf Druck be anspruchten Stäben den Verlust an Material, der durch die Löcher entsteht, wieder aus. Bei den Hvlzkvnstruktionen dagegen ist die Verschwüchung infolge der eigenartigen Verbindungsweise sehr bedeutend, die Berührung der mit einander verbundenen Stücke erstreckt sich nur auf einen Teil des Querschnittes, und die Übertragung der Span nungen erfolgt in der Regel nicht in der Stabachsc. Da durch, und auch durch die Verkrümmungen, denen die Holzer mehr oder wcniger unterworfen sind, entstehen Ncbcnspannungen, wodurch die Abmessungen der Quer schnitte wesentlich vergrößert werden. Infolgedessen wird der Unterschied der Querschnitte bei Holz- und bei Eisen dachstühlen beträchtlicher, als dies nach dem Verhältnis der Festigkeiten der beiden Materialien der Fall sein sollte. Im Folgenden sollen die verschiedenen vorkommenden Fälle untersucht werden, wobei durchweg für die Be anspruchung des Holzes 70 lc^/chem angenommen sind, wie dies bereits im Kapitel VI als zulässig angegeben wurde. 8 2. Streben und sonstige Aonstrnütionsholzer, ans Druck, ve;w. Zerknickung beansprucht. Wirkt die Spannung in der Stabachse, so erfolgt die Querschnittsbestimmung nach den Formeln (3) und (38). Infolge der eigenartigen Verbindungsweise, die in der Regel durch Zapfen und Versatzungen erfolgt, Fig. 363, F>g. SW. wirken aber die Spannungen nicht in der Achse, sondern excentrisch, mehr oder weniger weit von der Achse entfernt, meistens ganz nahe der oberen oder der unteren Fläche, wodurch Biegungsbeansprnchungen entstehen, und der Stab somit auf Druck und auf Biegung nach Formel (32) be rechnet werden muß, d. h. 16*