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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192302176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230217
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-17
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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Lette 4 Nr. 41 l^lprlger ^geblett imä kLaÄelsrettuog Looasdeaä, üeo 17. kedrvsr Wieder neue Postgebühren IVOprozentige Erhöhung des Lriesportos - rund S0'/. für Pakete Die wesentlichsten Gebühren, die vom 1 Mürz an tm Post-, Postscheck-, Telegraphen- und Fern sprechverkehr innerhalb Deutschland« gelten, sind folgende: für Postkarte» «m Ortsverkehr 20.— M. . . „Fernverkehr 40,— . . Briefe im Ortsverkehr bS 20 8 40,- „ über 20 dlS 100 g. . 60,— „ „ 100 „ 250 8 >00,— . „ 250 „ 500 e - 120.— . . Vrlefe lm Fernverkehr bis 20 a 100,- . über 20 bis 100 g. . 120 — . „ 100 „ 250 8- . 150,— . „ 250 „ 500 ß. . 180,— . (Für nicht oder unzureichend sretgemachte Postkarten und Brieie wird boS Linelnhalo- fache des Fehlbetrags, mindestens aber ein betrag von 1 Mk. nacherhvben.) E Drucksachen bis 25 g - - 20,— M. über 25 dtS 50 8 . - 40,- . . 50 . 100 8 . - 60.— „ „ 100 „ 250 g . . 100,— „ . 250 „ 500 8 . . 120.— . . 500 g diS 1 kg - 150,— . „ 1 diS 2 kg (nur für einzeln versandt«, ungeteilte DruckdLnde zulässig) 250 M. » Lustchtokarte«. auf deren Vorder seite außer dem Ort, dem Dalum und der Unlerlchrist Grütze oder ähnliche Höjttchkcitsformcln mit höchstens >ünf Worten nieder- geschrieben sind 20,—M. (Ansicht-Karlen, die weikergehende schriftliche Mitleilungen enthalten oder bei denen sich Mitteilungen aus der Rück eile befinden, unterliegen der Posikarlengebühr); Eefchriitipapiere und Mischfenduuge« biS 250 e »00,— M. über 250 b»4 50-» 8 - - 120,— . „ 500 8 diS 1 kg . ISO.- . Warenproben dis 250 8 - - 100,— . über 250 bis 500 g - - 120,— . (Richt sretgemachte Drucksachen, GeschästS- papiere und Warenproben werden nicht be fördert. Für unzureichend frelgemachte Sen dungen dieser Arten wird daS Eineinholdfache deS Fehlbetrags, mindestens aber ein Betrag von 1 Mk. nacherhoben.) - für Päckchen bis 1 kg .... 200.— Mk für Pakele dtS 3 Ke . - Nahzone . . 300 M. Fernzone 600 M. über 3 „ 5 . . 500 . 1000 . . 5„ 6 . . 6)0 „ 1200 . . 6„ 7 . . 700 . 1400 „ .7.8 . . 800 . 16>0 . -lb-7 » 8.0 . . 900 „ 1800 „ . 9 . 10 . . 1000 „ 2000 . » 10 „ 11 . . 1150 „ 2300 „ „ 11 . 12 . . 13( 0 „ 2600 . „ 12 . 13 . . 1450 „ 2000 . . 13 „ 14 . . 1600 „ 8200 „ „ 14 „ 15 . . 1750 . 3500 „ . 15 „ 16 . . 190) . 3800 „ „ 16 . 17 . . 2050 „ 4100 „ . 17 . 18 . . 2200 „ 4400 „ . 18 „ 19 . . 2350 „ 4700 . . 19 . 20 »» » » . . 2500 „ 5000 „ ZeitungSpakeie bis 5 kg . 250 . 800 „ sür Wertsendungen (Wertbriefe und Werk« pakete) tie Gebühr für eine gleichartig« ein- gelchrlebrne Sendung und die BersicherungS- Kühr, die beträgt bel Wertdrie en und bel unversiegelten versiegelten Wertpaketen: Wertpaketen: biS 5000 Al. 40 M. 20 2U. über 500 i bis 10000 M. 80 „ 40 . „ 10000 für fr 10000 m. oder einen Teil davon 80 „ 40 . für Postanweisunae» bis looo M. 60 „ über 1000 . k,0t)0 . 