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Qnrodrummcr LV Z/sek Xr. IS Vonner8lsg, üea 18. IsLusr 1922 117. /sd^gKLg Anzetgenprei,: aus». Jaferen,. M. 11L.—. Sonderpreis,: Aamilienaaz.». Pmv. die imn-Zetie M. IS.-. Stlegenhetit-An,eigen tpriv. Raiur) NN» Slellennngedorr. dir ww-Zeile M. ZL.-. Siellengeluch« dte ouo Z^le M. 3V—.amrl. Beianmmachungen, Doppel»ww-Zr>l« «. 140 -, tür aus». M.2SV.-. Reklame 72 wa, breit, die wwLrtle M.ZLO—. für ouS- »Sr ig« ^>. LVO -. «utlandSanzetgen mit valuia»«uslchlag. Bet .. Wiederholung Racblatz. Platz« nnd Datrnvorschrittrn ohne Brr« btndlt»k«tt. «rMlluNgSott Leipzig. - Im Falle hdverer Sewal, erllscb, trde vrrpMchtnng au» SrMllung der An,eigen« aulirllge und Letliuna von «ckadenettau. — Poft,che«»nro Leipzig SNV4 Dnnk und Verla, Lripzteer verio«». drurkerrt «.«.». H„ Leipzig. «eriiner «chrlftleltung: I» oosteinham». zerusprech-Sufchlutz: D»ahöff ««0-«h». »«» Sott»»t««r emtbält «»Utihe «etannt»a»«nar« d«s Rnte» der Stadt «einzig, da» Doltz«i»rLK»ln»« Lein,»,, do« «»«»»richt» r«»»»»«. ,»»i« »eeichiede«», and»»»» v»tzM»»»n. auswärts monatlich M.1200.- eins»!. VSAI«»§prs»».znrra«»gedadr. Durch dle Poft inner, dalb Deutschland» tret in» Hau» arlieirrt: monatlich St. 1000.- und ve'iellaebudr. ÄuSlandSversand: monatlich «. 12V0.- und Drucksachen«Porto. - Das Leipziger Tage« dlatt erschein« tLalich morgen», autzer nach Sonn« und Feier tagen -rtchlerscheinen etnzrlner Nummern infolge höherer SewLlt. Girttt, «uS»perrung. Beirteb»ftörungen berechtig, den Bezieher nicht zur Kürzung de» Bezugspreises oder , z8L"*".HL'ch L" iiwterung der Zeitung. Schristlettung und.SelchLttSstelle: Leipzig. JohanntSgaffe 8. Fernsprecher 17080-17Ä2. Anzeigen« u. Adonnemems-Annahm« in der GeschöilSstelle, allen Filialen, sowie in Berlin, ULftelnhau». Vie Rohlenfrage nach der Ruhrbesetzung Don 0r. INU. b. «. S»o»s Sottmln, Retchtmlnlfier a. D., Mltgttsd -es Reichstags Die iS»a^, die hem, nach van setndüchen «tu- druch la» Vordergrund aller Erörterung steht: „welche Folgen sllr die »ohlenversorgung und die ganze TvtrtschastSlage Deutschland» werden sich ergebens- wird hier von einem der berufensten Beurteiler beantwortet. Die deutsche Kohleirtage ist durch die feind liche Besetzung des Ruhrreviers außerordentlich kritisch geworden. Bon den 15,85 Millionen Tonnen monatlich, die wir im Jahre 1913 för derten, sind wir auf eine Monatsförderung von 10X dis 10-s Millionen Tonnen heradgefunken, von denen sechzehn Prozent auf Selbst verbrauch der Gruben und Deputate abaeben, und von -en übrigblekbenden rund 95L Millionen Tonnen entfallen ungefähr vier Fünftel auf die von -en Franzosen und Belgiern besetzten Ge biete. Uns ble.bt nur der kleine Rest des ober schlesischen Steinkohlenreviers mit rund 850 000 Tonnen Monatsfölderung, sowie die des Wal denburger und der beiden kleinen sächsischen Kohlenreviere mit zusammen etwas über einer Millionen Tonnen Förderung übrig. Run werden allerdings die Franzosen schon un eigen sten Interesse auf die Belieferung der ganzen feindlich besetzten Gebiete des Rheinlandes, wie Westfalens und der Pfalz Sorge tragen. Aber das übrige Süd- un- Westdeutschland bleibt nach wie vor aus -le Belieferung^ mit Saar- und Ruhrkohle angewiesen. Der Norden bis Berlin und weiter kann sich natürlich mit der Einfuhr englischer Kohlen helfen, von der wir bereits in den letzten Monaten dis IX Millionen Tonnen tm Monat bezogen. Aber freilich be wirkt ein« derartige Einfuhr ein starkes Sinken der deutschen Mark, wie