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LaS Lei»»i«er rageblakt -nthölt »mtttch« «ekannkmaihl»«««« de» Rate» der Stadt Leipzig, de» PolizeipräNdiw«» Leiv,»«. de» «»tSgerieht» Leipzig. «a«»i« veritdiedeaer aaderer veddrde«. auswsrts monatlich M.izoo.— einschl. Zuiragegcbuvr. Durch die Post inner« bald DeurschtandS irrt ins HauS aelleieri: monalttch M. 1000.— und Be ellgeblthr. Ausland-Svrrfand: monatlich M. 1700 — und Drucksachen - Pono. - Ta» Leipziger Lage« blatt erscheint täglich morgens, autzer nach Sonn« und Feiert tagen Nichterscheinen einzelner Nummern tniolge höherer Gewalt, Siretk. «usstrerrung. Betriebsstörungen bc,echligt den Beziebcr nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder ,um Nnivruch aul Lieserung der Zeitung. Schristlcitung und «esa,itl,sstelke: Leipzig, Johannisgosse 6. Fernsprecher I7Y60—I7VS2. Anzeigen- u. Abonncnicnls Annahme in der SeschältLsrellr, allen Filialen, sowie in Berlin, UllstemhauS. W-. 18 Loulltag, 6ea 21. jsauLr 1923 117. /LdLg«ag Vas erlösende Wort Von vr ^okanns» Kteiitsr v Leipzig, 2L Januar Das deutsche Volk wartet auf das erlösende Wort. Don wem soll es gesprochen weiden? Don den Parteien, der Industrie, -er Arbeiter schaft, den Intellektuellen, der Regierung oder von -en Angelsachsen? Kann es übberhaupt gesprochen werden? Ein Schlagwort freilich vermag uns nicht ans -er Drangsal dieser furcht baren Zeit hinauszuführen, weder eine ein drucksvolle Geste, noch der abergläubisch erwar tete starke Mann. Und -och hungert un dürstet die Nation nach einer Losung, unter die sie sich stellen könnte, nach einem Mort, das zur Tat wülde, wenn es die müden Seelen zu wecken vermöchte. Cs ist natürlich, -aß in Zeiten der äußersten Bedrängnis ein Volk den Blick zu denen er hebt, die zur Führung berufen sind. Die Rcichsregierung versucht ohne Zweifel, mit der Führung Ernst zu machen. Eie hat Botschafter und Gesandte abherufen, ohne im übrigen -le Beziehungen ein für allemal abzubrechen, sie hat ein würdiges quext von -em Feinde ent- gegengeschlendert. Sie leistet anscheinend wohl überlegten Widerstand. Aber eS bleibt die Frage offen, ob mit passiver Resistenz gegenüber den FriedenSbrechern und mit dem Appell an das Weltgewissen bereits alles geschehen ist, waS in unserer Lage getan werden kann. Der nicht deutschen Welt gegenüber mag das fürs erste hlnreichen. sedoch selbst hier nur unter -er Dor aussetzung, daß Gcgenzüge, deren Möglichkeit sich bereits auf dem Felde der internationalen Politik abzuzeichnen beginnt, bei der ersten günstigen Gelegenheit lns Werk gesetzt werden. - Ader -ie Außenpolitik kann nicht aus dem Nichts von -em die Geschäfte führenden Kabi nett hervorgezaubert werden, sondern sie stellt nur -en Exponenten der nationalen Kraft dar. Präponderanz der Außenpolitik bedeutet nicht Konstruktion des politischen Lebens eines Vol- kcS von außenpolitischen Richtlinien her, son dern zu ihnen hin. Das Ziel ist, solange die augenblicklich gellende Staatengliederung nicht überwunden werden kann, nationale Selbst behauptung nach außen. Aber sie erscheint überhaupt erst denkbar auf Grund innerer Ge schlossenheit. Außenpolitik, die sich nicht in Augenbllckserfolgen erschöpfen soll, muß aus dem Grunde -eS Volkstums aufkeimen. die wlikischen