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Lohnraub am lausenden Bano Maffenvafte Larifttlndlgungen durch dle Llnternedmer Drrsd««, de» 1. OktsLer. Die KapitaNste» haben 1« ihrem Programm die Aufhebung der Tarifverträge gefordert uud setzt,» sofort «st einer Kü«di- gungsoffeuftve gege» di« Arbeiter uud Angestellten ei«. So find gestern gekündigt morde», da, Gehaitoabkomme» der Metollan« gestellten in Leipzig zum 31. Oktober, die Mantettarifverträge für die kaufmännische« u«d technischen «»gestellte» i» der säch sischen Textilindustrie zum 31. Dezember. Der Bezirksrahmen- taris mit der Lehrlingsordnung und dem Schied,- und Schlich tungsvertrag in der Oberlausitzer Hartsteiniudustrie; der Man- teltartf fiir die Brauereiangeftellteu in Dresden zum 81. Otober. Der Lahntarif für die Berliner Metallarbeiter, im bergi schen Indnstrirbezirk u. d. Aachener Metallindustrie -um 31. Okto ber der Lohntarif in der niederschlesischen Metallindustrie zum 31. Oktober und jetzt der Manteltarif zum 81. Dezember gekündigt. Den Breslauer Angestelltenorganifatioue» ist der Tarifvertrag zum 31. Otober gekündigt worden, ebenso der Gehaltstarif für die Angestellten im Ortsbereich Frankfurt am Mai«. Die Bcrgwerkobcsl'zer haben den Lohntarif für den Wal- f Gelenau, 1. Oktober. Die Arbeiter der hiesige« Firma Bollarar Hofsma««, Strumpffabrik, sind i« de» Streit getrete«. Der Unter nehmer wollte einen Lohnabbau von 28 Prozent durch- führe«. Die Arbeiter lehnten dieses unverschämte Ansinnen jedoch ab und traten, da der Unternehmer aus sei«« Forderung bestand, sofort in den Streik. Die Belegschaft ist 120 Mann start. Unter dem Druck dieser war der Textilarbeiterverband gezwungen, den Streik zu sanktio nieren, wenn er nicht jeden Linsluh verlieren wollte. Es ist jedoch damit zu rechnen, das), getreu der Politik des „kleineren Ucbelo",die Bonzen nach Verhandlungen mit dem Unternehmer einem etwas geringeren Prozentsatz Lohnabbau zustimmen werden. , Di« klassenbewutzte Arbeiterschaft von Gelenau stellt unter Führung der Kommunisten, gemeinsam mit der streikenden Be legschast, Massrnstreikposten. Gestern früh versuchten einige Streikbrecher in den Betrieb zu gelangen, die energische Front der Streikposten konnte dies jedoch verhindern. Die Meister und Angestellte« konnte» nur ««ter starker Bedeckung der Gendarmerie in den Betrieb gebracht werde«. Die NGO macht die Streikenden darauf aufmerksam, der Berbaudsbürakratie nicht zu trauen, da der Verrat in Kürze bestimmt zu erwarten ist. Die mutige Kampfansage der Hoffmann-Textiler ist ein leuchtende, Fanal für die gesamte sächsisch» Arbeiter schaft, die sich in ihren entscheidenden Teilen im Lohnkamps be findet. N u r s o wie in Gelenau ist der Angriff der Unter nehmer zurilckzuschlageN. Nur Mit der Waffe des unerbitt - l ich st en Streikes kann die Arbeiterschaft das Hunger programm der Ausbeuter und ihrer Lakaien zunichte machen. Lion den Hofsmann-Tcxtilern sollen nicht nur alle Textilarbeiter lernen, sondern die gesamte Arbeiterschaft. Die Bergarbeiter und Schokoladenarbeiter vor allem. Hinweg mit allen Defensiv stimmungen! Mut und nochmals Mut! Die Sachsenproleten haben nichts zu verliere«, denn ihre Not ist ins Unermessliche gewachsen. Den kämpfenden Eelenauern alle Unterstützung! Setzt sofort ein mit der Solidaritätsaktion! Die beste Unter stützung ist jedoch die Streikrüstung in allen Betrieben! Lohnabbau in den Berliner kleHrlzltötslverlen Die Direktion der Berliner Elektrizitätswerke, ein sogenann ter gemischtwirtschaftlicher Betrieb, fordert die Durchführung eines neuen Lohnabbaues. Es haben bereits Verhandlungen mit der Gewcrkschastsbürokratic begonnen. Es wird noch darum