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LnS «elvslger ragedlalt e«th»lt amtttche ««»anntmachnnsen »«» Rate» »er Stadt «e»p»i«. »es V»tt»ei»ritt1vi««S Lelvzls. de» «»«SgerichtS «eivzig. towi« verschiedener anderer »e-Srde«. aurwärt« monatlich M. 1200 - einsch^ Zutragegebüvr. Durch die Post inner- d«iv .Deutschlands U«t ins Haus gelwiert: monatlich Ä- .MO - und Be ellgebllhr. AuSlandSvcrsand: monatlich M- 1200— und Drncksachen-Porto. - Das Leipziger Tage blatt erscheint täglich morgens, autzcr nach Sonn- und Feier- tagen. Nichterscheinen einzelner Nummern tnsolge höherer Gewalt. Streik, Aussperrung, BeiriebSsiörungen berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung d«S Bezug ;trm Ampruch au« Ltcierung der Zeitung. Schristlettung und GeschäitSstell«: Leipzig. Iohanntsgasse 8. Xr. 16 krellLg, üea 19. Jaauar 1923 117. /LürAsag wurvc vann auf französisches Gebiet nach llmschw « ng geltend za machen. Line -rotz« An zahl von Fabriken verschieben« Branchen ln der Lausitz Haden za Einschränkungen in den Be trieben and zur Verkürzung der Arbeitszeit schreiten müssen. Bedeutsam ist. datz sich nunmehr auch dl« Textilindustrie, di« bisher am meisten be schäftigt »ar und oft sogar Tag und Nacht arbeiten lasten mußte, um di« Aul trüg» befriedigend erledigen zu können. zu Betriebseinschränkungen genötigt steht. Mehrere Fabriken haben «in« Verkürzuna Her Arbeitszeit für die nächsten Wochen ihren Ar beitern bereits «gekündigt und in Aussicht gestellt, datz eln« welter« Verkürzung in einigen Wochen daher logisch, datz Italien Frankreich keine wei tere Gefolgschaft leiste. Auch die Idea Razionale ist der Ansicht, daß daS frauzöstsche Vorgehen der letzten Tage viel- deuüg ist. Ilastea aber werd« weder durch Deutschland »och durch Frankreich ein« tatsächliche Abänderung des FrledeuSoertrageS zulasten, sondern seine eigene Auffassung in Paris «nd London ver- leidigen. Lin stilles Eingeständnis Ablesung der französischen Besatzung von Bochum Dradldertcht «nseeer Beeline, «Lrittlettuui Berlin. 18. Januar. Der französische Oberst, der di« Verani. Wartung dafür trägt, daß in Bochum aus die deutfche» Demonstranten ohne vorherig« Wägung geschossen wurde, ist abberufen worden. Aach wird das von ihm b'.ehligke Regiment durch ein anderes ersetzt werden. Die deutsche Regierung w rd. nachdem fehl dle Untersuchung über den Vor fall ln Bochum abgeschlossen ist, Protest erheben. Reichspräsident Ebert hak an den Oberbürger meister ein Telegramm gerichtet, in dem er die tiefe Entrüstung über die unmenschliche Tat ausdrückk und den Hinterbliebenen der Opfer sein Mitleid auä- spricht. Einen Betrag von 20 000 Mark, den der Verlag, die Angestell.