sich denn auch der furchtbare Marksturz der beLden letzten Tage zum größten Teil durch die starken Kohlenkäme der besorgten Industrie erklären dürfte. Hier wirt- es Sache des Reiches und der Reichsbank sein, Devisen zum Einkauf von Auslandkohle zur Verfügung zu stellen. Die Versorgung mitHausdrand läßt sich zum guten Teil mit Braunkohlenbriketts be werkstelligen. Unsere Braunko-Hlenförderung in dem nicht besetzten Gebiet dürfte im Monat rund neun Millionen Tonnen betragen. Aller dings ist ihr Brennwert nur X bis X des Brennwerts der Steinkohle und erst nach Brikettierung gibt sie auch für -en Hausbrand ein gutes Brennmaterial. Immerhin läßt sich stier eine wesentlich stärkere Förderung herbei führen und wird man auch der Industrie m beiden Gebieten mit Braunkohle abhelfen können, die einen freilich minderwertigen Ersah der Steinkohle bei allen denjenigen Feuerungs einrichtungen barste Ist. die auf Steinkohlen feuerung eingestellt sind. Dringendste Sparsamkeit mit Kohletst daher geboten. Gewiß sind unsere Eisenbahnen für einen längeren Zeit raum mit Kohle versehen. Angesichts der fort währenden Preis- und Frachtsteigerungen haben sich auch Industrie, Landwirtschaft und Haus- brandoerbraucher mit verhältnismäßig reich lichen Vorräten versehen, und durch verstärkte Einfuhr englischer, polnisch-oberschlostscher und tschechischer Kohle können wir unsere Kohlen vorräte weiter strecken. Beim Hausbrand ist vorteilhaft dazu gekommen, daß die bisherige ungewöhnlich milde Witterung -en Verbrauch tn der ersten Hälft« des Winters stark ein geschränkt hat, so daß -r« Vorräte größer als gewöhnlich sind. Eine erhebliche Ersparnis an Kohle ließe sich dadurch herbeiführon, -aß man die Achtund- vierzig-Stunden-ArheltSwoch« derjenigen Be triebe, welch« schr viel Heizmaterial vewrauchen, auf fünf Tage tn -er Woche zusammenlegte, da sowohl di« Setzung -er Fabrikrämne, wie vor allen Dingen dle der Dampfkessel, in zahlreichen Betrieben auch der Schmeh- und Trockenöfen, bei etnsm auf fünf Tage mit längerer Arbeitszeit reduzierten Betrieb ein« ganz außerordentliche Ersparnis an Brennmaterial zur Folge Hot. Hier gilt es, sofort mit den Arbeiterorganisationen und den Arbeitgebern sich ins Benehmen zu fetzen, um diese Sparsamkeitsmaßnahme durch- zusehen. Weilen Arbetterkressen wird es auch nur erwünscht sein, dann zwei freie Tage hinter- einander n der Woche zu haben. Di« Franzosen »oll« -le vierzig Prozent Einmütiger Widerstand Itchenbesiher, Beamte und Arbeiter bleiben fest Berlin, 17. Januar. (Drahtbericht «nserer Berliner Schriftleitung.) Nach allen hier eingegangenen Nachrichten bleiben Vie Zechenbesitzer in ihrer Wei- gcrung, Vie Befehle der französische« Militürbehörven ansznfÄhre«, fest. Der Korrespondent des Petit Paris,en in Düsseldorf hatte eine kurze Unterredung mit dem Vertreter von Krupp Thomas, alS Vieser die Zusammenkunft mit General Simon verließ. Thomas erklärte: »Wir sind bereit, vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, auch unsere Verurteilung erwarten wir; GefSngniSstrase werden wir ertragen — alles — alles! Doch werden wir bestimmt keine Kohle liefern.