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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230131
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-31
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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8e!te 2 Kr. 2« del Versailler Vertrages seiner ReparationS- Verpflichtungen «nttedigt hab«. „Frankreich" — ft erklärte er — „ist fest entschlossen, die Garantie, -t« sein« Truppen in der Hand haben, nicht, wieder los- zutaffen, bevor die Zahlungen durchgesührt sind. Das Ruhrgebiet ist rin weiteres Pfand derselben Art, »le -cis Rheinland. Nach dem Kriege von 1870 haben die Preußen alle Garnisonen in Frankreich betdehalten, bis der letzte Centime der Krtegseni- schä-igung gezahlt war. Wir werden dieses nene Pfand fetkhalten, bis Deutschland gezahlt hat. Ls können fünf 2ahre vergehen, bevor es «inen ge nügenden Beweis seiner Aufrichtigkeit bei der Zahlung der Reparationen geliefert hat. Alder das Reich kann das Ruhrgebiet nur befreien, wann es sein Fkianzsystem wieder n« organisiert m»d indem es ihm ein« solide Basis a-ufweist, aas der ein« inter national« Anleihe anfgebauk »erden kann." s- Auch sonst kann Li« Methode der Leutschen Okkupationen nach 1871 Len Franzosen zum Mirster Llenen. Sie brauchen sich nur nach ihr zu richten, dann hat lhr Ministerpräsident gewiß nicht nötig, sich vor dein neutralen Aasland In Ausflüchte zu verstecken, die ebenso durchsichtig wie widerspruchsvoll sind. Der Konflikt und die Neutralen Stgener Deahrberlchtdes LeipzigerLnse-laties Paris» 30. Januar. Der Unterredung Poinearss mit -em schwe dischen Ministerpräsidenten Branttng wird in hiesigen politisch«, Kreisen Bedeutung ketgeftgt. Man findet insbesondere interessant, -ah Poincars den schwedischen Staatsmann eingehend über di« Motiv« Frankreichs bezüglich L«r Aktion an der Ruhr unterrichtet hak, obgleich Branting, wie Poin- carö gestern nachmittag ausdrücklich vor auswärtigen Pressevertretern betonte, schon vor -em Besuch lm Quai d'Orsay von Biviani zum Verzicht auf die Berührung -er Reparation-frag« vor -em Völker- dun-dSrat bestimmt worden war. Man hält es hier für sicher, -atz Potneors seinen schwedisch«» Kollegen auch darüber unterrichtet hat, unter welchen Bedin gungen bl« Zurückziehung der französischen und bel- gischen Truppen aus -em Ruhrgebiet erfolgen könnte und wie Frankreich sich überhaupt di« weiter« Lnt- rolcklimg der Lage vorsteile. Ls s«i nicht unmög lich, -atz Branting die Berliner Regierung über seine Pariser Eindrücke unterricht«, falls aas deutscher Seite eine gewisse Berhandlangsn-eigung bestehen sollte. Die Befürchtung, datz die deutsch-französisch« Spannung doch noch in irgendeiner Form vor dem Völker brrndsrok erwähnt wind, ist übrigens nicht ganz zerstreut. Cs heißt, der englische Delegiert« Balfour werd« di« Frage vielleicht berühren un- es s«t nicht ausgeschlossen, -atz der Völker- dandsrcrt -en beteiligten Regierungen -en .Mansch «es Beilegung -«s Konfliktes' übermittelt. Vie vegründung Stiener Drabrb,etcht»e»»«I»»is«rraseöiat»e» Essen, 30. Januar. General Degoutte begründet die Verhängung d«L verschärften Belagerungszustandes mit .den «systematischen Hindernissen, dse von gewisser Rogle- rukvgLseitr der friedlichen Tätigkeit der alliiert«» 2n- genleurkommission in den Weg gelegt werd«»." Keine Honneur» vor fremden Kähnen Dratzedeeich« »»lerer »erNner «christie»«»»» Berlin, 30. 