geschachert, ob die Stundenlöhne um ü Pfennig abgebaut wcr- Aus den Kreisen der Noten Hilfe wird uns zu den ge plante» Sondergerichten geschrieben: Die Sondergerichte sollen als Gerichte der Länder gebil det werden, wobei es den Landesjustizoerwaltungen überlassen bleiben soll, mehrer« Landesgerichtsbezirke zu einem Sonder- gerichtsbezirk zusammenzulegen. Die Zuständigkeit der Sonder gericht« soll sich nicht nur erstrecken auf Raub, Brandstiftung, Eisenbahntransportgefährdung sowie vergehen gegen das Eprengstossgeseh, sondern vor allem noch auf Widerstand gegen di« Staatsgewalt. Störung der „öf fentlichen Ordnung-, Aufruhr, Auflauf, Hausfriedens bruch, Landfriedensbruch, Aufreizung zum KlaNenhah, Aufforderung zur strafbaren Handlung und zur Aufleh nung gegen die Gesetze, vergeben gegen da» Schuhwaf fengesetz und schttehlich auch eine Reihe von Vergehen aegikn die Notverordnung zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen vom 28. März 1SS1. Für die Praxis der Sondergcrichte sind eine Reihe unerhör ter Bestimmungen ausgearbeitet worden, die beweisen, daß man es tatsächlich mit A Uvnahmegerichten zu tun hat. So findet, wie die Frankfurter Zeitung zu b.-.'ichten weih, eine münd- liche Verhandlung üb-» den Haftbefehl nicht statt. Ein Befchluh über die Eröffnung de, Hnuptorrsahrens wird nicht erlassen. Die Ladungssrist kann auf 2t Stunden herabgesetzt werden. Der Vorsitzende ordnet dle Hauptverhandlung an nach dem Eingang der Anklageschrift. Di« Beweiserhebung kau« das Sonderaericht ableh«««, «««« <o die Urberzeogunk gewonnen bat, daß sie fit» dl« Aufklärung »er Sach« nicht «,lord»,lich «st (wann wird es picht dief» U«b«rr,ugung -ab««-). Dia Srrlluna riüor V«rteidis»n, mutz de« Angettagten «ar ermöglicht ämrda». a»««u ar taub oder stumm ist (tt) Las teuiuaichiraÄdste fli« da«: Lharalter der Eonderge- Kchta Ist.-ah ml getz«* ihre Entscheidung ktjna Berufung Dia -ttLettuttast Zat atz Ursache, gegen di« Einsetzung deubnrger und Neuroder Steinkohlenbergbau »nd die Gehalts- stassel der Augestrllte« zum 31. Oktober gekündigt. Tin ungeheurer Empörungssturm geht durch die werktätigen Massen, die erkennen, dah sie die Kosten der verbrecherischen Politik des bankrotten Kapitalismus tragen sollen. Die Arbei ter und Angestellten aber werden in geschlossener Front ««ter Führung der NGO den Lohnräubern entgegentreten. Dieser brutalen Unternehmerosfensive wird nur durch ein« kühne, kampfentschlossene Gegenoffensive aller Arbeiter und Angestell, ten begegnet werden können. Schon jetzt zu dem ungeheuren Lohnraubdiktat im Ruhrbergbau zeigen die Reformisten, wieder um Ihre konterrevolutionäre Fratze, wenn die Dresdner Volks zeitung mittetlt, dass die reformistischen und christlichen Gewerk schaftsführer „die Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnaus gleich" fordern und somit beweisen, dah sie für noch wettere Her absetzung der Hungerlöhne eintreten. Rüstet durch Masseuwer- bung für die REO und KPD durch Wahl von vorbereitenden Kampfausfchüfsen in allen Betriebe« und Büro» zum Gegenan griff gegen da» Lohnräuberpack. den sollen, oder um 414 Pfennig Lei gleichzeitigem Wegfall der Frauenzulage. Als den Gemeindearbeitern der Lohn abgebaut wurde, er klärte die RGO sofort, dass der Angriff auf die Löhne der Ar beiter der gemischtwirtschaftlichen Betriebe folgen werde. Darum gemeinsame Front zur Abwehr des Lohnabbaus«! Der Pleitegeier 1064 Konkurse und 612 Vergleichsverfahren zählt die Sta- tistik-sijr August 1931, Im August des Vorjahres, auch schon Krisenjahr, waren es 810 bzw. 606. In der Landwirtschaft entwickelten sich Konkurse und Ver gleichsverfahren wie folgt: Konkurse Vergleichsverfahren August 1930 .... 