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r" monuritch lvrrsand; monatlich >rw. - Da» L«pziger Lage- auber nach Sonn- und Feier- er Nummern tnlolge PSHerer Uig» den Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder ig und GelwaitSsieSe: Leipzig, Johanniögaff« S. Fernsprecher alten Filialen, sowie in Berlin, UllstnnhauS. Do» «ewzlaer r««ebt«tt —tbSlt amUiff,» «ekonntmachuns«, do» ««—» »er Stadt Sei»,»«. »o» MoUeetpeLstdinmS Leivziu, da» »mt»«eet»t» Letnria. „wie »eeschiedener »»derer »ebSrdr«. ^Arriierirei »t« a»SW»rir monatlich M.120V- ei»,ch1. VkKAAVVkEHV. ZulragrgebUhr. Durch die Post inner« Bald DeurschtemdS frei tn» Hau» aeltriert: i M/ I0OO.- und Be-lrllaebühr. AuSlandSivrsand M. 1L0V — und Drucksachen-Po »UM erscheint tSaitch morgen», auber nach Sonn- u ragen. Nichterscheinen einzelner Nummern tnsolgl Gewal», SireiL «aSsperrung, BetriebSstSrungen derechtigr den Bezieher nicht zur Kürzung des Bczugspi zmn Nnlprüch au« Lieserung der Zeitung. Tchrtftleitung und GelchüitSsteSe: Leipzig, Johanniögaff« 8. F< 170S»-17VS2. 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SariiANt AutA»cbsr, Berlin Der Bersasser diese» Aussätze» ist Wissenschaft- licher Mitarbeiter de» GewerkschastSbun- de» der Angestellten, dessen Standpunkt er hier vertritt. Die Frage, ob eine bloße Verlängerung -er Arbeitszeit eine Erhöhung Les Produktions ertrages zur Folge h>ahen würde, ist seit Jahr zehnten irmstritten, und man kann manche Be weise für und wider Herdringen. Uns scheint ln-essen hinsichtlich -er Angestellten mit ziemlicher Sicherheit festzustehen, daß sich das gewünschte Ergebnis nicht einstellen würde. Es wird ja gerade von -en Gegnern des «schema tischen Achtstundentages' immer gesagt, man dürfe nicht alte Produktionszweige und -arten nach einem Prinzip behandeln, man müsse bei- fpielsweise einem Bergmann eine kürzere Arbeitszeit gestatten als einer Blumenbinderin. Es dürfte demnach Arbeitnehmer geben, deren Arbeitsweise, Anstrengungs- und Anspannungs grad ufw. gerade die heutige Arbeitszeit als das richtige Maß für die > Erzielng einer Höchst leistung erscheinen läßt. Mr glauben nun nachweisen zu können, daß dieser Fall gerade auf die große Mehrzahl der Angestellten zutrifft. Die letzten ein bis zwei Jahrzehnt« vor dem WeMriege haben nicht nur hinsichtlich weitester Kreise der deutschen Angestellten eine Arbeitszeit gekannt, die der heutigen sehr ähnlich ist oder sie nur wenig übersteigt, sondern es läßt sich auch eine all mähliche Abnahme bis zum Kriegsbeginn fest pellen Bereits -le große amtliche Erhebung von 1901, die sich auf die kaufmännisch tätigen Angestellten in Handel, Industrie un- den Han- delshilfsgewerben (Banken, Spedition usw.), ab gesehen von -en in Ladengeschäften tätigen, bezieht, ermittelte, daß fast sechzig Prozent von diesen neun Stunden und weniger tägliche Ar beitszeit hatten. Den Achtstundentag und noch kürzere Arbeitszeit hatten zirka ein Siebentel der Gezählten erreicht. Es wurde ferner fest gestellt, daß ein beträchtlicher Teil der Angestell te.» noch dazu genau festgesetzte Pausen halte, deren Gesamtlänge zwischen einer halben und einer ganzen Stunde schwankte. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß in die seit der Revo lution gültige Höchstarbeitszeit die Pausen nicht eingeschlossen sind, so wird man leicht erkennen, daß zwischen -er Arbeitszeltdauer von vor zwanzig Jahren un- heute hinsichtlich der kauf männischen Angestellten kein wesentlicher Unter schied besteht. Nun ist aber, wie wir schon sagten, noch zu berücksichtigen, daß die Arbeits zeit dieser Angestellten bis zum Kriege — um die abnormen Verhältnisse -er Kriegszeit außer Betracht zu lasten — sogar allmählich kürzer ge worden ist. In Hamburg mit seinem gewaltigen ExporHandel, seinen Reedereien, Schiffsagen turen ufw. galt in den letzten Jahren vor dem Kriege eine 7>s- bis 8stündige tägliche Arbeits zeit. In der chemischen Industrie war die Wochenarbeitszeit 40 blS 46 Stunden. Wenn man sich nun ins Gedächtnis ruft, daß die eigentliche gewerkschaftliche Organisa tor» und Tätigkeit -er Angestellten bis zur Novemberrevolution recht schwach war, daß r. B. Tarifverträge nur äußerst selten vor kamen, so sieht man ein, daß es die Unter nehmer selbst waren, die die tägliche Arbeitszeit von zirka acht Stunden damals in zunehmendem Maße als die rationellste und vorteilhafteste erkannten. Wenn aber viele Betriebe gleichwohl noch an längeren, zum Teil erheblich längeren Ar beitszeiten festhielten, so zeigt sich, -ah die Revolution mindestens hinsichtlich der Angestell ten nicht willkürlich den Arbeitstag verkürzt hat, nur um ihren Anhängern und den An- a«stellten überhaupt irgendeine leicht zu be schaffende «Errungenschaft' in den Schoß zu legen, sondern, daß sie gerade den in allen be teiligten Kreisen überwiegend für richttg er kannten Brauch gesetzlich sefigelegt hat, daß sie nur dl« noch vorhandenen Mißbräuche be seitigt hat. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten glaubt aus dieser Lage der Ding« schließen zu mästen, daß -er Achtstundentag oder die 48- Stundemvoche für die überwiegend mit geistiger Tätigkeit beschäftigten Angestellten die an gemessenste, d. h. auch die den höchsten Ertrag liefernde, also auch ohne sozialpolitische Rück sichten vernünftigste Regelung der Arbeitszeit tp, und tritt deshaL Pir ihre Beibehaltung etn. Besetzung Dortmunds Dortmund, IS. Januar. (Eigener Drahtbertcht.) Heute mittag 12 Uhr ist Ver erste Transportzirg mit franzSstsche« Truppe« in Dortmund ein« getroffen; vamit ist auch die Besetzung Dortmund- vollzogen. Heute mittag 1 Uhr ist Dortmund auch vom Süden her durch Kavallerie mit Panzerwagen besetzt worden. Die Truppen haben am Südbahnhos Ausstellung genommen. Der Einmarsch hat sich in aller Ruhe vollzogen. Gespannte Lage in Vochum a»»e»erDr«bl»er»a»t»e»Let»,t,err»»e»»«lles Bochum, IS. Januar. Die gestrige Demonstration, bei der der 17sährlge Sohn eines Lokomotivführers von französischem Mi litär erschossen wurde, hat zu einer Rücksprache des Oberbürgermeisters mit dem sran- zösischen Kommandeur Beranlassung gegeben. Der Kommandeur hat zagesagt, er werde seine Trup pen anweisen, nicht mehr so scharf gegen Demon strationen Jugendlicher vorzugehen. Zn Bochum liegen 1200 Monn Infanterie, 200 Mann Kavallerie und eine kleine Abteilung Pioniere. Bon öffentlichen Gebäuden ist nur dos Rathaus beseht, außerdem sind die Lager und öüs Burean der Benzolvereinlgung unter militärische Aufsicht gestellt