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l^lpLtger ^»gedlstr mrä UsaSelLrettusg Llttvock, üea 28. Bebrvar QericktssLLl Der Prozeh Morvilius Die L«deudieb - Gippe vor Gericht Unter großem Andrange des Publikums begann «ejjt in Verlin der bereits angekündigte Prozeß, in dem es sich um die umfangreichsten und raffiniertest ausgeführte» Warenhaus» und Ladendiebstähle handelt, die je ein deutsches Gericht beschäftigt haben mögen. Wohl selten hat auch die Anklagebank in einem Straf- Prozeß ein so eigenartiges Bild gezeigt, wie es hierbei in Moabit der Fall ist. Nicht der Kopf eines Verbrechers ragte dort über die Schranken, sondern eine elegante bürgerliche Gesellschaft hat sich dort niedergelassen. Sechzehn Angeklagte zieren die Bank, darunter der frühere Direktor der Reichs» treuhandgesellschaft, Mornilino, mit seiner ganzen nächsten Verwandtschaft: Frau, Schwager, Schwägerin und Schwiegermutter, sich befindet. Eine der Hauptschuldigen, Frau Räber, die Schwägerin von Morvilius, soll viele Jahre hindurch etwa 2000 Fälle von Diebstühlen bei ungefähr 70 Firmen, hauptsächlich im Berliner Westen und in der Friedrichstadt, begangen haben. Die Per- teidigung behauptet, daß Frau Räber schon im jugendlichen Alter kleptomanische Anlage ge zeigt habe. Der zweite Angeklagte ist der ehemalige Ab» teilungsdrrcktor der Reichstreuhandgesellschaft, Franz Morvilius, ein schlanker, eleganter Mann mit Cutaway, mit verbindlicher Sprache und Be wegungen. Seine Frau, ganz jugendlich, stark ver» weint» in weißer Bluse usid weißem Seidcnschal, sicht sehr wenig nach einer Ladendiebin aus. Die Diebstähle wurden nicht wahllos verübt, sondern nach einem ganz bestimmten System. In mehreren Fälle«» wurden zusammengchörende Stücke, wie z. B. wertvolle Porzeuanservice, nach und »ach gestohlen, so daß der Diebstahl erst auffiel, als eines Tages das ganze Stück verschwunden war. Im Dezember 1921 gelang endlich die Feststellung, daß sämtliche Diebstähle von de» Angehörigen einer Familie bzw. deren Anhang verübt worden waren. Schon vorher waren in verschiedenen Fällen die Frauen Rödcr, Förster, Hüls und die Frau Morvilius bei der Verübung von Ladendiebstählen fcstgeuommen worden. Am nächsten Tage erschien San«» gewöhnlich der Angeklagte Morvilius, bezahlte den Betrag der gestohlenen Sachen, ließ dabei große Geldsummen sehe«« und erklärte unter Hinweis auf «ein« Stellung als damaliger Direktor der Reichs» rreuhandgesellichast, daß seine Frau oder seine Schwiegermutter und Schwägerin derartige Dieb stähle gar nicht nötig hätten. In der Verhandlung behauptete Frau Dora Röder, dcH sie «richt wußte, was sie getrieben habe. Heut» will sie sich an nichts erinnern. Der Vor sitzende verliest eine lange Liste von Kostümen, Bronzen, Taschen, Jumpern usw-., die in ihrer Woh nung beschlagnahmt wurden. Das meiste verschwand unter dem Mantel und wurde so nach Hause gebracht. Fra»« Röber hat iin Jahre 1912 ihre erst? Strafe verbüßt: drei Tage wegen Kuppelei. Dann folgte«, mehrfache Verurteilungen wegen Dieb stahls, darunter im Jahre 1915 zu 2,'H Jahren. Die zusammeugestohlene Hochzeitsausstattung Sehr bewegt gestaltet sich