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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192302112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-11
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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ß '4 Zonntsgsdeilsge 6e» I^eipriger Isgeblsttes Xummsr 36 > , , 8ollotois, 6sn 11. ksdrusr 1923 a^g 5 „Vie Frau, die nicht weinen kann. Don vopeslk Autorisierte Uebersetzung au» dem Ungarischen Ich war in Adele sehr verliebt. Leute, di« sehr verliebt sind, streiten sich auch gewöhnlich, und zwar um so heftiger, je unbedeutender die Kleinigkeit ist, über die sie in Streit geraten. So war es auch bet uns. Ich hatte erwartet, daß sie nachgeben würde. Sie tat es nicht. Dies krankte meine Eitelkeit. Ich nahm mir vor, sie zu erschrecken. Ich sprach von Trennung, Ausein- nndergehcn. Sie erschrak nicht, nicht im geringsten. W«e — sie glaubte, ich besäße nicht die Kraft, mich von ihr frei zu machen, weil sie welliges Haar und einen bezaubernden Blick hatte, und weil ihre Hand, chen so zum Küssen waren? Diese Frauen sind in der Schule des Dünkels ausgewachsen. Aber dazu ist der Mann da, um ihnen seine Kraft und seine Macht zu zeigen. Du glaubst nicht, daß ich dich verlassen kann? Lächle nur hochmütig, zweifelnd ... Ich stehe schon in der Tür . - . Und nicht einmal eine einzige Trane glänzt in ihren Augen. Richt eine verwaiste, kleine Träne! Dies ist also ihre große Liebe? Nicht einmal eine Träne bin ich wert? .Adele, wir werden uns nicht mehr sehen." »Und warum nicht?" .Weil Sie kein Herz haben!" .Und warum habe ich kein Herz?" .Weil Sie keine Tränen haben! Wer keine Trä nen hat, der hat auch kein Herz, merken Sie sich das. Und wenn Sie bisweilen an mich zurückdenken, möge Ihnen diese Wahrheit in den Sinn kommen." Und ich ging. Auf der Stiege erreichte mich aber das Sttiben- mädchen: ich möge zurückkommcn! Die Gnädige wolle mir etwas sagen. Hm! Was ist klüger? Fortgehen — für immer und zurückkehren — morgen, bis sie ein wenig zahm geworden ist und sie sich vielleicht dazu entschließen kann, auf das Grab unserer begrabenen Liebe einige Tränen fallen zu lassen? . . . Oder dem Stuben mädchen folgen? Im Prinzip hielt ich die erstere Taktik für klüger . . . doch wozu gibt es denn ein Prinzip? Rament- lich Frauen gegenüber? Höchstens dazu, um es an den Nagel zu hängen. .Sie sind also doch zurückgekourmen!" „Erfahren Sie denn, daß ich nur darum zurück gekommen bin, weil ich Ihnen sagen will . . ." . daß Sie nicht zurückkommcn können!" Sie lachte über mich ... und ihre weißen Zähne schimmerten mir entgegen ... Ich stampfte in meinem Zorn mit dem Fuße auf und wollte wieder gehen . . . Sie ergriff jedoch meine Hand. .Setzen Sie sich hierher in diesem Armstuhl und hören Sie die Geschichte der schönen Zuelma an. Die Geschichte jener Frau, die nicht weinen konnte." .Also: Es war einmal . . ." .Sie beginnt nicht so, denn sie hat sich in Teheran zugetragen. Der persische Schah mochte einmal, als er mit dem Oberulema über weltliche Dinge und über die Frau philosophierte, die Bemerkung: .Schwach wie das Weib!" Der Oberulema erwiderte: .Das Weib ist oft stärker als der Mann." Wie kann das Ge- j schöpf stark sein, das über jede Kleinigkeit gleich weint . . . .Erhabener Schah! Versuche einmal, die schöne Zuelma, Almanzars Weib, weinen zu machen . . .! Gelingt dir dein Unternehmen, ergebe ich mich." Am nächsten Tag wurden Zuelma und Almanzar vor den Schah geführt. .Liebst du deinen Mann?" .Ich bete ihn an. Er könnte sich hundert Frauen halten. Doch er hält sich außer mir keine einzige. Denn auch er liebt mich." Und Zuelma blickt süß, zärtlich aus ihren Mann. Almanzor erwiderte mit glücklicher Zufrieden- beit diesen Blick. .Wenn du deinen Mann so sehr glücklich machst, zeige, ob du auch den Beherrscher oller Perser glück lich machen kannst!" Weder Zuelma noch Almanzor verstanden den Schah. Was wollte er denn eigentlich? Alsbald sollten sie es erfahren . . . Auf einen Wink kam unter der Führung des Obereunuchen ein herrlicher Zug in den Saal, um Zuelma in den Harem zu führen. Almanzor sank dem Schah weinend zu Füßen. Zuelma tröstete ihn aber. .'Fürchte dich nicht, mein Marrn! Ich bleibe die deine! Einem anderen werde ich nie gehören!" Deutlich, entschlossen hatte sie gesprochen . . . und nicht eine Träne glänzte in ihren Augen. Der Oberulema blickte siegreich auf den Schah. Der Schah flüsterte ihm jedoch zu: .Man kann die Schraube drehen ... bei der ersten Drehung sind keine Tränen geflossen . . . wir werden sehen, ob sie sich auch weiter halten wird!" Und Zuelma wurde nicht in den Harem geführt, sondern man brachte alsbald ihren kleinen Sohn, ihren einzigen, kleinen Sohn, der eben zu laufen be gann, vor den Schah! Erschrocken fragte Almanzor: .Was wollt ihr mit meinem Sohn?" .Er soll mein Fürsprecher bei seiner Mutter sein!" sprach der Schah, .die den allmächtigen Beherrscher der Perser nicht lieben will. Komm, Kleiner! Nicht wahr, du wirst deine Mutter bitten, daß sie mich liebe, wirklich von Herzen liebe . . . denn wenn sie mich nicht liebt, fällt dein schöner Lockrnkopf in den Staub . . .Erhabener Herr! . . . Das wirst du nicht tun!" antwortete Zuelma zitternd, .deine Macht ist groß, doch noch größer ist dein Herz . . ." .Am allergrößten aber meine Liebe!" Zuelma gab noch nicht nach. Sie gehöre ihrem Manne — kein anderer dürfe sie besitzen. .Man führe also Vater und Sohn aufs Hoch gericht!" Und die Henkersknechte schleppten beide fort. Zuelma schaute ihnen, au Leib und Seele ge brochen, nach » .. Aber in ihre» Augen war nicht eine Träne zu sehen und der Sieg des Obsrulcmas schien bereit» ganz sicher zu sein. .Ergibst du dich, erhabener Herr?" fragte er leis« den Schah. ^loch nicht, mein Freund, warten vir noch ei« wenig; ich werde die Schraube noch ein letztes Mal anziehend Zuelma taumelt« betäubt hinaus . . . .Wart« noch, schöne Zuelma . . . Schaue ihrer Hinrichtung zu . . .Nur das nicht . . . nur da» nicht!" .Du mußt!" Und Zuelma richtete sich auf: .Gut denn! Mein Mann und mein Sohn wer den für meine Ehre entschlossen sterben." .Du bist eine brave Frau! Geld glücklich!" er widerte der Schah, und auf seinen Wink öffnet« sich di« Tür, und Almanzor stürmte mit seinem Sohn herein und fiel seiner Frau um den