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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192404013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19240401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19240401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
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Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-01
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
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Vie mtt ,W' vernedeLea LrHstEl, ktottvea unck Lurse start vrigurvlErtrsitell uack »lürk«o nur mit voller yueUeu»Lg«I»e a»ct»Uearu<Lt Meritea Im Auflösung -oo A«u<rv<rsicherungskartelss O p. K. 2V. März. Di« Deutsche F e u e r - P e r si ch e r u n g s - Vereinigung, die sich im Januar d. I. auf- gelöst hat, war ihrem Wesen nach in der Hauptsache ein Preiskartell. Der festgelegte Prämientarif konnte nicht bloß dem Versicherungsnehmer volle Be ruhigung über di« gerechte Prämiensestsetzung ver leihen, sondern trug auch zur Erhöhung der Feuer sicherheit bei. Für die Durchführung feuersicherer Ab trennungen von besonders gefährdeten Teilen des Ob jektes sowie auf Feuerlöscheinrrchtungen wurden Prä- mienermäßigungen gewährt. Die Vereinigung hat Gutes geschaffen; mit der Zeit machte sich jedoch eine gewiss« Schwerfälligkeit geltend. Insbesondere drohte der Verband in seinen Vorschriften ohne Rück licht auf gewisse Erfordernisse der Zeit zu erstarren, was vom Unternehmertum uinangenehm empfunden wurde. Die unterschiedliche Prämiensestsetzung hin sichtlich der einzelnen Komplexe, verbunden mit der Verhinderung der Freizügigkeit der Rohstoffe und Waren innerhalb des Gesamtobjektes erwies sich als lästig. Di« Forderung nach Festsetzung von Durch- schnittsprämien ließ sich immer dringlicher ver nehmen, ein Ruf, dem im Linzelfalle nach zeitrauben den Auseinandersetzungen mit der Zentralstelle der ! Pereinigunng auch Folge gegeben werden mußte. War das Kartell somit gewissermaßen aus seinem Innersten heraus Verbesserung-- und erneirerungsbedürftig, so drohte ihm von außen her durch jüngere, anpassungs fähigere Anstalten, „Konzerne", wie sie sich versch,«- deutlich nannten, ein nicht zu unterschätzender Wider sacher. Obgleich der Deutschen Feuer-eDreinigung neben den vielen mittleren und kleineren Bersiche- ruugsunternehmungen die Gesamtheit der ältesten und kapitalkräftigsten in Deutschland arbeitenden Feuerversicherungs-Gesellschaften angehörte, hat sie ein wenig entschiedenes Verhalten diesen Außenseitern gegenüber an den Tag gelegt. Ursprünglich ließ sie i diese unbeachtet; späterhin suchte sie sie unter Hinweis ' auf das Gründungsfieber, auf Mängel der Kon- zessionierung sowie unzulängliche Kapital- und Rück- versicherungsverhältnisse zu bekämpfen. Erblicken wir einen Verstoß der Kartellcitung darin, d.rß sic den Wünschen der Industrie und des Großhandels nicht rasch genug nachzukommen wußte, so liegt der Kardinalfehler in ihrem Verhalten den Außenseitern gegenüber, sie Hot letzteren mit einer vom volkswirtschaftlichen Standpunkt schwer faßbaren Tatenlosigkeit gegenübergestanden. Man darf den Unterschied zwischen einem Industrie kartell und einem Persicherungskartell nicht außer acht lassen. Bleiben bei einem Industrie kartell 10 oder 20 Proz. der kleineren Unternehmer außerhalb desselben, so wird dies auf die Preis bildung nicht von Erheblichkeit