^en und Arbeiter deS Erz- gebirgischen VolksfreundeS in Aue drm Reichs präsidenten für die Opfer von Bochum zur Ver- fügung stellten, hak der Reichspräsident auf 100 000 Mark erhöht und nach Bochum überwiesen. ZranzSsische Rache an wehrlosen Krauen und Rindern Aus zuverlässiger Quelle geht aus folgende MU- teilung za: Di« Familie» der nach Hamburg übergefiedellea Direktor«» und leitenden Beamten des Rheimsch- Westfälischc» KohleasynkkakS erhielten den Befehl, daß dle Männer innerhalb 24 Stunden »ach Essen zurückzukehre» haben, andernfalls dl« Frauen und Kinder der Familien bei Vermeidung gewaltsamer E»kf«r»n»g de« Bezirk bi»nen 2 Standen za ver lasse» haben. Der Franzose nimmt also Rach« an «ehrlose» Fra»e» »ad Kindern» deren Familienoberhaupt »och genug deutsches Ehrgefühl besitzt, fanatischer Feindes- Willkür sich nicht zu beugen. Im Vormarsch auf Hamm a»Iv»er Drahtdertwtde» Le»p»t,«rrase»l«tte» Dort««»»» 18. Januar. Hier Ziehen «och andauernd Truppe« in östlicher Richtong, anscheinend auf Kamm, durch Gestern abend traf ein« Anzahl Tanks ein, die dnrch die Hauptgeschäftsstraßen nach dem Stadtteil Dorstfeld gebracht ««den. Drohende Krbettslosigkeit infolge der Ruhrgebietsbesetzung Don vr, Bruno a«u«ek»r «Das -eaksche Volk lehnt es ab, unter dem Druck der Bajonette Sklavenarbeit für die Frte- densbrecher zu leisten,' mit diesen Worten schloß die Resolution der Hunderttausende, die auf dem Könlgsplatz in Berlin am Sonntag, den 1-1. Januar, zusammengekommen waren, um gegen die Ruhrbesehung einmütig zu protestieren. Mittlerweile ist die Requisition der Ruhrkohle durch die Befehlshaber lm Ruhrgebiet ange- ordnet worden, die Errichtung eines autonomen Kohlensyndikat; für bas Ruhrgebiet ist aeplant, die Sklavenarbeit für die Friedensbrecher soll erzwungen werden. ' Gleichviel, in welchem Ausmaße dies gelingt, — es wird, so hoffen wir, überhaupt nicht ge lingen, — die Erregung unter den Ruhrberg leuten und Beamten ist groß. Sie ist heute schon derart groß, datz mit einem Ausfall der Fvrderungszahl bereits in diesen Tagen ge rechnet werden mußte, und der Rerchswirtschasts- mlnister hat denn auch schon in seiner Rede vor bonr Reichswirtschaftsrak am 16. Januar einen Fördenmasrückqang von 15 biS 20 v. H. fest gestellt. Nach sachverständigem Urteil muß mit einem Weniger an Förderung von mindestens 160000 Tonnen täglich gerechnet werden. Dazu kommt, datz die Desorganisation der Kohlen- ve'teiluna infolge der Anordnungen der fran zösisch-belgischen Mission die Lage der Kohlen versorgung noch wesentlich verschärfen wird. Die Zechen sind nach wie vor durch zivtlrechtliche Verträge an -aS deutsche Kohlensyndikat ln Hamburg gebunden, sie dürfen und werden esnem oulvncmen Kohlensyndikat von Frank reichs Gnaden bet dem Versand der Kohlen keine Gefolgschaft leisten. UeberdieS wird es dirn Franzosen auch schon aus technischen Grün- den unmöglich sein, eine entsprechende Kohlen- vLrteilungsstelle km Ruhrbezirk in absehbarer Zeit einzurichken, da sie der kaufmännischen und organisatorischen Erfahrungen des deutschen Keblensyndikates nicht entbehren können. Dos Kohlensyndikat aber wird diese seine Erfahrun- gen einem Vertragsbrüchigen Gegner ganz siche'-llch nicht zur Verfügung stellen. Dies alles wird einen Rückgang in der Be lieferung der deutschen Kohlenverbrancher zur Folae haben, dessen Ausmaß und Wirkungen sich heute noch gar nicht übersehen lassen. Die meisten industriellen Betriebe, die Mehrzahl der Gasanstalten und El"kkri'itätswerke sind nur aus 3 bis 5 Tage im Durchschnitt eingedeckt. Die Kohlenversoraung aus den übrigen Kohlen dezimen würde