Hal» . . . Da schrie Zuelma vor Freude auf und sank schluchzend in di« Arme ihre» Gatten. Tranen strömen au» ihren Augen — Freuden tränen! .Mein erhabener Herr, ich fühle mich geschlagen! Wahrlich, du kennst die Frauen besser als ich," sagte der Oberulema. o . . . Und Adele schaute mich fragend an und lächelte, halb gerührt und halb spitzbübisch. .Nun, mein Freund . . . wie gefällt Ihnen das Märchen? Wird der kluge Herr imstande sein, die Nutzanwendung draus zu ziehen?" .Ausgezeichnet gefällt mir da» Märchen . . . und ich bete dich an!" stotterte üb außer mir vor ahnungs loser Freude und bedeckte ihr kleines Händchen mit zahllosen, leidenschaftlichen Küssen. Ms ich sie anblickte, strahlte Adele» Antlitz vor Glückseligkeit, und eine Träne glänzte in ihren Augen! Zuelmas Freudenträne! Max Martersteig Don SoorU Leipzigs erster Intendant vollendet heute sein 70. Lebensjahr. Don 1912 bis 1918 leitete er die städtischen Bühnen, und damit schloß eine Laufbahn, deren Spuren der Geschichte des deutschen Theaters eingegraben sind, mag auch hier das ideale Wollen im Kampfe mit einer tief verderbten Kunstwelt nur selten Sieger geblieben sein. Gleich Ibsen und Fontane hat auch Martersteig seine Laufbahn al» Apotheker begonnen. In Weimar, wo er das Licht der Welt erblickte, wuchs an geborene» Verlangen nach gestaltendem Erfassen großer Dichtung bald zu unwiderstehlichem Zwange. Die Bühne bot sich als Schauplatz solchem Wunsche. Otto Devrient schulte angeborene starke Be gabung, di« eigenem Lehen auf Len Brettern Ent faltung suchte. Zwölf Jahre lang bekannte er sein eigene» Selbst ans den Brettern, und Mittel dazu waren ihm die Liebhaber und Helden, m besten die scharf geprägte Charakterrolle von der Art des Narziß, Perm in .Donna Diana", Menenius im .Coriolan". Auf die Dauer genügte Martersteig solches Schaffen nicht. Er trieb in Jena und der Vaterstadt gründliche Kunststudien, er versenkte sich tief in die Systeme der großen Denker von Heraklit bis zu den damals aufleuchtenden, magisch anziehenden Zara thustra-Offenbarungen und begründete mit Max Heinze, Karl Lamprecht und anderen führenden Männern jener Jahre den Verein .Deutsche Bühne", um in seinem Bereich dem herrschenden niedrigen Treiben einen Damm zu setzen. In solcher Absicht übernahm er 1885 die artistische Leitung des Mannheimer Hof- und Nat'onal- theater» und wirkte dann von 1890 bis 1896 al» Direktor in Riga, auf jenem vorgeschobenen Posten deutscher Kimst. wo «inst auch RichardWagners Genius sich entfaltete. Dessen bühnenresormatorische Eigenschaften eignete Martersteig sich zum größten Teil zu, ohne jedoch unter dem Zwange der russischen Zensur seine Vorstellung einer nationalen, zeit gemäßen Ideal-Dühn« verwirklichen zu können. Für eine Reihe von Jahren vernichtete er nun auf di» praktische Tätigkeit, nur vorübergehend als Spielleiter der großen Damrolch-Oper in Amerika wirkend Er ließ sich in Berlin nieder, nahm seine Studien van neuem auf und legte ihre Ergebnisse in einem großen Werke nieder, außerdem in so manchen kleineren Arbeiten, namentlich in der .Zukunft" des ihm eng verbundenen Maximilian Harden. Schon 1879 hatte er