2«««. Der peenßisch« ännenminifier Severin- hat an de« Oberpräsidenien in Münster einen Erlaß ge richtet, wonach die Schutzpolizei «ad dl« Landsäger tm Ruhrgebiet die Fahnen an- die Offizier« d«r fremden MScht« nicht z» grüßen hoben. Idyll b«r fahrenden Leuten Bon I.»»» »4oneo4tt-ko»wa Ich kam von einem Sparzierganq in der kleinen Stadt heim, als der Wagen mit den Seiltänzern ans dem Marktplatze hielt. Die müden Pferde polterten ln ein dunkles Stalltor, von einem braungestchtigen Burschen geleitet. Das Kindervalk Ser Stadt, staunend um den Wagen gedrückt, zerstob plötzlich vor einem eiligen Manne, der aus dem Wagentnnern deraussprang. Dieser Mann lief. Hast in Len Hellen Augen, über den Marktplatz. An der Schelle eines Hauses hielt er an. WenH später kam die weise Frau des Städt chens herunter. lind bald hörte man aus dem Wagen dünnes Kindergeschrei. Ein Kindchen, das neunzehnte in der Gauklerfamilie, gab seine erste Rolle. Dieses Kind, in unserem Städtchen, sa im Schutze des alten Rathauses geboren, erwärmte und bewegte in wunderlicher Weise die Herzen. Und alsbald, nachdem die Geburt in der Stadt bekannt war, wanderten auS den sommerlich ge öffneten Ladentüren Brote, Würste und Kuchen in den grünen Wagen. Als am kommenden Abend -ie Vorstellung begann, mit Zauderhüten über geschminkten Llvwngestchtern, Verbeugungen blasser, weiß wehenoer Kinder mit He- und Ola-Rus zum Selle hinauf, wo feuerfarben omsprüht «iu Knabe in den dunklen Sommerbimmel hinein schritt, als dies alles geschah und ein dünnes Klavier vom Wagen her klingelte, da war zur Schau die ganze Stadt versammelt .... Denn neben Vergnügen und erwartungsvoller Schau lust genoß man das Empfinden, der einundzwan zigköpfigen Gaukler samilie wie dem Neugebo renen, dem man sich irgendwie verbunden fühlte, Gates zu tun. Es erwies sich aber bald, -atz die Br- zichuna Mischen der Gauklerfamilie und dem Städtchen noch inniger waren. Denn einmal hatte der Gauklervater Kriegskameraden am I^lpuiger KL»6eI«LettuLS NMzvock, rien 31. Iormsr Befehle des Keichrverkehrsminifterr »rahtdericht ««lerer Bert»««« Gcheiktleit»»» B«»st«, >0. Za««. Der Reichsverkehrsmlnister hat an di« Neichs- bahn-ir«ktion«p folgend« ne« Instruktionen für das Verhalten des Eisenbahnpersonais anläßlich der Ruhrbesehuna «»eben: .Sämtlich« KohkMranäoet«, sowie Transport« von d» all- »h«> »e»b«s«ßke» Getfti OeschkWftB» Holz nach Frankreich »her Bell-len, stoß weder im all- noch i» »««belekten Geltet za befördw«, auch nicht in der «»-lisch«» Zone. Französische NN- delaische Trappen für das vrubesehle Veblet dürfen weder im alten, noch lm «eudesetzft» Ge biet aef-been werbe». AMWnewwe» -«wwl sind -ie Tronchvrk«, »usdft -ft Besatzon-sirapp«» noch h«» Rh«in1mi-okk,»»,n AnOmlch hosten. wie Verpflegungszüg«. Verbote» ist ferner Zr- sammenarbeit lnit .iraazöstich.m und Pc , Meadahapersoaal. ZS«« auf Strecke», »le von be« Franzose» »nd Belgiern Militarist«» sind, dürfe» weder übernommen »och übergeben »er- -DU. Al» Zof«na»enarb«it -llt auch ich»» AM- kvnsieeftiklmü ost« Zuloffuna der fremden Lisendohncr za Dienststellen »weck» Orie»ti«- rrma. Grandlak »r»ß s«tn, den Betrieb möglichst Ian« st» dealsch« Hon- M host«».' Da