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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192302143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-14
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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4 Rr. 28 Gegen Vie Verdreifachung der Gewerbesteuer »,s-«»e«tchi unserer »er-dve« «ckrtstl,»«»»- Die sächsischen Handelskammern haben eine Eingabe gegen di« nachträgliche Perdreifachung der Gewerbesteuer an den Landtag gerichtet. Sie weisen daraus hin, es sei nicht Schuld von Handel und In dustrie, wenn die Veranlagung der Gewerbesteuer so langsam vor sich gegangen sei, daß sich jetzt bei ihrer Erhebung die Folgen der Geldentwertung außerordentlich bemerkbar machen. Die Handels kammern bitten um Ablehnung der Vorlage. Ver tschechoslowakische Llbehafen Lrahtdertcht unserer Dresdner »artftleitun, Wie aus der Tschechoslowakei gemeldet wird, ist es jetzt entschieden, daß der tschechische Elbehafen statt in Raudnitz bei Melnik errichtet werden soll. Die Schiffswerften sollen in Leitmeritz erbaut werden. Uebrigen» geht es der böhmischen Privat- schifsahrt recht schlecht. Aus Anregung der Neichen- brr,?: Handels- und Gewerbekommer fand dieser Tage eine Tagung der Elbeschiffahrtsintereffenten statt, in der mitgeteilt wurde, daß di« Privatschift- fahrt immer mehr zurückgehe. Di« Johl der S<l,iff.rc«s ner und ihrer stöhne sei seit 1914 um etwa über die Hälfte znrückgcqangen, und für !923 sei ein weiterer beträchtlicher Rückgang zu erwarten. Die Scheck,es,vwakiscke Regierung wird in den näch sten Tagen in Prag eine Konferenz über diese Frag« mit den Beteiligten abhalten. Die Schifferschulen in Tetschen und Tichlowitz werden aufgelöst, später auch di« in Aussig. Ueberfall in Dresden. Zwei Beamte der Sicher- heit-poliztt hörten nacht- nm s<3 Uhr in -en An lagen der „Bürgerwiese" in Dresden Hilferufe und sahen einen Mann in der Richtung -er Stn-k flktchken. ES gelang den Beamten aber, ihn festzu nehmen. LS handelt sich um einen Arbeiter MattheS auS Teplih-Schönau. MattheS hatte sich an einen nervenkranken Schlosser hcrangemacht und ihn in die Anlagen der Bürgerwiese geschleppt, wo er chm einen Geldbeutel mit 30 000 Mark entriß. ES werden ähnlich« lleberfäste dem Verhafteten zur Last gelegt. stirchenräuber. 3» -er letzten Zeit sind in der Umgebung von Plauen wiederholt Kirchen be raubt worden. In Meßbach wurde ein l7jdhr>yer Bursche festgenommen, der aus der Leichenhalle ein Kruzifix gestohlen und da« Metall verkauft hatte. In Oberlosa und Mihlareukh wurden au« den Kirchen von jungen Burschen Altargerät« mit- wendet. AuS der Kirch« zu Kirschkau bei Schleiz sind Altarteuchter und Taufbechen geraubt wo^en. Glüchstcher Absturz von eluer Lokomoklv«. Ein Lokomotivführer fiel durch einen Fehltritt zwischen Lib « nstoch und Aue von seiner Maschine herab. Er lief, völlig unverletzt, dem Zuge nach, der nach einiger Zeit zum Stehen gebracht werden konnte und seinen Führer wieder miknabm. Falsch« Kriminalbeamte. Am Sonnabend stahlen Diebe, die sich dem Laufburschen einer