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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-12
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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L«!p«lFHL T»s«d1«N uoü S«ulSl»rSttm>F »r. 10 8«Ne S ^LKesberirLt Große Suckerverleuerung In Sicht Für bi« Mette Zoomrraft -et Monat» 3anvar, die tn diesen Tagen durch die ZuckerwirtschastSstell« dem Handel zur Verfügung gestellt wird, ist der Grundpreis für den Zentner MeV» ad Raffinerie Magdeburg auf 2S 000 Mark festgesetzt, das find 6000 Mark mehr, al» der Grundpreis für die erste Zannarrate betrug. Dieser bedingte einen Kletn- handelsprelt von 170 Mark. Es ist zu befürchten, daß die Spann» zwischen Grundpreis und Klein- Handelspreis für di« zweit» Zanoarrate erheblich gröher sei» wird, da die Frachten den Zocker ganz gewaltig belasten, und zwar trügt brr Zucker vielfach eine dvppelte Frachtdelastung. Einmal kommt pe zum Ausdruck t« Ortszuschlag, der den Fabriken Z» geteilt werden m»ß, die ihre Hlüben von weicher mit großen Unkosten heranschaffen müssen, sodann tu dem Frachtzuschlag für die Zuführung des Zuckers an den Großhandel. Auf eine« Waggon Zucker liegen setzt vielfach SOOOOO Mark Fracht, und sechst Fracht spesen von einer Million Mark aus den Waggon stnd keine Seltenheit. Außerdem hat der Großhandel eine Erhöhung seiner Spanne beantragt mtt Rücksicht aas den teure» Bankkredit, Ausbau de« Müncbeu—Leipzig-Aerllu«, Ver kehrs. 2a Ergänzung der schon vor einigen Tagen abgehatteuea größeren allgemeinen Fahrplaa- konfereuz fand am 10. Januar anter Vorsitz der Leipziger Handelskammer und unter De- teillgung der bayrischen und der Plauener Handels kamm« sowie der entsprechenden Eisenbahn» oerkrhrsverwaltungen und des Leipziger und Berliner Oderpostdtrektoriums eine zweite Sitzung statt, die besonders dem Ausbau des München—Leip zig—Berliner Verkehrs diene« solüe. Gewünscht un»-« von der Handelskammer München «in Roch- miltagsschaellzug nach Berlin, der fiir Leipzig den große« Vor leit Hütt«, dl« bisher bestehende sehr empfindliche Lücke bezüglich einer paffenden Abend- verdlnbrmg von hier nach Berlin auszufüllea und so «ine «schere Pvflbestellung der Leipziger Post in Berlin ermöglichen würde. Die Eisenbahnverkehrs- Verwaltungen wiesen zwar auf bestehende technische Schwierigkeit«, hin, ließe« sedoch del der Wichtig. Kell dieser Fragen eine, wenn auch schwach, Hoff- «uug auf Erfüllung dieser Wünsch« oufkommen. - Steuerwerk «MM angel und Ablieferung her Steuerbücher für bas 2ahr ISS. Dem LandeL- Uübrr Hörse unö Sport uatrrrtchtet jchaell mrö zuverlä/flg -a, Leipziger /lbenöblatt für Sport mr- V6rs» Leveste Korse be-ratea-er V-rse» Vertvoüe ^asormotio«»« Erstklassige Sportbericht» p-llttsche» Eagesbeelcht tdu 4 Asst tw Stra-enhausei, a» den tvoeken uns tu du» -Wale» de» Leipziger Tageblatt« erhältlich. Einzelnummer 20 Mark. ttnanzamt gehen von Arbeitgebern fortgesetzt Klagen darüber zu. daß Steuermarken, namentlich in höher»« Werten, bet den Leipziger Postämtern nicht Vor hemden sind. Vie Steuevuuucken werb«, de« Post- ümtern von der Reichsdruckerel durch Vermittlung der Reichspostverwaltung unmittelbar ohne Mit wirkung de» Landesftnammmtes geltchr«. 