rriMf ausreichen, um auch nur deu Grosiberliner Bedarf auf mebr als 14 Tage stchenust-llen. Bel einem Dollarstande von 24000 Mark ist auch mit einer ausgleichenden Zufuhr englischer Kehle, deren Preis schon bei einem Dollarpreise von 10 000 rnnd 85 000 Mark für die Tonne gegenüber rund 57 000 Mark für die Tonne für deutsche Kohle betrug, nicht zu rechnen. Die Folge dieser Sachlage wird zunächst eine weitgehende Arbeitsstreckung in zahl reichen Betrüben, Vermehrung der Koksarbelk, dann aber bei einer Verschärfung des Kohlen mangels eine Zunahme der Arbeiter entlassungen fein. Was dies bedeutet, mag man aus der Tatsache entnehmen, daß in Groß Berlin die Zeki der Arbeitslosen bereits von der 1. zur Ianarwoche von rund 7000 auf rund 58 000 ongewachsen ist, in einem Zeitpunkt also, in dem die Rubrbesetzung erst drohte. Um wieviel höher wirb sie nunmehr emporschnellen noch dem verhängnisvollen Einmarsch der Fran zosen ins Ruhrgebiet! Und ebenso wie in Berlin wird sich di« Lage am Arbeltsmarkk auch in den übrigen Städten verschärfen. Man rechnet in kürzester Zeit mit einem Arbeitslosenstande für das gesamte Reich von etwa X Millionen. Was ist gegen dieses drohende Gespenst der Arbeitslosigkeit zu tun? Der ReichswirtschafkS- Minister hat in seiner erwähnten Rede vor dem ReichswirtschafkSrat auSgesührt, .datz Ein schränkungen in der Zuteilung deutscher Kohl« unabwendbar sein werden, daß wir unsere Be trieb« schon heute danach einstellen müßten, nnb daß unter allen Umständen, wenn ungehindert weitergearbestet we ben soll fremde Kohle her- etngebrgchk werden muß'. ES handel* fl-b hierbei um privatwirtschoftliche Maßnahmen, dle durch geeignete Fürsorgemaßnahmen der öffentlich- rechll'chen Körverschaften natürlich ergänzt wer den müssen. In Betracht kommen vor allem Nokstandsarbeiten, deren Finanzierung auS Beginn °-, Kohlenwegnahme Umleitung von Ko-lenirariSporien auf -em Rhein nach -em Elsaß Esse«, IS. Januar. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Die Kohlenrequisition in der Rheinschissahrt dnrch die sranzösische Besatzung hat im Lause des heutige« Tages größeren Umsang angenommen. Die Franzosen beschlag nahmte» eine Anzahl Schisssladungen Kohle und verlangte» von de» Schissern, sich neue Lchissspapiere ausstellen zu lassen, um die Kähne nach Straßburg zu bringen. Mau rechnet damit, daß der gesamte Kohlentransport aus dem Wasser ans diese Weise zum Stillstand kommt, da sich die Kohleuversrachter nicht der Gc- sahr der Beschlagnahme ihrer Kohlenseudnngen anSsetzen werden. Auch a«S Karlsruhe wird gemeldet, daß vor der Einfahrt in den Karlsruher Hasen sranzösische Soldaten die Besatzung eines Kohlenschiffes gezwungen haben, das Schiss linksrheinisch anzulegen. Es Lauterburg gebracht. Hierzu hat unser Pariser Mitarbeiter au zu ständiger Stelle In Paris erfahren, daß fest Diens tag abend von den alliierten Ingenieuren nach Frankreich und Belgien aus dem Ru^rgebiel 7812 T«inen Koks und 397 000 Tonnen Kühlen ob- geleitet worden find. Falls die Pariser Regierung bei ihrer Holkrrng verharrk, will Poincarö weiter« Sanktionen zur Ausführung bringen, darunter -t« Pfändung von staatlichen