Piu» Alexander Wolff, dem besten Schauspieler Goethes, eine Dio- qraphie gewidmet, dann die Protokolle des Mannheimer Theaters aus der großen Zeit Dalbergs und Schillers herausgegeben und damit keine Befähigung zu gründlicher theatergeschichtlicher Arbeit erwiesen. Die Schrift .Der Schauspieler, ein künstlerische» Problem" bezeugt« ungewöhnliche Fähigkeit im Ergründen der ästhetischen und ethischen Voraussetzungen der Menschendarstellung. ?lbcr starker noch beschäftigten ihn di« soziologischen Funktionen der Bühne. Don hier au» schilderte er weit ausholevd in dem mächtigen Bande „Das deutsche Theater im 19. Jahrhundert" die Wandlungen seit der Klassikerzeit. Er weist da» Zusammenwirken non Drama und Schauspielkunst, von Gesellsch^stszustand und materiellen Bedingungen nach, legt den Finger in die kieken, schwärenden Wunden, zeigt aber auch di« Anzeichen der Ge sundung gerade am Iabrbundertscbluß und lieht das Mittel zu ihr in der auf die Volkskraft sich stützenden Selbsthilfe, vor allem auch darin, .daß unsere Städte ihre Schaubühne nicht mehr als Profit- anstalten betrachten". Martersteig wurde 1904 von der Stadt Köln er- wählt, bre» durch tu« Tat zu bewähren. Unterstützt von seinem Freunde Otto Lohse al» Opernleiter, ver wirklichte er dort seine Anschauung vom Theater als einer Pjlanzschulc höherer Kuultur, als Bewährung «ine» Formwillens, der, sozial-ethisch gerichtet, allem Reuen in der Kunst die Hand bietet, wo nicht Sen- sationssucht oder Uebertreibung eigensüchtige Zwecke mit gewaltsamen Hilfen erstrebt. Eine ungewöhn liche Zahl Uraufführungen der Werk« von Eulen- berg, Wilhelm von Scholz, Echmidt- bonn, Heiseler bewährte erfolgreich diese Ab sicht, mährend daneben die lebensfähige Ueber- lieserung gepflegt wurde, gipfelnd in den malerischen Inszenierungen der beiden Teile de» Faust, di« als eine Höchstleistung moderner Dühncnkunst allgemein anerkannt wurde. Solche Erfolge bewogen die Stadt Leipzig, al« sie endlich ihre Theater in eigenen Schutz nahm, Martersteig zu berufen in der Absicht, vor allem dem arg verfallenen Drama höheren Stils wieder die ge bührende Stelle zu erringen. Durch da» lieber- wiegen der Oper und Operette war es völlig in de» Hintergrund getreten, ein Publikum für das Alts Theater, das nun einzig dem Schauspiel geweiht wurde, kaum vorhanden. Der geplante Neubau kam nicht zustande, andere unerwartete Hemmnisse stellten sich ein. Heroisch gegen sie ankämpfend hat Marter steig, wie ein unparteiischer Rückblick auf seine Iutendanzzeit lehrt, trotzdem hockst Ansehnliches ge leistet. Erst er hat Hebbel für Leipzig erobert, und seine Inszenierungen von .Judith" .Genoveva", »Herodes und Marianne", «Gyges und sein Ring", .Julia" sind unvergessen; brachten sie dach die Mischung unergründlicher Mystik und blühender Sinnlichkeit in den Werken des großen Dithmarschen zu vollstem Ausdruck. Daneben fei erinnert an Ibsens .Peer Gynt" und .Komödie der Liebe", Strindbergs .Vater", .Gespenstersonate", .Traumjpisl". Shakespeare« .Coriolan", .Richard ll." und .Wie es euch gefällt", Goethes .Stella" und Schillers .Wallenstein" und .Demetrius". Ueberall waltet hier ein neuer