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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-21
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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Lette 2 kV. Leipziger IkkgeVkLtt un<k krso^elszettung Sireik der Sanken in Essen Drahrdericht unsere« « o n d e r » e r» ch t. e r fr a r r e r s Est^a, 20. Januar. yeutr vormittag 10 Uhr hab«u sämtlich« Esten« Bonkinstitule und Bankfilialen einftln-mtg de- ! ^.csfen, ihre Geschäftsräume geschlosien M halten, sc? uicge die Reichsbank unter miltlärischer Gewalt s.ht. In Voraussicht diese« BefchlusteS hatten di« Danken Ihre Raum« überhaupt nicht ge- k^l'net. Die Hoffnung. daß die Vcrmittlunns- borbanölungen. die von der Stadt und der Handels kammer einaelettet sind. zur Wiederaufhebung d«r »n iiiürftchen Betttzung der Reichsbank führen wer- bcn. Kat sich nicht erfüllt. Bi« mittag« 12 Uhr Ivar sie jedenlallS noch nicht erfolgt. Der GejchästS- xmnq liegt still. Die Beamten der Dank Haden die Arbert niedergeleat. solange die Posten r-lHt ein-ezoqen werden. Die Privatbanken Haden heule vormittag ihr« Geschäftsräume geöifnel ge halten'. Zahlungsmittel konnten nur in beschränktem Umfange abgeoc-en werden. In den Mittagsstunden fanden Besprechungen der Banksirmen statt, um sich über da« weitere Verhalten schlüssig zu werden Die Reichsbankstelle in DutSburq ist gestern odcud von einem Offizier und 24 Mann beseht worden. Der französische Kommandant soll darüber wach:». dasr weder Geld noch Wertsachen noch Akten sor'aeschalft werden. Der Betrieb der RelchSbanl'.stelle innerhasb ihres GelchäflSbezirkeS rv rd ungestört weiter fortgesührt. ferner ist die Rcicbsbank in Bochum beseht worden. Dagegen sind dis ReichSbenknebensiellen in Bonn. WormS. Bm.qen, Kreuznach. Wiesbaden und Ludwigshafen, die im Laufe de« TageS durch die Franzosen besef-t worden stnd. wieder freigegeden wor ben. Roch beseht stnd die Reichsdanknebenstellen in Düsseldorf. Mainz und Duisburg. Gestern mittag um 12.30 llhr erschien eine Ad- vrdnung der Interalliierten Kontrollkommission in Beg'eitvng de« dazu befohlenen Rcgierungsratcs der Reg eruna In den Geschäftsräumen der Dergi- schen Kohlenbandelsgrsellfchast Graf, Scholven L To. und belchlagnahmte die Geschäftsbücher. Eä wurden etwa 200 »rsandbücher. Händler- verzcichnisie und sonstige Bücher mitgenommen, u. a. auch da« Debitoren- und Krcdiloren-Haupkbuch. Veqfnn der LifenbahnkontroNe EigrnrrDrah«»«richtdesLet»»l,err»,,»l«tte» Esten. 20. Januar. Trotz deS Eingriff« der Fran,zosen in den Gäter- verkehr der Eisenbahnen sind bisher größer« Stö rungen nicht «ingetreten. Di« Eisendahnbeamlen und Arbeiter stn- üd«r das Borgehen der Franzosen überall sehr erregt. Auf der Station Stmson bei Recklinghausen Hot bas Personal deS Stellwerkes sofort di« Arbeit niedergelcgt, al« da« Stellwerk von Franzosen mit Maschinengewehren besetzt wurde. Die neuen französische« Kontrollvorschriften für den Eisenbahnverkehr treten erst allmählich in die Erscheinung. Dir Beschlagnahm« von Kohlenzügen durch d-ie Franzosen hat auch bisher keinen großen Erfolg gehabt. Gin aus beschlagnahmten Kohlen- Waggon« zufommengesetzter Zug von 71 Mözen ist zwar von