Instinkte im Innern wachrufen, die taatsbürgerlichen Energien der breiten Schichten ammrin und sie verdichtet in außenpolitische Kraft umsehen. Unsere Außenpolitik war selten oder fast nie zusammengeballle Nationalenergle. da wir kein Skaatsvokk im eigentlichen Sinne waren, da wir bis zur Stunde die zwei Nationen im Staate mit ihrer grundsätzlich verschiedenen Einstellung zu den entscheidenden politischen Problemen geblieben sind. Leider versagt hierin die Regierung Cuno mindestens ebenso wie ihre Vorgängerinnen. ES sind unS zwar Lebensmikkelstreckungen und Maßnahmen gegen Schlemmerei in Aussicht ge stellt worden, über niemand wird -och im Ernst leugnen wollen, daß damit nur Belangloses ein geleitet wurde. Wenn einmütiger Widerstand gegen die französische Brutalität geleistet wer- -en soll, dann muffen auch die inneren Voraus setzungen dazu geschaffen werden. ES ist eine wepig hoffnungsvolle Parole, die Durchhalken psqen einen entschlossenen und skrupellosen Gegner fordert, aber nicht gleichzeitig auch die innere Widerstandskraft der Nation in Rech- nnng stellt. Der Widerstand wird nicht allein und ausschließlich lm Ruhrgebiet geleistet, auch nicht nur tn den Berliner Rogiernngszentren, sondern er- muß aus dem letzten Winkel des Reiches elementar hervorbrechen. Wie aber ist das möglich, wenn in dem Augenblick, der die größte Spannkraft der Volksseele fordert, die Massen sich verlassen glauben? Jene Masten, die außer ihrer Arbeitskraft nichts besitzen, ganz zu schweigen von jenen Erbarmungs würdigen, die. selbst davon entblößt, der Not hilflos preisge-eben sind. Ihnen droht la diesen zukrrrfkschwangeren Tagen die Gefahr, von den sich überschlagenden Preisen vor allem aus dem L-öenSmiktelmarkt« überrannt zu werden. Wieder wie so oft wird man auf unsere viel berufene Ohnmacht gegen die wirtschaftlich« Entwicklung Hinweisen und die elaene Verant wortlichkeit mit der rücksichtsvollen Schonung behandeln, die man einem Schwerkranken an- Fritz Thyssen verhaftet Esse«, rv. Aanuar. (Drahtberlcht unsres Sonderberichterstat ter S.) Die auf heute vormittag von der frauzöfischeu Besatzuugsbehörde in Vre- veuev geladeueu deutschen Zechenvertreter FritzTtztzsse«, Geueraldirektor Te «- g, lmaur» von de« Essener Steinkohtenwlrkeu, Generaldirektor WüsteuhSfe» von dem Essener Bergwerk-Verein König Wilhelm, Generaldirektor Kesten vo» ver Bergwerk-gesellschaft Dahlbusch, Direktor Spindler von den Ltiuue-»echeir und Bergassessor v l f e von den ManneSmaun Sechen wurden nach kurzer Verhand lung für verhaftet erklärt und von de« Franzosen unter starker militärischer Be- wachung in der Richtung Düsseldorf abtran^portiert. Ueber den Grund der Verhaf tung ist noch nichts bekannt. Wegen der Verhaftung de- Generaldirektors Tengel- manrr haben sämtlicheBeamte der Essener Steinkohlenbergwerke sofort die Arbeit niedergelegt und sind in den Protest st reik getreten. Im Laufe de- Vormittag- verhafteten die Franzosen ferner den Leiter de- Essener Telegraphen- und Fernsprechamtes, Runge, sowie den Direktor Zeh nie vom Telegraphenbauamt, die sich unter Berufung auf die Befehle der ReichSregie- rung geweigert hatten, die französischen Anweisungen au-zuführen. Lia Anrecht zieht das ander« nach sich, em Recht-brach den anderen. Der