28 7 Jul! 1931 30 « August 1931 .... 62 18 Vor allem fällt die sprunghafte Zunahme der landwirt schaftlichen Konkurse und Vergleichsverfahren von Juli auf August d. I. ins Ange. Gerade mit Beginn der Ernte kommt der Pleitegeier. Arbeitsbauern; Verteidigt Hans und Hof! Finanz kapital und Grossgrundbesitz fressen euch aus! Schluss mit den Zwangsversteigerungen! Bündnis mit den Arbeitern und Ar beitslosen für Brot, Arbeit, Boden! Heraus zum Großwerbetag Unsere Partei befindet sich in einem unaufhaltsamett Vormarsch. Der Wahlerfolg in Hamburg zeigt deutlich, wie neue ^Nassen der Werktätigen in die Note Klassenfront ein schwenken, ihr vertrauen zur einzigen, wirklichen Arbeiter- Partei, der KPD, bekunden, Durch unerhört» verleumderische Hetze, inlt einein Feld zug der Unterdrückung unserer Presse, mit einer Reihe von sonstigen Unterdrückung-massnahmen versucht die Bourgeo is« den Vormarsch der Arbeiterklasse aufzuhalten. Da gilt es in systematischer planmässiger Werbearbeit die Gegenof fensive zu ergreifen, neue Kämpfer fiir die Partei und Leser für die kommunistische Presse zu gewinnen. In offener, bolschewistischer Selbstkritik must gesagt werden, dass bisher nicht genug auf diesem Gebiet getan wurde. Eine Anzahl Zellen aus Dresden so auch Orts- der Sondergerlchte den schärfsten Kampf zu führen. Er muh ver bunden werden mit dem Kamps um die Freilassung der 6900 politischen Gefangenen, um die Freilassung aller revolutionären Arbeiter und Dauern, aller Opfer der Not und de» Paragraphen 218. In breitester Front muh mit der Noten Hilfe der Kampf um die Vollninncstte ausgenommen werden. Schulstreik in Berlin Nachdem bereits über 1200 Kinder im Streik standen, find am 30. September weitere zwei Schulen mit über 700 Kindern in den Schulstreik getreten, so dah jetzt in Berlin etwa 2009 Kin der vom Streik ersaht sind. Die neu in den Streik getretenen Schulen sind die 1. und 48. Gemeindeschule am Koppenplah. Am 1. Oktober beglnnen in Berlin Herbstscricn. Die Eltern der streikenden Kinder find, wie wir informiert werden, fest entschlossen, den Schulstretk nach den Herbstferlcn, also am 13. Oktober verstärkt fortzuführen. An den Schulen werden überall gemeinsam von Eltern und Lehrern Kampsausschüsse gebildet die die Organisierung des Streiks durchführen. Müldonaid und feine Kumpane ausgrfchloffeu Berlin, 1. Oktober INI (Gig. Meldung) Märdönald und olle seine Anhänger find au» der Labour- Party ausgeschlossen worden. Der vollzirgsaus>chuh der Ar beiterpartei Hal nach einer Meldung des „Daily Herald" «in« Entschliessung angenommen, nach der alle Mitglieder der natio nalen Regierung urtd deren Anhänger in beiden ParUun«»ten sich automatisch au» der Arbeiterpartei «uskckUted»^. Kommunisten sorderu Auflösung des fSchs. Laudtam Dres»««, 1, Oktober Im Auftrage der Kommunistischen Partei hat die nistische Fraktion de, Landtage, gestern nachstehenden A.' etngebracht: Der Landtag walle beschliessen: Der Landtag löst sich auf. Dresde «, den SV. Septrwbrr 1081. Renner u. die Lbr. Mitglieder der kommun. Landtags. Die Forderung der Kommunistische« Partei a»f Auflösung des sächsischen Landtages muss der Auftakt fei, verschärften ausserparlamentarischen Kampf der läcksi'cheEr'. tätigen in Stadt und Land für das rote SelbWIstmnrn— für die Beseitigung der faschistischen Notw.rorönunqen, sür t?7 Sturz der Schlcckrcgterung. klbe Werl Proleleo für das rolr SelbWlfeprsgramm der M Die Belegschaftsoersammlung der Elbe-Werke fasste satz-nb« Entschliessung: „Die am 3S. September 1V31 pattgefuaden« Betrieb,«r- sammlung der Firma Elbe-Werk«, Dre»de«<Nrick, b«, griisst da» rote Selbsthilfeprogram» der KPD und getobt, sich an allen Fronten des