Wedden aus westlich geleitet worden, aber schon in Oblaben wieder stegenge blieben. Ein Kohlcnzug, deu di« Franzosen neuerdings auf der Station Marten anhalten wollten, ist von dem Loko- mokvführer In schnellem Tempo durch di« sranzö- fische Kontrolle hindurchgefahren worden Bisher ist tatsächlich kein einziger Waggon der beschlag nahmten Kohlenzüg« nach Frankreich gelangt. Das Eiseubahnpersonal weigerl sich überall, den franzö sischen Anordnungen nachzukommen. Bochum, 10. Januar. Die Organisation der Eisenbahnarbeiler hat heute tn Essen beschlossen, sich streng an die Weisungen des Liscirdahnverkchrsmirusters zu hallen und kein« Kohlen nach Frank ne ich M befördern. E« wunden sofort Boten nach allen Stationen gesandt, mn dt«s«n Beschluß bekanntzugchen. Heute wurden von den Franzosen wieder .zwei Kohlen züg« b«Ichlag. nahmt, aber von den Eisenbahnern tm Stiche gelassen. Bon den gestern de- schsaguahmlen Kohlenzügen Hal noch keiner den Bahnhof verlosten. vir zu IVO Millionen Mark Geldstrafe Eigener Dra histerlchi hes Letpstger Tagedlarte» Düsseldorf, 20. Januar. Auf die Ueberkrstung d«r neuen Beiordnungen der BesatzungSbehöod«, sind drakonische Strafen ge setzt. Jedes Vergehen gegen die Beschlagnahme der Kohlanstcuer ist mit Geldstrafe bis zu 100 Millionen Mark und 5 Jahren Gefängnis. Verstöße gegen die Aollverordnung mit Geldstrafe dis 50 Millionen Mark und 5 Jahren Gefängnis, Berslöh« gegen di« Wäkttr ver ordn trugen mit Geldstrafe bis 15 Millionen Mark und 5 Jahren Gefängnis belegt Am Zusammenhang mit den drei Verordnungen hat die Rhetnlandkommission zwei sogenannte Ent scheidungen in Kraft gesetzt, von denen die erst« die Hcruptzollämter in Ludwigshafen. WteSdal«« und Mainz für di« Durchführung der Maßnahmen zu- ständig erklärt. Die zweite Entscheidung bestimmt, daß von dem deutschen Zoll- und Forstpersonal ni«. manch ohne ausdrückliche Genehmigung der Rhrtn- landkommistion oder ihrer Delegierten durch eine außerhalb des besetzten Gebietes befindliche Behörde erseht werden kqnn. Ebenso dürfen diese Beamten ohne formell« Genehmigung ihren Arbeitsbereich nicht verlass«». Essens Dank an die sächsischen Handelskammern Aut die Kundgebung der sächsischen Handelskam mern hat die Handelskammer Esten im Romen der Wirtschostskrelse Esten. Mülheim-Ruhr und Ober hausen folgendes erwidert: .Die herzliche Antetlnahm« der sächsischen Han delskammern an dem über unseren Bezirk herein gebrochenen Unglück hat uns mit tiefem Dank er- füllt. Freudig und feierlich erwidern wir das Ge- ltidnis der Treue. Gegen die roh« Gewalt haben wir die Waffe des Rechts und den Schutz der tnneren Festigkeit und Geschlossenheit. Die rücksichtslose Mißachtung aller politischen und wirtschaftlichen Ge setze durch Frankreich wird ungeheures Leid über unser Vaterland und Unordnung in di« ganze Welt wirtschaft bringen. Sie wird aber der Welt die Niedrigkeit und Sinnlosigkeit des französischen Zer- störungSwahnS zeigen und unser ganzes Volk zu einer entschlossenen Kamps- und Echicksalsgcmeinschast zu- sammenschltehen. An der deutschen Einigkeit muß welsche Willkür zugrunde gehen.' Tschechische Bergleute für Lrankreich Eigener Dratztdertchrdes Lei»»»»«« Tageplettes Prag, 20. Januar In