sich die Franzosen den Schwierigkeiten durch zu entziehen suchen, -aß st« »«suchen, deul- sches Eisenbahnpersonal zu requirieren, hat der Eisenbahnminifter folgenden zweiten Erlaß heraus- aoaeb-n: .Sämtlichen Beamten und Arbeitern -er Gst«nhobn»öru«l1»na wirb hiermit «wstzrücklich vor- Hosen, anderen Bofehlen, al» denen -er zuständigen dootschen Ssvlien Feige » loiston.' Kommunistischer Parteitag Leip^g, 30. lanuar Zu Beginn stör L Tagung verlas der Vorsitzen-« Stolzenbarg B»grüL»ngfte1«gramm« -« fchwe bischen »nd norwegisch«» KommunSstrn. Dann sprach, autzechald der Tagesordnung, ein Vertreter des Ruhrgebiets über -ie -artige Lage. Die Ruhrarbeiter seien sich Ober di« schwere Bedeutung -er Besetzung klar. Von einer nationalistisch«', Einstellung der Arbeiter könne ober keine Rede sekn. D«r Fein- sei der -eatfch« and der fvanzSttsth« KapUalismuS. Der verschärft« Belagerungszustand sel von den deutschen Kapitalisten derauSaeforöert. Der Kampf des Proletoriads qoste ebenso der ver drecherischen Regierung Lono' wie der französisch«» Schwerin-ustrt«. E l s e n d e r o e r - MLnchea erörtert« dann dl« Stellung der Reg le rang Knllltna zam Ra- tionalsoz iall sn»u s. Der Höhepunkt der Reaktion ln Bayern sei unter Kahr gewesen. Jetzt seien die KonzessionSscholzen der Bourgeoisie am Ruber. Ader bi« AktiviM -er Reaktion hab« sich in den Geheimbünden noch erhöht. Knilling stehe im scharfen Gegensatz zu -en Nationalsozialisten. Dies« seien die Verbündeten der französischen Schwer industrie, da sie ebenfalls die Einheit des Rekhs zer stören wollten. Di« Regiervng hab« Furcht vor dem Bolschewismus, d«r die Folge eines Httler-Putsches sein würde, und daher bekämpfe sie den National sozialismus. Di« Au ««inander se tzu nq tnaeri^alb d«r Bowrqeoisie würde auf dem Rücken -es Proletariats ausgetraqen. Die Aussprache übe- dft Striaen Berschte iftr Zentrale eröffnete Fan» Braun thal. Sie wandte sich gegen das Verbot der Abtreibung, das -ie Bürgerlichen aufrecht hielten, am Kanonenfutter zu bekommen. Ruth Fischer demängett«, daß die Partei viel zu wenig getan hab«, um ihr Programm darch«- hihren. Di« schwächlich« Haltung der Partei sei Larin begründ«!, datz sie noch nicht revolotionär genug sei »n- zoofts Rücksicht aas -le .Menscho- wisten' nähme. Maulanfteißen und taktisches Lavieren genüge nicht. Die diplomatischen Der- han-lungon mit der VSPD. lähmten lede Aktion. Pkenge - Sat-naen griff scharf -je IlnMtgkett -0«° Berliner Zentrale an. Dft rheinischen Kommu nisten führten einen erfolgreichen Kampf gegen di« Einheitsfront von Sollmann Ks Stinnes, aber «denso scharf rnützte gegen Poinrar» und dos französische Verbrechen gekämpft wer-m. (Zwischenruf«: Bvf- hören!) . . Stolzenburg verleldigft K« Zentrale -egen die erhob enon Vorwürfe. Die recht«» and -ie linken Flügelmänner der Partei seien et, welche die Aktivität der KPD. leimten. D'e Linksgerichtet«» arbeiteten immer mtt -em Schlagwort .Aktion', wüßten oder niemals» wie sie dies« durchfahren sollt«,. (Große lln-ruix bet den Berliner Vertre tern.) .Was «ns fehlt, ist Verkramen Mr Partei le'sung. Wer st« untergräbt, begeh« «kn Verbrechen an der Partei und -em Prolelariatt' (Lebhafter Beistrü.) ... Die Zerschlagmw -er VSPD, mutz nach Ansicht »on Urdahnt - Hamburg -te nächst« Ausgabe sem. Die gesamte Arbeiterschaft