Einmarsch französi scher an- belgischer Trappen in da- Rahrgebiek war. mag nan eine deutsche .Verfehlung* tu Ker Kohlen- oder Hvlzlieferung vorliegen oder nicht, auf jeden Fall ein Bruch deS Frledensvertra-ge-, etne Verletzung deS Völkerrecht-, Ist die HeereSmacht aber einmal d», so will pe sich auch i« Stan« ihr« Auftraggeber nützlich mache«, will stch al» Macht zeigen. Und da sie selbst unrechtmäßigerweise da ist, so kann ihre Betätigung, Ihre DafeinSwirknng, nar neue- Anrecht, schäften: Der französische Gene rös .befiehlt' deutschen Behörden »ad deutschen Staat-dürgera. wo er äußerstenfalls «suchen durste, er erläßt Strafandrohungen. Seine Untergebenen vergreifen sich an deutschen KohleutranSporten. die im Privateigentum stehen. Sie nenne» da- fälsch lich .Requisition', obwohl «- Req»:sttton«a nur im Kriegszustände gibt, und auch da nur, soweit der eigene Bedarf der kämpfenden Truppen die Weg nahme von Prkvaleigintum notwendig macht. Die Wegnahme von Kohlensendangen im Frieden and für wirtschaftliche Zweck« ist also zweifellos em neuer Rechtsbruch, der za Schadenersatz verpflichtet. Aber auch mit diesem Anrecht gelangt di« feindliche Macht nicht an ihr Ziel, weil die weiteren Kohlen sendungen. um nicht der Wegnahme za verfallen, zorückgehalten werden. Das Militär greift inj Leere, e- findet kein Eigentum mehr, da- es .requi rieren' kann. Deshalb .requiriert' e- nun Per- sonen. Ein neuer» der bisher schwerste Rechksbcmy. Die Vertreter -er Kohlenzechen, die man schon mst Gefangennahme bedroht hatte, werden wider Recht und Gesetz festgenommen und verschleppt. Gleich zeitig werden harmlose Bürger von feindlichem Militär getötet oder zu Krüppeln geschossen. Wenn sich Polncaräs Truppen vorgenomme» hätten, der Welt die Augen darüber zu öffnen, -atz sie tm Anrecht sind und die Deutschen tm Recht, so könnten sie nicht planmäßiger vorgehen. Die Opfer dieses Verfahren« aber dürfen der Sympalhleu aller Deutschen sicher sein: sie sind wahre Märtyrer für ihr Vaterland, dem ste durch ihr würdiges Dulden einen großen Dienst erweisen. Je schneller und stürmischer der französisch« Imperialismus, sich setbst überbietend, von Äecht-bruch zu Pechkßhruch eilt, um so eher wir- «r io sich zvsammeubrechen, vorausgesetzt, daß man sich auf deutscher Selk« weiterhin wie bisher streng an da- Recht hält und Anbesonnenhelten vermeidet, die dem Gegner einen Schein de- Rechts geben könnte«. Eine unangenehme Periode «kge*er DraskVeriM« »r» re»»»r,er ragedratte» , . Loudon, 20. Januar. Der Pariser Berichterstatter der Time- meldet aus Paris, -ort sei keinerlei Widerstand gegen weitere Erörterung«« vorhanden. Sollte Deutschland Aufrichtigkeit an den Tag legen and ernstliche Vor schläge machen, so würd« die französische Regierung zwar weiterhin di« Pfänder beholien. jedoch bereit sein, die Bedingungen zu erörtern. Der Bericht erstatter will einen klaren Eindruck Haden, daß Frankreich einleitende diplomatische Schritte begrüßen würde, daß es sie jedoch selbst nicht suchen könne. E- sei möglich, daß un erwartete Ereignisse einlreten. wenn die Reparaktons- kommlsflo« sich an -ie Erwägung des Planes des garantierten Mora'.orlumS mache. Inzwischen werde iu amtlichen Kreisen mit größtem Nachdruck darauf gedrungen, daß seitens Frankreichs keinerlei Acker- gab« oder Zurückziehung erfolgen könne. ES werde vielleicht eine unangenehme Periode geben, ober die Entschlossenheit dürfe nicht nachlasien; ein oder zwei Monate würden als die Zeil angesehen, während der Deutschland in seiner widerspenstigen Haltung verharren könne. In Frankreich werde er kannt, daß e- ein Kamps auf Leben oder Tod sei. Uvsebten 8Ie, ünv «r«, z.