worden. Der Eisen bahnverkehr lst normal, die Güterzüge verkehren fahrplanmäßig. In den Gtuben wir- noch voll ge arbeitet, doch wächst die Erregung der Arbeiter, un alle lieberschichten sind bereits eingestellt worben. Die Ledensmitteizufuhren lassen nach, und die Preise geb«» sprunghaft in die Höhe. Rach Mitteilungen »on zu ständiger Stelle rechnet man noch für heute mit der Verhängung des Belagerungszustandes. Gemeinsame Konferenz ver Arbeiter und Unternehmer Berlin, IS. Januar. Rach einer Meldung -es Vorwärts aas Esser» beabsichtigen die Arbeitgeber an- Arde tnehmer heute über die Verweigerung -er Kohlenlies »rang an Frankreich und Belgien eine gemeinsam« Konfe renz in Düsseldorf abzuhalten. Vie Zrage ver Requirierung Paris, 16. Januar. Liner Havasmeldung zufolge wurde gestern abend defchlossen, den für heute lautenden Befehl, die von Deutschland auf Reparationskonto geschuldeten Kohlenmengen im Stadtgebiet Esten zu requirieren, vorläufig am 24 Standen aufzuschieben. Vie Stimme Schweden» Genf, 16. Januar. »i»e>e»Draht»ertff)lde»retpzt,erra««»l«ite» Wie das Journal de Geneve meidet, wird Schwe den für -ie nächste Da gong des VütkerbunpSrateS einen Antrag a-s Erörterung -er Reparattonssrage etnretchen. ' - - Neue „Verfehlung" festgestellt Drah,»«rtck» unserer »erltne, Schrtstlettua, Berit«, 1«. Januar, abends Sn Uhr. Rach einer HavaS Melbung hat die Re- paratioa-tommisston eine neue Verfehlung Dentschlanbs bei ven Kohlen-, Holz- nnv Diehllesernngen mit drei Stimmen fest gestellt. Der englische Delegierte Drab- burtz enthielt sich Ver Stimme. Nach dem Raubzug V», »nserem Pariser Mttardetter p. Parts, 15. Januar Die Stimmung am Montag morgen läßt sich etwa so zulammenfasfen: An offizeller Stelle hält man nach wie vor an der unbedingten Richtigkeit der ein geschlagenen Politik fest. Poincarö soll Jour nalisten gegenüber geäußert Haden, -aß «er nöiigenfaits dis Hamburg gehen werde, wenn die Deutschen in ihrem schlechten Willen ver harrten'. Anderseits aber »st er nach wie vor bemüht, -le Welt über den wahren Charakter -es Raubelufalls zu täuschen. Die ihm er gebene Presse versichert in allen Tonarten, -aß das Unternehmen «rein ziv l' lei, daß «S vor allem kein Definilivmn schasse, sondern nur ein «Stimulans', das -ie Deut chen zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen anhal en soll. Besonders wird betont, daß die JngenleurkommtMvn «trotz der im Anfang unvermeidlichen Schwierig keiten' im großen un- ganzen sehr wohl mit Len dentschen Arbeiterverbänden auskomme; es wird hervorgehoben, -atz es noch bester gehe« würde, wenn nicht von interessierter deutscher Seite eine «heimtückische Propaganda' gegen Frankreich Und die französischen Maßnahmen getrieben würde. England gegenüber wir- m»t allem Nachdruck darauf hlngewiesen, daß sich -ie bösen Folgen, die jenseits deS Kanals immer von einer französischen Besetzung und Andeu tung -es Ruhrgebiets erwartet wurden, sich in keinerlei Weise zeigen könnten. Denn Frank reich beansvruche nur soviel Kohle, als es dazu gemäß der o-siehen-en Abkommen berechtigt se>. un- mache so der englischen Förderung keineriU Konkurernz. Wenn es bei voller deutscher Lie ferung etwas weniger in England kaufe, so fän- oen die englischen Grubenbesitzer