sein, weil die erhöhte Leistungsfähigkeit der Perbandsinitgliedrr ausschlag gebend ist. Außerdem können die kleineren Betriebe, die ja in der Regel teurer produzieren, nicht unter die Gestehungskosten plus dem hinzuzuschlagenden ! Gewinnn hrrabgehen. Anders liegt dies im Ver- sichcrnngsgewerbe. Außer dem Aktienkapital (das in der Regel nur mit einem Viertel eingezahlt ist) und einem Gründungseinschuß kommt weder ein stehendes noch ein umlaufendes Kapital in Betracht, die ge bieterisch Verzinsung und Umsatz erheischen; mithin fallen die Hauptfaktoren, die den Unternehmer auf ! der Stelle zu strengster Kalkulation zwingen, weg. Auf der Ware „Versicherung" haften selbstverständlich ebenfalls Gestehungskosten, da aber die Schadens- quote sehr schwankend ist, so lassen sich die Gestehungs kosten der Ware nicht von vornherein auf den Pfennig genau berechnen. Eben dieser Umstand ist es, der den nicht sorgsamen Wirtschaftlern gestattet, munter darauflos zu sündigen. Sie rechnen zuversichtlich mit einem sehr günstigen Schadenverlauf, wie er in den letzten Jahren, dank besonderen Umständen, wirklich zu verzeichnen war. Was also der Industrielle nie mals längere Zeit hindurch tun darf, nämlich: unter den Gestehungskosten verkaufen, geschieht verschiedcnt- ; lich im Versicherungsgewerbe. Dieser Gesichtspunkt I dürfte von der Deutschen Feller-Vereinigung nicht in , gckührender Weise gewürdigt worden zu sein, ebenso- > wenig wie eine andere Eigenheit des Versicherung«- , gewerbes. Während ein industrieller Unternehmer , zur Erweiterung seines Umfanges große kapitalistische Aufwendungen, wie Ausführung von Neubauten, Ankauf neuer Maschinen, Beschafftmg von Rohstoffen usw. nötig hat, kann «in Persicherungsunternehmen gleichsam aus sich selbst heraus ine Ungemeflene wachsen. Hätte die Deutsche Feuer-Bereinigung di«, sen Umstand klar vor Augen gehabt, so wllrVe sie zu I Kampfmaßnahmen anderer Art ihre Zuflucht ge- ; nommen haben. Auf diese Weise würde sie manchen ' Außenseiter, dessen Selbsterhaltungstrieb überwogen ! hätte, in ihre Reihen gezwungen haben. Andere § hätten üs» Kampf nicht ausgehalten. Run sollen aber diese Ausführungen nicht etwa eine Monopolstellung der Deutschen Feuer-Dereini- l gung bei gesteigerten Prämien Verfechter,. Eine s vernünftige Prämienpolitik, di« auf die ' Wünsch« der Industrie und des Handel« soweit wie möglich Rücksicht nimmt, anderseits aber auch die Versicherungsgesellschaften leistungsfähig erhält, er- scheint angemessen. Lin so hervorragender Kenner des Kartellwesens wie Liefmann (Kartelle und Trusts, Stuttgart 1906, Ernst Heinrich Moritz) äußert sich dahin, daß die Entwicklung zu fest orga nisierten Kartellen unter vorsichtiger Leitung volks wirtschaftlich von größter Bedeutung sei. Zurzeit herrscht unter dem Einfluß der Führerlosigkeit der Feuer-Persicherlulgs-Gesellschaften ein Konkurrenz kampf, dem jede vernünftig« Grundlage abzusprechen ist. Wohl mag es den Versicherungsnehmern sehr willkommen sein, an den Feuerprämien zu sparen; sie mögen sich aber auf der anderen Seite die Frage vor legen, ob es richtig ist, im Zeichen der augenblick- lichen Haltlosigkeit auf dem Vcrsicherungsmarkte selbst durch Ersparnis einiger Hunderte von Mark ihr« alten Feuerversicherer so zu schwächen, daß ihnen im Echadenfalle die Zahlung Schwierigkeiten bereiten könnte. Dazu ist die Frage doch für unsere Volks- nrirtschaft von zu weittragender