das Verhör der Frau Morvilius. Ihr Gatte hatte ei«, Ein kommen, das, wie der Vorsitzende bemerkt, das Ein» komme«: eines Landesgerichtspräsidenten um ein Mehrfaches überstieg. Sie will nicht gestohlen, sondern nur ihre Mutter begleitet haben. Geld hatte sie genug fiir den Haushalt, nur pflegte sie hoch zu spielen, und wenn cs schief ging, lieh sie Geld aus Wechsel, die dann ihr Mann einlösei« mußte. Die Hochzeitsausstattung scheint zumeist von der Mutter und der Tante, der Frau Förster, zusa in menge stöhlen. Die andere Tochter, Frau Eckert, erzählt, daß ihre Mutter, Frau Räber, dreimal einen „Roulette!! üb' gehabt und reichlich verdient habe. Frau Röber ruft da zwischen: „Zchgingnu raus, umzustehlen.' Für den Empfang der Gäste im Spielklub war Herr Röber da, der von den Diebstählen seiner Fra«« keine Kenntnis gehabt haben will, lieber seine rechtliche Beschäftigung kann er aber keine befriedigende Aus kunft geben. (Fortsetzung folg!.) ÄZe.qeu fahrlässiger Tötung hatte sich der Fabrikant Georg Baader au- Leipzig vor der sechsten Strafkammer des hiesigen Landgerichts zu verantworten. Der Angeklagte war mit seinem Auto am Nachmittag des 19. September die Grimmaische Straße entlang gefahren. In der Nähe der Kreuzung mit dem Neumarkt ge riet er mit einer alten yrau, die im Begriff war, den Yahrdamm zu überschreiten, in Kollision Diese wurde vom Kotflügel de» Wagen» erfaßt und zu Boden geschleudert. Sie trug einen schweren SchLvelbruch davon, der ihren Lod zur Folg« hatte. Eine Anzahl Zeugen wurden über den Unglücksfall vernommen Fhre Aussagen gingen zum Teil wett auseinander: doch ver einigten sie sich zu der Tatsache, daß Baader ent gegengesetzt der DcrkehrSordnung zu schnell ge fahren fei. Da» Gericht erkannte hierin die Schuld de» Angeklagten und verurteilte ihn zu 4 Monaten Gefängnis. »Iler ^Velt Ein Brand im Rino Ein Brand, der leicht verhängnisvolle Folgen hätte haben können, brach in einem Kinotheater in Berlin aus. Während einer Iugendvorstellung ent stand aus bisher noch nicht festgestellter Ursache an dem Vorführungsapparat Feuer, da» mehrere Film» streifen ergriff und starie Rauchentwicklung zur Folge hatte. Als der Qualm auch in den Zuschauerraum drang, ergriff die Kinder Angst und Schrecken. Sie stürmten nach den Ausgangstüren, und es entstand eine Panik. In dem Gedränge kam eine Anzahl Kinder zu Fall und erlitt Quetschungen und andere Verletzungen. Die Feuerwehr war bald zur Stelle, und auch das Reitungsamt entsandte Aerzte, Sanitätspersonal und Wagen. Der Feuerwehr gelang es, die Kinder sämt lich ins Freie zu bringen und in kurzer Zeit auch den Brand zu loschen. Vier Kinder, die sämtlich erheb liche Quetschungen und Hautabschürfungen davon- g< tragen hatten, erhielten auf der Rettungsstelle ärzt liche Hilfe, konnten sich dann aber in die elterlichen Wohnungen begeben. Eine Anzahl weiterer Kinder hatte leichte Quetschungen erirtten. Zn schwerem Verdacht. In Sulzbach bei Apolda wurden die drei Brüder Taubert verhaftet unter dem drinaenden Verdacht, in» Januar 1919 einen Gendarm in grausamer Weise ermordet zu haben. Sie hatten sich dadurch verdächtig gemacht, daß sie