90,. . 5000 .. 10000 „ 120 „ . 1000t) ,. 20000 „ 180 „ (Meistbe- - „ 20000 „ 80000 „ 240 „ trag ist von „ 300 >0 „ 40000 „ 3"0„ 50000 M. „ 40"00„ 50000 „ 360„ auflOOOOO „ 5(000 „ 100000 „ 450 „ M.erhöht) Nebengebühren Die Einschreibgebühr ist auf 80 M., die Bor» >«kS«eebühr lür Nachnahmen und Postauf träge auf 50 M. festgesetzt: am 15. Januar neu etngeführt ist bel Nachnahmen und Postauflrägen eine Etnzlehungsgebühr von 1 von fed-m anae- fangenen Tausend der etngezogcnen Bei äg . sie wird von dem eingezogenen Betrag abgezogen. Für die Eilbestellung sind bei Vorauszahlung zu entrichten für eine Briefsendung: für ein Patel: nach dem Orltbestelibezirk 120 M. 220 M. nach dem Landbestellbezirk 850 M. 450 M. Paketbestellgedühr PakekauSgabegebühr für sedeS Paket. . . 100M. SOM. » » ZrilungSpaket 50 M. 15 M. Postscheck für bar elngezahlie Zählkarten biä 1000 M. elnschl. . 20 M. über 1000 „ 5000 ,. . . . 30 „ „ 5000 „ 10000 . . . . 40 „ „ 10000 „ 20000 . . . . 60 . über 20000 biS 30000 M. einschl. . 80 M. „ 80000 . 40000 „ . . . 1(0 . . 40000 . 500 0 . . . . 120 „ . » 50(00 „ 100000 „ „ . . 150 „ „ 1(0000 „ 200000 „ „ . . 200 „ „ 20(000 „ 300000 „ . . . 2L0 . „ 800000 „ 400( 00 „ . . . 360 „ „ 400000 „ 500000 , . . . 350 „ „ 500000 „ 75(000 „ . . . 400 „ „ 750000 „1000000 „ „ . . ^50 . von mehr als 1600000 M. (unbeschränkt) 500 „ tür bargeldlos beglichen« Zählkarten dieselbe Gebühr, höchsten- jedoch 150 M. für eine Zählkarte: lür Kassenscheck«, dle bargeldlos beglichen werden. 1 vom Tausend deS Scheckbe ragS, sür Bar auszahlungen mlt Postscheck 3 von Tausend des ScheckbelragS. Mindesigebü r 1M: Pfennigbeträge werden auf volle Mark abgerundet. Im relegraPhrnnerkehr sind die wichtigsten Gebühren für Ferntelegramm«: Grundgebühr . 160 M. und autzerdem für jedes Wort 80 „ „ OrtSleiegramme: Grundgebühr . 80 „ und autzerdem sür jedes Wort 40 . „ Zustellung bei ungenügender An schrift 240 , E abgekürzleTelegrammanschristen jährlich 24000 . . regelmätzlge besondere Zustellung jährlich 24000 . . Vorausbezahlung der Eil- destellung (XL) ..... 850 » » Stundung derTelegraphenzebühren monatlich 240 . autzerdem für jedes Telegramm 40 „ Vereinbarungen über abgekürzte Telegramm- anschrlflen sow e solche über regelmäßige besondere Zustellung der Telegramme können bis zum 20. 0«br. 1923 zum 1. März 1023 gekündigt werden. Die InlondSgedühren sür Brielsendungen, Wert sendungen, Postanweisungen unb Pakete gelten auch nach dem Saargediet (jedoch Päckchen nicht zu- gelassen) sowie nach dem Gebiet der Fr eien Stadt Danzig und d m Memelgebtet. Die InlandS- aeoühren für Briefjendunzen gelten ferner nach Luxemburg und Oesterreich (Päckchen nach beiden Ländern nicht zuzelasseni. Vie Nurlandsgedühren . betragen vom 1. März an: für doftdarten 180 M. jedoch nach Ungarn und Tschecho- iiowakel. . 140 „ für Br «je biS 20 g 3» „ jede w.tleren 20 8 (Meistgcwlchl 2 kg) 150 „ jedoch na«v Ungarn und Tschecho- «lowakel dtS 20 g 240 „ jede weiteren 20 150 „ sür Drucksachen für je 50 g .... 