müst« erfaßt werden, ebenso müsse man jetzt an -re Landarbeiter heran treten. Im Schlußwort bat Ernst M « y e r - Berlin, die Resolutionen der Zentrale anzunehme». Di« Dis kussion sei onfruchÄar -eweson und habe keine neuen Gesichtspunkt« gebracht. Die Kritik Ruh Fischers sei übertrieben and könne -er Schlagkraft ber Partei schade». Der OpportmMmM müsse durch echäkt« Aktivität überwunden werden. Er warnte vor -er Unterschätzung -er bayrisches Gefahr. Das Leipziger Tageblatt, eck, härgerltch-domokrattsche Zeitung, habe st« richtiger erkannt, att Eisenderger, ber dl« Situation völlig verkannt habe. Der Kamps des Proletariats ging« In erster Linie gegen Cuno, dann aber auch gegen Poiucars. Dieser sei kein Freund ber deutschen Arbeiter, -ie er mit Phrasen einzufangen suche. Ls gäd« ln allen Fraaen nur ein« Lösung: Kampf gegen die Bourgeoisie diesseits und ieaseM der GrenMNl (Lebhafter Beifall.) Fast sämtlich« Anträge und Emlschketzungen wur de ne ohne Auesspvack« «mstimmba angenommen, zum Teil der Nebaktionskommimon ßhenviesen. Zmn Schluß kam etn Brief »er -efaagenen Kommunisten aus Lichte »bürg zur Vor- leswng, in -em diese sich über ihre schlechte Behand lung beschweren und ausfällig« Vergünstigungen an- führen, -ie -er Leiter der Anstalt, ein «heinaliger Hauptmann, einem -er Schei-emann-Attentäker ge währte. Die Versammlung erhob sich zu Ehren der pMttschen Gefangen«» von de» Plätze^ Za Beginn ber Nachmittogsfltzung wurden auf Antrag -er MandatsprüfungSkommiffton neun Man dat« für ungültig erklärt. Dann warben einige An träge angenommen, bi« sich scharf gegen die Ktaffen- jvfUz, namentlich ln Bayern, wende«. Vi« Mo»ßa»«e International« Den Bericht über den 4. Kongreß her Kommu nistischen Internationale in Moskau erstattet« Ktava Zetutn, -ie mit lebhaftem Beifall empfangen wurde. Die Rednerin griff «4 -er Fülle -er dort behandelter, Fragen -ie Stellung -er deotfche« Sek tion zur gesamten Internationale Herons. Die deutsch« Delegation sei ln sich »»einig gewes«». E» stehe fest, -aß di« objektiv« Relf« für die Weltrevviotton vor- Händen sei, aber es fehle noch a» ber subjektiven Vorbereitung ber proletarisch«« Masten dar». Da nach müsse sich da» Tempo der proletarisch«» Revo lution elnstellen. Daher sei nichts notwendiger als bte Erziedmm und Akt!Visierung ber Masten. Zn Moskau sei selbst Sinowjew -em Ra-ikatiOnmS von Rath Fischer rntgegengitreten; trotz-«m fei es selbst verständlich, datz der Konoreß -en Opportunismus and Reformismus schaej bekämpft hab«. Dar bayrische Rätsel Miinchr», 30. Januar Ctaatsminister S g> ro e y e r veröffentlicht heut« im Bayrischen Slaalsanzeizer eine amtliche Be kanntmachung über die V^rhängur'.z des ArLnahme- znstandeS. Darin wird gesagt, -aß -er DUlnchner PolizelprüstdenI, -er zugleich Slaarskvmrnistar ist, -ie Milderung dcö Ai snal-mezusiandrs auf eigene Hanb vvrgenom.nen habe. Lr dehaapt«t, -aß Hitler sich mit seiner ganzen Person dafür verbürgt habe, -aß anläßlich der Tagung der Nationalsozialistischen Partei keinerlei Demonstrationen und keinerlei Störung der öffenllichen Ordnung stattfinden wär- -en. Hitler habe kniefälliggebeten, ihm kein« Schwierigkeiten zu mache». Trotzdem habe sich der nationalsozialistische Parteitag verschieden« Ordnungswidrigkelten zuschul-ea kommen lasten und maßlos« Angriffe gegen