Bedeutung. Daß sich dies« Erkenntnis bereits Bahn bricht, ist bekannt. Die Außensetter und die jüngeren Gesellschaften pflegen nicht nur aus ihre riaene Aapitalstärke, son dern mit Vorlieb« auch ans die Fundierung ihrer Rückversicherer hinzuweisen. Nach dem „Verzeichnis der Gesellschaftsgründungen 1822 und 1823 in der Sachversicherung" von Dr. jur. E. Reumann (Verlag der ^Zeitschrift für PnAche- rungswesen", Berlin 1023) sind in den zwei Jahren nicht weniger als 264 Gesellschaften ins Leben ge rufen worocn, von denen 42 Feuerversicherung be treiben. Ls entzieht sich vollkommen dem Einblicke des Versicherungsnehmers, wer dies« Rückversicherer sind, welcher Anteil an seiner Versicherung von ihnen getragen wird und wie sie selbst kapitalistisch gestellt sind. Diese Rückversicherer sind aber keineswegs Ge bilde höherer Art. Sie haben ebenfalls die Lasten des sonstigen von ihnen übernommenen Geschäftes zu tragen, und cs liegt gar nicht außerhalb des Be reichs der Möglichkeit, daß auch einmal ein Rückver sicherer zahlungsunfähig wird. (Dies kann nament lich dann leicht eintreten, wenn er so unzulängliche Prämien bekommt, wie sie der gegenwärtige Kon kurrenzkampf mit sich bringt.) Würde nun em Rück versicherer seine Zahlungen cinstellen, so müßte dec auf ihn entfallende Anteil von dem Dircktversicherer übernommen werden, also von der Gesellschaft, mit der es unser Versicherungsnehmer zu tun hat. Sofern die Einigungsbestrebungen aus dem Kreise der Gesellschaften nicht in der nächsten Zeit zum Ziele führen sollten, so wird es für den Versicherungsnehmer von Wichtigkeit sein, sich über die Kapitalkraft und Leistungsfähig- keit seiner Gesellschaft ein genaues Bild zu machen, ob sie die übernommenen Verpflichtungen erfüllen kann und auch solchen Zufällen gegenüber gerüstet ist, um beispielsweise im Falle des Versagens eines Rückversicherers den Schaden dennoch vollständig zu bezahlen. Selbstverständlich wird er auch einsichts voll genug sein müssen, die Prämie nicht unter das zulässige Maß herabzudrücken. Denn schließlich ist die materielle Grundlage der Feuer-Versicherung ein« der Hauptstützen unseres Wirtschaftslebens. ist Zur Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer. Wie wir vom Reichsfinanzministerium erfahren, wird eine offizielle Entscheidung über die in Aussicht genom mene Herabsetzung der Dorsenumsatzstcuer auf die Hälfte der gegenwärtigen Sätze nicht vor Dienstag getroffen werden. Die ermäßigten Sätze können also am 1. April noch nicht in Kraft treten. O Bevorstehende Eröffnung der Golddiskont- dank. In den zuständigen Kreisen wird laut „Ber liner Tageblatt" damit gerechnet, daß die Gold diskontbank noch in dieser Woche eröffnet werden kann. Die Aussichten, abgesehen von den fest- zugesagten Darlehen, auch Rediskontkredite in ge nügendem Umscurge vom Ausland zu erhalten, Haden sich durch die letzte« Londoner Besprechungen des ReiGSbankPräsidenten Dr. Schacht noch mehr be festigt. — Bank für Goldkredit, A.-G., in Weimar. Tie o. G.