- Auch die Arbeiter sind in ihrem Widerstande durch Vie «estrige Sitzung in Düsseldors nur bestärkt worden. Die technischen Beamte« der Guten-Hoffnungs- Hütte haben erklärt, im Falle, daß ihre Direktoren von den Franzosen ver haftet würden, sie selber sich ebensowenig wie ihre Direktoren de« französischen Be fehlen fügen würden. Esse», 17. Januar. St»enerDrah» bericht de» Leipzig erra»eblarte» Wie auf Anfrage bei den beieMgten Herren fest gestellt wurde, haben die Zechen des Ruhrreviers auch heute die Reparatisnskohleallefenmgea nicht wieder ausgenommen und Halle» sich trotz des ent« gegenstehenden neuen Befehls der französischen Mili tärbehörde an das Verbot des Reichskohlenkommis sars. Die angedrohten Zwangsmaßnahmen gegen die Zechen und deren Leiter pnd bisher nicht ver wirklicht worden. Dis heute »»tag war a»ch auf di« gestern verschiedenen Industriellen — darunter Fntz Thyssen — gemachten Erklärungen, fie stünden von jetzt an »ater gerichtlichem Verfahren, nichts weiter erfolgt. Me Leitungen der linksrheinischen Zechen habe« erklärt, daß fie, soweit nicht deutsch« Behörden in Frage kommen, Weisungen lediglich von den iater- allllerlea Ausschüssen in Koblenz eatgegeaaehmea würden. Lin deutscher Betriebsrat Eigener Drahtbertchtde» Leipziger Tageblattes Essen, 17. Januar. Auf der Kruppschen Zeche Sälzcr-Neaack erschien gestern nachmittag «ine französisch« Kommission und wollte die Anlagen besichtigen. Der Betriebsrat trat sofort zusanrmen and gab die Erklärung ab, die Be legschaft würde sofort die Arbeit uledcrlcgen, wenn die Franzosen di« Besichtigung vornehmen. Die Belegschaft arbeite nicht anter ftanzöfischem Bajonett. Die Kommission entfernte sich darauf, ohne di« Besichtigung vorzunchmea. Requisitionen von Rohlenzügen AtgenerDradtbertcht de» Leipziger Tug«»l«tieg Parts, IS. Januar Lin aus Düsseldorf hier eingelanfeneS Telegramm besagt, daß Henle früh di« ersten Requirier» ngsmaß- nahmen durchgeführt worden sind. Mehrere Koh Iso wagen, die noch Bayern abgehen Wien, seien an geholten und nach -em Westen geschickt worden. Das Journal -es Gebots tritt mit, daß Frankreich die ersten Kohlenzüge, -»geführt erhLU.. * - Die Franzosen requirieren deutsches Eigen tum, -rohen mit der Besetzung der Zechen un wollen deren Besitzer mit Freiheitsstrafen be legen, wenn sie sich weigern, die Ihnen ge hörende Kohle gemäß -en französischen Befehlen za liefern. Alles Krtegsmaßnahmen! Nun hat aber Polncarb ausdrücklich versichert —- und vor dem Ausland« muß er hierauf großen Wert logen —, Laß Frankrelch nur eine wirt schaftliche Kontrolle, aber keine politische oder gar kriegerische Aktion beabsichtige. Folglich kann auch nicht der Grundsatz galten: toter »nva rill llt lexv». Vielmehr erheben die deutschen so wohl als auch die internationalen Gesetze sehr laut ihr« Stimme gegen diesen französischen Rechtsbruch mitten im Frieden. Gegen jede Verletzung ihrer Interessen werden sich dle deutschen Eigentümer ihre Rechtsgarantien zu wahren wissen durch Privatklage auf Entschädi gung. Und zu -er Verhaftung der Bürger eines wehrlosen Staates wird der Völkerbund Stel lung nehmen müssen. So geraten dle Franzosen mit ihren «Konkroltmahnahmen' von selbst unter die Kontrolle -er bisher unbeteiligten Staaten. deutsche Kohlenfieuer für sich einnehmen. Wir Haden keinen Grund, ihnen dazu -ie Möglich keit zu geben, un- da selbst nach Kriegsrechl — ein anderes kommt hier ja überhaupt nicht ln Befracht — -er kriegführende Staat Steuern lediglich auf Grund der vorhandenen Gesetze erheben kann, so wäre es aagezetgt, dl« Kohlen st euer umgehen- zu suspen dieren. Ihre Abführung an die deutschen Finanzämter ist aus dem besetzten Gebiet doch nicht zu erwarten, sondern sie würde ohne wei teres von Franzosen und Belgiern beschlag nahmt werden. Die englische Kohle lassen wir sowieso steuerfrei ein, so daß der Ausfall sür uns bei Suspension der