60 „ fürVUnLeuschrlstsendunzen farjeSOOz 30 . (Meist lew chi S kg) jedoch nach Tschechoslowakei und Ungarn für je 1 k8 1 » für EefchSftapapier« für je 50 « . . 60 „ mindestens 3<X) „ für Warenprske» für je 50 g. . . . 60 „ mindestens 120 „ EilkestellgebSkr sür Briefsendungen . 6'0 „ Einschreibgebühr 80 „ Nückschei »gebühr 80 „ Bargeiaegebühr für Nachnahmen auf Brte sendungen sv Absender zu entricht.) 60 . Geinichtgebühr für Wertbüftche« für je 50 g 120 „ mindesten- 600 . (dazu Einschreibgebühr von 80 M.) Berficherungagebühr für Wertbriefe u. Werl Kästchen für je 120 000 M. . .200 „ Postanweisungagebühr dis 2000) M. .2)0 „ a er 20000 „ 40000 „ 400 „ jede weiteren 40000 „ 200 „ jedoch nach E igland, den britischen Kolonien und den br.tischen Postanstalten im Ausland für jede «eiteren 40000 M. 400 „ Nachnahmegebühr für Pakete 200 M. für je 20000 Rl. d«S NacynahmebetragS. Kern- MM. 60 M. MM. SOM 25 „ „ " ' l 0 » „ „ .. lOO „ für jede wetteren angefangenen 100 km mehr vortagdanmelvung AuSkunstdgebühr Stretchungdgebühr für Gespräche auf Ent» fernungen von mehr als 5 Km bt» . . 5 km MM. X? , V- oder K-Gebühr für eine Person je 240 M für jede wettere Person . 120M Unsallmelvegebühr . 450 M Sernsprechgebühren Die IahreSgrundgebllhr für Fernsorech-Haupt- anschlllsie ist unverändert geblieben. Erhöht sind dagegen vom t. März an folgende Fern sprechgebühren: für ein Ortsgespräch von einer Teilnehmer ¬ stelle aus für ein Ortsgespräch von einer öffentlichen Gprechstelle au» sür ein Ferngespräch von nicht mehr al» 3 Minuten Dauer bet einer Entfernung bt» zu 5 Km einschließlich von einer Tetl- nehmerstelle au» von einer öffentlichen Gprechstelle au» . . 60M von mehr al» 5 bi» >5 Km einschließlich 00 M , „ „ 15 „ 25 „ „ 150M. , » » 25 . »0 „ » 300M „ „ 50 „ 100 „ „ 450M 180M 60 M. 60 M. Faschisteu-Methoden. Aus Rom wird gemeldet: Der Bruder de» Min.sterprusidenten Mussolini rich tete an die Faschisten die Aufforderung, all« Ge walttaten aufzugeben. Hierher zählte er drei Fälle der jüngsten Pergangcnheit aut: Hn der Provinz Alefsandria wurde einer Lehrerin der Zopf abgeschnitten und ihr da» Gesicht ,,rit grüner Oelfaroe bestrichen. In der Provinz Rovenn-r wurden mehrere Republikaner au» ihren Häusern getrieben und ge zwungen, Rizinusöl z» trinken. In der Wohnung wurde der Sozialist Modigliani in Gegenwart seiner Fran von 300 Faschisten überfallen und Ihm der VaN anoqeeiffen. — AuS Fiume wird gemeldet: Die Faschisten in Istrien haben sich vorgenommrn, ollen Zahnärzten des Landes dos Geschäft zu verderben und führen ihre Absicht strengsten» durch. Von Haus zu Hau» gehend, fordern sie jeden auf, „Evviva l'Italia* zu rufen. Wer der Aufforderung nickt so fort nachkommt, dem werden einfach einige gesunde gähn« ausgerissen. Attr» Etse». Der Name der Emden, jene- deutschen streuzer», der durch seine häufigen Ptratenf^hrten berühmt wurde, ist noch nicht vergessen — so heißt «» im Pariser Matti». Er berichtet dann weit-r, daß die Emden, an Frontreick auaqeliefert, in Brest ver steigert und nun aus Rechnung de» Höchstbietenden nach Cherbourg geschleppt wurde, wo sie demo« Uert und al» Alteisen