-V. genehmigte die Bilanz für 1925, nach der ein Ueberschuß von 7,292 Billionen Mark der gesetzlichen Reserve zugesührt wird. Gleichzeitig wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 229 000 auf 250 000 Goldmark beschlossen. Die neuen Aktien wurden von den bisherigen Aktionären, der Thüringischen Staatsbank und einem der Ge- meinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken nahe stehenden Konsortium zu pari übernommen und voll eingezahlt. -ist Wertbeständige Kredite der Banken. Vom Ientralverband des deutschen Bank- und Bankier gewerbes wird daraus hingewiesen, daß der in der Presse bereits mitgeteilte Beschluß der Banken- Vereinigungen über die Wertsicherung der durch Banken getvährten Papiermark- oder- Renten markvorschüsse die Bedeutung eines für den gesamten deutschen Bankverkehr geltenden Gebrauchs hat und demnach auf die von Banken gewährten Dar lehen auch ohne besondere Abmachung Anweicdung sindet, soweit nichts Gegen teiliges vereinbart ist. Der erwähnte Be schluß lautet dahin, daß jeder in Anspruch gcnom- mene Papiermark- oder Rentemnarkvorschuß unter Zugrundelegung des jeweiligen amtlichen Berliner Mittelkurses für Auszählung New Jork entsprechend dem Vorgehen der Reichsbank nur noch wert gesichert behandelt wird. Der Kreditnehmer hat demgemäß neben den üblichen Zinsen und Provi- sihnen die etwaige Geldentwertung zu zahlen, die vom Tage der Hingabe bis zum Tage der Rück zahlung eintritt, mindestens jedoch die entliehene Kreditsumme. Zpro». Raad-O«d«»b»rg Edeasurter Eisenbahn-Priori- täts-vbligatione» 1., 2- und Z. Emission. Die per I. April 1SS4 fälligen Zinsscheine gelangen mit 8 ung. Kronen pro Stück zur Einlösung. Die EinlSsungsbanken sehen sich jedoch mit Rücksicht auf den geringen Wett ge nötigt, nur Touponsbeträge hereinzunehmen, die »m EinzelfaN mindesten» den Gegenwert von einer halben Aentenmark ausmachen. W ri Lchwierigkeiten im vnnkgewerdc. Di« Bant firma Walter Goldschmidt LLo.. A. - G. in Bonn und tu K »ln ist in Schwierigkeiten geraten, die ein« Sanierung durch Bereitstellung von Mitteln von Setten der Aktionäre notwendig machen. Die Verwal tung der Gesellschaft, die erst im vorigen Jahre durch Umwandlung einer mittleren Bonner Privatbanksirma in «ine AMengrsellschaft umgewandclt worden ist, beantragt zu diesen» Zwecke die Einforderung einer Zuzahlung. Die Aktien, aus welche die Zuzahlung, deren prozentuale Höhe noch der Beschlutzfassung durch die G.-V. unterliegt, ge leistet werden wird, sollen den Charakter von Vorzug- ottien mit BorrechtSdtvtdende erhalten, ein System, da» t mBankgewerbc im allgemeinen bisher nicht üblich war. Lb die Sanierung gelingen wird, steht noch dahin, denn es ist eine starke Gegnerschaft vorhanden, die sich nameni lich aus dem Konsortium »usammensetzt, da» der Gesell- schäft für die «m Oktober 1923 ausgegebenen 250 Mil- lionen Mark jungen Aktien «inen Kredit von 45 000 Dollar einräumte. bczw. die neuen Aktien hierfür Über nahm. Diese» Konsorttum, da» über bedeutenden «Nien- besth verfügt, ist gegen die Vorschläge aus Zuzahlung, es will im übrigen Vorstand und AufstchtSrat für den ent standene» Schaden verantwortlich machen und verlangt die sofortige Zurückgabe de» bet der Bank noch anslehcn den Kapitalguthabcns von 20 OVO Dollar. Die Verluste sind, wie bet so manchen dcr neueren Banken, anscheinend durch verfehlt« Devisenspekulationen fter- vorgernfen worden Wenn dcr Antrag auf Sanierung fällt. dürfte das Schicksal der Bank besiegelt sein. — Zwickau-Od«rhohn0orser Steinlohlrnbau-P.i ein. Laut Geschäftsbericht für 1923 werden aus dc: Reingewinn von rund 172 838 Billionen (1822 40V Millionen und 1813: 632 VS3 ^fl) auf die alte, Aktien je SF Billionen und auf di« jungen Aktien je 30 Billionen (1822: 1800 Proz. und 1813: 310 ^l) ausgeschüttet und der Rest mit 