Berliner Seldenhandlung als Kriminalbeamte ausgegeben und von ihm Vie Geschäftsschlüsscl erhalten hatten, Seidenstoffe im Werte von 80 Millionen Mark. Von einer Granat« zerrissen. Auf einem Patrouillrnqang bemerkten drei Wachtmeister der Berliner Schutzpolizei auf dem Truppenübungs platz etwa 800 Meter von der Landstraße Potsdam— Klein-Glienicke die vollständig zerstückelten Körper dreier Männer. Allem Anschein nach handelt es sich um Berliner, die entgegen dem Verbot auf dem Truppenübungsplatz Sprengstoffe gesammelt und durch Explosion eines Geschosses getötet worden sind. Englische Kohlen für deutsch« Gaswerk«. Infolge -er Besetzung des Ruhrgebiets sind die Lieferungen deutscher Kohle nach Hamburg stark zurückgcgan- Kontorslllstlv LLLL2 NIU«r««r. o. tzekrilrübor Id»»t«rp»o,»U«. Musik Leitung: Univerg,atSmuNN>ir.Bros. Iriedr.vranbe» Kur -en RonzertfSlen Den ersten Schritt in die Lessentlichkett tat «ine junge Sängerin, Frl. Lotte Wenzel, di«, nachdem sie sich au- begreiflicher Befangenheit freiaesungen, wertvolle- Material entfaltete. Nur ist sie mit dem Studium noch nicht fertig und keineswegs zur vollen Herrschaft über ihre viel, verheißenden Mittel gelangt Sie sang, zunächst mit etwa- ver chleierter Tongebung und noch unsicher im Ansatz, dann aber Wit fortschreitend besserem Gelingen eine Reihe von Meisterliedern, -um Schlüsse di« Arie „Ach mein Sohn" au- dem Propheien und die Fidelio-Arie, der sie allerdings noch nicht gewachsen ist Doch an dem starken Talente ist nicht zu zweifeln. — k.— Ter Deethovenabend de- Klingler-Ouar- tett- bildete eine willkommen« Ergänzung zu dem de- Leipziger Sinfonieorchester- und dem kürzlich von Ansorge veranstalteten Klavierabend. Einer jener „Gesänge der Seele und Bilder des sprudelnden Leben-", sein Quartett Op Ist Nr 3, eröffnete verheißung-voll den genußreichen Abend, der mit dem tiefgründigen, geistvollen, nur Aus- erwählten verständlichen Op >32 beschlossen wurde Dazwischen erklang da- erste der drei von Rasu- nowskh bestellten Quartette, di« »räftige Männ. ltchkeit atmen und persönlich gesteigerte- Gefühl -um Au-druck bringen Die schon wiederholt ge rühmt« Kunst der Herren de-Klingler Quartett-: rhythmisch straffe-, klangschöne-, durch Tiefe der Empfindung ausgezeichnete-Zusammenspiel, fand auch diesmal volle Anerkennung und Be wunderung Telemaqu« Lambrino spielte Ehopin. Sein oerelfter Vortrag enträtselte ietnsinn g di« Ge heimnisse im W«sen de» Komponisten; von der Wiedergabe der Sonaten in B-Moll und H-Moll ging ein geistiaer Duft au-, der den Sinn ge fangennahm Ti« kleineren Stücke wurden nicht minder mit dichterischer Freiheit, Elastizität vnd Schwärmerei dargeboten, die ebenso dem träume rischen, wie dem chevalere-ken Zuge de- aristn- krattsch«n Tonsetzer« entsprechen Der Reichtum , g«a, und man hat sich zur Einfuhr englischer Kuhl« genötigt gesehek, um die Gasversotgun- zu sichern. Der Gasprsi« wurde infolgedessen von 81b Mart im Januar aus 6S0 Mark für Februar heraujzesetzt. Hätte man die ganze Preisdifferenz zwischen deutscher und englischer Kohl« in Rechnung