verlaust werden soll. — Eine vauerntragSdie Eine in ihren Einzelheiten furchtbare Familien tragödie, die sich im Herbst 1922 in dem märkischen Dorf« Rübehorst zugetraaen hatte, führte vstr junge, unbescholtene Bauernsöyne unter der schweren Anklage des gemeinschaftlichen Morde» vor da» Ber liner Schwurgericht. Der Landwirt Thoma» Müller hatte in vorgerückten Jahren die verwitwete Besitzer»- frau Behlow geheiratet. Schon baid nach der Hoch zeit entstanden zwischen den Eheleuten Zwistigkeiten. Infolge des sich stet» erneuernden Zwiste» weigert« sich die Ehefrau, da» Schlafzimmer de» Manne» zu teilen. Eines Nacht» begab sich dieser mit ein»r Axt zu dem verschlossenen «chlaszi^une-. der Fr».n und forderte unter Drohungen Einlaß. Die Frau schrie um Hilfe. Diese Ruf« wurden von dem Sohne der Bedrängten gehört, der mit einigen Freunden vor der Hoftür stand. Die jungen Leute bewaffneten sich mit Gewehren und Revolvern und begaben sich zu der Wohnung des Müller. Dieser hatte sich m- zwischen zur Ruhe gelegt, die Art stand aber noch neben seinem Bett. Der junge Behlow betrat das Schlafzimmer seines Stiefvaters und stellte ihn zur Rede. Müller sprang aus dem Bett und griff ihn an. In demselben Augenblick wurden von dem Freunde des jungen Behlaw, dem jetzigen Angeklag- trn Rehfcldt, zwei Schüsse abgegeben, die Müller leicht am Arm verletzten. Nunmehr schoß auch Behlow, der angeblich nicht gewußt haben will, von wem diese Schufte abgegeben wurden waren. Er feuerte mehrere Schäfte auf seinen St'eknater ab, von denen einer ihn in den Kopf traf. Jetzt schlcpv- ten die beiden Hauptangeklagtcn den Schwerverwun- det»n in die Küche, wo ihm von Rehfcldt durch einen Kolbenschlag der Schädel zertrümmert wurde. Dor Gericht machten die Verteidiger zuqunst-n der Angeklagten geltend, daß die ursprüngliche Ab sicht der Angeklagten lediglich dahin g ng der lckv er bedrängten Frau zu HrUe zu eilen, und erst durch die Erregung und durch den Widerstund des G-tönien seien sie zu den tödlichen Mißhandlungen gekommen. Die Geschworenen gaben auch in diesem Sinne ihren Wahrspruch ab. Das Urteil lautete gegen Behlow auf vier Jahre und gegen Rehfeldt auf fünf Jahre Gef"ngnis. Ein dritter Angeklagter wurde wegen Beihilfe -n 6 Monaten Gefängnis verurteilt, der vierte wurde freigesprochen. Schadenfeuer i» einer Siedlung. Lin große» Schadenfeuer brach in der Siedlung Lübars in der Rühe von Hermsdorf bei Berlin au». Dort war infolge Ueberheizung «in Ofen explodiert. Die Flammen griffen auf daneben liegende» Holz über und vernichteten die große wertvolle Holzlager baracke mit dem gesamten Inhalt. Der Schaden Ire- trägt, soweit e» sich bisher übersehen ließ, mindesten« eine Milliarde Mark. Die Geschädigten sind Si dler dieser Kolonie. Zeichen der Zeit. Die Uraniasäulen mit den Nor maluhren sollen jetzt auch aus dem Berliner Straßenbilde verschwinden. Sie find ein Opfer der allzu hohen Betriebskosten und der Metalldiebe ge worden. Da dle Urania-Uhren kein« elektrisch« Rege lung hatten, mußte ein Mann von Uhr zu Uhr gehen, um sie zu stellen. Außerdem waren die Pendel