107 871 Billionen Mark vorgeiragen. In d«r Goldmarkbilanz p«r 1. Januar 1924 erscheinen (in Klammern die Ziffern für tu» letzte Borkriegsjahr) Aktienkapital mit 2 165 600 .fl (1913: 762 500- und Rücklagen mit 107 870 -fl. Ferner werden ausgewiesen Kohlen- selber mit 120 000 (354 500), Lchachlanlagen mit 450 000 .tt (705 575), Grundstücke mit 170000 (90 000), Maschinen mit 350 000 -fl (—), Wäscher«»- anlage mit 300000 <R (—), elektrische Anlage mit 500000 ,fl (490 000>, Kokcreianlage mit 1000 <fl (—), Inventar mit 135 108 (48 000), Wertpapiere mit 485 -ft (981665), Kassenbestand mit 11 060 -<t (12 873), Vorräte mit 279 008 (18 050), Außen ¬ stände mit 163 164 -st (671 092) und Bankguthaben mit 45 095 -lt (847 881). Verbindlichkeiten stehen anderseits mit 251 451 (240 897) zu Buche. Nach Mitteilung dcr Verwaltung »var der Absatz zufrie denstellend. Der Förderantcil je Kopf und Schicht, bezogen aus die gesamte Belegschaft, sank im November auf OVOl Tonnen gegenüber 0V65 Tonnen im Januar 1914. Im Dezember erklärten sich die Arbeiter bereit, zunächst bis 1. April 1924 täglich 8 Stunden unter Tage zu arbeiten, während bisher nur 7 Stunden verfahren wurden. Diese Schicht- z e i t v e r l ä n g e r u n g führte zu einer wesent- lichen FLrderungsfteigrrung. Durch di« Einführung der Rentenmark gegen Jahresende ist cs ge lungen, den Zerstörungsprozeß der Wirtschaft aufzu- halten und eine Zeit der Stabilität herbeizuführen. ist ch Gewerkschaft Deutschland zu Oelsniy (Erzgebirge). Die in Leipzig abgehaltene Gewerken- Versammlung, cm der 35 Gewerken mit l8 234 Kuxen und ebensoviel Stimmen teilnahmen, genehmigte de» Abschluß für 1923 und die Eröffnung der Bilanz in Goldmark am 1. Januar 1924. Sie erteilte dem Grubenvorstand aus 1923 Entlastung, verzichtete aus eine Dividendenausschüttung. Der Gewinn von 416 916,20 Goldmark fall aus neue Rechnung vor getragen werden. Zum Grnbenvorstand wurden Tr. Wolf in Stein, Generaldirektor Stadtbaurar Tr. Paul, Leipzig, und Direktor Zilian, Leipzig, und in d«n Aufsichtsrat Oberbürgermeister Tr. Rothe, Leipzig, Kommerzienrat Heinrich, Zwickau, Dr. Kunath, Zwickau, Stadtverordneter Kaufmann Dr. Plottke, Leipzig, und Baurat Franke, Leipzig, sowie Stadttat Rudolph, Meerane, und Dr. Vögler, Frankfurt a. M., geivähtr. ist rf „Phönix", A.-G. für Bergbau und Hütten betrieb, in Düsseldorf. Wie uns aus Düssel dorf geschrieben wird, hat der Phönix zu Beginn der Woche nunmehr auch die in Düsseldorf gelegenen Werke Oberbilk und Lierenfeld, die trotz der in zwischen beendigten Metallarbeiterbcwegung im Düsseldorfer Revier immer noch sttllagen, wieder in Betrieb genommen, und zwar so, daß zunächst etwa 50 Prozent der Belegschaft wieder eingestellt wor den ist, weitere Einstellungen werden mit der zu nehmenden Betricbsmöglichkeit dcr Werke erfolgen. Mit der Wiederaufnahme der Arbeit aucb in Düssel dorf ist nunmehr der gesamte Phönix- Konzern wieder in Betrieb. Arbeit liegt in allen Abteilungen reichlich vor, aber die Lasten, die die Micum-Verträge für die westdeutsche Hütten- iirdustrie und dcunit auch für den Phönix mit sich bringen, machen trotz erhöhter Leistungen der Be legschaften diese Arbeit durchweg unproduktiv. — Die Strinkohtenfürderung Polnischoberschlesiens io» Februar belief sich laut „Iudustriekuricr" in Ä Förder- tagen bei einer durchschnittlichen Leistung von 87166 To. auf insgesamt 2099 174 (Januar 26 Fövdertage 2 