die Regierung gerichtet. Sämtlich« Versammlungen and öffentlichen Kund gebungen -er Nationalsozialistischen Partei sind deshalb nicht m«hr zu genehmige». * Der kniefällig bittende Hitler ist ein Bild, Las man sich merken mutz. Wenn Lächerlichkeit tötete, würde Hitler seine Rolle jetzt ausgespielt haben. Das Zweite, bas man sesthalten muß, ist Lies: Hitler von den Seinen verleugnet. Er hat die Gewalt über sie verloren, er kann sie nicht mehr zurückhalten, wenn sie rlnmal los gelassen sind. Im Übrigen erfährt man aus -er etwas dunklen amtlichen Meldung, daß der Ausnahmezustand nun endlich (wohl nachdem der Parteitag vorbei ist?) auch auf hte Hit- lerianer angewendet werden soll, für die er angeblich ursprünglich bestimmt war; und end lich, daß — wie schon gestern ange-eutet wurde — -er Münchener Polizelorästdent als Sünden bock in di« Wüste geschickt werden soll, wäh rend -er Minister und GeneraWatSkommlssar Schweyer, als ginge ihn di« Sache nichts an, nn Amte bleibt. Merkwürdigerweise schwelst der Bayerische Staatsanzelger Über die Nolle, die dem Reichswehrgeneral o. Lossow zvgeschrle- ben wtrd. Wenn der General ntcht -I« Hand im Spiele gehabt hätte, würde man das gewiß laut verkünden. Aber bei dem Schweigen darf es nicht -leiben, hier ist Aufklärung wahrhaft Kaiserlicher Mr lesen in der Wochenschrift Das DwuMea- tlschs Deutschland folgende Rgn-bemerknng: Ls ziemt sich, dem schlsflschen Verband der Vater- ländliche» Frauenoer eine zu gratuliere». Er hat säe -M Breslauer Augusta-Hospital -00 000 (-rechna-ert- tausend) Papiermark ««schenkt bekomme» ^z»r O». Währung von FreUxsten, besonders an HUsSbedü ä- Ng« Kranke -e» NVttefltändes'. Gott, «t« rähivno, tnsdefonder« für olle monarchtsksche» Herr«» « Breslau: benn man höre: diese fürsüichr StEkmg stammt von des zwska Wilhelm zweiter G»Sd», heißt karum «ftenstchkUch auf Wunsch -o» SIESerS» .Kntseri»-Her»in»-Fo»-s'. Maa Kon» atto noch in Holland deutsch« KaLerio wer-mu Es acht -och ntchss über politischen Laßt, vt« wohr- hoft kaiserliche Summe von S00000 Paylennaek ent spricht — ins holländische übersetzt un- ko« G«U»ev (heule sehr günstig) zu 6000 Mark gerechnet — einem V«ttag von SO (fünfzig) Gulden «er SS Sold- maÄk. Wie groß muß -ie Freude tm Brestaner Mittelstand fei», daß er nun weiß, daß vo» de« Zinsen der öS Goidmark des .Kailerin-Herml're- FondS' eine game Aryahl von Fmt-Betteu »ntor- halten werben. Bei S Prozent kann man jährltch 4^S Goidmark oder 2)4 holländischen Gniden »der iS 000 Papi er mark aus^rben-, h. man kann kl» der überglücklichen Mittelflarchsinsaffen -er besagt«» .Freidetten' beb» heutigen Prrisstcui- insgesamt vier Pfund Butter jährlich anschaffen. 2a, »en» -a dl« Begeisterung für -se «neue Kaiserin' tu Breskm nicht Wogen schlägt ... Ort, einen Lehrer und einen Bäckermeister, f Autzerdeen hatte er vor Jahren drei keiner Kin der vom Pfarrer des Rachbardorfes taufen > lasten. Un- hatte bei -er dreifachen Taufe dem Pfarrherrn versprochen, -le nächsten Kinder wiederum ihm za dringen. Ob er nun die Geburt des neunzHnten Kin des so eingerichtet hatte, nm sein Wort hallen zu können, man weiß es nicht. Genug, er war da. And neben dem Neugeborenen waren vor handen zwei andere, gleichfalls ungetanste Kin der, von zwei bis vier Jahren. Der Klndtaufsvater, im Schwarz des Braten rocks, besuchte