und das ganze metallene Innere ein begehrte» Objekt für die Metalldiebe. Daher werden die Säulen nach Ab lauf des Vertrage» abgebrochen. Aber es sollen neue, kleinere Säulen mit elektrls-h betriebenen Uhren er stehen. An einigen Stellen der Stadt sind sie bereit» ausgestellt worden. Den Prozeßgegner erschlag«». In Auers walde erscblug auf dcm Felde der Gutsauszügler Thieme den Gutsauszügler Halm, mit dem er seiner zeit einen Prozeß und seitdem dauernd Streit hat^e, mit einer Hacke. Thieme wurde in da» Unter suchungsgefängnis in Chemnitz eingeliestrt. Im Wahnsinn vierfacher Mörder. In Wien ermordete der Bückeraehilfe Joseph Franz in einem Anfall von Tobsucht feine Mutter, seine gleichnamige Schwester und seine Braut, denen er mit einem Messer di« Gurgel durchschnitt und zahlreiche Schnittwunden hinzufügte. Er selbst erhängte sich. Die herbeigerufene Rettungsmannschaft konnte nur den Tod der vier feststellen. Steigende Preise in Frankreich. Die französische Zeitung Zournäe Indnstr elle gibt die non der Statistiaue Gönerale de la France veröffentlichte Indexziffer für die Grosthandelsvreise im Jänner 1923 wieder und stellt fest, daß das Ansteigen der Preise, das seit sieben oder acht Monaten in lang samem Tempo im Gange sei, sich im Jänner be- sihlennigt habe. Das Anwachsen betrifft sowohl Industrieprodukte als auch Nahrungsmittel. tür «Le kernauüstze Troequer stöht auf widerstand «tgenrr Drahikertchi de» Letpztser ragedlattes Londou, 15. Fcbruar . Der französische Derkehrsminister Le Troequer, der die Absicht hatte, noch heute nacht nach Paris zu- rllckzukehren, hat seine Abreise verschieben müßen. Die Verhandlungen mit Donar Law zogen sich l. ng r hin, al« man ursprünglich angenommen hatte. Eng- lischerseit» wird versichert, daß die Aussprache in sehr freundschaftlichem Tone vor sich ging. In franzo- fischen Kre sen äußert man sich über dcn Verlauf d r Verhandlungen sehr hosfnungsfreudig. Man g aubt, England werde bereit sein, die Durchfahrt durch die englische Zone zu gestatten, wenn di« deutsche Regle- runq die Garantie übernimmt, daß die deutschen Eisenbahner nicht in einen Proteststreik eintreten werden. Offiziös wird erklärt, daß auf dieser Grund- läge ein Kompromiß zustande kommen könnte. Trotzdem besteht hier die unbehagliche Stimmung über dos französische Verhalten an. Es wirkt au^er- ordentlich peinlich, daß Frankreich derart unange nehme Anfragen an England richtet. Man will unter keinen Umständen in einen Kon- flikt mit Deutschland hineingezogen werd.»». Bonar Law hat das Verlangen einiger Unter- hausmitglicder verworfen, wonach der englische Vertreter beim Völkerbund beauftragt werden sollte, eine Revision de» Versailler Friedensvertrage» zu beantragen. Die Be setzung des Ruhrgebietes war heute nochmals Gegenstand der Erörterungen des Unterhauses. Der Abg. Llynes erklärte dabei die französische Aktion für ungerechtfertigt und unentschuldbar. Er ver langte von der Regierung, sie solle so schnell al- möglich ihre gegenwärtige Bolitik der Neutralität aufgeben und zwischen Deutschland und Frankreich vermitteln. Vie