jetzt plötzlich, cis di« Behörde für Aufhellung der Mordtat 250 000 Mark Belohnung aussetzte, nacH Amerika auswandern wollte««. Rukr-Schroiudel. In der Gegend von Merse burg hat ein junger Mann angeblich im Auftrage der Ruhrvertriebener« Lebensmittel in größerer Menge eingesammelt, die er dann in Merseburg zu eigenem Nutzen verkaufte. Ferner hat er in einem Kriegeroerein einen Vortrag über die Leiden der Ruhrbevölkerung gehalten und dabei «inen Betrag von 7000 Mark erbeutet. Die Polizei stellte fest, daß es sich um einen Fürsorgerögling handelte, der nie» mals in seinem Leben an der Ruhr gewesen ist. Er u vrde verhaftet. Valuta-Größen. Die beste Valuta hat gegen- wärtig Siam. An zweiter Stelle steht China, nnd erst jetzt kommt der Dollar.' Weiter folgen San Salvador, Schweden und Holland. Am schlechtesten steht der Sowjetrubel. Dann geht es über Oester reich und Polen aufwärts nach Deutschland, Ungarn und Estland. Liman vou Sander» heiratet. General Liman von Sanders hat sich in Budapest mit einer jungen Ungarin verheiratet. Betrügerische poloisch« Beamte. Zn Hamburg wurden an Bord «ine» Dampfer«, der nach Lissabon abgehen sollte, zwei Polen festgenommen, die als Beamte der Ortskrankenkasse in Lodz 150 Millionen Mark unterschlagen hatten. Ku-Klu^-Klau-Amazoven. Der Ku-Klux-Klan, der berüchtigte amerikanische Gehcimbund, rühmt sich auch einer selbständigen Frauenlegion, die kürzlich in Oklahoma zum, ersten Male in Tätigkeit getreten ist. Mit blauen Kapuzen angetan und die Brust mit dem großen, weißen Kreuz geschmückt, haben die Amazonen des Ku-Klux-Klan in einer Nacht in aller Stille zwei geheime Branntweinbrennereien ausgehoben, die in einem 7 Kilometer von Oklahoma entfernten Haus ihre gesetzwidrige Tätigkeit ausübten. Zwölf der Damen fuhren in der Nacht vor dem Hause vor, be setzten c« und bemächtigten sich der zwei, mitten bei der Tätigkeit überraschten Männer. voraussichtlich« Wittentn» am Mittwoch, 28. iisedruar. Mets» wollig bi» trüb, »iemlich mNd. windig, Rttdev- «chlSge, nachher vorübergehend aufheiternd und etwa» ttlttr. Sport unck Bornen Vie deutsch«» Eishockey-Mannschaft in Schweden geschlagen Die deutsche Ländermannschaft, die sich aus Lis- hockevspielcrn de» Sportklubs Lharlottcnburg, de» Männerturnvcreins München und des Berliner LchlittsHuhklubs zusammensetzte, erlebte in Schweden das gleiche Schicksal, wie der Leipziger Sportklub bei seinen Gastspielen in Finnland. Diese Tatsache ist recht bedauerlich und wohl lediglich auf das völlige Fehlen eines durchgreifenden Training» zu» rückzuführen. Man kann nur immer wieder darauf Hinweisen, daß die Schließung der «inst in der Reichshauptstadt bestandenen drei Eispaläste gleich bedeutend mit einem völligen Niedergange ist. Immerhin ist das gemeldete Ergebnis de» in Stock holm auegcfochtcnen Kampfes von 5:1 zugunsten der Schweden für di« deutsche Mannschaft unter Berück- sichtigung der obenerwähnten Tatsache noch recht anerkennenswert. Auch da» erste Spiel der deutschen Mannschaft am Freitag gegen Djurgarden-Stock- Holm verloren die Deutschen mit 1:S. Müller deutscher Eisschnellauf-Meister Den Bemühungen de» Berliner