192 239) Tonnen. Innerhalb Polnischoberschlesiens verblieben 760 853 (887 828) Tonnen. Nach dem übrigen Polen ge langten 319 540 <364 069), nach D-utschoberschlesien 139 612 (148 838), nach dem übrigen Deutschland 383 813 (454 9-18), nach Deutschösterreich 260 068 (298 440). Tschechoslowakei 12 070 (39 146,, Italien — (IS). Ungarn 45 068 (48 807), Danzia 37 438 (S860>, Memel 57W (1960), Schweiz 243 (75), Litauen 5V (30). Jugoslawien 698 (—), Rumänien 36 193 (5898), Lettland 15 (0) Tonnen. Der Sohlenbestand betrug am Monatsende 69116k (631269) Tonnen. Bon den angeforberten 155 944 (170 348) Wagen konnten 7M8 (26 613) ober 4B (15) Prozent nicht gestellt werden. -ist Rheinischer Aktienverein für Iuckerfabrikation in Köln. Die G.-V. genehmigte, nachdem es zu Zusammenstößen mit dem als Opponenten bekannten Aktionär Weicker, der wieder seine bekannte,» Ein wände bezüglich der Schrinaktionäre, der Fälschung der Bilanz usw. vorbrachte, gekommen war, den Jahresabschluß und beschloß, den Reingewinn von 7,11 Bill. Mark aus neu« Rechnung vorzutragen. Die ausscheidenden Mitglieder wurden wiedevgcwählt. Gegen alle Beschlüsse legte Weicker Protest ein. O ss tzosbrauhau« Wolter« L Balhorn, A-G-, in Braunschweig. Die G.-V. beschloß, den nach 7V Billionen Mark Abschreibungen verbleibenden restlichen Reingewinn von 91 Billionen Mark vor zutragen. 4st Neue A.-G. iu Leipzig. Die offene Handels- gesellschaft Otto Gustav Zehrfeld in Leip zig wurde in eine A.-G. umgewandelt. Gegenstand des Unternehmens ist Verlag von farbigen Kunst blättern, Graphik und künstlerischen Postkarten, sowie die Fabrikation von Bilderrahmen und verwandter Artikel. Der Vorstand besteht aus Kunstverleger Otto Gustav Zehrfeld in Leipzig und Dr.-Ing. Alfred Weiske in Berlin. Ile FlexttiS-Wettc wurden in 1916 gegründet und baden fick) in 1923 unter Verkauf der alten (sttlltegenden) Fabrik und Ankauf eine» Dampssägewcrke» voll ugme- stellt. Nach dem Geschäftsberichte war do« Geschäft bi» ;ur Ruhrbesctzung sehr lebhaft. Nach der Besetzung hör ten die Nachfragen der Grotzavnchmer aus dem Rhein- und Ruhrgebiet vollkommen auf. Gröbere Lieferungen in Eisenbahnschwellen sicherten toch für mehrere Monate Beschäftigung. Gegen Ende de» Geschäftsjahres trat «ine leicht« Belebung des Holzgcschäftcs ein. Die 87.6 Bil lionen Reingewinn wurden vorgetragen (j. B. 2V Proz. au» 5.87 Billionen M.). Die Bilanz verzeichnet in Bil lionen (Millionen) M. Waren mit 0.17 (25.4), Malerta- lien mit 0.03 (—), Debitoren mit 0.58 (14L-). Kreditoren mit 0.47 (18.6) und Bankschulden mit 0.27 (—) M. Nun». d. Red. Sicherlich nicht schlechter al» die Berliner .Handelsgesellschaft, worauf ja auch die SutlaNungsab- Nmmung Hinweis«.) D. rf. <k Hertmann A. G. in Duiödurg. Man schreib« in»: Di« Gesellschaft hat, wie bekannt, im vorigen Jahre mit den Vereinigten Deutschen Ntckelwer- kcn »ormal« WrsftälischeS Nickelwerk Ilcitmann, Witte .. So. in Schwerte, mit der Selve-A.