der letzten Zeil werden in der Tschecho slowakei in großer Zahl Bergarbeiter für franzö sisch« Gruben angewortan. Bet einer im Brlizer Revier vorgenommenen Werbung wurden ansdrück- lich Bergleute deutscher Rationalität von der An werbung ausgeschlossen. Da es unwahrscheinlich ist, datz in Frankreich Mangel an Bergleuten herrschen sollte, liegt die Vermutung nahe, datz man franzS- stsche Arbeiter in das reichsdeutsche Ruhrbecken schicken und den Abgang der Arbeitskräfte in den französischen Gruben durch tschechische Arbeiter er setzen will. Ohne patz und ohne Geldmittel München. 20. Januar. Heute früh sind auf -em hiesigen Hauptbohnhof 75 Italiener angekommen, die angeblich als Arbeiter in das Ruhrgebiet weiterreiseu wollten. Da die Leute aber ntcht im Besitz genügender Geld mittel zur Lösung der notwendigen Fahrkarten waren und auch keine Linretseellaubnis nach Mün chen hatten, und da ferner die Betriebsräte de« Bahnhofes Bedenken gegen dl« Weltersahrt der Leute erhoben hatten, sind diese zunächst zurück gehalten worden. weitere Opfer im Ruhrgebiet Langendreer, 20. Iaaaar. Gest r» abend um l^lb 10 Uhr wurde aus dem Nachhauseweg« d«r Krankrnp'lcger Franz Ko walsky vor de« Amtsgerrchlfgebäod« in Langen- dreer von einem sranzösische« Wach posten er« schosse». Die Un er'u^ lng ist eiagcl ttct. Ferner «urd«n an der Lisenbahnb üke In Horst (Ruhr) auf dem Weg, »ach Altenbircg gestern abend beim Hrimgaage von Ker Schicht Bergleute von der Zcche Robert von den dort stehendes franzöfl chen Posten beschossen. Nach ei»em kurze» Anruf aus französisch seuerten lie Posten sechs Schüsse ab Ob semand getroffen ist. läßt sich noch n cht seflstcllen, da zur Stunde noch nicht alle Bergleute zarückgckchrt siad. Akademische Nuhrarbeltertzttfe Drahtsertcht unserer Vrrltner Schrtfrkctrung Berlin, 20. Januar Der Studentenausschuß der Berliner Universität fordert alle deutschen Studenten auf, eine Sa mm- lung für die Rnhrarbeiterfchaft zu unternehmen. Alle Hochschulen Deutsch'andS sollen für diese .akademische Ruhrarbeitechilse' Sammel stellen einrichterr. Die ausländische Studentenschaft der Universität Berlin hat an den Ausschuß der Deutschen Studenten schaft ein Schreiben gerichtet, in dem die Gewalt- polttib gegen Deutschland mißbilligt und dem deut schen Volke dle volle Sympathie der ausländischen Studenten ausgedrückt wird. Ein ähnliches Tele gramm ist von der Sgypk schen Ko'onie in Deutsch land eingelaufen. Dieses Telegramm sch'teht: .Hoch Deutschland! Nieder mit den Tyrannen! Hach die Freiheit!' ck Vertreter der Studentenschaft haben am 18. Ja nuar dem Reichskanzler das feierliche Versprech«» gegeben, unbeschadet der mannhaften und ehrlichen Austragung der Gegensätze auf hochschulpolitischem Gebiet alles zu vcrme'den. was die nationale Einigkeit stören könnte. Der deutsche Student kenne nur «inen Feind: der Feind in Waffen am Rhein und an der Ruhr. Französische Tendenznachrichten Eigener Drahlbertchtde»Lelp»igerTagedlalt«« Parts» 20. Januar Der Sonderberichterstatter des Journal tm Ruhr gebiet äußert Besorgnisse über angcbÄche Um. triebe deulschnationoler Kreise. Na tionalistisch« Agenten trieben ihre Propaganda in den neubesehten Orten. Man habe einige besonders