2n den letzten Tagen hat eine stärkere Belieferung der Postämter mit Steuermarken bereits eingesetzt. Soweit intolge de, Schwierigkeiten in der^ldarken- beschasfung für das 3ahr IM sämtliche Steuer- marken noch nicht eingeklebt werden konnten und infolgedessen eine rechtzeitig« Ablieferung d»r Steuerbücher nicht möglich «ar, werde« die Steuer- bücher auch nachträglich von -en Finanzämtern noch angenommen. Vorausgesetzt wird, daß bi« Arbeit- geder ihr» Bemühungen, sich Marken bet ben Post ämtern za beschaffen, dauernd fortfetzen. * Beschränkung de, Luzusgaststütteu? Vie KretS- haaptmannschaften sind von, sächsischen Minister*!»» des Innern aukgeforbert worden, etn Gutachten -der eine Einschränkung -es Betriebes von Bars, Likör stuben, Destillationen mch des Ausschanks vor» Splrl- tuofen zu erstatten. Lolar Nomanperlen Es» teures Schäferstündchen Büse Erfahrungen hat etn 10sädriger Bote einer hiesigen Firma machen müssen, der allerdings auch ganz befon-ers leichtsinnig gehandelt Hot. Sein Er lebnis, falls es sich wirklich ereigne hat, hört sich wie ein Roman an, -er den hier »in« Rolle mit spielenden Roman perl en entnommen sein könnt«. Der Polizeibericht meldet, daß der Bote von einer Firma den Auftrag erhalten hatte, einen Scheck bei einer anderen Firma abzugeben. Dort erhielt er S4S VÜ0 Mk. bares Veld aosgezahtt bas in gebündelten Etntausendmarkschelnen bestand. Er lieh sich Zeitungspapier zum Einpacken geben und war im Begriff, das Geld seinem Auftraggeber zu überbringen. Als er kaum die Straße — den Brühl — betreten hotte, fiel ihm das Paketchen aas der Hand. Ein Bündel Taosendmarkscheine fiel dabei heraus. Dies muß eine Frauensperson, die sich in der Gegend ständig herumtreiden soll, gesehen Hecken. Sie sprach den Burschen an, -er sich auch verleiten ließ, mit ihr in ihre Wohnung in der Großen Flelschergass« zu gehen. Rach kurzer Zelt verließ der Bursche die Wohnung mtt seinem Paketchen, dos er dort einstweilen aus der Hand gelegt hatte, wieder. Bor der Tür seines Auftraggebers «»gekommen, tat er «inen Blick in das.Paket. Er mußt« zu seinem nicht geringen Schreck wahrnehmen, daß sich di« gebündelten Scheine bis auf einig« lose in acht kleine Bücher mit dem Tttel Rouuruperle» verwandelt hatten. 3a seiner Angst hat sich der leichtsinnige Mersch bis in di« Rocht hinein in der Stadt herumgetrlebeu »nd -en Entschluß gesoßt. sichdasLeben zu nehmen. Er löste sich Äne Elsenbahnfahrkart« nach Msuselwttz. Zwischen Zwenkau und Riffen sprang er währen der Fahrt aus dem Zuge. Seinen Zweck hatte er aber nicht erreicht. Ohne Schaden genommen zu haben, begab er sich nach Leidig zurück und stellte sich freiwillig der Polizei. 2«n« Fraoenspevson, die ohne Zweifel die Bücher mit dem Geld« vertauscht hat und vorher auf dem Brühl gesehen worden ist, konnte dis setzt nicht ding fest gemacht werde». St« ist 22 bit 2S Jahre alt, 1,68 dis 1,70 Meter groß, von mittlerer Statur, hat volle« Gesicht, trügt einen dunkel roten Samthat mit rundem Kopf, einen gelblichen, karierten Mantel, sowie etn« gelbliche Boa mit Kopf und Schwänzen. Sie nannte sich -em Betrogenen gegenüber .L o l a'. Bet ihnen» Betreffe« last« man