einen k»api»al- kräpigen Abnehmer in Herrn Hooo Sünnes, der keinerlei Neigung h<w«, seine Werke still stehen zu lassen. Durch den zur Schau getragenen Optimismus an offizieller Stelle schimmert jedoch bereits deutlich die Angst durch, mit der man dir Ent wicklung der Mnge von -er rein technischen Sette her betrachtet. Die Ingenienrkommisilon scheint «inen recht verzweifelten Bericht nach Parts gesandt zu habon, und man spricht es offen aus, daß Frankreich -ie Zahlungen für die Aeparakionskohlen nicht wir- lange leisten können. «Soll es denn so sein, daß, je mehr wir nehmen, je mehr wir geben müssen?' ruft heute morgen ein Blatt aus, das sonst treu zu Doincar- hält. Die Kritik des gemeinen Mannes an -er wirtschaftlichen Sette der Ge walttat ist vernichtend. «An dem Tage, wo wir in Deutschlands Schatzkammer den Faß fetzen, hak anS -er Finanzmlnister eine Erhöhung der Steuern um ein Fünftel vorgefchlagen; an dem Tage, uw wir uns der Schätze bemäch tigen, wird er wobl eine solche von der Hälfte verlangen', bemerkt -er Radlcal Die Blätter, di« man bisber als Gegner Polncarös zu betrachten gewohnt war, halten mit der Kritik zurück, suchen vielmehr nach einem Ausgang aus -er Sackgasse, in -ie man sich verrannt habe. Von drei oder vier Selten wird der Vorschlag aufgegriffen, die Angelegen heit -em Völkerbund za unterbreiten, da alle anderen Organe versagt hätten. Man findet, -aß im Grande genommen -lese Körper schaft allein bisher positive Lösungen für schwie rige Fragen gefunden habe: Sie hale Oester reich wieder aufgerichtet, habe zur allgemeinen Zufriedenheit (!) Obeischlesten geteilt — warum soll ihr nicht auch in der Rnhrangelegenhelt das letzte Wort erteilt werde«? Diese Lösung, so stimmen seihst regierungs freundliche Blätter del, wäre vielleicht dl« ein zige, durch die sich eine vollständige 2 solle- rungFraakreichs vermelden ließ«. «Noch stehen wir nicht allein; aber der Hatz an- die Rachsacht unserer Gegner können wohl bewir ken, daß dies morgen -er Fall sein wird', schreibt der D-mocrate. «Seien wir auf un serer Hat und beachten wir die Zeichen der Zeit. Sie sind deutlich genug.' Di« Ansicht wird vertreten, datz schon di« nächsten Tage Klarheit über die Lage der Ding« verschaffen werden. Man denkt dabei wohl an den horakter des Ruhrunternehmens, das durch seine Auswirkung schon sehr bald sich in feinem wahren Licht« zeigen wird. Vielleicht auch an die Reparattonskommisslon, von der trotz ihres Rnmofcharakters immer noch bedeutsame Ent schlüsse und Anordnungen «wartet »«Ke«, Vie Litauer in Memel StienerDrahtdrrichtde» Leipziger Tageblattes Memel 16. Januar. Di« Stadt Memel ist jetzt ganz in d«n Händen der titanische» Freischärler. Di« Telephoaverbindnng zum Rathaus and Magistrat ist abgeschaffi. Bei dem Eindringen der Litauer in die Stadt sind in dem Kampfe, der sich um die Präfäktur abspielte, zwei Franzosen getötet und einige verwundet worden. Die französischen Truppen ließen sich dann ent waffnen, wurdenaber später freigelafsen. Wie ge rüchtweise verlautet, ist zwischen der französischen BesahungSbehörde und den Litauern eine Waffen ruhe vereinbart worden. Der bisherige Oberbürger meister von Memel ist gestern abend festgenommen worden. Die Litauer haben den