Schlittschuhklub« ist e» am Montag vormittag noch gelungen, di« deutsche Sch»ellauf-Metsterschast doch noch unter Dach und Fach »u bringen. Allerdings hat er dabei aus die Beteiligung de» Publikum« verzichten Müssen, da die Pollzet di« Abhaltung der am Sonn tag nicht gestatteten Kämpfe nur mit der Beschrän kung erlaubt, daß der Halensee für die Zuschauer gesperrt bleibt. Da» Li« war natürlich bet de« warmen Früh» Nvg»wetter nicht «ftflosstq,,d»ch^ftn«er j», daß di» Kämpfe einwandfrei ausaefahren werden konnte««. Die Meisterschaft behielt der Verteidiger Müller (Berliner Schlittschuhklub) mit 5 Punkten gegen seine Klubkameraden Stöhr und Grund, während der Hamburger Döllstädt nur als Vierter rangierte. Letzterer war in der kurzen Strecke dem Ansturm dtr Berliner Schlittschuhklubmannschaft nicht gewachsen, dagegen vermochte er in der 5000-Meter-Strecke die Spitze zu behaupten. Der Berliner Meister Stehr, dem man sogar sehr gute Aussichten gegen Müller eingeräumt hatte, wurde in den beiden von Müller gewonnenen Strecken über 500 und 1500 Meter sicher geschlagen. In den übrigen Rennen zeigte der Hamburger Külper guten Stil und gewann beide IuniorenlLufc gegen Topp und Stohr. Im lOOO-Meter-Neulingslauf feierte Grund junior einen sicheren Sieg gegen den Hamburger H<ß. SKNSufe in (vberwiesenthal Unke, großer Vrielligung fanden d«t gutem «etter in 'Oberwiesenthal «Erzgebirge« BcrgltatfelUius« statt. Im ganzen statteten 9 Mannschaften. Die Resultate stnd solaende: 1. Turnverein Ldemnttzl 2 SW. S Mrn. 8 Get., 2. SMlub Ober- und UnierwiesentHol l 2 Std. 8 Mi». 8-1 Set. sactt 2 Mann Etta«), ». SkttluS Oder» und Unterwicicnibal II. 4. Juoe,idmanm<v<rji SiNklud Oder» nnd Unterwiesenthai. 5. Sirnverrtn Earmnis N, f>. Turnverein Lveauiitz IN, 7. SrtNud Lenaetttd. kür üre kernauÄage Deutscher Protest gegen französische Gewalltatigketlen Berlin. 28. Februar. Der deutsch« Geschäftsträger in Pari» ist ange» wiesen worden, der französischen Regierung folgende Rote nebst Anlagen zu überreichen: „Die Gewalttätigkeiten der französischen und bel gischen Truppen gegen die Bevölkerung des Ruhe gebiets häufen sich in erschreckender Weise. Wenn es in der ersten Zeit nach dem Einmarsch zunächst noch den Anschein haben konnte, als ob es sich bei der« Gewalttätigkeiten um Ausschreitungen von ein zelnen Angehörigen der Besatzungsarmee handelte, so zeigt sich in den letzten Wochen immer deutlicher, daß die militärischen Befehlshaber selbst systematisch darauf ausgehen, die Bevölkerung zu terrorisieren. Die neuerdings vorgekommenen Fälle der Wegnahme von Privateigentum, Ausweisung und Verhaftung von Beamten und Strafmaßnahmen gegen ganze Städte sowie der Mißhandlung und Tötung von Privatpersonen sind so zahlreich, daß es der deutschen Regierung schlechterdings nicht mehr möglich ist, sie gesondert zu behandeln. Sie muß sich deshalb einst weilen darauf beschränken, einzelne Fälle herauszu greifen. Eine Liste solcher Fälle, die das Vorgehen de: Besatzungstruppen hinreichend kennzeichnen, ist beigefügt. Nach der Behandlung, die den deutschen Protesten bisher zuteil geworden ist, kann die deutsche Regie rung nicht darauf