st« festnehme». Wer Angabe» übe, die Person der Täterin zu machen vermag, wird gebeten, sich schnellstens bei der Kriminalpolizei zu melden. Die geschädigte Firma hat in der Sach» 100000 als Belohnung aus- gesetzt. Volksgesundheit Kriedensvertrag Die wirtschaftlich« Verelendung, in die wir immer tiefer versinken, bringt, als «tue ihrer schlimm- sten Folgen, die Gefahr der völligen Zerrüt tung unserer Volksgesundheit mit sich. Rach einer vorübergehenden Besserung kurz nach dem Kriege — verursacht durch die Aufhebung der Hungerblockade — ist seit Mitte 1922 eine neu« Verschlechterung festzustellen. Die Grund ursache ist nicht mehr wie während des Krieges, das Fehlen von Nahrungsmitteln, sondern deren ungeheure Pretssteigerung. Nach statistischen Feststellungen benötigt eine vierköpfige Familie für den normalen Bedarf an Fett bzw. Margarine «in« jährlich« Summe von etwa M. 200000.-; insgesamt kostet jetzt die normale Ernährung einer solchen Familie mindestens M. 7V0 000.— jährlich. Amtlich« Bericht« aus den preußischen Regierungsbezirken lassen erkennen, daß zahlreiche Familien, namentlich der städtischen Bevölkerung, kleine Gewerbetreibende, Sozial rentner, alte Leut« usw., bereits ein ausgrsprochenes Hnngerdasrln führen. Fälle von Hungertod, von Selbstmorden au» Hunger mehren sich. Die Zukunft unserer Kinder ist in furchtbarer Gefahr. Die Säuglingssterblichkeit nimmt, edensallt seit Mitte 1922, zu. Aus 24 von ben 35 preußischen Regierungsbezirken kommen Nach richten über die Unterernährung der Kleinkinder und Schulkinder. KO Prozent und mehr aller Kinder werden hiervon betroffen. Skrofulose, Drüsenerkrankungen, Rachitis nehmen zu. Eine der Hauptursachen hierfür ist im Milchmangel zu suchen. Hunderltmisende unserer Kinder bekommen keinen Tropfen Milch mehr, well die Eltern sie nicht mehr bezahlen können. Dl« Tuberkulose, die nach dem Krieg« etwas zurückgegangen war, breitet sich wieder aus. Schlecht« Ernährung, Wohnungsnot usw. fördern dief« Ausbreitung. Auf den Kohlenma ngel sind «in« groß« Anzahl von Erkältungskrankheiten zurückzu führen. 3m ersten Quartal 1922 betrua bi« Zahl der Todesfälle an Lungenentzündungen l7 78k gegen 14K49 im Vorjahre. Di« Zahl der Todesfälle au Erkältungskrankheiten stieg in den Städten über 15000 Einwohner sauf 10 000 Einwohner berechnet), im ersten Quartal 1922 auf39,9 gegen 28,6 im Vor jahre. Der Mangel an Wäsche, die Verringerung der Bademöglichkeit, die Verteuerung der Seife verhindern «ine zureichend« Körperpflege. Die Folgen sind Hautkrankheiten und eine Zunahme der Seuchengefahr. Diese allgemeinen Umstände sowie di« Tatsache, daß der Aerztestand beute infolge des wirtschaft lichen Druckes nicht mehr in der Lage ist, das wissen schaftliche und technisch« Rüstzeug sich zu verschaffen, das zur wirksamsten Bekämpfung von Krankheiten und.Seuchen nötig ist, lassen die Befürchtung zu, daß etwa elngeschleppte Fälle von Cholera, Pest, Pocken usw. in dem geschwächten deutschen Volks körper einen überaus günstigen Nährboden finden. Als Grundursache, auf die letzten Endes di« furcht baren Gefahren zurückzuführen sind, di« uns be drohen und von denen in erster Linie dl« Kinder betroffen werden, ist der Versailler Friedensvertrag mit seinen unerträglichen Folgen zu bezeichnen. Der Schaden, der ben Kindern zugefügt wird, ist niemals wieder auSzugleichen. Line physisch geschwächte Generation wächst heran. LS wird jedem klar sein, was das für di« Zukunft Deutfchlaads z» be deuten hat. Motette am 12. 