Sprache des Generals Düsseldorf, 15. Februar. Ueber die Stimmung, die in den leitenden mili tärischen Kreisen Frankreich» bezüglich der Lage un Ruhrgebiet herrscht, gibt ein Interview Auskunft, da» der Sonderberichterstatter des Amsterdamer Tele- grac-f mit General Degoutte hatte. Der General erklärte, er glaube nicht, daß die Deutschen (er sagte „Koches*) es noch lange aushielten, sie würden doch nachgeben müssen. Am 5. Februar sei zwischen den Ruhrindustriellen und den Arbeitern ein Abkommen getroffen worden, wonach binnen kurzem jeder Ar beiter zwei Monate Urlaub erhalten solle, und zwar einen Monat, weil die Arbeiter im vorigen Jahre keinen Urlaub gehabt hätten, und einen Monat für d»ese» Jahr, der sofort gegeben werden solle. Weiter erklärte der General, ein großer Teil der Indu sttiellen beweise durch seine Abwesenheit die Hoff- nunaslvsigkeit der Lage. Krupp habe sick bereits ins Au»land begeben. Auf die Frage, wie lange die Deutschen noch im Widerstand aushalten würden, gab der General keine genaue Antwort. Vorläufig sei die Abwehr noch ganz gut, vie*e Leute seien ober scboi der Ansicht, daß man mit Paris verhandeln müsse. Nach der Dauer der Besetzung befragt, antwortete Deoutte: „Wenn die Deutschen in tausend Jahren noch nicht bezahlt haben, so werden werden wir in tausend Jahren noch hier sein.* Auf den Einwurf des Berichterstatters: „Sie haben eben die Macht ', fiel der General ein: „und das Recht, so glauben wir wenigsten«. Lin Teil der Welt mag anderer Meinung sein. Denn Frankreich meint, da» Reckt zu baden, so ist «» dasselbe, al» wenn auck da» Recht hätte.* Die Frage, was die Deutschen machen müßten, damit die Franzosen rer handeln. beantwortete der General dahin, dle Deut schen müßten ihre Sache verloren geben. Der deutsche Geschäftsi'äger in Porto müsse in irgendeiner Fo-m zu verstehen «eben, daß die deutsche Regierung da» Hoffnungslose ihres Verhalten« einsehe. Hierzu ist zu bemerken, daß Herr Krupp v. Doh- len-Halbach sich mit seiner Familie immer noch in seiner Wohnung, der Villa Lmgel, befindet und tag- l,ch mit der Straßenbahn nach feinen Essener Werken fährt, weil Automobile auf der Straße von den Fran zosen beschlagnahmt werden. Die Familie Krupp vlieb auf Villa Hügel wohnen, trotzdem sich drä Generale mit einem großem Stab und sehr starker Begleitung dort einquartiert haben. Den maßgeben den Stellen der Industrie ist ein Abkommen vom 5. Februar mit der Arbeiterschaft über einen zwei monatlichen Urlaub nicht bekannt. Sämtliche Arbe.t'r haben im vorigen Jahre den ihnen nach dem Takts- vertrag zustehenden Urlaub gehabt. Eine Erklärung der Badischen Nnilln- und doda-ZalkM Berlin, 15. Februar Die Badische Anilin- und Soda fabrik teilt mit: Die kürzlichen Verhandlung«« in der französischen Kammer über da» lm Iakre 1919 getroffene Stickstoffabkommen zwischen der Badischen Anilin- und Sodafabrik und der franzest- schen Regierung haben zu einer Reihe von Er rte- rungen in der Presse geführt, die der Richtigstellung bedürfen. Durch die durch den Versailler Frieden», vertrag erfolgte Wegnahme ihrer