gestellt, so müßt« der Preis auf 8S0 Mark erhöht werden. Die Steige rung gegenüber de» Friedenspreis beträgt jetzt das 4S48fache. Gefängnis sie Zurückhaltung »m» Kohle». Sine empfindlich« Strafe verhängte das Duchergericht de» Landgericht» II in Berlin gegen «inen Kohlenhändler Hoffmann aus Friedrichshagen. Der Angeklagte hatte einem bei ihm eingetragenen Kunden di« Ver abfolgung von Kohlen verweigert mit der Begrün dung, daß er keinen Vorrat «ehr verfügbar habe. Dies« Angabe traf nicht zu. Di« Anklage nahm viel mehr an. -aß Hofstnann di« Kohlen zum Zweck« der Preissteigerung zurückgehalten habe. Da» Gericht verurteilte den Kohlenhändler zu einem Monat Ge fängnis und 300000 Mark Geldstrafe. Außerdem wurde beschlossen, da- Urteil in der Presse zu ver- öfsentlichrn und es weiterhin durch einen Anschlag tmGrschästslokal des Hoffmann bekannt zu neben. — Dieselbe, sehr empfehlenswert« Bekanntgabe oer Bestrafung im eigenen Kundenkreis traf eine Milchpantfcherin in Berlin. Eie wurde zu 2000 Mark Strafe verurteilt mit der Maßgabe, daß da» Urteil im Schaufenster anzubringeu ist. Ein italienischer Hauptmann von Köpenick Vor einigen Tagen fand sich ans der Polizei- dlrekttsn in Larin «in junger Mann ctn, d«r sich anker Vorzeigung eine» vom General De Bono ausgestellten Ausweise- alt einer der acht Kom mandanten der neuen nationalen Miliz vorsteltte an- sich für «ine Untersuchung von höchster politischer Wichtigkeit die Unterstützung der Polizei erbat. Der Präsident stellt« ihm daraufhin auch bereitwillig vier der tüchtigsten seiner Beamten zur Verfügung, mit denen sich der angebliche Kom mandant im Dtenstauto -e- Polizeipiüsidiums auf die Reise begab. Er fuhr bei v«rschteden«n Remtern und Dienst stellen vor and nahm hier überall Havssuchungcn vor. Zu den Beamten, die ihn begleiteten, war er von äußerster LtedenSwür-tgkrit and unterließ nicht, sie in freigebigster Weise zu bewirten. Er sand denn auch bei ihnen daS bereitwilligste Ent gegenkommen,' ihn in seinem geheimen Auftrag nach Möglichkeit za unterstützen. Inzwischen war man aber im Hauptquartier der Faschisten angesichts -eS sonderbaren Verfahren« de« jungen Mannes auf merksam geworden, und e« gelang auch, ihn mlk seinen Beamten in einem verschwiegenen Restau rant der Stadt aafzastöbern, wo er mit den Agenten fröhlich tafelt«. Au; di« Aufforderung, sich aus- zuwetsen, könnt« der junge Mann nur auf fern« Besprechung mit dem Polizeipräsidenten verweisen, er versprach oder, am nächsten Moraen Im Haupt quartier zu erscheinen and volle Aufklärung zu g«ben. Da sich die begleitenden Polizisten für ihn verbürgten und bestätigten, daß er im Besitz eine geheimen politisch«« Auftrage« von großer Trag weite sei, so nahmen dte Faschisten von Weiterem Abstand and entfernten sich. Am folgen),» Morgen bestieg er allein da« Dienstauto, angeblich vm in da« faschistische Hauptquartier zu fahren: in Wahr heit aber fuhr er nach dem Bahnhof and vrr- fryrvan- hier auf Nimmerwiedersehen. Nun gingen endlich auch -em Polizeipräsidenten di« Annen auf; aber alle Nachforschungen nach -em Flüchtling waren