rechnen, daß ihr« Mitteilungen die französische Regierung jetzt zu einem Einschreiten gegen die Gewaltakte ihrer Truppen veranlassen wer den. Sie hält es gleichwohl für ihre Pflicht, der französischen Regierung durch Darstellung einzelner Beispiele das unerhörte Vorgehen der Truppen imincr wieder vor Augen zu führen und so die Ver antwortlichkeit für dieses Vorgehen festzustellen. Da bei ist sie keineswegs gewillt, mit der Auswahl solcher Beispiele die übrigen Fälle der Vergessenheit preis zugeben: vielmehr behält sie sich vor, auf Grund des von ihr fortlaufend gesammelte«« Materials für jedes begangene Unrecht volle Genugtuung zu fordern.' * Gegen die Besetzung von Königswinter und Limburg a.' d. Lahn ist von der Reichsregierung energischer Protest eingelegt worden. Reine Politik der Abenteuer Drayrvericht uvserrr Berliner Schrlftteilsug Berlin, 26. Februar. Auf dem Berliner Bezirksparteitag der sozialdemokratischen Partei, der gestern abgehalten wurde, sind eine Reih« Ent- schließungen angenommen worden, die für die weitere innerpolitische Entwicklung von Dichtigkeit werden können. Rcichstagsabg. Wels eröffnete den Partei tag mit einer Rede, i» der er den Ruhrarbei- tern den Dank der Sozialdemokratischen Partei wegen ihres Kampfes gegen den französischen Ein» bruch aussprach. Wels verlangte aber, daß, wah rend die Arbeiter ihren Kampf gegen die bewaffnete Autorität fortsetzten, die Regierung jede Möglichkeit zu Verhandlungen ausnützcn müsse. Jeder Krieg müsse durch Verhandlungen beendet werden, auch die Ruhraffäre. Dankbar sei zu begrüßen, daß die Regierung sich zu Verhandlungen bereit halte. Es gebe aber in der Negierung Cuno eine große Anzahl Personen, die nicht allzu begierig seien, bi» -um letzten Augenblick auszuharren, und die der Sozialdemokratie sehr dankbar wären, wenn sie ihnen die Verantwortung abnahme. Die Regierung Cuno zu stürzen, sei gewiß nicht schwer: aber jetzt, wo die .diskontfähigen Männer' der Wirtschaft in der Re gierung säßen, sollten sie die Verantwortung weiter tragen. Dahlen seien in dieser Lage nicht erstrebens» wert. Abg. Rosenfeld verlangte, daß für die Reichswehr, die mit den Selbstschutzoraanisatlo- nen Verhandlungen gepflogen habe, kein Pfennig be willigt werde. Der frühere kommunistische Abg. Dr. Levy griff die Regierung Cuno al« den In begriff aller von der Sozialdemokratie von jeher bekämpften politischen, ökonomischen und sozialen Tendenzen an. Schließlich wurde eia Antrag der Reichstagsfrakti»n überwiesen, worin die Ableh nung des Etat« des R e i ch s w e h r m i n t- steriums verlangt wird. Die Ablehnung sei be sonders notwendig, weil das Reichswehrministerium mit den angeblich aufgelösten Selbstschutzorgauisatio- nen und den Orgeschformationen nicht nur weiter Verbindung unterhalte, sondern diese sogar «cktio unterstütze. Vie Unverantwortlichen «tgeuer Draytdericht de» retp-tger Tasesratte» Berlin. 