unerwünschte Elemente der früheren Brigade Ehrhardt beobachtet. Der ganze Heimatdtenst und di« geheimen studentischen und Bürgerverb n- dangen in Esten, Bochum und Dortmund seien in lebhafter Bewegung. Der Mittelpunkt des ganzen Treibens scheine Hambora zu sein. Gin gew.sfer Baron von Trouffur (?), früher Major in der deutschen Armee, zeige in diesen Verbänden eifrige Tätigkeit, durch -ie er sich bald Unannehmlichkeiten aassetzea dürfte. Di« Bewegung sei um so gefähr licher. als man wisse, daß tm Ruhrgebiet große Mengen von Waffen und Munition ver borgen seien. Die Erregung hab« fedoch noch nicht die Arde'.termasten erfaßt, die noch ebenso ruhig seien, wie am erste» Tage und dle nur Sorge trüge», durch Arbeit ihr Brot zu verdienen. * Die Tendenz -er französischen Meldungen über einen bevorstehenden Putsch der deutschen Rechtsradikalen tm Ruhrgebiet ist nur allzu durchsichtig: es soll einerseits Lie Einhe.tsfronl tm neudefctzlen Gebiet dadurch gestört werden, daß man die Arbeiterschaft gegen das Unter nehmertum aufhetzt, während auf der anderen Sette dem militärischen Einfall der Franzosen und Belgier gegenüber der Außenwelt noch Bruder Boxer Von Inandnrt Ol, r ersichtlichen Grund stürzen zwei Männer auseinander und schwingen noch einem bestimmten R.tuai, daS dem Laien verjchlossen blecht, die ledernen Tatzen. Sie stnd einander mcht böse, durch aus n.cht. und fügen sich doch Leids zu: oder streng sachlich, kühl, objektiv. Wenn sie etwas tun, was sie nach dem Ritual nicht tun sollen, reichen sie einander, zwischen Sw.nger und Uppcr-cut. ritterlich di« ledernen Tatzen und d icken sich aus ver- schwollenen Augen freundlich an. Und wenn der eine am Boden liegt, macht der andere ihm »ifcht noch den GarauS oder setzt ihm den Sregersuh auf den Racken, wie wir das tm Leden und in der Politik täglich sehen, ohne .Pso l' zu rufen — nein, der Sieger drückt den Besiegten gerührt an di« freudig durchwogte, feuchiglänzenüe Brust, und sie schütteln einander, so we t der Au-geschlagene dazu noch tu der Lage ist, die lederdewchrlen Tatzen. Gerührt, erschüttert und erhoben srage ich mich und dich, o Leier, d e wir alle Bozer sind im Ring deS Lebens, ob et in unseren Kämpfen ebenso moraii.ch. ritterlich, objektiv, >achlich, — last möchte Ich sagen philosophijch zugebt, wie auf dem seit- umgürteten Podium der Faustkämpser. Wie im Lede» gilt auch hier, daß der eine stärker, der andere schwächer ist. Dies ist ew Gesetz, dos, so lange di« Mensschen Fäuste haben, in Güitigke.t bleibt. Ab« wo im Leden findet man. daß zwei Menschen, die gar nichts gegeneinander haben, sich ohne Er bitterung, sozusage» in aller Freundschaft. Nasen- br n und Magengrube kunstgerecht bearbeiten? Wenn wir etwas auszutrage» Haden, so »st es stets aus Hatz, ass Neid, aus Furcht, aus Gier. Und majchen wir vor dem Niedergeschlagenen halt? Re spektieren wir ihn, drücken wir ihn herzlich an uns, als wollten wir sagen: Ls tut mir lei-, Bruder, dir weh getan z» hoben. Nein, wir kosten den Triumph b'S zum A-nherKen «er. und wenn einer besiegt ist. ist er noch lange nicht besiegt genug, um ntcht noch be siegter sein zu können. Wo ist in der Arena der größeren Bozer der Schiedsrichter, dessen Wink