verqeblich. Wie die Untersuchung frstftellte, hatte «' sich bet seinen HauSsnchnn-en -amit be gnügt, sich al- elnttyßr«ich«r posttischer Aaent aus- zutvieten, »hv« -aß er dle "ule Gelegenheit ver petzt batte, sich materiellen Gewinn zu verschaffen oder sonst Schaden anzarlchten. S»!el»«k in Wie«. Eine Sqüekaffäre in einem vornehmen Wiener Klub veranlaßte den Polizei- Präsidenten Schober, die Präsidenten der führen- -en Wiener Klub«, -et 3o<k«r-KlndS, de- Wiener Derby and -«- Wiener Klub«, za sich zu laden, um ihnen unter Vorbehalt der Strafanzeige das Ver sprechen abznnehmen, -atz sie in ihren Klwdrönmen nicht mehr Bakkarat spielen lassen. Präsident Schober droht« polizeiliche Revisionen in den Klub« an. Der Polizei wurde nämlich durch eine Anzeige i ixkannk, daß der «n der Wi«n«r Gesellschaft sehr bekannt« Baron Gröd«l w der vorigen Wvch« im „Wiener Klpb" »inen Spielverlust von 1X Mil liarden Kronen hatte. ES wirb erzählt, daß Baron Grödel allrrding- am nächsten Abend bereit- 900 Millionen Kronen zarLckgewonven hat. Löblicher Flieaerunfall. Kurz nach dem Start stürzte auf dem Flugplatz Olmütz der Pilot Kapitän Josef PospischU mit dem Derfolgungsapparat .Spa 1" ab. Der Flieger ist tot, der Apparat wurde zertrümmert. Schwere» SchiffsaagllUk. Zn der Nacht zum Sonntag strandete auf einer Klippe, k Meilen von Bergen, der deutsch« Dampfer „Walterhof" au» Cuxhaven. Die Mannschatt, 12 Maan, und der nor wegisch« Lots« versuchten sich auf «in «Notz zu retten. Da» Schift sank sofort. Da, Floh trieb 7. Stunden lang, bi» Rettung kam. Nur drei Mann waren noch am Leben. Unter den Ertrunkenen befindet sich der Lotse. , V»r«o-stchtlich« Mitterang am Mittwoch, 14. F«br. Zun-Lft -ritt«. ttoSrn, ftrrnae »Sltt. Bp-ttr Lra- »uns, abnehmender groll, Schnees«-. 8pvrt »nck Turnei» Lenntr.Vettmeifterschaft Die Tennis-Weltmeisterschast auf gedeckten Plätzen in Barcelona ist nun bi» zur Endrunde im Herren-Einzelspiel« gediehen. Im Entscheidungs kampfe werden sich der Engländer Gilbert, der in der Zwischenrunde den Rumänen Misku 6:2, v: 0, 2:6, 3:6, 6:4 geschlagen hat, und der Fran zose Lochet gegenüberstehen. Lochet besiegte in der Vorrndrunde knapp den Spanier Gomar 3:6, 2:6, 6:8, 8:6, 6:2. vlerlSglge KutomobN - prüfungsfahrt Der Frankfurter, hessische, Kölner und Wies- br.dener Automobilklub haben die Ausschreibung der deutschen Dauerprüfungsfahrt fertiggestellt, die in zwei Klassenwettbewerb« für Privat- und Industrie- fohrer eingeteilt ist. Zugelaffen sind für die beiden Klaffen alle Wagen deutscher und deutschösterreichischer Fabrikation mit Zweitakt- und Piertaktcxplosions- motoren, im Industriefahrer-Wettbewerb mit 3H StPS. bis inkl. >0 StPS. mit zwei- und dreisitzigen Karosserien, außerdem sämtliche Wagen von 3H bis 49 StPS. mit sechssitzigen Karosserien, in der Privat- sahrklafle unterschicdlos alle Wagen von 3H StPS. aufwärts di« der Tourenwagenklasse angehören. Der Start erfolgt für die Herrenfahrer mit Privatwagen am ö. Juni nacht» 2 Uhr, für Industrie fahrer um 6 Uhr vormittag« vor dem Kurhaus« in Wiesbaden. Di« erste Tagesstrecke