3anuar, 6 Uhr, in der Aromas kirche. 3. S. Bach: .Komm, 3esu, komm' un- .Fürchte dich nicht'. * Wichtta für Qberfchlefierl Nach dem -eutsch- polnilschen Abkommen über Oderschksten sin- sür die StwatSangehörigk«it und das Wohnrecht -er Be teiligten deren Wohnsitzverhältnisft am Tage des Uebergangrs der Staatshoheit in vieler Hinsicht von ausschlaggebender Bedeutung. Die Reichsregierimg bat deshalb zur Ausführung des Artikels 29 des Abkommens am IS. Dezember 1922 ein« Verordnung über die Wahl des Wohnsitzes erlassen. Die Frist für Ausübung des Wohnsihwahirechts hat am IS. 3klt 1922 begonnen und endet am IS. 3anoar 1923. Solche Erklärungen sind in Sachsen vor den Kreishanptnrannschaften zu Protokoll obovqeben, in deren Bezirk der deutsche Wohnsitz des Erklärenden gelegen hat. Sie können aber auch schriftlich bet der Kretshaiuptmannschaft eingereicht werden und müssen öffentlich beglaubigt setn. Die Wohnsitze sind durch Bescheinigungen -er Ortspoltzelbehörden aochzuweiise». Zur Krankenversicherungspflicht. Durch Ver- ordnung vom 1. Dezember 1922 ist bestimmt worden, daß Personen bet Ueberschreiten der VersicherungS- arenze von 720 000 Mark erst nach Ablauf von 3 Monaten aus der Versicherungspfltcht ausschetden. Soweit diese Personen w«der Len Arbeitgeber noch die Stellung wechseln, ist eine Abmeldung del der Ortskrankenkasse vor Ablauf von 8 Monaten nicht zu bewirken. * Dl« .grüne' Polizei wirb bla». Di« Tage der .grünen Polizei' dürsten gezählt sein; die inter nationale Kommission hat Anstoß an dem grüne» R> ck des Schutzmanns genommen, der nach ihrer An sicht allzusehr an den verflossenen feldgrünen Rock erinnert. 3m Schnitt wird sich die neue Uniform wtvlg von der heutigen unterscheiden, das Grundkuch »oll blau meliert sein, der Kragen an seinem Schluß einen Spiegel von hellblauem Tuch erhalten, auf de» dir Dlenstabzeichen angebracht «erden sollen. Die Scholtergefl«chte sollen wegfallen. Der Mantel soll eb-nfaus ..au und zweireihig sein, der Kragen auS etwas hellerem Stoff. Zum Mantel tritt ein tm- p.ägnierter Ilmhang, Mütze blau, Besahtuch hellblau, Hcse schwarz: di« Stiesel- und Gamaschenfrag« ist nea> nicht gelöst. 45 Bergleute umgekommen Auf der Abwehrgrube l» Hlubeubueg explodierte eine Benzol-Lvkomotlve, wodurch eine ganze Strecke ta Brand geriet. 45 Bergleuten wurde der Ausgang abgeschaikte». Wl« die Grubenleitung hierzu mtltellt, ist zu be fürchten, daß sämtlich« EiageschloffeiKu de» L o b ge sunde» habe». » 3n der Anilinabkeilung -er Höchster Farb werke explodierte ein Reduglerapparat. Ein« riesig« Stichflamme ließ die Explosion weithin sicht bar werden. Ein Arbeiter wurde schwer, drei leicht verletzt, außerdem trug ein Passant leichte Ver letzungen davon. Der Betrieb konnte ohne Störung weilergefühet werden. Schwere Gasvergiftung. 