man aufs peinlichste de- folgt und der biS zehn zählt? Wo ist in der Politik der mächtige Unparteiische, -er sagt: Slop, Per liegt einer am Boden, wer weiter zoschlägt, ist ein Feigling und wird disqualifiziert! Dem Geschlagenen kn Ring wenden sich bi« feuchten Augen schöner Frauen zu, und er bekommt seine wohlverdient« Prämie, wie der Sieger. Nichts dergleichen findet man im Leben. Der Besiegte bleibt hi« ohne Beachtung und wird seinem Schick sal überlasten. Barmherzige Samariter stürzen nach jedem Kampfakt in den Ning, fächeln mit hingehendem Eifer Kühlung, laden mit Essenzen, massiere» die bebenden Flanken, reichen Riechjalz an- trocknen den Schweiß der Kämpfer, die mit gebreiteten Armen, wie gekreuzigt a» den Seilen, sich ihren Pflegern überlasten. Sogar au« einem — lehr natürlichen — Flakon werden st«, wie Blumen, angesprüht: Der Samariter nimmt einen kräftigen Schluck Limonade, di« er mit geblähten Backen seinem Pflegebefohlenen in« Gesicht sprudelt. Unsere Anna behandelt di« Narzissen tm Wohnzimmer mit gleicher Zärtlichkeit, nur darf sie dazu kein« Limouade verwenden. Und zum Schluß gießt der Samariter dem Geschlagenen eine halb« Flasch« Mineralwasser auf das erhitzte Haupt. Mir. der ich im Leben ost schon ein Knock-out bekommen hab«, mir hat noch niemand eine Flasche Sauerdrunn aus -e» müden Kopf geschüttet. Und der Faufikemps soll eia roh« Sport sein? Das Leben sollte sich a» ihm oi» Beispiel nehme», wie man es machti Bruder Bozer, w dem Gefühl, -aß die wenigsten Menschen tm Kampf so korrekt, anständig und be herrscht stnd wie du. fast« ich, mit einiger Zaghaftig keit, deine lederne Faust. Edith Bielefeld, di« am Freitag im KaushauSsaal« tänzle, oerdankt den Beifall, den sie erntet, der lieb reizenden Jugendlichkeit ihrer Erscke nung. Ein wohlproportioniert« Körper, aparte Kostüm« »n- etn kokettes, auf genrehafte Wirkungen au gehen es Spiel. Don tänzerischer Durchbildung uaü Er. findungsgabe ist jedoch nur sehr wenig zu merken. Der jungen Dame wäre «ine streng« Schule zu wün- schen, d!« sie zu resolutem Verzicht auf alle mimischen Mätzchen zu bewegen wüßte. Di« Kompositionen, die den Vorführungen zugrunde lagen, flammten von Salins Weisman». tw. v. Abbruch ber Beziehungen. Aus Berlin wird ge drahtet: Auf Veranlassung des Verban-eS Ber liner Bühnenleiter haben sämtliche Berliner Theater die Proben zu Stücken französischer Ver- fasse» abgedroch en. Orchestermilllouär«. Ein« große Anzahl von Orchestermttolledern der Staatsoper and des Deut- schen Opernhauses sind über Nacht mehrfache Mil- tionär« geworden. Dle Herren waren für die deutsche Operntoorne« verpflichtet, die unter Leitung deS vis- herigen Intendanten des Deutschen Opernhaases. Georg Hartmann, und mit Leo Blech als erstem Kapellmeister durch die Vereintsten Slaaten in den nächsten Wochen stattsinden soll. Sie hatten ihre Berliner Verträge lösen müssen, weil die amen- konischen Vertrag« olle für eventuell fünf Jahre lauteten, dafür ober «ine Anzahlung von 830 Dollar pro Mann enthalten. Die Reise soll!