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türbleGeisrMl-tDtadt-U.Posk-IMlullaa«: «UAEzgkNgITktw. dir cins» 24 mw vr ww-Zcttr M 7L - .Vlir ausw. In,crem. Mild-. Sonderpreise: Famtlienanz. v. Priv. die ww-ZrUe M. IS.-. GelcsendetiS-Nn,«»aen «prrv. Natur) und Stellenangrbote. die mm-Zctic M. Sä.-, Slellengeiuche die ww-Zcilc Tt. M—.amtl. Bekanntmachungen. Doppel mw Zeile M. 140.-, Mr auSw. M.2S0. -. Reklame 72 mmvrett. die mw-Zetle M.3S0—, illr au« witr »ge t. 560.—. Ausland-anzetaen mit Valuta.Ausschlag. Bei Stederbolung Nachlaß. Platz« und Daienvorschrtstcn obne Ver- btndlichkett. Erlüllunggorl Leipzig. — Im Falle hüuerer Gewalt erlischt jede Berpllichlung au» Eksüllung der Nnzeigen- autlrllge und Leistung von Schadenersatz. — Postscheckkonto Leipzig 3<>0t. Druck und Verlag Leipziger «erlag« druckeret G. m. b. H . Lelpztg. vrrltner Schristlrtwng: Im Utlskriudaus. Fernsprech-AnschluH: DSntzoff 3600-3463. auSwLH« monaUich M. 1200 - eins«!. Zutragegebuhr. Durch die Post inner. 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Wie die Pariser Morgenblätter mitteilen, hat Sir John Bradbury Paris verlassen, um sich nach London zu begeben. Er wird infolgedessen der Sitzung der Reparationskommisston, die am Freitag um 3 Uhr stattfindet und sich mit dem deutschen Gesuch um ein Moratorium befassen wird, nicht beiwohnen können. Zn den kommen- den Sitzungen der Reparationskommisston wird Großbritannien dem Petit Journal zufolge durch Sir Lampbell Look vertreten sein. Der Makin sagt, es sei wahrscheinlich, daß bedutende Pfän der ergriffen werden mühten, wenn die Rcpara- tionskommission vor dem 15. Januar beschliche. Deutschland ein Moratorium zu gewähren. Die französische Regierung werde alsdann Pfänder Vorschlägen, chie zweifellos mit denen, die auf der Pariser Konferenz von ihr bestimmt worden seien, ziemlich übereinstimmen würden, nämlich die Pfändung der Zölle im Rheinlande und lm Ruhrgebiet. Abgabe eines gewissen Prozentsatzes in Devisen auf die Ausfuhr und die Pfändung der Kohlensteuer. Wie sehr dir angelsächsische Stand- punkt von dem französischen abweicht. läßt eine Meldung des Matin erkennen, nach der der amerikanische Beobachter Boyden den Vorschlag gemacht hak. -aß die Reparations kommission bei ihrer Mitteilung der deutschen Verfehlung an die verschiedenen Regierungen daran erinnern soll, daß das Reich zum Teil für se ne Verfehlungen zu entschuld gen sei and daß diese immer wieder einkreten würden, solana« die unerträglichen Lasten, unter denen Deutsch land zu leiden habe, nicht gemildert seien. Aus Washingtonmeldet uns ein Fnnk- spr ch. daß Amerika der französischen Regierung halbamtlich seine Mißbilligung der Be setzung des Ruhrgebietes mikgekeilt habe, wenn es auch auf einen formellen Protest ver zichte und Präsident Harding bis jetzt die Rück berufung der amerikanischen Truppen noch nicht gukbtthe. Ganz besonders schmerzlich mag es für Herrn Poincar 6 sein, bah er. der erst ganz kürzl'ch sich stellte, als ob einer diplomatischen So dierung im Verkehr der Kabinette kein Wert beigelegt zu werden brauche und deshalb das deutsche Friedensangebot ignorieren zu dürfen glaubte, nunmehr seinerseits von jenseits des Ozeans eine diesbezügliche Belehrung be kommt. Wie der' New Vork Herold aus