-G in Altena lud einem iüddeutschen Metallwerke eine Interessen- icmetnschast abgeschlossen. Tie Wirkung dicser Inter- sicng-meinjchast konnte Infolge der Rnhrbesetzung und den dadurch namentlich sür da» Tui»burgrr Wett der örckmann-Gesellschaft -«rvorgerufenen Produktion»- und Zcrsandschwtertgkciten noch nicht in Erscheinung treten und auch die übrigen Werk« d«r Jnttressengemeinschaft hatten darunter ;u leiden. Im kaufenden Gefchäfttjahre > naben sich die Verhältnisse etwa» gebrffert. die Wieder- aufnahme der geregelten Arbeit hat «in Zusammen- I arbeit«, innerhalb der Sn«errffengnlntt«sch»ft mlgNch g«. mach» Da» abgelaufene SieschästSjaHr ist bei der Heck- mann-Gesellschaft natürlich unter bcm Einflug d«r Sretg- ntsse »m Siuhrrevier wenig befriedigend ausgefallen, «tnc Dividende kommt nicht zur Verteilung. Z» aaueu Iabre sind die V-rdüUnissc vesserc geworden, zurzeit tt, die Gesellschaft befriedigend beschäftigt. Di« Vila»» für da» avgelausenc Geschäftsjahr soll gemeinsam mit der für das laufende Iabr auf Goldmarkdafi» umgeftellt, der G«.. welche über da» Geschäftsjahr 1923 24 »u »c- schließen haben wird, vorgelegt werden Selve-A.-V. in Altena i. W. General direktor Kommerzienrat Dr.-Z>^. e- h. Wilhelm As Hofs kann am 1. April 1924 auf ein« SOjährigc Tätigkeit bei d«n Selo«.Werk«n zurückbluken Dr. Ashoff »st der Gründer und Vorsitzende d«s Ientralverbandes der deutschen Dketall-Wal-werks und Hütten-Industrie und gehört auch dem vorläu- figcn Reichswirtschaftsrat fett seiner Gründung an. O Ruhlanbwerk Maschinenfabrik Georg Nathan L Hugo Bieber, A.-G., in Berlin. Innerhalb der Verwaltung besteht, wie wir erfahren, die Absicht, die Aktien, die gegenwärtig lediglich am Markte der unnoticrtcn Werte gehandelt werden, in den offi ziellen Börsenverkehr einzuführen. Die im Mai stattfindende G.-V. der Gesellschaft wird auch zu diesem Punkte Stellung nehmen. Eine Divi- dende wird für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht zur Verteilung gelangen (i. V. 60 Proz.). Die Geschäfte der Gesellschaft haben sich im laufenden Jahre günstig gestaltet. Namentlich erwartet di« Verwaltung non einem neu auf den Markt kommen- den Artikel für die Zukunft Vorteile Pl Waggonfabrik Iof. Rathgeber, A.-G., zu M ü n ck> c n - M o o s a ch. Im Prospekt über 5 Mil- lionen Marl neue Stammaktien an der Berliner Börse wird die Veränderung folgender Posten per 31. Dezember 1923 angegeben: Schuldner 376 526 Billionen (per 30. April 1759,9 Millionen), Halb fabrikate 439 665 Goldmark (994 Millionen), Material und Holz 2 337 750 Goldmark (1356L Millionen) und Gläubiger 1223 783 Billionen (2577V Millionen) Mark. Mengenmäßig entsprechen die Bestände an Halbfabrikaten etwa denjenigen am 30. April 1923; an Material waren etwa 10 Proz., an Holz etwa 23 Pro-, weniger vorhanden als zu diesem Zeit punkt. Augenblicklich werden 62 Beamte und 580 Arbeiter beschäftigt. Die Kurzarbeit»zeit konnte in- zwi'Hsn wieder verlassen werden; die vorliegenden Aufträge gestatten Beschäftigung bi« zum Herbst des Jahres. Pf ss Voiatländer L Sich», A.-G., Optische WeiP«, in Braunschweig. Di« G.-D. beschloß, von b«n 237V Billionen Mark Reingewinn ISO zu Abschrei bungen zu verwenden und 77F vorzutragen. In den Aufsichtsrat wurden al» Pcrtreter der Chemischen Fabrik auf Aktien E. Schering gegen 132 Sttm- rnen zugcwählt Generaldirektor Breckmeyer, Gch. Oberregierungsrat Dr. von Flotow, Emil Schnitzler, Dr. Weitsten und Dr. Zeiß. Bon einem Aktionär wurde d'.c große Zahl der Autsichtsratsmitaliecherj»«-- mängclt. Daraus legren Bankherr Alfred Löb«cke und Direktor K. Landwehr, beide Braunschweig, Mre Aufsichtsratsämter nieder. Direktor Fieseler tsNke hierzu mit, daß die neugewählten Aussichtsratsmit- gliedcr ihm vor dcr Persammlung erklärt hätten, daß es nicht ihre Absicht sei, die alten Aufsichtsratsmit» glieder zu verdrängen. Es wurde dann ein« Reihe von Satzungsänderungen einstimmig beschlossen. Nur gegen die Bestimmung, daß die Persammlungen auch außerhalb Braunschweigs abgehalten werden dürfen, erhoben zwei Aktionäre mit 132 Stimmen Einspruch. Vertreten waren 26 Aktionäre mit 16 377 Stimmen, davon 5 Pertreter von Schering mit 9000 Stimmen. flf A.