führt die Teilnehmer in den Odenwald und endet für die In- dustriefahrer nach Zurücklegung einer rund 400 Kilo meter langen Rundstreck« in Darmstadt. Die Herrenfahrer mit Privatwagen haben ein« etwa» kürzere Strecke zurückzulegen. Ihr Startziel ist Frankfurt a. M. Die zweite Tagesetappe für di« Iudustricfahrer: von Darmstadt nach Frankfurt a. M-, die Privatfahrer: von Frankfurt a. M. nach Zurück legung einer rund 300 Kilometer langen Rundstreck« nach Wiesbaden. Pie dritte Tagesetoppe der Zn- dustriefahrer: von Frankfurt a. M. nach Wiesbaden, die Privatfahrer von Wiesbaden zur Opelbahn bei Rüsselsheim. Odenwald, Taunus und das Sieger land werden durchquert, am Rhein entlang wird die Fahrstrecke die Teilnehmer bi» Köln führen. Ob di« Fahrt stattfinden wird oder nicht, wird allerdings letzten Endes von der politischen Gntwick- l«ng abhängen. Mercevererfolge in Finnland Bei den Automobilrennen auf dem Eise, das vom Finnland-Automobil-Llub in Helsingfors ab gehalten wurde, wurde ein 28,Sö PS. Mercedeswagen sowohl auf der 20-Kilometer-Strecke al» auch im Kilomrterrennen Sieger. Außerdem trug ei« 16'45 PS. Mercedes ebenfalls einen Doppelsieg im Dinterpokal-Rennen davon und gewann dazu noch zwei erste Preise des Schutzkorps, so daß der Marte Mercedes insgesamt sechs Preise und der Winterpotal zufielen. an Farben, die seelischen Reflexe im Rnbatosptel bewiesen, daß Lombrino die Vorgänge in seinem Innern durch sinnvolle Ausnützung aller Au», druck-möglichkeiten de» Instrumente« zur Geltung bringt. Die technische Brillanz ist ihm Mittel zu höherem Zweck. Der Beifall wollte kein Ende nehmen — k.— Da» Ingen-konzert, das der Verein der Kinderfreund, der hörbegierigen Schar im K uf- Haus« schenkt«, erhielt höheren künstlerischen Wert vornehmlich durch die Mörchenerzählungen der Fran Martina Otto. Die Vortragende traf -en frischen, schlicht - natürlichen Ton. der diesen poe tischen Stoffen gemäß ist. Di« Derbinduna mit dcn gespannt lauschenden Kindern war sofort hcrg st llt, — ein untrügliche» Zeichen, daß Frau Otto innig vertraut ist mit dem Seelenleben und der PH n- tast« der Kleinen. Herr Albin Frehs« steuerte mit leidlicher Raturstimm« Lieder zur Laute bet, di« etwa« mehr Temperament voriussetzcn. Da» Doppclquartett Leipziger Lehrer bereicherte das Programm mit Volks- und volkstümlichen Ladern. Di« Schöpfung und d«r Mensch, ein Oratorium für gemischten Thor, Soli und Orchester von Johannes Haarklo u, dem 76 Jahre alten Senior der norwegischen Tondichter, ist soeben mit der norwegischen Dichtung Henrik Wergeland» und deren Uebersetznng von E. von Enzberg im Verlag von Gebrüder Reinecke in Leipzig herausgekommen. Der Cäciltrn-Derein in Lhristicmia, dem da» Derk zugeeignet ist, wird es noch in dieser Konzertzeit zur Uraufführung bringen. Der Komponist weilt -nrzeit in Leipzig und hat hier seine vierte Symphonie vollendet. Ein schöne« Frühwerk Haorklous, «ine fiinfst'mmige HymneOp. 