3n Grimma sind drei Personen einer Gasvergiftung zum Opfer gefallen. ES handelt sich nm di« tm Erd geschoß deS Grundstücks Rappenderg 4 woihnende Frau Zimeck mit Tochter und deren Kind. Die Frau war seit einiger Zett krank und arbeits unfähig. Ihre Tochter, die in einer Metallwaren fabrik in Großbothen arbeitet, war wegen eines ver letzten Daumens seit Montag «benfalls zu Haus«, Wie schon immer während der Krankheit der Mutter besuchte die in der Klosterstraße wohnende verheiratete Tochter, Frau Beyer, ihre Angehörigen. Als sie ln da» Wohnzimmer trat.'fanü sie -le Schwester Mit dem Gesicht auf dem Bett, dem einzigen »er Fa milie, liegen, ln dem noch die Mutter und das Kind lagen. Als sich niemand rührte, bemerkte sie beim näheren Zusehen zu ihrem größten Schrecken, daß alle drei tot waren. Streit der Berliner Metallarbeiter? Die Ber liner Metallarbeiter haben in einer Urabstimmung -en für die Metallindustrie gefällten Schiedsspruch abgelehnt. Die Abstimmung hat sogkehch die not wendige Dreiviertelmehrheit für den Streik ergeben. Reichsardeitsminister Brauns hat -re beiden Par teien rum Freitag zu Verhandlungen geladen, um einen letzten Versuch zur Vermeidung elues Streiks zu machen. , Mederrhetnlsche Schnurren vt« f»»b»rbar«» Rote». Der Tillmann »»d der Willibald machte» Sonn tags -ur Verbesserung ihres Einkommens a»s de» Dörfer» der Nachbarschaft Tanzmusik. Tillmann spielte Geige und Willibald blies di« Flöt». Ein«s SonntagSabrnd«, als st» beide etwas viel vou dem traktiert« Wer rmd Schnaps dttme» hatten, spielt, Willibald entsetzlich falsch and ganz unzusammen hängend. .Willibald,' rief Tillmann, .was z»m Teufel spelist du denn da?* Willibald entgegnet«: .Wat soll ich speel«? Ich speel wat d, vp dem Notedlatt steht.' Beide senkte» ihre» Kopf auf das Notenblatt. .O, fttzwerß ich et,' ries da Willibald, .ich ha, d» ganze Fleegeireck mltg«sp«lltl' ZahuIiehe» »tt .Sümputte' Z»m Varfschuster kommt ,ta»s Tages et» Bauer »ad kla^e über Zahnschmerz«». Ver Schaft», erzählt, er könne btt Zähn« mtt Sümpati,' zieh«», was der Bauer dem, versuchen will. Der Pechdraht wird nm de» große» Backenztth» ^wrmbea u»d a» der „ter- fien Türangel s»staeftncke», so daß der Ba»«r t» gv- bückt« Steö»ng steht »»d sei» aÜHeformtes Hbetev- teil zeigt. Mtt »st stich» der Schuster t» da» seist« Fleisch mit «tn«r spitze» 4^1«. .Antt ruft der Bauer, macht sich mit einem kräftige» Ruck hach rud reib» sich di» Etnstichst«ll«, .dat hab ek niet gedacht, dat die Wvrzül, va» de» La» so dtep settm» solle»!' V»r Harrßvtt »ersteht h»t»e, Spa^ Et» Händl«« vv» der «der«, Rhetnsett, will noch spät abeudü tu stark «naetrmckoem Husk«*« »ach Haus». Ver Rheft war sehr «»ruh«, mck de» Stur» blies aus alle» Ecke», s» daß «ö »em Händler sch» .beumtt' ward». 2» sein« Ler^wlauMi dacht» er an Gatt mrd b»t»le: .Lieb», Gott, last mich noch et», mal gttickitch «MH Hause komm'», ich will auch nie. mals wieder Kes Wirtshaus gehe».' Ver Hftcha» war »ngeftchr herüber und »er ppäte Reisead» düacht» sich schm» tu Sicherheit, wabet pr üdeckrtzt, dvch gütig- wogs »och eine» zu verl-ten, als der Rachen durch eine Welle sich so zur Seite neigte, daß der Händler ins Wasser fiel. Nachdem der Fährknecht ihn mit Müh« dem nassen Element entzogen hatte, sah er vonoarftvoll nach dem Himmel und sprach: .Llewer Gott: Du döst mt ok en Rette», du kost ok keen Späßke» v«rdrrge»l' Kölsche Krtltzch.r. 3» einer altrenommierte» Kölner Weinstube hatte» sich die treue» Stammgäste wieder einmal dis »eit über Mitternacht srstgekn«tpt. Als si« «üblich de» Helunveg «treten wollten, bemerkt» der Wirt, daß seine» s«ntlich«n Gästen die .