26. Februar Der dritte Landesparteitag de« Landesverbandes Berlin der Deutschuatioualeu Volks partei wurde heute eröffnet. Der Vorsitzende, Reichstaacabgeordncter Laverreu-, brachte in der Eröffnungsrede den Wunschzettel der Partei an die Regierung Cuno vor, der die folgenden Punkte enthielt: Ausweisung des französischen und dtt bel gischen Botschafters in Berlin, Ausweisung der französischen und der befischen Mitglieder der Interalliierten Kontrollkommission, Repressalien für die Ausweisungen aus dem Ruhrgebiet durch ent sprechende Maßnahmen gegen die französischen und belgischen Familien, Propaganda gegen die Kriegs schuldlüge und energischer Kampf gegen Defaitisten. Die Rede schloß mit dem unter stürmischen Bei- fall nufgenommenen Rufe: „Wir wissen, daß doch eines Tages die Frage an uns herantreten wird: Untergang oder Auf den Feind!' Meine politische Nachrichten Zu Mitgliedern des Etaatsqerichtsbofes sind ernannt worden: der Abgeordnete Florian Klöckner (Zentrum) und der Abgeordnete Est hern (Demokrat), zu ihren Stellvertretern die Ab geordneten Merck (Bcryr. Polispartei) and Brau ner (Sozialist). Der Reichskanzler wird ans fekner Reise nach Süddeutschlanü am Sonnabend in ML ach en und em Montag in Stuttgart eintrejj«. Der Reichstag wird sich mit dem Gesetzent wurf über die Echatzanwersuagsaaleihe in Höhe von 50 Millionen Dollar in seiner Sitzung am Donnerstag beschäftigen. Vermutlich wird das Gesetz am Donnerstag in allen drei Lestmgeu an genommen werden. Der Unterausschuß des R eich sw irisch afts- rates zur wirtschaftlichen Förderung der geistigen Arbeit hat einen Antrag angenommen, der Aerzte und Zahnärzte die durch Gesetz «n- zuführende freie Aerzlewahl durch den Tröger Ser sozialen Versicherung fordert-, ferner einen «eiteren Antrag, der die Beseitigung der Linschrärttang des Koalition-recht» der R r ch t« a u w ä lie verlangt, wonach die Verbände der R«htsanw»älte Sie Festsetzung von Teuerung-Zuschlägen oder sonstigen Honoraren nicht bestimmen dürfen. Weiter fordert der Antrag eine Anpassung der Gebührenord nung an die heutigen Verhältnisse nnd die rrmrd- sätzliche Zulassung der Rechtsanwälte bei «Len Ge richten und so astigen Behörden. -st- Ob e r frä n lisch e sozialdemokratische Lanütagsadgeordaete verlangen in einer Anfrage an die bayrische Regierung Aufschluß über das Auftreten vou stärkeren Trupps fremder, nicht bayrischer Personen in llnterfrunken, die sich als .Flüchtlinge' aus dem Ruhrgebiet aus geben, aber keine solchen sind. Zn der Anfrage wird behauptet, daß die Führer dieser Trupps Quartiere und Verpflegung in den Gemeinden «-erlangen, and bemerkt, daß sich die Quartiermacher auch auf Hitler berufen. Berliner Sechstagerennen Berlin. 27. Februar. In der Rächt zum Dienstag setzte -wische« der Abend- und der Rachtwertung im Sportpalast leb hafte» Treiben ein. E» gab nicht nur zahlreiche Prämienkämpfe, sondern auch scharfe Vorstöße. Be sonders gegen 1 Uhr nachts begann eine längere Jagd, die zwar kein positives Ergebnis hatte, ober doch reich an spannenden Momenten war. Die neue Mannschaft Aberger—Techmer bemüht« sich vergeb lich, mit den Spitzenreitern aufzuschließen. Vier Runden lang waren alle Mann auf der Dahn, auf der sich zeitweise auch die Kundigsten nicht mehr zurechtfinden konnten. Die 11. Werft», um 2 Uhr verzögerte sich infolge Versagens der elek trischen Leitung erheblich- Im ersten