Kohlensteuer nicht allzu schwer ins Gewicht fällt, und bei der allgemeinen Verteuerung des Preisniveaus und der Schwie rigkeit, welche die Aufrechterhaltung der Be triebe in -en nächsten Monaten ohnehin haben wird, es eine große Erleichterung darstellen wird, wenn die Kohlensteuer rn dieser Zeit nicht erhoben wird. Die Franzosen aber würden rn einer überaus schwierigen Lage sein und sich moralisch vor der ganzen Welt auss höchste ins llnreryt setzen, wenn sie die Koylensteuer, die in Deutschland aufgehoben ist, ohne jedes rechtsgültige Gesetz forterheben wollten. Ebenso dürfte es sich empfehlen, die letzte ungeheuerliche Erhöhung der Fracht tarife, die heute das Zweitausendachchundert- undfünfzigfache der Friedenstarife betragen, rückgängig zu machen. Franzosen und Belgier werden nicht wissen, was sie mit der Ruhrkohle anfangen sollen. Sie selbst schwimmen in KohlenSberfluh nnd find kaum In der vage, auf den Kohken-laoerplätzen ihrer Eisenbahnen, Gasanstalt«, Slektrizttäts- und Hüttenwerke weitere Kohlen zu lagern. Durste es den Ententemächten doch ohnehin sehr schwer werden, die zwei Millionen Tonnen Reparationskohle bei sich unlerzubringen. Sie würden geradezu ihre eigenen Kohlengruben zwingen, -ie halbe Woche zu feiern, wenn ste de Ruhrkohle bei sich verwenden wollten. Haben ste doch drreits währen- Les Frühjahrs un- Sommers im Saarrevier, wie auf den asten französischen Gruben zwei Feierschichten ein legen müssen. Die Förderung der Gruben des Ruhrreviers dort auf die Halden zu schütten, läßt sich vielleicht drei bis vier Tage durch führen, nicht aber länger. Wohin soll dann die Kohle transportiert werden? Das ganze bisher nach dem Osten, Norden und Süden ge gangene Quantum nunmehr nach Frankreich und Belgien zu letten, sind die Bahnlinien völlig außerstande. Entweder müssen also dle Gruben dle Hälfte -er Woche feiern oder aber, da daS natürlich del der dortigen Bevölkerung nicht lange aufrecht erhalten werden könnte, ohne za schwe.sten Ruhestörungen zu führen, so mühten die Franzosen nach wenigen Wochen sich doch entschließen, die Ruhrkohle auch wieder nach dvm anderen Deutschland zu senden. Ihr ganzes Unternehmen ii't wirtschaftlich so unüberlegt, daß es wohl unsagbare Verwirrung schaffen kann, aber auf die Dauer gar nicht durchführbar ist und ihnen unsagbare Kosten verursachen wird, und eines Tages werden ste einsehen, daß aus Deutschland Reparationsleistungen am wenigsten durch derarttge Druckmittel zu erzielen sind und doh der Versuch, sie etnzutreiben, viel mehr Kosten erfordert, als bei der Aktion heraus- ivholen find. Da Frankreich sowieso in schwerster finanzieller Bedrängnis ist, so ist es nur die Fruge wer dl« Nerven hat länger durchzuh alten, die Franzosen »der wie. Frankreich vor Schwierigkeiten Et«v»«e Dr»dt»«rtcht»e»Setpzi,,rT«»«bl«rr«» Esse», 17. Jana«. Heist« vormittag haben keinertti Angriff« de» Franzosen tn di« Zechenbetriede stattgefaad«. 2» -er Gegend von Dortmund sind oder von -en Be- satzungstruppen Kontrollposten eingerichtet worden, -ie jedoch eine Tätigkeit bisher nicht aosgeübt habe», zam Teil sind sie sogar schon wieder zurückgezogen worden. Heule vormittag fanden keine Verhand lungen -er Franzosen mit irgendwelchen Persönlich keiten oder Zechenvertrelern statt. Die Tätigkeit! -er französischen Beamten tn der Reichseisenbahn- -irektion beschränkt sich darauf, di« Trappen- und Etappenzüge an ihre Bestimmungsorte zn dringen. Im übrigen studieren die französischen Offizier« eifrig die Personallisten der