Grube» im Ruhrgebiet, die 9 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr erzeugen. Dies« Sanktion beeinträchtige in ketner Weise die Pfänder, die der französisch« Plan für ein Moratorium versteht. Wie der Petit Paripen schreibt, fass bla K°ohlensteuer zunächst in Paplermartz er- hoben werden, fedoch macht das Blatt ebenso wie das Echo de Paris aufmerksam, daß im französisch« Psänderplan für ein Moratorium vorgesehen ist, -aß ein Teil der Kohlensteuer in Goldmork oder fremden Devisen erhoben werden soll und daß «ine üera ttg« Erhebung vom 31. Januar ad erwartet werden Kan» Italien versagt die Gefolgschaft Rom. 18. Ianaar. Die hlefige Press« »«rnrteilt einstimmig die Ausdehnung der militärischen Aklion Frank reich« im Ruhrgebiet. DaS der Regier»«« nahe- stehende Giornale d'Ilalla schreibt: Da« französische Vorgehen ist nichts anderes al» die Verletzung fremde» Gebiete» mitten tm Friede», »nd di« D«»tsch«a Haden »ollkomme» recht, wenn sie behaupten, daß Frankreich auf Grund de» FriedenSverkrage» nicht berechtigt ist. an» eigener Iailiatlv« mrd ohne vorherige« Ab komme» mit alle» anderen Slgaatarmächlen Um. stände z» schasse«, welch« dle Lag« Europa» ernstlich bedrohe». Die Nichterfüllung der Kohlenlieferougen dnrch Deutschland lst Ke!« genügender Grnnd zu so schwerwiegende» Maßnahme», wen» Pe fort- gefetzt würden, dle Rückkehr zur Legalität »nd zum Frieden ans dem Kontinent «möglich mache« würden. D«» Blalt spricht auch di« Besürchtong au», daß dnrch da» französische Vorgehen »le Interesse« Italien» geschädigt werden. Der Lorriere »'Italia sagt in sichtlicher Besorg- »i». daß Frankreich entgegen sei»«« Ver spreche« der Rohrkvntroll« einen vorwiegend militärischen Charakter ged«. Mnssvlint hab« zwar dagegen protestiert, aber der Inhalt der französische» Antwort sei «och unbekannt. Die Epoca schildert, wie die Iageniearkowmisflon vor alle« de» Militärbehörden untersteht, »nd «eint. Italien hab« kein Interesse, dl« wirtschaftlich« und politisch« Hegemonie Frankreich» in Europa z, fördern. Dabei «rtnnerl da» Blalt an die Ilasie» feindlich« Politik Frankreich» in Rordafrika. Dl« Tribuna dedanerl. daß Frankreich feiner Expedition «ine» vorwiegend, wenn nicht «»»schließ lich mililärifche» Charakter »«gebe« hak. E» sei losensürsorge möglich ist. Reich. Län-er und Gemeinden werden Zusammenwirken, um dle drohende ErwerbSlostgneit abiuriegeln. Die Inangriffnahme sogmannler «Kulkurarhelt«', Bodenverbefferunasartzetten im weitesten Sinne, ist geplant. DaS Reich oder di« Länder werben den Gemeinden die notwendigen zusätzlichen Darlehen gewähren. Dle Lebenskraft des beul- scheu VoLeS wird dem französtschen Bernich- tungSwillen zu widerstehen wissen. Vie Krbeltrlofigkeit bestirnt Dr«»i»«,»ch, »»lerer D,«Stz»,r »chrlflt«!«»», Zn der sächsischen Indnstrl« «nd zwar besonder» Vorglsietisn Sis San umtansroleüon, kriuoüon ttunckolutoll Sa» ^»Ipulsor V«S»t»Ia1to» mit Sam allar »nSaran TattunssnI Nückzug der Litauer (kiSenrrDrafttbertchtdrSLeipzigerTageblaiieS Königsberg, 1». Jannar. Wie aus Memel gemelvet wird, ist ver Sauptteil ver Litauer bereits wiever ab gezogen; nur wenige litauische Komman- vos seien zurückgeblieben. Da einige litauische Truppenteile bereits Vie Grenze wiever überschritten haben, nimmt man au, vaß sich Vie Einsalllruppeu restlos nach Litauen zurückziehen werven. —Die Nachricht kommt überraschend, denn nach der siegreichen .Eroberung' der Stadt Memel häkle man cheroermuten können, daß dleLitauer daselbst verbleiben würden. 