Geist, gerichtet auf cinen Stil, der zwischen den großen Schöpfungen früherer Zeiten und der Gegenwart die Mitte sucht und im Betonen des Dichterischen und der Welt anschauungsinhalte da« unmittelbare Erleben nicht zu kurz kommen ließ, dank einem geübten Auge für malerische Wirkungen und einer kräftigen, das Au- fammensprel zur Einheit zwingenden Hand. Di'elsiicht fehlte e« im Spielplan Martersteig» allzusehr an jener bi, dahin gewohnten leichten Kost, d'S den Theaterbesuchern in ihrer Mehrzahl die willkommenste ist, und die schon um de» materiellen Ertrages willen nicht so ganz hält« fehlen sollen. Aber der dadurch erregte Mißmut wurde schließlich überwunden, und die zielbewußte Energie einer zu keinen Kompromissen fähigen vornehmen Gesinnung wurde gegen den Schluß hin immer mehr erkannt und durch immer zahlreicheren Besuch des Alten Theaters anerkannt. Daß hier in der Tat von Martersteig ein Stück künstlerischer Erziehung ge- leistet worden war, konnte vielleicht am besten der unerwartete Erfolg seiner letzten Tat in Leipzig, die vorher niemals gegluckte Aufführung von Hebbel« .Julia", erweisen. Damit hat er d»r Bühne Lebewohl aesagt. Aber nicht pflegt er in keinem anmutigen Altersheim in Gärfelfing b-i München der Ruhe. Unaufhörlich forschend, schreibend und in Vorträgen an viele» Orten für di« Sache der Kn"si eintretend, wirkt er fort, vom hohen Standvunkt aus die Gegenwart überschauend, wie die beide» gedruckten R"den zur zeit .Kulturaufgaben" und .^as Theater im n*'ien Staate" eher der jüngst in L-ivziq gehaltene V"«- rr-m .Bübnen''''^in»" erwi-sen h-ben. Sprach. vkvchologische Studie» im Anschluß an Wilhelm Wundt beichastia-n ihn seit langem und sollen zu einem umfangreichen neuen Werke ausreifen. Wer deu iugendsriichen Si-bziger. der ietzt wieder isir einige Zeit in »vierer Mitte wollt. erblickt, darf k ofs»». d^6 ibm für diese geplante Leistung Mut und Krakt -beschieße» sei» werden. Di- wissenschaftliche Fähigkeit dieies viels"it?gen freist"« wur8» vor k"--em erst v»» der Universität Köln durch Ver leihung d«s Eh-endakfor« ane-^nnni. und gewiß iii diese höchste Gab-, die ""l-r- Hachschul-n »u speaden haben. s-lten «inea, Würdig—«» gern-d«». Von ggnrrm Ker'«n manschen mir, d->ß er »s<*> lgnge >e» f-nchtrr» §..deaseai*"ss sg reich an Sieg und Frucht bestehen möge wie bisher. Oer alte Hut Der kleine Dichter, der, wie böswillige Zungen bchauplen. noch nle in seinem Leben dl« wertvolle Bekanntschaft eines größeren Geldstückes gemacht hake, erregt« neulich in dem Casä. in dem er sein ganzes Leben verbringt, fieberhahftes Aussehen. Er erschien nömlich mik einem funkelnagelneuen, wunder- baren Filzhut auf dem Kopfe; der Hut war unter Brüdern zehntausend Mark wert. Da der Dichter, wie deretis gesagt, zu denjenigen literarischen Er- scheinungen gehörte, deren Herz zwar immer voll feiner Empfindungen, deren Tasche aber immer srel von jeglichem Golde und auch von jeglichem Schein« war, mctchk« seine wunderbar« Kopfbedeckung ein be greifliches Aufsehen, und seine Dckannten bestürmten ihn mit Fragen, auf welche geheimnisvolle Weise es ihm gelungen sei, in den Besitz des besagt:» Hutes