«Ip»rU»r 7«SvdIakt»» nleM nur tLgIIel»« funkvprüeb» nu» U«« Vork «nU evleaso »o«kl« «U« Sebluvkur»« »llvr NklebUsan vuropLIseNsn vvr» »vn »ntvätt, «onvora «uvt» Mitten »Innn mnürrnUlzan „VpnrvnmnrM- drlnzl, vor »oslwlev «II» p»»j»- »evur»nkuns«n v«r H»IebUs»1»n Uovmntsrlnllen un«I P»r1!srrar»n vorrnsrkt unN vssNnid v»m Inüu- »trlsllan «i» Nein Srobksukmnnn unv vetsliliLnkller «In» rnsev«, zsnaus Uaikulsllon ermvgsslemz Erfolg des klbwehrstreiks Zreilasfung von verhafteten Beamten Et»o»er Drnhtkertcht de» Leipziger Logehlatter Ess«». 70. Irmnne." Die Halkuug der Sriverkschaftr» der fiaal.lche» Grabeu hat die französische B-satzuugsd«Hörde h«ate veranlaht. die Trapp«» von d«a Möller. r«d Rhei»- bakenschächtea ganz znrückzuzlthen und «ach die sest- aenommenr« Beamte» der Versand«bteilzmq wirhN frelzulaffea. Daraafhla habe« bi« B«dgl««1e ber Möllerschächte her/« di« Arbest wied« «vf- genommen. - Neuerdings aber ist die Belegschaft b«r Zeche Slerkrake d«r Gnten-Soffuaugt-Hütl« in be« Streit getreten, weil eine französisch« Truppenabte.lu«g auf de« Kecheuplatz ihre Waue» aufgestellt hat. Di« Truppen selbst, drei belgisch« Kompanien, lagen dl der Nähe der Zeche. Di« Bcrglent« erklärt««, daß ße unter dem Bajonett der Belgier nicht arbeiten «erden. Sowohl bi« gestrig« Rächt- «ab ble heutig« FrAzfchicht sink infolgedessen nicht eingesahre»; es «urdeu vur die dringeubstea Nolstand-arbeite« verrichtet. Henle ha! sich eine Abordnung der staatliche» Zechen nach Düsseldorf beaeben, um dort bei der französisch«» Besatzungädchörbe »hr Verlasge« auf Freigabe der von -en Franzosen »och ««hastete» Lelter der staatlichen ^ä)«n. Geheln»e« Oberdergrat Raiffeisen und Oberbergrat Ähre»-, vor- zubringen. Ablösung ber belgischen Truppen «tsener»rubi»ertchi dev ret»»tser ra«e»l«tke» Par'S. 20. Januar. Nach ciner HaoaSmeldung auS Düsseldorf wtib die belgische Besetzungszone lm Ruhr gebiet etwa verdoppelt werden. Die B-lzisr werden die Franzosen in der Gegend der ! -l ' "»5 ungefähr -10 Ki!ometer ablöfen. Da- belgisch»« .^u '- quartier, das sich augenblicklich tn Dorsten befindet, wird nach Recklinghausen verlegt werden. Ma» erwartet zwei Bataillone belgischer Infanterie, ein« schließlich einer Abteilung Radfahrer. gedeihen läßt. Gewiß, der Dollar schwing! die Geißel über uns, aber wir mögen seine Macht über unsere Wirkschaft noch so hoch einfchätzen: es bleibt ein bedeutsamer böser Rest, der uns zur Lost fällt, der sich unter unserer eigenen Verantwortung so ungebührlich aufgebläht hak. Was der nackte Wucher nicht verschlingt, das wirddurch eine ungeheuerlich« Gedankenlosigkeit vieler Produzenten und Händler jeder Art ruiniert. Eine erschreckende Enge des Horizonts läßt -en einzelnen seinen Betrieb, sein Ge schäft ausschließlich ins Auge fassen. DaS Ganze der nationalen Wirtschaft und des unerläßlichen Bedarfes der Massen entschwindet