7, wurde kürzlich zu Ehren de« Tondichters in der Leipziger Thomanrr-Motett« zu eindrucksvoller Wiedergabe ge bracht. or. Pabls Ssrozabal stellt« sich auch Heuer wieder mit dem Tattstocke vor da» Leipziger Sin fonie-Orchester. Er ist noch kein ganz Fertiger, aber er weiß ganz offenbar ebenso in seinen Partituren Bescheid, wie im Orchester. Häufiger« Urdung wird manche Nein« Unsenauigteit im Zusammenspiel be seitig«». Rimsty-Korfakosfs Scheherezode, für deren Bekanntschaft mancher Konzertbefuchrr dem Dingen- ten Dank -enneßt Haden wird, lag seine« Eanpfin- ' - - - . . . . . - 1 -en näher al» Brahmsens deutsche« Wesen (D-Dur- ! Symphonie). —n — Da» Künstlerpaar Dosch-Möckel ließ im letz ten seiner drei Sonatenabeno« ausschließlich Brahms mit seinen Violin-Klaviersonaten Op. 78, 100 und 108 zu Worte kommen. Buch diesmal folgte eine musikalisch interessierte Zuhörerschaft mit viel Auf merksamkeit dem trefflichen Spiel wie der Kunst des Vortrags. Auf Grund eine» geradezu vorbildlich» n Zusammengehen» und völliger Uebereinstimmung in der Auslegung auch relativ nebensächlicher Partien bereiteten die beiden Künstler Stunden reinsten Ge nusses, wofür ihnen herzlicher Dank zum Lohne ward. — Der Liederabend von Theda Bakel» vnn Hülsen, einstigem Mitglied der niederländischen Oper Amsterdam, interessiert« nur durch das Pro gramm, das u. a. Lieder von Luypers, Dirk Fock, G. von Briicken-Fock und Schönberg enthielt. Dir Art ihrer Wiedergabe aber vermocht« nicht zu :r» wärmen. Gewiß wurde alle» tief nachempfunden, im Gesang aber nicht entsprechend zum Ausdruck ge bracht. Der «inst wohl großen und kraftvollen Sopranstimme stehen nur noch «iniae schöne Helle Töne in der Höhe zur Verfügung, Mtttellage und Tiefe aber entbehren jetzt mehr oder weniger des Wohlklang». k». Im siebenten Philharmonischen Kon- zert (Gesellschaft der Musikfreund« und Philharmo nische Gesellschaft) erneuerte mcm mit PerZargen die Bekanntschaft mit der D-Dur-Sinfonie von E, N. o. Reznicek, deren Erstaufführung vor etwa zwei Jah ren Arthur Nikisch und dem Geevandhausorchester zu danken war. Sie weicht vom üblichen Zuschnitt in manchen Dingen ab und hat in den beiden Mittel sätzen ihre originellsten Teile. Auch das Finale interessiert gedanklich und formal, macht aber dos vorausgebenbe reizend« und überaus charakteristisch« (prachtvoll geblasene) Fagottsolo, gewissermaßen da» Signum specificum diese« Werke«, nicht vergessen. Die Wiedergabe de» Sinfonie-Orchester«, dessen Solo- fagottist besonderen Hervorruf verdient hätte, unter Herrn Professor Laber» bestimmter »nd gediegener Leitung sand starken Beifall. Ebenso di« den Abend in sorgfältiger Ausführung abschließende Etoika von Beethoven.' * . > , — Im vierten Melo»konz«rt erschien der un- «arische Komponist D4la Bartok mit einer Reih« seiner knmmermiftikslischen Derbe, die er selbst mit LUttwock, Seo 14. kedrvLi- Vie Leipziger Diana im Rheinland Trotz großer Schwierigkeiten werden die bekann ten Kunstreigen-Mannschaften de» RL. Diana, Leipzig-West 91, das .Meißener Porzellan-" und das .Schwarzwaldmädelquartett" am Sonnabend in München-Gladbach bei dem großen Saalsport- fest de» dortigen RD. Schwalbe an den Start gehen. Di« Reigen-Mannschaften wirken außerdem