Patente ist d e neue deutsche synthetische Ltickstoffindustrie schutzlcs geworden. Zn Amerika und England sind infolge- dessen auch Konkurrenzfabriken entstanden. Fr.nk- reich, das die Stickstosfabrik in Oppau während der langen Monate des Waffenstillstandes durch einen Stab von Kontrolloffizieren (Ingenieuren und Chemikern) besetzt gehalten hat und alle E n.elh itcn des Verfahrens hat studieren lasten, hat sich hier durch neben den Patenten Kenntnis des gesamten Fabrikationsganges verschafft. Unter dem Zwange dieser Verhältnisse hat es als Erfolg be zeichnet werden müssen, daß es im Einverständnis mit der Reichsregierung gelungen ist, mit den Fran- zosen im November 1919 ein Abkommen zu treffen, noch dem eine französische Fabrik nach dem Haber-Dosch-Derfahren zur Deckung de» fronzi fischen Bedarf« errichtet werden sollte. Hätten die Franzosen den Vertrag sofort ratifiziert und eine Stickstoff brik errichtet, so würden sie schon seit Jahr und Tag ihren Bedarf aus eigener Produktion haben decken können. De* Vertrag ist abgeschlossen worden nicht in der Absicht, irgendwie Geldgewinne zu erzielen sondern einzig und allein, um die fabrikationsh ndernde Fessel der feindlichen Besetzung der Fabrik in Op":n zu sprengen. Im übrigen sei darauf hingewirsen, daß da« Abkommen bereits im Jahre lOÜ') in der T*ges- und Fachpresse besprochen worden ist. o'»i« daß daran Erörterung*» und Angriffe irgendwelcher Art geknüpft worden sind. WlsjM besinn^» leb meta« Vü»ck»e mtt 8etteapulver 8<Bueeküu1g Deutscher Reichstag (Schluß des Berichts über die Donnerstag Sitzung.) In der weiteren Aussprache des Reichstage» über den Etat de» Reichsinnenminister» zollt« der voll»- parteiliche Abg. Dr. Maretzki dem sozialdemokra- tischen Abg. Sollmann D.'nk dafür, daß er mit sol cher Wärme über den Kampf im Ruhrgebiet ge- sprachen habe. Der demokratische Abg. Delius sprach der Ruhrbevölkerimg Dank und Anerkennung aus für ihren tapferen Widerstand. Nachdem noch die Abgg. Leich't (Bayr. Dpt.) nnd Eichhorn (Komm.) gesprochen hatten, ver tagte sich das Hau» auf Freitag mittag 2 Uhr. 8« öl« ! dsstLvck« Larometc »ekan. I irrt m»o LvktLncke xcklHoht« xvsLwme l^uksack SostLnck« nickt »n devmsev Lrsckein äl» e h L v k vi cle« 6ab LcklLK» liZer Lde ckov In ckis -Vu kkcklicd meinsLM kaak rar xen kok «mck NLt klarst cd« xowLLs an 6c>I<1 1<iU vicdl LrnckAvt mockern vicktsmc Leit sstr ktir ckts < uvtrüFlic ctsr nick« ckeo 8U Kat unck xikt, Luc «ick vtc4 etSacktK teilen, vi I'rsxs kc Das » ckars.uk d Mrek k Hs>kltzu k vcrcksa. IrMASM ! xelaas 1 PrLAS « Lckvlsrt RkAsIunc Lrriodtm man sts Kat, Kat t-edLkt ck Lsito ru vis I drsuck ä Ker ri» ! jm Zrock cksirtuvA Avrackv i> Mtsriala dsrrvoks! i-LWS L< ^rrsmLÜ bvtboro ksrsivkri uutsrdLli KLukern ckio vn» Kaden a Llsöp»ILi klaren, i IVort vinzs 8 vvrtuox ck prockukti «vkakt m via 8uk lustso d< e vckeckv Lstnebs ck ivss 8 '. »e Kalken, bostLockij Laak vor 8v x ttLdilisie -virtsckL »okatt r 8LvL ro Kaier L MV-ckSN »vm »n cker I für I« Vwrvokr nickt vc lakrkvw Hark l^U-lLvck
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