Washington mitteilt, macht das Staatsdeparte ment heute neue Mitteilungen aus -en Ver handlungen mit Frankreich über den ame.ikanischen Plan einer Sachverstän- diqen-Kommission zur Feststellung der Zahlungsfähigkeit Deutschlands. Das Staats departement meint: Die Erklärung Polnearäs, die Vereinigten Staaken hätten kein Angebot dieser Art gemacht, müsse auf eine irrtümliche Musterung zurückzu führen sein. DaS amerikanische Angebot sel Frankreich auf dem üblichen diplomatischen Wege übermittelt worden. Frankreich habe dann nach Len Bürgschaften für die Zahlungen Deutschlands gefragt, wenn diese Kommission Deutsch'andS Zahlungsfähigkeit fesigestellt habe. Amerika habe darauf geantwortet, die ganze Welt werde einen wirtschaftlichen und moralischen Druck auf Deutsch land auSüben, um eS vollkommen zu isolieren und ihm jede Möglichkeit zu neuen Anlechen zu nehmen und jede Möglichkeit, auch seine internationalen Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten. wenn «S sich seinen Verpflichtungen entziehen sollte. Der Washington« Regierung sehr nahe- stehend« Kreise erklären, dat MgverständniS zwischen Frankreich und Amerika bestehe lediglich in der Frage, ob man eine diplomatische Sondie- rung als «in Angebot ansehen könne. Vermutlich wird die Melk nun auch sehr bald etwas Näheres über die Stellungnahme Englands vernehmen. Das englische Kabinett ist für morgen ein berufen worden. ES wird dies die bedeutendste KabinettSsttzung sein, seitdem Bonar Law die Regierung übernommen hak. Lord Derby (KrlegSmlnister) und Oberst Amery (Marine minister) find auf dem Wege vom Kontinent nach England begriffen, um an der Kabinetts sitzung teilzunchmen. ES sollen über folgende Punkte Entscheidungen getroffen werden: 1. di« zukünftig« Pallung Eng.anLS zur ReparationSfrag«: 2. -Se Haltung gegenüb« dem Vorgehen Frank- reichS und di« Möglichkeit eines Protestes: 3. Verbleiben oder Zurückziehung der «rgUschass Truppen awt L«n Rheinland«; Aufschub des Vormarsches Umleitung französischer Truppen auf das link« Itheinufer Essen, 11. Januar. (Eigener Drahtbericht.) Nach Ven letzten In formationen haben die französischen Truppentransporte sür da» Ruhrgebiet grotze Verspätungen erlitte«. Die »ach Essen bestimmte« Truppentransportzüge sind bis her nicht eingetrosfen. Andere Züge, die au der Peripherie des Ruhrgebiets be laden werden sollten, sind aus rückwärts gelegenen Stationen angehalten und wieder entladen worden. Bereits in Duisburg befindliche Truppe» find ans das linke Rheinnfer zurückgezogen worden. Das alles scheint die Annahme zu bestätigen, datz der französische Einmarsch in de« Rnhrbezirk tatsächlich zunächst ansgeschoben worden ist. Rach einer Londoner Meldung der Kölnischen Zeitung hat PoinearL infolge eine» italienischen Einspruchs den Einmarsch in das Ruhrgebiet bis «ach dem 15. Januar verschoben. Eine Bestätiaung dieser Meldung ist hier nicht zu erlangen. Jedenfalls sind die Arauzosen bisher nicht eingerückt, dagegen werden die Vor bereitungen sür den Einmarsch fortgesetzt. Nachdem gestern bereits 73 Eisenbahn züge für Truppentransport« angesordert worden waren, sind heute vormittag wei tere 48 Züge angesordert worden. Berlin, 10. Januar. (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitnng.) Wie wir erfahren, hat