am 24. Februar bet Gpielvereinuna-Leipzig, am 8. März beim RD. Sport-Bergeborf-Hamburg, am 10. März beim Radrennklub-München und am 11. März beim Gau-Saalfest in Augsburg mit. voxkSmpfe in Wien und Budapest In Wien und Budapest fanden kürzlich Boxkämpfe statt, die an beiden Orten glänzend besucht war-'n. Zn Dien siegt« H u g « n t o b l e r - Stuttgart über Michelson-Wien, der in der 4. Runde wegen einer Knieverlctzung aufgab. R. Naujoks brachte Czerny in der 4. Runde durch den k. o. zu Boden. Rolaus erfocht einen Punktsieg über den österreichischen Federoiewichtsmeister Hollek und der Magdeburger Arndt blieb über den Mainzer Pirzl in der 4. Runde Sieger, in der letzterer wegen einer Ohr verletzung aufgab. Zn Budapest hatte man den Ungarn die Kom bination Breiten st röter — Tom Iörgensen vor gesetzt. Letzterer hatte natürlich gegen den Deutschen Meister nichts zu bestellen. D o m g ö r g e n - Köln und der Turke Mazloum wurden glatte Punkt sieger über Rosca bzw. Märten. Tagung der Deutschen Uanu-Verbandes In der weiteren Erledigung der Tagesordnung anläßlich der Tagung des DKB. in Braun schweig sprach E. Arndt-Derlin über die Pflege des Wandersports; er schlug unter lebhaftem Beifall organisatorische Maßnahmen vor, die neben dem Rennsport dem Wandersport besondere Fürsorge an gedeihen lassen. Zu der Beratung der vollständig neu aufgestellten Wettfohrtbestimmungen waren mehrere Ausfchüsse eingesetzt worben, so daß da» Plenum nur kurze Zeit damit beschäftigt wurde. Als neue Klassen wurden eingeführt: Jugendliche, Anfänger und Erstlinge. Eine deutsche Meisterschaft über die lange Strecke (10 Kilometerl wurde ein gerichtet Die Meisterschaften 1923 werden in Hamburg ousqefahren. Zum ersten Male soll in diesem Jahre eine Kanu-Seqelwoche durchgeführt werden. Die Veranstaltung wurde dem märkischen Kreis, Sitz Berlin, übertragen. Dte Ausnahme des Verbandes als Stommverband in den Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen soll sofort beantragt werden. Der Karrellvertraq mit dem Deutschen Rodel- Verband wurde nach einem Referat von Ralf- Brminschneia bestätigt. Zum Verbandsprellewart wurde E. Arndt- Berlin und »nm Obmann des Fnltbootsvorts Badendieck» Dresden gewählt. Der Derbondstog 1924 toll in Dresden, der Kanutag in Leipzig stattfinden. dem Waldbauer-Ouartett (Budapest) vorführte. Die vielfach auf eigenartige DHemen (wie wir hören au» der Volksmusik des Balkans) aufgebauten Kompositionen fanden ausgezeichnete Wiedergabe und beifälligste Aufnahme, besonders «in Streich quartett und eine Suite für Klavier. Der Abend .Lied und Laute', den Frl. Mela Feuerbein und Herr Lippert-Sch roth ver anstalteten, litt unter der Diverqanz zwischen Raum und Mitteln. Sonst war es recht nett. Alte Volks lieder wurden stilsicher vorgctragen und kunstgerecht bcgleit-'t. Die Sängerin möchte man lieber im klei neren Raum hören und den Sänger ohne das mon däne Conferencier-Lächeln, das zu den Liedern aus dem 15. und 16. Jahrhundert nicht recht passen will. Der Jüdische Liederabend von Leo Golla- ntn spiegelte in vier Gruppen