T a f. I. Pav illo n auf einer Brücke. "VVenn sich ein Flufs durch reizende Garten - Partliien schlängelt und eine Brücke beyde Ufer mit einander verbindet, so verweilt man gern auf einer solchen Brücke, um die Aussicht grad über den Flufs hinweg geniefsen zu können» Diese Aussicht ist desto anziehender, wenn beyde Ufer mit Bäumen bepflanzt sind, die mit ihren Aesten ein buschichtes Gewölbe bilden, oder wenn auch nur an einem Ufer Bäume stehen, die in dem Flusse sich spiegeln. Eine Bank ist alsdenn hier dem Wandrer sehr willkommen. Noch angenehmer wird ihm ein Lusthaus seyn, wo er, geschützt vor den Strahlen der Sonne, in Pruhe sich ganz dem Genüsse dieser Aussicht überlassen kann. Ein solches Brückenhaus ist hier vorgestellt. Es gewährt nicht nur den Nutzen, von dem wir eben gesprochen haben, sondern es dient auch zur Verschönerung der Parthie und der Aussicht, die sich dem Auge darbietet, wenn man aus einer andern Gegend des Gartens hierher kommt. Die kleinen Durchsichten durch den Bogen der Brücke auf das Wasser, und durch das Haus auf die Bäume, machen das Ganze noch lieblicher. Und um dieses schöne Bild zu vollenden und zu begrenzen, so versteckt ein dickbelaubter Baum im Vordergründe das Ende der Brücke und die Aussicht in das Weite, neben dem Hause hin. Dieses Brückenhaus ist von einfacher Architektur und hat an drey Seiten Eingänge, die eine gerade Bedeckung haben, worüber aber noch ein Bogen angebracht ist, dessen Arcliivolte auf einem kleinen Gesimse ruht. Ueber dem Sims, der oben die Mauer bekränzt, erhebt sich ein niedriges kuppelförmiges Dach. Zwischen der Seite des Hauses, die sich uns hier zeigt, und dem Geländer der Brücke ist ein Gang angelegt, um vor dem Hause vorbey über die Brücke hinweggehen zu können. Die Brücke mufs aus einem grauen oder auch bräunlichen Steine erbaut seyn, das Haus aber eine hellere Farbe haben, damit es sich desto schöner aus dem Grün der Bäume hervor hebt. Das Gebäude kann einen w r eifsen Anstrich bekommen.