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Rand die vorher gelegte Bahn noch 10- 15 ein über die Mitte hinaus bedeckt. Auch hier ist mit Roll und Streiche arbeit mittelst der Klebemasse zur festen Verbindung der übereinander liegenden Papplagen gleichmäßig fvrtzufahrcn, wobei nur die oberen Ränder der Bahnen auf die Schalung geheftet werden. Es wird so über der Schalung eine aus zwei Lagen fest miteinander verklebter Dachpappe gebildete Deckhant erzeugt, deren Dichtigkeit durch ein nochmaliges Überziehen der Nähte mit Klcbeasphalt noch besonders gesichert wird. Nachdem die ganze Dachfläche schließlich mit einem Überzüge von Asphalt und Steinkohlentccr versehen ist, wird sie Ivie beim Holzccmentdache ca. I om hoch mit Sand besieht und darauf eine Kiesschicht von 5—6 am Stärke aufgebracht. bezüglichen preußischen Vorschriften anschließen. Die Kon struktioncn sind für Holzeement- und doppellagige Kies Pappdächer entworfen, und zeigen dementsprechend oberhalb der direkt eingebundenen Zinkteilc entweder 3 Lagen Papier oder eine Lage Asphaltpappe und darüber die Dach beschüttung. Für die doppellagigen Asphaltpappdächer bleibt die Konstruktion der Zinkteile genau dieselbe, nur mit dem Unterschiede, daß infolge Wegfalls der direkt ge zeichneten oder punktierten Sand- und Kiesbcschüttnng die Höhe der Zinkteilc über der Dachfläche entsprechend gc ringer, im Mittel ca. 8 om hoch zu machen ist und daß an Stelle der 3 Papierlagen eine weitere Asphaltpapp läge tritt. Alle auf der Dachfläche liegenden Zinkflanschcn werden in einer Breite von ca. 15 om stnnerhnlb der beiden Asphaltpapplagen ungeordnet. Da diese Dächer eine sehr geringe Neigung haben, können kleine Kehlen und Walme bei der Eindeckung, ebenso wie bei dem Holzcementdach, ganz unberück sichtigt bleiben; bei größeren der artigen Dachflächen kann man sie für sich auch derart eindecken, daß sich die Lagen bei den Graten gegenseitig überdecken, während in die Kehlen längs derselben erst eine Dvppcllage gelegt werden muß, welche dann von beiden Seiten in der gewöhnlichen Weise überdeckt wird. Die Einfassung und Dichtung des Daches an den Traufkanten und Giebeln, sowie bei den Schornsteinen n. s. w. ist dieselbe, wie bei dem Holzccmentdache, und wir verweisen hierüber auf 8 18i Fig. SW. 8 18- Einige Detailkvnftvuktionen bei Holzeement- und Asphalipappdächern. Von großer Wichtigkeit für das Gelingen der Holz- cemcnU und Pappeindcckungen sind die Klempnernrbeitcn, und wir geben in folgendem eine Anzahl diesbezüglicher Konstruktionen, die teilweise der Broschüre'j der Herren Hoppe ck Röhming, Asphalt- und Holzcementfabrik in Halle a. d. S., entnommen sind, und die sich eng an die l) Das doppellagige Asphaltpappdach von Hoppe L Röhming, Halle n. d. Saale 1892. Zunächst der Traufe bedürfen diese Dächer eines Schutzes gegen das Herabspülen der Kies- und Sandlage bei starken Regengüssen, der früher mit einer Holzleiste von etwa 10 om Höhe geschaffen wurde, die man mit an der Schalung oder den Sparren befestigten Winkeleisen an der Tranfkante anbrachte. Diese Holzleisten, in entsprechen der Weise verwahrt, waren mit Löchern versehen, nm dem Wasser Durchgang zu verschaffen und zu ihrer Konser vierung mit Karbolineum oder Teer eingestrichen. Jetzt werden diese Kicsschutzleisten mit oder ohne Verbindung mit der Rinne nur noch ans Zink oder verzinktem Eisen blech hergestellt, Fig. 026.