« am 15. Iaanar ab Bremerhoven losgehen. Di« Orchestermitglied«, waren pünktlich zur Einschifsung «tngetrossen. Im letzte« Augenblick, sozusagen zwischen dem Uferkal nnd ber Reeling, kam -le Mitteilung, batz die amert- Kautsch« Negierung bi« Einreise verweigere, weil soviel amerikanisch« Musiker befchäftigmngttos feien, batz man kein« mehr ins Land lasten wolle. Der Ampr l«--»» täte SN des« Klein-ckett, die Einreise- «souknis für bas Orchester, »nsckeinenb nickt ge- backt. Woraus dir Herren wohlgemut »ach Berlin zurückkahrien. »ieder i» lhr«n gewohnt,n Orchestern ihre» Dienst «atna-men und sich setzt Ihrer sieben »her acht Millionen Vorschuß freuen. Mozart »ab das Wunderkind. Mozart, der ja als Kind selbst von seinem Vater auf großen Kon zertreisen dem Publikum in leinen erstaunlichen Lonnlsy, üeo 21. nachträglich ein Mäntelchen des schc-'7'dareo Rechts umgchüngt wecdrn soll- In Stunde der gemeinsamen Not wird dle Hoff nung d:r Franzosen, die aus dieser Meldung spricht, wohl zunichke werden. In der Einigkeit liegt heute mehr denn je unsere Stärke, und dieses hat die Ruhrbevölkerung erfreulicher- weise schon so überzeugend zum Ausdruck ge bracht, daß auch das Wiederlnbetriebsctzen dec französischen Lügenpresse vergeben- fein wird. ver Völkerbund bleibt „neutral" Eigener DralndertckndrSLetpzigrrTagrblatteS Paris, 20. Jannar. Lie Frage Ver Besetzung VeS Nirhr» stebieteS wirv von ven Ausschüssen VeS BölkervunveS als eine RegierunoStzanv- lnna betrachtet, in Vie ver Völterbunv nicht etnzuareifen hat, unv sie wirv in» folgevessen von ihm nicht geprüft wcrven. Dem Matt» wird auS London gemeldet, daß der VölkerbundSeat statt am 25. Januar tn Genf 26. Januar in Paris zusammrnlrcten wird. Di^ Entscheidung sei getroffen wordon. weil Vivlanr, der Frankreich auf dieser Sitzung an S:lle d:S leidenden Bourgeois vertreten soll. Paris nlclft rar dvm 2Ä. Januar verlosten kann. Infolgedessen l>rt man die Sitzung auf den 26. Januar ins französische Ministerium deS A uß:rn eindcrufen, da eine neue Deitagung ummöglich sei. Heikle fragen für die Neparattons« ttommifsion Paris, 20. Januar Die gestrig« Sitzung der Rcpulation;«o>n.,unlon war nur von kurzer Dauer. Die Frage der Benzollieserung für Italien war auf Ersuchen der Iiallner von der Tagesordnung abgeseht worden. Die Kommission sollte sich weiter mit dem Bau eines Postöamp er- für Frankreich auf einer brutschen Werft defas en. Sie beschloß, diese Frage biS ,ur Regelung der Moratoriumssiage zurück zustellen. Das bisherig« Bureau der ReparattonSkommisflon ist in der gestrigen Sitzung auf ein Jahr wicder- gcwählt worden. Meine politische Nachrichten Das sächsische Gesamtministerium hat beschlossen, dem Landtag folgende Gesetzentwürfe vorzulegen: 1. über Pflichten der Beamten und Lehrer und über Arnderungen deS Dlenststrasrcchls, 2. über elne Lr- Höhung -er Grundsteuer und S. über Aushebung der Ferlenvorschrtften. Der Reichs-Landbu»d hat eine« Aufruf erlösten, in dem er die dcmftcben Landwirte im Hin blick auf die durch den Einfall ins Ruhrgebiet her vorgerufene wirtschaftliche ÄoUoge aufrust. frei- willige, unentgeltliche Gaben an Lebensmitteln für dl« bedrängten Volks- genosten zu sammeln. Im Refchsernährnngsmlnlsterium wurde in einet Sitzung des 20er-AuSfchuste zur Feststellung des Preises für Umlagegetreib« mit Rücksicht auf dle gegenwärtige Lage einstimmig beschlossen, die Preisfestsetzung für das vierte Sechstel des Umlape- getrebeS zu vertagen und einstweilen die für daS dritte Sechstel geltenden Preise bei der Adlieserung deS vierten Sechstels p» vergüken. * Am Freitag ging der erste englische Koh- lendampser seit dem Kriege aus Wa es nach Deutschland ab. Di« erste Ladung ging nach Stettin, ander« werden in den nächsten Tagen folgen. ES sind bodeulende Aufträge auS Deulfch- land bei den Waliser Kohlengruben elngelaufeu. 