dem Blick, und eine gefährliche Atomisierung droht den wirtschaftlichen Zusammenhang zu zerreißen. Preiswellen, wie sie jetzt über uni Hinwegfluten, sucht man nicht zu brechen, sondern man hält ihre Kammhöhe, ja sucht sie selbst zu überhöhen, um für dle nächste Woge, die man erwartet, aus jeden Fall gerüstet zu fein. So läßt man sich nicht nur vom Dollar nieüerzwingen. sondern man wirft sich lhm widerstandslos zu Füßen. Man behauptet, regen wirtschaftliche Kräfte versage die Macht ieder Regierung Aber eS hardelt sich gar nicyt darum, gegen wirtschaft liche Gesetze oder Gegebenheiten blindlings Sturm zu laufen, sondern geqen den brutalen Eigennutz and LH Sttmi-He^t zwL«zä-lter Deutscher moralische Kräfte tnS Feld zu führen. WaS Regierung und Parteien jetzt von der Nation verlangen, ist. abgesehen von -er passiven RHistenz, dle nur in dem vergewaltigten Gebiete selbst geleistet werden kann, moralischer Wider- stand größten Stils. Die Kraft dazu kann von -en gewaltigen Massen derer, die von der Hand in den Mund leben, nar dann aufgebracht werden, wenn man ihnen nicht allein die Opfer zumutet, wenn st« inne werden, daß Erzeuger wie Warenverteller mit aller Zähigkeit die stürmisch steigenden Preiskurven zu dämpfen suchen und zu Opfern bi- zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bereit sind, zu Opfern für die Gesamtheit -er Volksgenossen. So allein könnte dte Nation die UeLerzeugung wieder gewinnen, daß nicht nur die Ware etwa- gilt, sondern der Mensch den entscheidenden höheren Wert behauptet. Aus dieser Gesinnung heraus erwartet das Volk das erlösend« Wort. Die Regierung will der Gewalt von außen trotzen, ste muß dazu Einmütigkeit der Ration wollen, sonst rennt flc vergeblich gegen den furchtbaren Gegner im Wetten "an. Zur Einmütigkeit kann sich die Nation nur erheben, wenn Gemeinstnn die Volksgenossen aneinander bindet. Der Glaub-: an den Gemeinsinn und dm Opferwillen aller, -i- «och etwas zu opfern haben, und besonders -er wirtschaftlich Stärkere muh neu erstehen, dann werden auch die wirtschaftlich Schwachen zur äußersten Willensanstrengung bereit sein. Die Regierung erhebe so furchtlos und nach drücklich wie nach außen nun auch nach innen ihre Stimme und rufe denen, die eS aageht, zu: Wer heute auch nur eine Mark vom Volks genossen mehr nimmt, als unbedingt nötig ist, um die eigene Existenz und damit die nationale Wirtschaft über Wasser zu halten, wer sich irgendeinen LuruS gönnt, während Millionen Volksgenossen frieren und darben, der sei der Verachtung der Nation preisgeaeben, der werde unter die VolkSoerderber und Verräter gerech net. die den Franzosen ln die Hände arbeiten. Der zerschlägt, sei eS durch brutale Selbstsucht, sei eS durch unverantwortliche Denkträgheit, die beste Waffe, di« unS noch geblieben ist: die Kraft des einhelligen Widerstandes der ge schlossenen Volksgemeinschaft. Von außen erwarte n'emand Hilfe, ste würbe sich bet einer in sich zerrissenen Nation doch als unwirksam erweisen. Sind wir nicht fähig. unS unter mater eilen Opfern über yns selbst zu erheben und unS damit zueinander zu finden, so wird auch die Waffe der passiven Resistenz stumpf und uns auS der Hand geschlagen wer den. Dann wird auch das Schicksal erbanmmgs« lo- über uns hinwsgjchreit«^