zu geraten. Aber der Dichter zuckte nur mU den Achseln und erwiderte gleichmütig: .Ihr seid wahnsinnig. Woher hätte ich denn dos Selo, mir «tuen neuen Hut zu kaufen. Der Hut ist drei Jahre alt.' Wie gejagt, war der Hut funkelnagelneu, wir waren also verblüff: und fragten den Dicy-er, wie eS ihm denn gelungen sei, den Hut in einem derart wunderbaren Zustand zu erhalten. Wir hallen elwaä davon geleien, daß eine spanische Tänzerin die ge heimnisvolle Kraft besäße, allen Perlen ihren ver loren gegangenen Glanz wlederzugeben, und er wartet m von unserem Freunde eine ähnliche Kmft. Unser Freund besaß aber keine geheimnisvolle Kraft. .Die Sach« ist sehr einfach* — sagie er endl ch — .man muß eben mit seiner Kleidung sorgfältig um gehen. Man braucht nicht viel Seid zu haben, um sich anständig kleiden zu können. Seht ihr... ich lobe meinen Hut vor drei Jahren gekauft... aber seitdem ließ ich ihn dreimal reinigen und fünfmal aufbüealn. Außerdem ließ ich dreimal sein Bind und Futter erneuern... Und außerdem habe ich ibn gestern mit einem funkelnagelneuen Aut vertauscht, mik diesem hier... Ist es nicht sehr einfach?" Wir schwiegen... G. Sr. Skunks «nd Eisenbahn. Zm amerikanischen Eisenbahnverkehr hat man die merltvürdige Be obachtung gemacht, daß ziemlich häufig Stink tiere von Lokomotiven überfahren werden. Tie naturwissenschaftliche Erklärung, die dafür ver sucht wurde, geht dahin, daß da» Tier, welche» un» da» unter dem Namen Skunks bekannte wert volle Pelzwerk liefert, sich vor allen Feinden so sicher wähnt, daß e» keinem au» dem Wege geht. Ta» Tier spritzt nämlich zur Abwehr seiner Feinde einen furchtbar übelriechenden Saft au» seinen Drüsen, und weiß, das kein Geschöpfes an greisen wird. Au» diesem Grunde entbehrt es auch der Schutzfärbung und hat einen Pelz, der sich durch seine Färbung stark von seiner natür lichen Umgebung abhebt. Der SchnellzugSloko- motive aber ist selbst das Stinktier nicht ge wachsen- Suche zu Kausen und »»kl« ko-e Vreis» «ar guterhalteu« und gulgebundenc alle M altertümliche Mlhkk ieder Uri, alte Bücher mit Uniformen und Trachten, «Ute Bücher mit Utldern von Ludwig Richter Ovcch- sleln». MuILu» Märchen), Geschichte Friedrich des Groben von Kugler v. 1840. einzelne Werke und ältere Gesamtausgaben von Jean Paul. Stifter. E. T- L. Hoksmann Gust. Frchlag, Goitfr. Keller, G. y. MeV«, W. Raabe, Dicken«. Klassische Werke der Püilosophi« vonPlalo, Leibniz. Bolnnre. Spinoza. Kant, Hegel, Gwellina. Schopenhauer. Nleviche; Gelchichie» der Philosophie von Windelband, Ucbcr» weg.Heinzr, Hösting. Gute, moderne Ausgaben von HSlderiin. SptNeler Stefan George. Weisel, Rilke, Halenelever.UonselS.FrankWcdcktnd O-Wilbe.Tüaw. Ibsen, Blörnson, Strindberg, Romain Rolland usw. Alle Klassiker in ganz alte» und in neueren Ausgaben. «Le wissenschaftlichen Werke, fowrtt nicht veraltet; alle Bücher und ZetlschrUtc« über Kunst und Kunst gewerbe. <Künstler Monographien.» Ferner große Sammelwerke Meyer- und Prockhau« Lexika. Ull- stem Weltgeschichte, DiSmarck: Gedanken unv Cr. Bd. 1-3. Handwönerbuch der Naturwissenschaften, BrehmS Dierleden, Naumann: Naturgeschichte der Vögel, Andrees- u