'Scheinbar ist der Rückzug der litauischen Truppen auf eine An weisung aus Kowno erfolgt, wo die Entente, von der Entwaffnung der französischen Be satzung in Memel peinlich berührt, nichts unver sucht ließ, um diesen Zwischenfall ohne Auf sehen wieder aus der Welt zu schaffen. Es ist anzunehmen, datz die Litauer nicht ohne be stimmte Versprechungen das von ihnen so heiß begehrte Gebiet verlassen. 28 Milliarden sächsische Nohlenanleihe Drahtdertchs unserer Dresdner «chriftiettua« Dresden, 18. Januar. Der Hauptausschuß v hat gestern da» Anleihe gesetz nach der Vorlage der Regierung einst.mmlg angenommen. Er Hal aber die vorgesehenen 3 Mil liarden auf 23 Milliarden Mark «rhöht und beschlossen, für diesen Betrag eine werkbefiänd.ge Sachwertauleihe (Kohleaanleihe) auSzugcben. Diese Anleihe« sollen wertbeständige An. leihe« fein, d. h. dle Zinsen solle» dem Preise einer bestimmten Menge Kohle entsprechen, ähnl ch wie ln Oldenburg wo sich die Zinse» nach dem Gekreldeprei» richten. Zugrunde gelegt wird der Wert einer Tonne Braunkohle des Görl tzer Be- z'rk»; der Preis dieser Kohle soll regelmäßig amblch festgeigk wcrden. Zunächst sollen 20 Serien zu j« 100 000 Tonnen in Stücken zu 2, S, 10 and AI Tonnen verausgabt werden. Mik dieser Sachwertanleihe soll gleichzeitig ein« Anleihe alten Stil» aufgelegt werde«. Die Regierung wird ermächtigt, Schatzanwelsungea mll Zinse« und naverzinLlich aif inländisch« oder aus ländisch« Währung oder auf Sachwerte auSzugede» oder langfristige Darlehen aufzunehme«. a»d Zwar im Betrage von 4 Milliarden Mark. Der RechtSauSschvß de» Landtage« hak gegen di« Stimmen der Sozialdemokraten die Erhöh««» der Gewerbesteuer nm 300 Prozent ab ge lehnt. Rohle als Nö-er Man hak sich eigentlich fast gewundert, daß die von der französischen Politik erwarteten Versuche, im Zusammenhang« mit ihrem Einmarsch in» Ruh-- gebiet einen Keil zwischen Nord- und Süddeulschland zu treiben, so zaghaft begannen. Jeder Beobachter der bisherigen französischen Methoden mußte vor- autsetzen, -aß die seit Jahren auf indirekten Wegen betriebenen Versuche dieser Art angesichts der neuen Aktion mit stärkeren Mitteln einfetzen würde«, und daß dabei die Kohle ein« wesentliche Rolle spielen sollte, war ebenso vorauSzusehen. DaS erste er- wartete Angebot einer Bevorzugung der süddeutschen Länder in der Kohlen- belieferunq ist denn auch nun wenig« Lag« nach dem Einmarsch ins Ruhrgebiet von Paris auS erfolgt. E» Ist, wie nicht ander» zu erwart« war. ebenso prompt von den sübdeuischen Regierungen abgelehnt worden, die der französischen Regierung «ck biet«» Unterfangen «in deutliches Bild des , geschlossenen Willen» zur Einheit und der Opfer bereitschaft gegeben haben, wie ste für jeden Deut- I schen in den Stunde« der Gesetze sirtbsiverstsnd-