Äntrrtane»' den Di«nst verweigerte». Er belehrte seinen Kutscher, der diese Situation von früher her reichlich kannte, dahin: .Pltter, paß got ob: S».^, dä höt nah m Apostele- maat 101, u» dä do brängS do ob der Heumaat Nummer IS, und dä do ob der Bloobach 11. und dä beet« ob d«r Felzegrav« en der Overstolz.' Der Kutscher fuhr fläz mit seinen Fahrgästen ad. und der Wirt mit seiner schlaftrunkenen Ehehälfte begab sich zu Bett. Rach Verlaus einer starken halbe» Strno« klingelt« et heftig an der Haustür. Erschreckt stürzt der Wirt ans Fester und ruft erzürnt: .Wat eß dann dat für ein Biefterel do ungen « der Dörl' — 3ch den et, Här,' rief der wlederangekommene Kutscher: .Katt doch «ns fiöck erav »n helft ens, die Här, sin meer all drucheuet» gefall«! Ehr mütt ft ureer noch «ns sortiere!' Plastische Stadl.» uu» TL»^ Lis» Abts. Ver Vergleich mag überraschen, aber die Tänze Lift Abts mit chre» Schülerin»«» gemahne» a» «ln ausgezeichnet smckvmüerendes Uhrwerk: mit fast «»tomatenhafter Sicherheit füge» und entwirre» sich die Lanzfiguren, di« bi« drei jü»ge» Dame» schlingen. Rhythmus «b nochmals Rhythmus pulst i» den drei Enfmndietänze» Kampf und Sieg' vm> Griea, Romauz« vm, Lschat- kowsky und Kapriccio von Reger, di, das Lauzpev- grumm «u Dienstag abend ttu Ze n tr«l^h«utee- Festsaal »aefth. Lift Abt ist eine der .berckeab- sftu* Tänzertm«. 3hr krnlges Bemühen, be» geisti gen Gehali der vorgesührte» Kämpft tzurch Tmupv »ab Beweaung müglichst restlos m erschöpfe», ist von schöpft»» Erfolge gekröat. Ai Köauen mck Geist g»- ftft, sich ft» Hu puächtig. FlgM »ch «tu ftlftmN Geschumck sich stllgemäß zu kleiden. Diese vier Vor züge vereint verhalfen vor allem einem Menuett von Mozart, dem Bohäme-Polka von Grieg, .Schalk' von Beethoven und dem Straußschen Frühlings- stimmenwalzen zu durchschlagendem Erfolge. El, phantastischer Bauplan für Moskau. Kame new hat der Moskauer Zentralregierung «inen riesen haften Bauplan unterbreitet, dessen Kosten über 14 Millionen Golürubel betragen. Es handelt sich nm den Plan, mitten tm Herzen von Moskau eine» «Palast der Arbeit' auszuführen. Seine zen trale Halle foll 8000 Menschen fassen. Der Tun» des Gebäudes ist als einer der höchsten, wenn nickt der höchste der Welt, geplant. Den endgültigen Dian will man dnrch Wettbewerb unter allen Architekten der Welt gewinnen. Ilm für das riesenhafte Gebäude, das «ine ^oerfläche von 218000 Quadratfoß bedecken wird, Raum zu schafft», haben Arbeitslose schon damit begonnen, das Eontinentolhotel, das Restaurant Len to. ' »nd sechs Häuserblocks »iederzulege». Der höfliche Rossis. Rossini koanl» bekanntlich in feinen urteilen über musikalische Darbietungen sehr tronSsch und bissig sein. Eines Tages aber krun er ln eine mmngvichm» Situation, als der König von Portuqal bat. ihm etwas vorspielen zu dürfen. Der KSnig »ar ein leidenschaftlicher Eellospieftr und tat esteS. Ms er schließlich den Bogen weglegt«, er den Komponisten: .Ron, Meister, was Si« dazu?' Rossini nickt« freundlich und meinte dann: .Für »km» König gor nicht übel. Außerdem ist es ja dos Recht her Herrscher, daß sie km dii-ftn. was sie wollen.' WM ve» LH—enw»««»». rckchaniptelda»».) «rtndver^ .