2i/r MMkonen ttlein-Linkommen! D«r Relchsbc^SauSschuß für sozial« Ang:!:gen- beiten Hot beschloßen, die IahreSarbeitsoer- otenstgvenze für di« V«sick<rungspsltcht drl den Krankenkassen aus 2 400000 Mark zu «rhöhcn. Lin sozialdemokratischer Antrag, eine Grenze für dse VerstchenmgSpfltcht überhaupt ntcht zu bvswmnon, wurde abgelehnt. Leistungen vorgestellt worden war, hegte eine große Abneigung gegen Wunderkinder. Als man ihn einst als reisen Meister nötigte, dem Spiel eines solchen frühreifen Talentes zuzuhören, sprach er nachher mit dem Knaben, der zu ihm sagte: .Ich möchte auch sehr gerne komponieren: sagen Sie mir doch, wie man daS macht.' .Da müssen Sie erst noch viel lernen und auch älter werden', meinte daraufhin Mozart. Aber Sie haben doch auch schon mit 18 Jahren komponiert', meinte da das Wunderkind. Morauf Mozart lächelnd entgegnete: .Allerdings, aber ich habe niemanden danach gefragt, wle ich daS anfangen soll.' 25 000 junge Fra»e» für Kanada gesucht. Die kanadifche Regierung hat dem Plan Mgestlmmt, 25 000 junge Frauen an- Kinder tu Kanada anzu- siodeln. Die Idee dazu geht von der englisch on Heilsarmee auS, die für die überflüssigen Frauen in England ein neues Arbeitsfeld eröffnen will. ES wcvdon also jetzt 22 000 lange Frawen gesucht wer den, die bereit stnd, in Kanada als Ackerbauer ein neues Leben zu beginnen. Männer sind von diesem Sied'ungSp'.an ausgeschlossen. Line ähnlich« Ab machung hofft man auch mit Australien zu treffen, wohin «bensallS Frcuren. -4e ja den Männern gegen- über tn Großbritannien in der Mehrzahl stad, auS- wandern können. Das .Toge-Vuch- tTrug Stowodlt. Verlag. lvcrNn D. L»>. gtlcirer von Dtcian slobma » n und Scoporv Sckw a r ; t Si ld. enthält in sriurr soeden erichiencnen Nummer S folgend« Vciträg«: Walrher Savage Lanvor: yranzoseu: Sro Matthias: Photographie»; StefanSroh- man»: JanntugA; Nudatf Vld«»: Eifersucht; Lcovorr» Schwarzschild: Institut zur Wtederbetrduna des Spa rens: ferner Vetrachnmsen »vr Nnhrdeseviing UN» vieler threr Rcdrncrfwetnungen: eine Vundfrag« dci v«r Olrohtndustrte über die Eisenvretse; eine Älolfe Dao» Erwin ltischs «der den Tod de» lrdte» tschechische» Hu» morifvn: »riefe. Vrspkechung«, ufi». sw» de» T»,rtrr»n««» csi«««, r-ealer.) Vär «r»»a«. den B. Vauu«. Ist im Iteum Th aei Nichard Bag«,,» .Tristan und Viold«' ansrseyl. Ve» Trist«» singt Paul V«p»d»r> »am Deutsch««, vpernd-ö» In Tdartrnenvurg als Gast auf Anstcltnng. Es »Np noch darauf bingrwtefen. da- die Lder um ö Uhr v» ginnt. — (Schauspielhaus). Da das erst« B>ck von .Nach Damaskus' Lukrrste Nnd« I» Zu schauerraum «fordert, werd«» vi« ZuspLtkommeuvr, darauf hlnaewlrfen. das, sie erst »ach Lchtu» »es erste» VlldeS Einlass ftndcn können.
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