eigenartiger, non Bognmil Zeplcr und anderen bearbeiteter lyrischer Gebilde Frend und Leid der Israeliten. Die Texte waren jüdisch abgefaßt. Aus vielen dieser Lieder spricht Schwermut: ja selbst Gesänge, die wie .Alef- beis" rein didaktischen Gehalt haben (den Kindern wird das fleißige Erlernen des Alphabet« empfohlen), atmen Trauer. Noch düsterer wirken di« au« Pogrom- Stimmungen geborenen Weisen. Demgegenüber stehen Lieder von keckem, iibersprudelndem Freuden- ausdruck. Der fröhliche Rhythmus des »Liedes von Ieruscholojim" (Jerusalem) riß einen Teil der über aus großen Hörerschaft zu einer im allgemeinen nicht erwünschten Beteiligung fort: man markierte durch gedämpftes Aufstampfen den Takt. Herr Gollanin und seine Begleiterin am Flügel dürfen sich über haupt nicht über Mangel an Zustimmung beklagen. Schad«, daß der Sänger neben manchen stimmlichen Vorzügen so viel künstlerische Untugenden hat. Dazu gehört das Forcieren und das heftige Tremolieren, mit dem Gemütsbewegungen verdeutlicht werden sollen. —tt. Au» d«r Mustkwelt. Eugen d'Albert» .Mareike von Nym wegen", ein Legenden spiel in 8 Aufzügen, einem Bor- und einem Nach spiel (Tert nach altniederländischcn Motiven von Herbert Albertil ist im Klavierauszuge Otto Singers bet Anton I. Benjamin (Hamburg und Leipzig) er schienen. — Julius Bittner hat ein Mimo drama .Di» Todestarantella" vollendet. (Uranflührung demnächst in Braunschweig.) I Recli I VoniussledkU Von stad I »s»str^Lt>srü I tkskenxlöndl I vor cken dm I «ntmortmnE, I dsrvr Lalaov I liekkoft en»« I noini «rerckv! rsx»sruoL. « »uioka« Dmx uvck von <L« frsZ« ist ckle 6 esstrs rkolcenAtLudi, uüt ckain vi korciorunz i müssen. Solang« > Ueokt sprooke kein Oe-äsvk sLbr ru «iw §ebrLuetüictu §svorck«ll us lostsvkL'an. vo selbst cke liod srsekieo, Ite^i rllsu ui vmuvn verm sprooksnsn Kommt <lLK l trükers Oolc ihrer A«et: nickt verblei 6er Orulläv» raxkskt unc immerhin L> verlassen. Wenn m Rechts p rech» nicht mehr x in 6er rulek vlr6 uo6 «cl 6«I<tan Sprit oi „Lls.k ist m L» dsv6« RmvLtdstellu lunAskrag«, u spater eiiuru treten vlrci, reit ist, bei sicht »ui 6sr 6«I6i I'ra^s ist ks« kür ein« x RrnKeo — s restlicher 6« k«i Varinx < RütvicklunA .Aussicht suk 6eI6ontvsrtr ten6 ru m« vom Reichs; setrunS 6s« «ovckersn Rsl vie r. ö. in 6aö 6or reel verteil o6sr rüxlick 6er ! ssleicho Rra; heute nickt Oaü 6ie nickt versvk Kuntz »der r Kannen de« !>»« ^.uss verton, usni kommen an siodtkok vor Trevaunx r Lnäeren Ro: »der ist um tkekenkonier rein« 6«l6k< runS stellt, i kam» mit 6e völlig. Rür hier kein IL Verlangen 6« «oktixung < Reikv von L so ». 8. »acl vsrtetsn O LersiodernvZ Hock d« meinten Röt. liegen. Di« oränung voi ob ckurck 6i ver6sn sollt gekor6ert u< 6is Rrage de , 6er Kcnuklii da-rung 6er naks, 6nL <k darung über e.ndarung ü einen ^ert, IVerten 6s» v»krtz ke vLre : Rrage niokt gekrackt für. kVaxts i «ine« r»U« RLUvn entsc ekt kragen, «prookung ? clen ainrvlr» Ävk, «oueit i «nisokljeLen devoncker» u sichten K«N 6 sn kLnnev rakkangen r 6aö 6a6urcd kor6«rnv beit braucht
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