die Kriegskameraden, sie zu Ge vatter zu bitten. An dem Säugling aber, der im Angesicht des Rathauses geboren, übernahm der Bürgermeister als Vertreter der Stadt die Patenschaft. Ilnd so bewegte sich dann am warmen Nach mittag« vom Gauklerwagen her ein Zug über den Marktplatz zur Kirche. Voran schritt, in schwarzer Zylinderfeierlichkeit der Bürger meister, gefolgt von -er ältesten Gauklertochter, -le den Säugling trug. Dann folgten ebenso feierlich die Kriegskameraden, Lehrer ond Bäcker; an der Hand führten sie ein blondes Lencken und ein braunes Thereschen, beide laubfroschgrün gekleidet. Hinter seiner Herde schritt der alte Psarrherr. Die Stadt mit hun dert fröhlichen Augen säumte -en Weg zur Kirche, di« zwischen Linden und Flledersträu- chen lag. Die Feier endete mit einer Kaffeetafel im Gauklerwagen. Pfarrer, Bürgermeister un- -le anderen Paten hielten wacker mit. Der Kind- taussvater, dankbaren Gemütes, versprach in schwungvoller Festrede, datz er zur nächsten Taufe sich wiederum hier elnflnden wolle; -le Kindkaufsmutter — sie saß gesund, rund mrd fest mit beim Schmause — stitnmte freudig zm Am Abend saßen als Ehrengäste die Palen in der ersten Reihe, um die Vorstellung zu be wundern. Vier Tag« währte die Gauklersreude. Dann zog man weiter, von den Bewohnern -er Stadt dis an den Grenzflaggbaum geleitet. Der Wagen mit den Pferden ging fern und ferner, bis er hinter -em blauen Wald« verschwand. Schildkraut -estorbe»? Der .Pester Lloyd' meldet, daß Rudolf Schildkraut, der seit kurzem mit einer Künstler-«fÄschaft, -er aoch sein Eodn Josef aa- gehört, i» Amerika unter größtem Beifall ein Gast spiel absolviert, tn New Bork plötzlich gestorben sei. El», Bestätigung der Nachricht liegt »och nicht vor. El»e Not-ei»el»schaft deutscher Aerzte. Um -ie Not -er hilfsbedürftigen Aerzte und ärzttlchen Hiirterbllebenden zu linder», ist jetzt ein« Noigemein- schalt deutscher Aerzte begründet worden. Ans dm, Appell von Ge-.-Ra« Schwalbe Haden sich «in« Anzahl de-eaten-er Aerzte an -ie Spitze für -ie Gründung eines AnShilfäfonds -er Nolgemeinschafl gestellt, unb Schwakd« konnte aaf Grund persönlicher Werbung mehr als 1-5 Millionen Mark w vier Wochen für diesen Zweck zasammendringen. Der AushNfsfonds, -er aas -tt Unterstützung -eutscher Aerzte ln -en hochvatutarlschen Länder» wie der Schweiz und Amerika rechn«» darf, soll ldaza biene», den bestehend«» Unterstützungseinrichtvngen in, Be darfsfolk aushilfsweise Mittel za gewähren. Die Verwaltung übernimmt ei» Kurator arm auS nam hafte» Vertretern des AerztestanbeL. Der »Schste Kongreß für AugenhelUumöe wir-, wie in -er KUntschcn Wochenschrift mitgetetlt wird, 1S2S l» London stattfinden. Das vorbereitend« Komitee bot bereits jetzt de» 21.-24. Juli als Ver- handlungStoge festgesetzt und teilt mit, daß di« drei offiziellen BerhandlangSspVlchmi Englisch, Französisch »n- Deutsch sei» werden. An die führend«« ophthalmoloqlsche» Gesellschaften aller Nationen er geht ein« Einladung, zanächft eine» Vertreter zur Vorberatung des Kongreff« zu ernennen. Man will auf diese Weise ein« groß» Weltvereintgung bilde», -ie die Interessen -er Augenheilkunde wahr nehmen soll. - - Preis« sä» Darsteller «M Regisseur«. Aus Wien wir- rrnt gemeldet: Der Wiener Bühnenverein be schloß, zwei alljährlich zur Verteilung gelangend« Preise