LticlerS Handatlas: Bibliothek des allg. u. praktlfchen Wissen» (blau Leinen6Bo) FuchS, Dtttengeschtchte 6 Vde. Literatur über Por zellan, Teppich«, Mlin,cn «illustrier»'. Alle Bändchen der Sammlungen Namr- und Geisteswelt. Göschen. Wissenschaft und Bildung. Kosmos. Ferner alle» von Wub. Bufch. gurr Jugendliteratur, Karl May (ganze Serien». Bet Angeboten von auswärts ausführliche Be schreibung und Preisforderung unerlätzuch. F. W. Hendel Buchhändler und Antiquar Leipzig, Nürnberger Str. 33 Sernspr. 214S6. »kV. Tuche ein Exrmvlar der Leip,. Jll. Kriegs- «ritt,«« <J I. Weber) geb- oder in Heiken. Ferner Tr- Königs Ratgeber und Fischer-Dückclmanu, HauSLrztin. Ledrvrdtkodo s. LchkSgüdsk Ihvotsrpagsssa Löuarü Serovdurg n^-m.r. Sännt«, Dtanst«, tnnnarA«»« Yr-t-K Sonnabend Sonntag Reu« Heater Bel aufgehobenem Unrecht 0. Dl« Walküre. v. B^u.U..".,'f. d. V«r. Dtsch^Bühn«. Wahner» lode*tag r». U.-B. 4. F. Di« Meistersinger ». Nlirndera. «—ld^. ». «!-». tz. ' Dl« B'-opensr«. Hänsel und Er«t«l. 7-»V Der Fresichlltz. ». B. U. U.-B. si d. Urdetter. Bild.-Ins». 7-,0. w. U.-V. «. F. »er Bergs««. 7-»'h. «. U.-V. i. y. Undln«. 7-i». I Bei aosg»hod«n«m Unrecht Judith. 7-l»-,^ Ml« Theater li.Äorst s.tz.Bolk» Hochschule Florian «beqer. r— Autz«rAnr.: Geschwister. Der zerdr. Ken«. Ff»tt«n Leyer. ». v. n. U -D.f.d. Ardettir-BUd. Inst. 7,,-lt. Di« »«Ichwtfter. Der zerbrach Krug. S ». u. «.-B f. d. Knab.-Frtdldsch. 7«» rr. tteschmiss«. D«r zerdroch. Krug. S.B.U.A «D. f.weidl Iuqendpsl. 7z,-tt>. Ros« Bernd. ». ». u. U.-v. ». d. Brr.Deutsche Dllhn« 7',-M. Li« n^rsunk. <blo«r« »Du.« -v. si d. «rd«tter.Büd..2n,t. 7-,-t0> „ Han»Sonn«nstistz«r» tzSlIenfahrt. S.«. u. U.-V. s. d. S-htll-r-Ber.rir. 7N>. kl. Sorst-f.d.B«r.Bolt»wohl ttzeschwtster. Zerbr Krug.». Autzer Anrecht Han* ^onnenstötzer» Hollens 7^. Vverklta- Ipfüek B. Lin Mal«rtra«m. K Borst, f. d. »«rein Vrcuh »isenkahnbeami«. ». Fr»»qu»ta 7',-!»'-. Da» jtotlandwetbch. »ar,teil, sür den Letp».wirtlch.-B«rb. 7l,->0>,. Fra»aulta. Da» Sirumpsdänd der Herzogin. Borst.f.d.Wlrtsch..«. Dtfch.e«hr«r. 7°,.»l>, Bervedt« Leut». 7^-W'i«. Da» Lirumnsband der Her^atn. Barst, tdr den ver«In »utendera 7'i^ t»"- Lin walzeeiraum. 7'^- kl. Dn TanzarSstn r. Borst, f. Lewerk-Ver H.-D. ». Dre deiden Nachtigallen. 7>,. ia>«. SikM- dlUßc« V. Borst.». W'L » Akaa d ^rd »Hnst. 5 » :,en»tnd. n ul^nn. Kd?. Bl» shr wollt. 7'«». h'BrsNt.Huschemtnd Borst f d. Wlrtsch.. Brd.Dtsch. L«hrer.t>, < «a» ihr wollt. 7". Trommeln tn der «acht. 7>». Rodert n. Bertram, r'h- Trommeln >n der «ach«. 7'tz was ihr wollt. Hasemann» rochier. ü.L W.BiUter. 7>u. Äorst. s. d. v. Kloplholz Robert and Betrnm. il. k>. Prinz.tzulchew. Ld?. 2'«,. .4. Hnlemanns Töch«. 6. 7' , Meine, Iheaier k>. allqenveter. S? ». s. «j-LL UhschiOdaianp r. 7-. dtKssa. "" K S. Fr^l Knrtnar. * Hiße«- ' »V. Fritz — SU>«!!-.- ' " ». S Fritz KnrNm«. Uhschiet'Isl. «utlassung. Vs» "Mord «is Ztzkoß »NtlosiUM»- 7^- K. Lligenveter. Ul^ s. > „ 4. «,'let. L. ver v',. Sonnen'theünrHen rolt»ik>/ Ural» «ld. - ». M«rd atz «aiansel» Moro Mtf GohIoG Nölens. Word auf «chlatz «otenfal». Uotmrfel«. 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