-S. für chemische Produkt« vor». Scheide- maudel in Berlin. Die o. G.-V., ft» der 36 Aktiv- näre 96 323 000 «4t Aktienkapital vertraten, genest- migte den dividendenlofen Abschluß. Wie die Der- walrung mitteilt, finden die Erzeugnisse des Unter- nehmens im Znlande schlanke Aufnahme, und einige Teile des Auslandsgeschäftes hoben sich gleichfalls recht günstig entwickelt. Di« allgemein« Weiter- entwicklung hängt natürlich von der Gestaltung der Weltwirtschaftslage ab. Auf Anfrage au» Aktionärs kreisen, welche Werte di« Gesellschaft durch ihre Kapi- talserhöhungen erhalten hab«, wurde noch mitgeteilt, daß auf Grund sämtlicher Kapitalserhöhungen feit 1915 ein Zugang in Gold von 190 -4t für d»e Aktie (18,9 Proz. vom Nominalwert) zu verzeichnen sei. Die Aufsichtsratswahlen ergeben da» Aus scheiden von Freih. v. Ompteda und di» Zu wohl von Kommerzienrat Alfred Cohn, Geh. Rat Dr. E a r o und Dr. R o e h m. — B. Polak, A.-G., in Waltershaufe» i. Thür. Zn 1922/25 (Stichtag 50. September) ver bleibt nach (alles in Billionen Mark, Vergleichs zahlen in Millionen) 5,7 (55,7) Unkosten und — (5,6) Abschreibungen ein Reingewinn von 0,06 (20), ber vorgetragen werden soll (i. D. 50 Prozent). Die Bilanz verzeichnet Debitoren mit 2„28 (80,4), Waran mit 5^5 (29V) und Kreditoren mit 5V9 (68). Im Berichtsjahr« wurde das Kapital zweimal erhöht. Die leichte Erhöhung um 40 auf 70 Millionen Mark »st laut Geschäftsbericht am 30. September noch nicht restlos durchgeführt gewesen. Don beiden Kapi talserhöhungen müsse gesagt werden, daß ihre Ergebnisse zum großen Teile auch der In flation zum Opfer gefallen sind. Wegen Aufnahme neuer Artikel hat di« Gesellschaft di« Thüringer Puppe n-Z ndustri« G. m. b. H. mit zunächst OZ Millionen Mark gegründet. Im Mai wurde deren Kapital dann auf 5 Millionen Mark erhöht. Die Entwicklung der neuen Gesell schaft sei bisher befriedigend. zfl rf Aktien Spinnerei Aachen. Für 1SW kommt «ine Dividende nicht zur Verteilung. Di« Gesellschaft stette zwar nicht wie andere Unternehmungen kesönder» üark unter den Vorgängen im Ruhrrevier zu leide», aber die Rückwirkung dieser Zustände auf das Unterntt>m«n keimte bei den allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse», wie sie vornehmlich auch durch die sprunghaft« Entwertung der Mark hcrovraernfen worden find, nicht ausbletbin. lieber die Umstellung der Bilanz auf di« DoGmarGast« sind Beschlüsse Innerhalb der Beromltuna noch nicht gefaßt worden. Zur Zeit ist die Beschäftigung vei günstiger Nvh- sl^ ffversorguirq recht befriedigend. Da» Unternehmen hat mit belgischen Textilfirmen in Beroier» usw. Verträge abgeschlossen, wonach von dort da» Rohmaterial nach Aach«» geliefert wird, um dort i» sogenannten P«r«dlm>g„'rk,hr zu Streichgarn«» o«ord»it«t zu werd«» Dl« »«»« Woll wäscherei ist zu ein«» k«U bereit» in Bttri» »«nommen ward«». Der Aufttaa»ll«fl«nd r«ftht fllr «vt« Reih« v« Monaten guter VeschSstigwnq bei befriedigend«» Preis«». Die Aktien der Gesellschaft soll« fotzt «»ch an d« vüff«Gorf«r und dm Efs«e« Dlles« «GM» «t» führt »mden.
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