der französische Botschafter de M ärgerte heute nachmittag uu. 4 Uhr den Reichsminister des Aeutzeren offiziell von dem Vorgehen der französischen Regierung im Ruhrgebiet Mitteilung gemacht. Der Beginn der Verhandlungen des Auswärtigen Ausschusses, der sür 5 Uhr ««gesetzt war, verzögerte sich dadurch «m eine Stunde, datz der Reichskanzler im Auswärtigen Arrsschutz den Inhalt der Mitteilungen de» französischen Botschafters bckanntgab und auch die SegenmaL- regeln, die die deutsche Regierung für diesen Fall beschlossen hat. Washington, 10. Januar. Der Präsident hat die amerikanischen Truppen vom Rhein zurückgernsen. 4. di« Vertretung Englands in der Reparations kommission. Was die öffentliche Meinung in England bekiff, so verurteilt sie einstimmig den fran zösischen Vormarsch. Die Times kritisiert die Politik Frankreichs, die den europäischen Frie den durch eine Handlung, die auf keinen Fall die Zustimmung Großbritanniens finden kann, ferner rückt. Der Daily Telc-graph erklärt, die unheilbare Folge des französischen Vorgehens sei ein neuer vollständiger Zusammenbruch des deutschen Kredites. ' Di« Westminster Gazette erklärt, wenn wirtschaftliche Theorien noch irgend etwas bedeuten, müsse man fagen^ daß Frankreich eine hoffnungslose Aufgabe über nommen habe. Das französische Experiment könne nur die Zerstörung jeder Hoffnung be deuten, im nächsten Menschmalter irgendwelche Zahlungen von Deutschland zu erhalten. Die Zeit werde sicher kommen, wo man Amerika und England anflehen werde, -em endgültigen Zusammenbruch Deutschlands und gleichzeitig Frankreichs vorzubeugen. Der französische Sieger legt in dieser miß lichen Lage doppelten Wert darauf, vor dem Besiegten in unverletzter xloire dazustehen. Be zeichnend ist, waS der Petit Paristen über einen angeblichen Zwischenfall bei der Rede des deutschen Delegierten Lübsen berichtet. Bei -er Aeberfeßung dieser Rede hakte der Ueber- sehei* die Worte gebraucht: Was wir der französischen Regierung vorwerfen..Barthou habe sich daraus brüsk schoben und, zu dem deutschen Vertreter gewandt, diesem zugerufen: «Sie haben nichts vorzuwerfen.' ' Daß 4iber selbst das große Frankreich keine ganz reine Daselnsfreude genießt, erhellt auS folgender Pariser Mitteilung über die Angst vor den Kommunisten. .Die Blätter geben Gerüchte wieder, nach denen die Regierung beschlossen hat, gegen die fran zösischen Kommunisten, die an der internationalen Kommnnisteatagung m Essen lellgenom- men haben, vorzugehen. Der Abgeordnete Ehrlich hak eine Internelkalion eingebracht über die An- Wesenheit CachinS uwö der anderen französischen Kommunisten im Ruhrgebiet. Es hat gestern im Iostizpalast im Bureau des DeneralstaatsnirwalteS Lescouvä «ine Konferenz stottgefanden, an der »M« Reih« Persönlichkeiten von der Polizeidirek tton und der hohen Justizverwaltung teilgenmnmen haben, dle sich mit der Frag« -eS Vorgehens ge'en di« Kommunzstenführer besaßt haben sollen. Line ans-ere Konferenz Hot dem Motin zufolge g:st-rn abend bei Pe'.nca-ö stoktgefuns«n, an d:r d:r Mi nister d«S Innern Maunoury, der Justlzm'nister Lolrat und der Staatsanwalt LetcouvS tetlnah- men. Aach dies« Sitzung soll flck mit der vor- «mannten Frage befaßt Haden. Anderseits tetlt d« Makin mij, dl« Pvü-t -^chäft-ge sich mit - zahlreichen Reisen französischer und fremder Kom munisten. Diese seien zum größten Teil mit fat schen Pässen versehen gewesen, die sicherlich in Berlin oder in Moskau hergestellt worden seien.' Aber was sind solche Sorgen schließlich gegenüber der großen victoire, ay deren Vor abend ganz Frankreich heute steht? Die ge samte französische Presse kündigt an, daß der Einmarsch nach Esten am Donnerstag früh zu erwar en sei. Der erste Schritt, der voraussicht lich im Laufe des heutigen Tages durchgcführt wird, dürfte darin bestehen, daß die deutsche Re gierung über die Maßnahmen, die Frankreich zu unternehmen gedenkt, unterrichtet wird, ebenso wie berei'S gestern die englische Regie rung. Donnerstag vormittag werden dann zweifellos einige wichtige Punkte des Ruhr- gebietcS durch die französischen und belgischen 3>uvpen beseht werden. Der Hauptzweck dieser Bewcg 'v^ ist die Ueberwachung der Gegen- von Esten. Die französischen und belgischen Truppen dürsten jedoch kaum in dem Labyrinth von Hütten und Gruben verstreut werden, sondern in geschlossenen Abteilungen beherrschende Punkte des Gebietes besehen. Alle Parteien sind flck darüber schlüssig geworden, daß es jetzt gilt, alles Trennende zurückzustellen md geschlossen hinter eine Regle rn n g zu treten, die mit gleicher Entschiedenheit die Konftq enzen aus dem französischen RecktS- bruch zu z ehen bereit ist, mit der sie die Ver tragserfüllung im Rahmen des Möglichen urd im Einklänge mit der Pflicht der Selbst erhaltung zu gewährleisten versucht hak. ZranzSfische ttulturpropaganda at»e»er Dral)l»ert»t d«a Let»,»s«r Ta»e»taiie» Frankfurt «. M., 10. Ianaar In Len nächsten Tagen erscheint im besetzten Ge biet eine neue französische Zeitung für das Rheinland unter -em Titel .Rhin et Mosel!«'. Welchem Zwecke diese neue Zeitung dtenen soll, läßt sich vielleicht aus folgender Meldung unseres Pariser Sonderberichterstatters schließen: Reynard, der soeben auS Deutschland zurück- kehrte, erklärte dem Vertreter d«< Petit bleu, in Deutschland herrsche großer Haß gegen Frarckeich, dessen Absichten entstellt würden. LS sei nur zu hoffen, baß eS bet der Verhängung der Sanktionen nicht zu Blutvergießen komme. Im deutschen Volk« versteh« man die französisch« Politik überhaupt nicht. Frankreich müsse Deutschland über dt« At«l« seiner Politik aufklären und die antifranzösische Propa ganda, diu von Lloyd George und anderen tn Deutsch land gemacht werd«, -«kämpf«» . » .. Vas Nohlensqndikat gegen Frankreich Essen, 10. Januar Die hiesige Handelskammer hat heut« vormittag den Pressevertretern folgende offiziell« Mitteilung über dteVerlegungdeSKohlensyadikalS gemacht: DaS Kohlensyndckat — die Verkaufs organisation der Zeche», in deren Vorstand auch «in Gewerkschaftsmitglied sitzt — hat gestern abend einstimmig, also auch mit der Stimme dieses Ge- «erkschastSmlloliedeS, beschlossen, seinen S h für die Zeit bis zum 31. März, d. h. also, solange der gegenwärtig« SyadikatSvcrtrag noch läuft, nach Hamburg zu verlege« und sich daun aufzulösen. Infolge dieser Verlegung and der späteren Auf lösung des Kohlen yndikals müssen die Zechen, soweit sie nicht durch di« lausenden Verträge noch ge- deckt sind, ihre Verkäufe selbst besorgen. Die Entente muß daher mit den einzelne« Zechen direkt verhandeln