Belagerungszustand über die Stadt verhängt und eine LandeLdirektion eingesetzt. Protest des Oberkommissars «»lener Drahtbertch» de» Let»,tger Ta,«blatte» Memel, 16. Jaaoar Wolffs Telegraph«abureao meldet: Der Ober- Kommissar Petifne hat fvlgeichea Aasens erlassen: „Bewohner des MemelgebleteSl Im Ramev der Alliierten Mächte erhebe ich noch einmal feier lichen Protest gegen -e» blutigen Anschlag, der gegen daS Memelgebiet verübt ward«. Ich erkläre ausdrücklich, daß die Alliierten Mächte auch weiter hin beabsichtigen, ihre Autorität über das Gebiet zu sichern." vor neuem Grientfrieden «t»e,erDradt»«rta,tde»Let»zt,e,Ta»eb»atte» Lausanne, 16. Januar Die praktischen Widerstände Frank reichs gegen die englischen Pläne find bedeutend geringer geworden. Auch die rassische Arbeit in Angora blieb erfolglos. Die ^»«ge lang derKapitulakionsfrag«, in der die prinzipiellen Gegensätze noch sehr groß sind, wird sich von selbst ergeben, sobald erst einmal über die damit zusammenhängenden, für die Türkei s<;,r wich tigen wirtschaftlichen Fragen Klarheit geschaffen ist. lieber Mossul hat Muchdar Bei in London an scheinend nicht ohne Erfolg verhandelt und du ch gegenseitige Konzessionen — man spricht bereits von einer beträchtlichen englischen Anleihe für die Tür kei, di« zu zwei Drittel für Ankäufe in England be stimmt sein soll — wird man sich auch über die Peiroleumfelder in Mesopotamien einigen. So ist nach dem heutigen Stand der Dinge die Möglichkeit durchaus gegeben, daß Ende dieses Monats oder in den ersten Tagen des Februar der neue Orientkried« in Lausanne unterzeichnet wi-d. Durch di« Person un- dl« Gruppe Lslie Ilrqharts stellt dieses türkisch« linkernehmen gewissermaßen ein« Verbindungsbrücke mit den Geschäften der Russo Asiatic -ar, -i« ja gleichfalls in daS türkische Gebiet hinein reichen. Der Vertrag zwischen Urq- hart un- Krassin ist von -er Sowjetregierang bisher nicht ratifiziert worden. Wie wir erfahren, reist aber Krassin heute nach London, um neue Ver handlungen über eine Abänderung -eS Abkommens mit Urqhart aufzunehmen. Falls eS den beiden englischen Gesellschaften ge lingt, in avsehbarer Zeit -os russislch« an- türkische Wiederaufbaugeschäft in großem Stile «inzwleiten, dürft« diese Tatsache auch für di« d e u t s ch e In dustrie von beträchtlicher Bedeutung sein, lirq- harts Beziehungen zur -eu.^en Schwerindustrie und zu deutschen Finanzkreisen — Krupp, Ober schlesische EtsenbahnbedarfS-AKUengesellschaft, Men delsohn — sind bekannt. Di« "-rcmziehong der organisatorischen un- technischen Leistungsfähigkeit -er deutschen Großindustrie für den Wiederaufbau des Osten« liegt -urckaas in -er Linie der Urqhart- schen GeschäftspoliPK. Der französisch« Heeresbericht Paris, 16. Januar. Das Kriegsmintfierium veröffentlicht über die militärisch« Lage im Ruhrgebiet folgenden Bericht: Di« französischen Truppen im Ruhrgebiet und in Düsseldorf setzten die Durchführung des vorliegenden Planes fort und sind heute vormittag In allgemeiner Richtung auf Bochum vorgerückt. Heute abend haben fle sich aus der Linie Werden, Hattingen, Heinrichenburg, Recklinghausen und Bottrop be funden und stehen links in Fühlung mlt den belgi schen Abteilungen. Dies« kommandiert General Herrps, tm Rord« Geoeont Curw»,