Un Betrag« von 2 Mill, und 1 Mill. Kronen ft zwei Schauspielern, Sängern, Regisseuren oder Kapetlmetstern z» verftthen, -t« tm Lauf« -es Jah res di« beste künstlerisch« Leistung nach Ansicht eines aas Kritiker» und Autoren zusammengesetzten Schiedsgerichts vollbrachten. Falls d«r erst« Preis -er Oper oder Operette zuerkannt wird, muß dar zweite einem Schauspieler zuteil werdea. Trotzkis zweit« Fra». Der Volkskommissar für dte Roke Armee hat sich von seiner Frau, -le sich als redselige Revolutionärin auSgiehia za betätigen pflegt«, getrennt mW za ihrer Nachsoügeri» eine jange -roll« Rmsin chrifüichen Glrwbens mwähtt, -le für Politik nicht Las gerinaste Interest« hü, »»- obendrein nicht einmal «irre Bolschewist» ist. Na>- lalia Iwanowa, wie Vie zweite Gattin Trvtzkls heißt, ist -le Tochter eines Generals, -er in -er zaristischen Armee biente, und sie gilt als ein« -arch körperliche Reize ausgezeichnete Dame, deren Eleganz eine aus gesprochene persönliche Note zeigt. Sie versteht «S anSaezeichnet, raffiniert Toilette zu machen, und ist tm besonderen tonangebend in der Wahl ihrer Hüte, die selbst den Neid aller Damen -er anslänaschen Diplomaten erregen. Sft liebt eS übrigens, sich tn ihrer Ledensdequemtlchkett nicht stören « lassen, mch bildet in dieser Beziehong de» vollstänbtgen Gegensatz zu ihrem Mann, -essen Arbeitskraft «0 Ardeitsfreudigkeit keine Gr«»gen kennen. Wolle« Sft Ihre Memoiren schreiben taffe»? Demnächst wird ein jubilierender Greisftr sei»« Me moiren veröffentlichen, um dem großen Beispiel« -er Pompa-oars und Lloyd Georges zu folgern ES wir ft kommen, denn dafür sorgen stilgewandte Leut«. 2m Annoncenteil einer Wiener Zeittmg sta»- »äwttch dieser Lage za lesen: ,Sle haben im GeschästSbelrieb, tm Famllienkreis Freud und Lei- erlebt. Gekrönte Häupter mr- Staats lenker schreibe» .Erinnerungen' für -ft Wett. Are Welt sind Verwandte und Freunde. Kett »M Lust .kehlen 2hnen aber, »in weiß« »nd schwarze Lage selbst zu verzeichnen. Hin und wieder et» Viertel stündchen Plauderei, un- eln sttlgewan-ter Schrift steller entwirft Ihnen ein Angedenken für Sft, str Ihre Lieden. Das geschriebene Wort ist daueuhaftoc und lebendiger als ein Obelisk unter Zypresse«. Zu schriften unter: ES war einmal.' «na ve« r-eaierb»ee«kS. (Keses «-enter.? Bll» nSchNe «cn-kit verettei d«e Oper f»r wmmenye» Demuaa. »«n < tzedrn«, SNinoer» Oper LftidM- vor. Die rlletparüe stnw pmmv Verena, de» H^oferne« rZaltcr Soomer. N» »en Lbrtyen -mipwaett«» MW *e» flNNfliat: Paula Sny»>rt, L<n Srnnckaeber de Iona. « Uv »rods-goN»«,. ftnd^i Voaimmm. «WM Aner, Hon» Litzmann. Hao» Müller. Otto «altzmawl. txnxtttrz Blltted »oi<tt. — Die mn»ka«s«de Leittr«« »« dllfred Vzendrtt. die szenische Mas chesUsUtte. Lit Reich Aos schriebe Der Anrego, fetzliche, gläubig« beschäl licher H Zahlung mong d Reichst sich ein« folge d< öcwußt. geteilter Frage l der Auj rtjche l ey n e> thekensä auch dei kann, l rcgierun berichtet di« glei s-roßer ' die Mit handlunz bedarf betracht Irre An Geqenstc Rücksich Entlaftui teilong 1 fragen < Weit Die Ver sen narr za. Die aller. Be nach d« 76 derich männlich« Personen * Ac Briese ii der Abf haben in eingerich b. T Der gesa nach Lei Di ttrldor ist bis au Karte ston in ü roten rrr höchstprei notiert. 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