Beamten, bei denen ste sich be sonders für den Geburtsort interessieren. Weiter hin fertigen sie sich Auszüge über -1« MAtärver- hLltniss« der Beamten an. Die Franzosen haben di« Kontrolle -er Kohle» zöge im Ruhrgebiet wieder aasgegeben, da sie an scheinend von -er Unzweckmäßigkeit d«S Vorgehens überzeugt sind. Die Wagenförderung hielt sich gestern in normalen Grenzen. ES sind ungefähr 20 OVO Wag gons Kohle von -eu Gruden abgeführt worden, -l« tektweise verschiedenen industriellen Werken im Ruhr gebiet zugefuhrt worden sind, teilweise in das un besetzte Deutschland ausgeführt warben. Repara- iionSkohte wurde dagegen nicht versandt. Zorlsetzung des Vormarsches Drnbtdertcht unterer Berliner «»rtklUttn», BerS», 17. Januar. Die Franzosen sehen -en Vormarjjch über Dort mund und Essen fort. 2n südlicher Richtung Haden ste über Mettmann KupferLreh erreicht an- gehrn weiter vor. Schwelm und Elderfel- stad noch n.cht besetzt. 2m Norden Haden dl« Franzosen ihren Marsch über Dortmund nach Affeln fortgesetzt, doch sind Unna un- Hagen noch frei. Aerteke ist gestern abend von einer kleinen Truppenabte lang besetz! worden, ebenso wird die für Hagen wichtige Vüttr- dahnhofsvorhall« noch txfetzt gehalten. Ued^U herrscht Ruhe, es ist z» keinen Zwischenfällen ge kommen Gestern sind 17 TruppentranSportzüge von -«n Stationen deS Bezirkes Dortmund-Hörde abgeiaffe» worden. Heute werden we tere sieben Züge lür Dorlmund-Hölbe, Gladbeck and Carnap erwartet. Di« Iruppenverschlebungen halt«n in unvermindert«» Stärke an. Ess«», 17. 2anuar. Der französisch« DivistonSgeneral in Essen Brede- ney hat der deutschen Behörde die bevorstehende Ankunft eines Armeekorpskommandos angekünd wofür weitere 200 Zimmer in Privatwoh nungen zur Verfügung gestellt werden müssen. 2» Essen Hal tm übrigen die Besetzungsbehörde für Offiziere über 400 Hotelzimmer in Anspruch ge nommen. An Schulen sind von der Besetzung»- brhörde bisher 10 Volksschulen, eine höhere Schal«, eine m ttlere Mädchenschule und zwei Turnhallen von höheren Schulen beschlagnahmt worden. Der Schulunterricht hat dort vorläufig «»»gesetzt werd« müssen. Vie Eroberung Memels «t»«»«r Deahidertcht be» Leipziger ra»e»lat»«» Mem«l. 17. Januar. Die Lage hat sich bisher nicht geändert. Nach dem die litauischen Freifchärler die Aufgabe sür er füllt ansehen, beziehen ste zum Teil in der Um gebung Quartier. Der neue Machthaber Simo na i t i t hat di« Regierung in Memel üb«rn»mm«U, indessen scheint es anderseits, daß Petit», wieder etwa» medr Autorität gewonnen hak. wozu auch Lt« heute vormittag erfolgte Ankunft «ine» eng- llschen Torpedoboote» beitragen dürste. Der französische Oberst Trouffoa soll mit einem pol- oifchen Kanonenboot wieder abqesahrrn s«-n. Di« litauischen Freischärler sind sehr gut organisiert und dtsz pllnlert. Ihre Führer bestehen größten!,i!» au» Angehör gen der liloui chen Intelligenz. Eine An- »rdl Mitglieder des alten Lan^esdtrekkortum» hleliea gestern eine Sitzung ab, an der auch Laroche teil- aabm. Pari», 17. Januar Die Botschafterkonferenz wird heute vormittag um 11 Uhr am Quai d'Orsay zusammentceken um sich mit der Mamelftage zu befassen. Der Petit Parifirn glaubt za wissen, daß die Negiorul-g vor Kowno ror- gestern an die Botschafterkonferenz eine Antwort auf deren Protest in Form einer Note übeciandt hat. Außerdem erfährt oas B^att, daß da» Komitee ^er Aufständischen k» Memel «i«n Apell an die franzkfl. schen Soldaten tn Memel gerichtet hab« nnd st, «tt- fvrdeve, stch Akht g»Wmr dl« Ltkm*? M sthlißM.