Klafienkampfe» dafilr einznstssei. Wir protestieren auf da» schärfst« gegen di« Massregeln,, bei drei roten Betriebsräte der Dresdner Strassenbahn »le Einkerkerung des Betriebsratomitgliedeo Paul Gruner, I»- wie die Verbote der kommunistischen Tageszeitungen. Bit der KPD für Arbeit! Brot! Freiheit! Nicht Hungerwinter, sonder« Kampfwlnter." Konflikt in der SPD breitet sich aus Ortsvorflanb Breslau abliesetzl Die vom Parteivorstand ausgeschlossenen Seyde wissen! Rosenfeld haben für den 4. Oktober in Berlin eine Reicks konferenz einberusen. Jetzt gibt der Parteivorstand bklonn!, dass die Teilnahme an dieser Konferenz mit der ZugehsrlztM zur Sozialdemokratischen Partei unvereinbar sei. All, Teilnehmer an der Seydewitz-Konferen; sollen also au, der SPD ausgeschlofien werden. Die Breslauer SPD-Mitgliedschaft hat sich i« ihrer Mrhr. heil gegen den Parteivorstand erklärt. Daraufhin hat der?r> zirksvorstand Schlesien den Vorstand de« Vreslauee Lrtsserei«, und den Parteisekretär Rausch ihrer Funktionen enthoben. am Sonntag dem 4. Oktober gruppen aus dem UV zeigen uns an praktischen Beispielen wie geworben und agitiert werden muss. Zum Grohwerbetag am 4. Oktober, zur Erfüllung unseres Merbeplancs fiir das Winterhalbjahr, müs sen alle Kräfte, der letzte Genosse, mobilisiert werden. Mas ist zu tun, wenn eine gute und erfolgreiche Werbung durchzusllhren. Alle Veranstaltungen in den Zellen, Stadtteilen und Ortsgruppen müssen am Sonntag morgen ausfalle». Nur die Werbung wird durchgesuhrt. Die Werbung eriire.ft sich aus die Partei, Tagespreise, Woihenzeitung und Mas- HamburaerArdeiter vonNav erholten Zn der Nacht vom 26. September wurde in Hamburg ein Arbeiter mit einer schweren Schusswunde im Kops aus gefunden. Der Täter ist jetzt in der Person eines '^jähri gen Nationalsozialisten P. ermittelt und festgenommen wor- den. Mit ihm wurde ein anderer Nazi feftgenomme», der an der Tat beteiligt war. ienorganisationen. Die Werbung beginnt morgens um 3 Uhr und ist um 12 Uhr beendigt. In den Betriebs- und Strassenzellen wird am Zellen- tag neben der übrigen Tagesordnung die Werbung cnn Grosswerbetag behandelt. Dort, in diesen Zellenversammlungen wird der platz für die Zelle zum Sonntag festgelegt. Die Stellen und die Strassen wo geworben wird sind der Stadtteil- »'2 Orisleitung zu melden, die ihrerseits ihre zentralen Wm belokale der UBL melden. Bis spätestens Sonnabend mei- gen müssen Ortsgruppen und Stadtteile der UVL die W«:> belokale gemeldet haben. Am Werbetag müssen die aktiven Genossen schon vor dem Tressen aus den Stellplätzen die säumigen Gcnosirn aufsuchen, diese mitreihen, so dah die Zelle vollständig aus dem Platze ist. Die Volleiter der Zellen teilen die Genossen ein, rüsten die Genossen mit Material, Aufnahmescheinen, Literatur usw. aus und geben den schon erfahreneren Genossen schwä chere Genossen mit, damit diese ebenfalls das Wersten und Agitieren lernen. Die Massenorganisationen sind verpflichtet, ihre Mit gliedschaft ebenfalls zu mobilisieren damit die Werbung aus breitester Basis durchgeführt wird. Nach Abschluß der Werbung müssen die Zellen ihren Stadtteilen sofort das Ergebnis melden und bis spätesten» 2 Uhr mittag» haben die Stadtteilleitunaen auf dem UB- Büro da» Gesamtergebnis zu melden. Die Ortsgruppen im UB müssen Sonntag noch «inen schriftlichen Bericht an di« UB-Leitung absenden, so dah am Montag früh ein« Uebersicht über den gesamten UV vorhanden ist. Senossenl Alls Kräfte «obtliji«U -,r «er-nngf - StrMurm in Sachsen bricht los Xertllstrelk in Gelenau Massenlamps gegen den Plan der Standgerichte! Kampf um dle Amnestie der proletarischen polltlfchen Gefangenen » ' 1 Rotes Sltoberausgebvt sür unsere Presse!