«ach Dan—ku«'. 1. »eil. »a« «m «ach- sie» Genua»«»» i«r Leipilaer «rftansMhr»na komm« tst t» »en -aup«,«Ge» besetzt mtt: Steine, <D„ Unbeta»»i«>, Ge^rnb« -anefrMe, (Die Dame). Aren, «<^n tDe, Bettle, — »«, An, — De, »etrdwa«,,). «»MrU »e»nr (Der «rcoa David (Die «edliMnj. «r1a»i« üttOger-Miwa, iß (Die Mutter), ttrindotd (De, Mtt). »eatt: «tthwe« »Mtt,: Um», Nttsch». In »«denttn»»: Ghattspeatts -Was ihr walt' t» »er UrdersrUa«, va» v«nt « »»d «, «UM .M«aa- da» ' tt ii i adr p»in, Vrcb" itttttt )MN ersirn «al, de» Leitung: Vrattff», vtt» »die. d«n IS. Januar, .Yrn»nt!»a' und Sonntag, den 14. Januar, .Da« DreioUtderlyauß' »ur Ausfützrung. — Am Sonntag, den 14. Januar, wird im Alte» Theater Gerhart Hauptmann« Tragödie deß Bauer«» krteges .Florian Geyer' gegeben, «»sang 7is Uhr. Zrehgenossen Man hak schon oft die Beobachtung gemacht, daß in der Tierwelt gar seltene Kameradschaften vorzu kommen pflegen; freilich beruhen diese nicht immer auf altruistischer Grundlage oder aus Selbstlosigkeit, sondern ganz tm Gegenteil stets aut krassem Egois mus. So z. B. wurde ein Krokodil beobachtet, ta dessen weltgeöffneten Rachen ein Vögelche» furcht los «in- und wieder auSflog, di« lästigen Fliegen auf pickend und aus den Zähnen die Speisereste ent fernend; das Reptil duldete das zierlich« Tl«rch«a als Zahnstocher. Genugsam bekannt ist es, daß Vögel sich mit Rindvieh befreunden »nd es von de« in der Haut elngegrabenen Zecke» und Maden be freien. Es gibt auch Vögel, die sich «ms demselben Grund« zu Gefährten der Rhinozerosse gemackt Haden und sich stets in de^n Rühe aushalten. Ebenso einseitig ist der Pakt der Schakale, den Löwen auf dem Fuße z» folgen und sich von ihnen die Knoche» der eroberten Beute fehleren zu lassen, ohne ihnen je elnen Gegendienst z» leisten. Das gleiche V«,. hältnlt besteht zwiswen dem Hat und de« Pllwew fisch. Die Ameiftnnester sind Zufluchtstätten ftk Blattläuse und allerlei Käfer, da diese süße Aus scheidungen von sich geben, di« Leckerbissen sür dl« Ameisen bilden. Dewisft Arten von Ameise» werden dagegen als Sklaven benutzt, wenn sie fi<y in elnen fremden Ameisenhaufen verlrren. Die seltsamst«, aber auf Gegenseitigkeit beruhend« Kompanlrschast herrscht zwischen dem Einsiedlerkrebs »nd der See anemone. Der Krebs findet es oft aus Selbsterhal- tungStrieb ratsam, die Seeanemone aus seinem Rücken zu tragen, denn dies« sieht zwar anscheinend sehr leicht verwundbar aus, ist es aber tatsächlich nicht. Sie ist nämlich ungenießbar, wtchrend de« Einsiedlerkrebs viel nachgestellt wlrd, weil er sehr schmackhaft ist. Dt« Seeanemone dagegen nährt sich von den Sifttsereste» des Krebses. Oft gesellt sich ihnen »och «in dritte» Portner zu, ei» langer Seewurm, der tm Klick Horn oder einer anderen, vvm Krebs« adoptierten Mnschet lebt. E» »erfleht kelrmM Arbeit «V lößt sich «
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