Die Balkenlagen. 97 Die Fig. 7 und 8, Tafel 17, zeigen zwei verschiedene Arten der Verbindung der Spundwand mit dem Roste. Bei der ersten, Fig. 7, ist die Spundwand über den Rost hinausgeführt und statt des Holmes mit einem Paar zangen artiger Hölzer versehen, von denen das eine die Fuge zwischen der Spundwand und dem Dielenbeleg des Rostes deckt. Bei der zweiten, in Fig. 8 dargestellten Anordnung ist angenommen, daß die Spundwand nicht über den Dielen beleg hinausragen darf, und es ist der Holm derselben, den man bei starken Spundpfählen überhaupt nicht wohl entbehren kann, mit dem vordersten Rostbalken zusammen gebolzt. Die Zangen des Rostes sind nur auf den Holm schwalbenschwanzförmig aufgekämmt und reichen, wie die Belegsdielen, bis zur Vorderfläche desselben. In neuerer Zeit wird an Stelle des auf dem Pfahl rost liegenden Schwellrostes häufig eine entsprechend starke und sorgfältig eingestampfte Cementbetonschicht ans die Pfühle aufgebracht, wobei die Köpfe der Pfähle etwa 10 bis 15 om tief in dieselbe eingebettet werden, Fig. 308. Eine solche, bei der üblichen Entfernung der Pfähle etwa 60 vw starke Betonschicht überträgt die Lasten in vortreff licher Weise auf die Pfähle, ist rasch und billig auszu- führen, und der vorbezeichneten Konstruktion mit dem Schwellrost wohl in den meisten Füllen vorzuziehen. Bei besonders lockerem Boden können die Köpfe der Pfühle vor dem Aufbringen des Betons durch starkes Bandeisen nach der Quere und Länge (am besten kreuzweise) mit einander verbunden und außerdem in die Betonschicht Reif- Fig. 308. eisen eingelegt werden, wodurch die Betonplatte wesentlich verstärkt wird. Spundwände werden bei dieser Konstruk tion wohl selten erforderlich werden. Breymaiin, BaukouftruMonslehre. II. Sechste Auslage. 13