36 sie früher hoch am Himmel erblickten, waren zum Theil ganz unstcht- bar, zum Theil aber ganz nahe der Erde zu sehen, und die früher beständig sichtbaren gingen jetzt unter und dann bald wieder auf. Und was hier Nearch ausgezeichnet hat, scheint mir nicht unwahr scheinlich zu sein, da ja auch zu Syene in Aegypten um die Zeit der Sommersonnenwende ein Brunnen gezeigt wird, der um Mittag augenscheinlich keinen Schatten wirft; und auch in Merce ist in der selben Jahreszeit Alles schattenlos ö). Dennoch ist eS wahrscheinlich, daß auch bei den Indern, insofern sie gegen Süden wohnen, ebenso dieselben Erscheinungen Statt finden, und insbesondere natürlich im indischen Meere, je mehr sich dasselbe gegen Süden neigt °). Doch genug davon! 26. Neben den Oriten waren landeinwärts die Gadrofier ansäßtg. Ihr Land durchzog Alexander mit seinem Heere unter großen Be- schwerden, und hatte hier so viele Drangsale zu erleiden, wie auf sei nem ganzen übrigen HeercSzuge nicht zusammcngenvmmen. Dicß babe ich in meiner größeren Schrift berichtet '). Unter den Gadro- siern unmittelbar am Meere Hausen die sogenannten Ichthyophagen^): an ihrem Lande schifften sic vorüber. Am ersten Tage um die zweite Nachtwache zur See gegangen, liefen sie nach einer Küstenfahrt von sechshundert Stadien*) in Bagisara^) ein. Hier ist ein Hafen mit gutem Landungsplätze, und ein Dorf Pafira ^), sechszig Stadien**) vom Meere entfernt, und die Bewohner der benachbarten Küste find Pafiräcr. Am folgenden Tage lichteten sie noch früher die Anker und umschifften ein Vorgebirge, das sich weit in die See hinein erstreckte und hoch und steil war. Hier gruben sie Brunnen und schöpften nicht wenig, aber schlechtes Wasser, und blieben an diesem Tage vor Anker liegen, weil die Brandung an der Küste hoch ging. Am fol genden Tage gelangten sie nach einer Fahrt von zweihundert Sta- *1 Z« Stunden. :« St-