und geht der ganzen Organ satrontarbcit, die das Syndikat bisher für sie geleistet hat, ver lustig. Sie müßte also den Versuch machen, durch dl« für da» Ruhrgebiet bestimmte Inzenieur- ltommisfion an« sich heraus gewissermaßen eine neue Syndikatsstelle einzurichten, was pe mit dem hier verbliebene« niederen Beamtenstab« d«S Synd Kats kaum tun Kan«. Sämtliche Führer der Ruhr. Industrie, sowohl die bekannten Montankiinig« als auch die leitenden Direktoren and alle Chef ingenieure. verlasse« das Ruhrgebiet beim Elumarsch der Franzosen. Di« Mitglieder de« KohleusyndikatS haben oämlich beschlossen, der Entente ihr« Arbeit in keiner Welse zn erleichtern, sondern ihr jeden Widerstand «nl-egenzusetzea. Die Begründung hier für findet sich ia de« schon vorgestern milgeteilten Beschluß der Dolloer'ammluug der Handelskammer für die Kreis« Essen, Mülheim uud Oberhausen, in der auf den vollkommenen Mangel einer Rechtslage LeS französischen Vorgehens hingewiesen wird, der einen AechtSbroch und eine grob« Verletzung des Versailler Vertrages darstelle. Die leitenden Beamten deS Kohlensyndikats habe« Esse« bereits ia der vergangenen Nacht mit sämll chem Akienmaterial und den Geschäftsbüchern deS Syndikat» verlasseu und sich nach Hamburg be geben. Von Dortmund aas sind in der letzten Nacht 1Ü0 Beamte deS Kohleasyndlkats mit einem Sonder, zug nach Hamburg abgereist. Die übrigen Beamten de« Synbikalt sind beurlaubt. Das Gebäude des Syndikats steht fast völlig leer. Ein großer Teil der Schutzpolizei wurde ebenfalls in der vergangenen Nacht zurückgezogen. vochum vorläufig unbesetzt algenrr Trabt der tchidesLetpztgerrageblaties Bochum, 10. Januar. In Bochum erwartete man heute vormittag die Be setzung der Stadt. Der Vormarsch der Truppen halte bereits begonnen. Inzwischen wurde aber bekannt, daß der weitere Vormarsch vorläufig eingestellt würbe. Die Veranlassung zu dieser Maßnahme ist nicht bekannt. ES heißt, daß die Besetzung nach 24 Stunden erfolgen wird. In Dortmund hat gestern abend unter dem Vorsitz de§ Regierungspräsidenten eine Versammlung oller Bürgermeister des Ruhr- g bieteS stattgefunden: man besprach die Maßnahmen, die getroffen werden sollen, falls weitere Teile des RnhrgebieteS beseht werden. verkehrrerleichterungerr Essen, 10. Januar, 11 Uhr vormittag«. Bis zur Stund« herrschle au der ganzen Grenz« d«S besetzten Gebietes von Kettwig bis Mülheim vSlllge Ruh«. Reu« Truppeuansamm- lange» sind aichl zu bemerken. In Rich- taug Düsseldorf find heute Verdehrterleich- teruage« für Fuhrwerk« eiugelrelea. Gestern wurden all« Lastwagen uud Personenwagen ia Keil- wlg zorückgeschickt. Heute bleibe» die Lastwagen in deidea Richtungen unbehindert, während die Per- soneawage» die Erlaubnis sür di« Einreise erhallen: «S wird ihnen aber nicht gestattet, zurückzofahren. London vermutet Keinen Einmarsch Essen, 10. Januar. Der hier wellende Vertreter einer großen Lon doner Zeitung hat heute vonnltlag von seiner Redak tion die telegraphische Anweisung erhalten, seine Berichterstattung einzoschräakoa, da man in London annehm«, datz infolge eia« tm Gange befindlichen amerikanisch«, n»d italienisch«« Intervention die Besitzergreifung d«S RuhrdergbaaeS zunächst nicht un wahrscheinlich überhaupt nicht i» der nächsten Zeil fisttpn-e» s 5