Spurt siegte Stellbrink sicher über Hahn, Bauer und A. Huschke. Im -weiten Spurt schlug Krupkat von der Spitze Häußler, Techmer und Tietz. Im dritten Treffen zeigte sich A. Huschke seinen Gegnern überlegen, von denen Hahn, Dauer und Aberger die Plätze besetzte«. Den nächsten Spurt holte sich Schrefeld über raschend gegen Krupkat, Techmer und Tietz. Zum Schluß ließ A. Huschke mühelo« Aberger, Dauer und Hahn hinter sich. Zm «vettern Verlaufe der Nacht gab es keine grö ßer«« Ereignisse. E» liegen noch immer unver ändert 8 Paar« in der Spitzengruppe. Da» Favorltenpaar Bauer —Tietz hat jetzt 1« Punkte und ist immer «och t» glänzender Füh rung. E« folge« Hahn—Krupkat 141 Punkte. L Gebrüder Huschke 111 Punkt«, 4. Häußler—Stell» brink 48 Punkte, 8. Schrefeld—Magnussen 28 Punkt», 8. Manthey—Dehrendt 15 Punkte, 7. Wittich—Kohl 12 Punkte. Eine Runda zurück liegen Aberger— Techmer mit 82 Punkten. Z» Fahrerlagrr spricht »an vs« einer Indis position Pauer». Der erste Millionenpreis i« Rettsport Der Große Preis der L. A. zu eukschekke» bei dem großen Reit-Turnier im Berliner Sport-Palast vom 10. bis 21. März, ist vou 500 000 Mark auf 10OO 000 Mark erhöht worden wrd ist somit das größte Ereignis, das bis jetzt bu deutschen Reitsport zur Eräscheiduug gelaugt. Mittel- gegen Süddeutschland Für das Endspiel um den Eilberschild, da» tke repräsentativen Hockey-Mamrschastr» von Süd- «d Mitteldeutschland nächsten Sonntag i» Leipzig bestreiten, find jetzt die Schiedsrichter festgesetzt worden. Friedländer und Mielantz sdeid* Berlin) werden die verantwortungsvolle» Aemter übernehmen. — Der Vorverkauf wird heute crSssnet. Tennis-Hallenmeisterfchasten Der Bremer Tennisverein von 1896, der Dch um das Hallentennis in Deutschland sehr verdient Ge macht hat, wird auch in diesem Jahr« die MeWer» schäften, trotz der damit verbunden-» schwere« pekuniären Opfer, iw Interesse des Sport» -um Austrag bringen. Da der Termin (27. Mörz bk, 2. April) dr ätze Osterwoche fällt, werden viele bekannte Tennisspieler diese günstige Gelegenheit -u einer Reise »»ch Vremen benutzen. Deutschlands beste Klaffe wird mit Froitzheim, Rahe, Kreutzer, H. Kleinschrot, Berg mann, Uhl, B. C. Spie«, Demassus, Heyderrreicktz Frau Galvao, Fran Hagelin, Fra« Klatt« » ». per Stelle sein, und aus dem Ausland« haben erftklajfg» schwedische, finnisch« «nd holländische Hallenspiel« ihr Erscheinen z »Gesagt. Dem Turnier wird wahrscheinlich «in KkUbwetb» kampf gegen Göteborg, Schwede««, vorausgeh en. kktei-KkiMe Itttrnlr. 8. LÄluirä Vvrvedllrr 192^ Theo« Gebläsen Dampft» vollen 6 binenbar Venrilati solche G< düng fin Die g sind im mittelbar sitzt das ncuwclle. pendiöse kleiner o wie bei daß wäh treten. Lagerdru einem d: Größe. Durch Wirkung: von 170 etwa 20 Krastbed, betragen. 1 P.-S., beträgt. Da di trittsrohi Mc, in D. S, en Muß, so I grab zu: Lin Wer Derartig, Schmiede dann in Feuer, ih leitung, i halten di der Abb« Tabc 1 Durch messer d. Lui«, aus- MUS- stutzen! m-v si! 80 8 j 80 10 - 100 10 100 12 120 12 120 15 I 150 Abme s> 8 10 12 13 300 1 3 c5 2 3-5 2 5003 Das Schmied, kungswe sparsame Allcrdin, Gebläses zu beob, Größe u müssen. erspart Kit 4-