29 Gefahren stürzen; er aber habe auf das hin um so mehr nicht nach gelassen, sondern um so inständiger gebeten: und so habe nun Ale xander die Bereitwilligkeit Nearchs sich gerne gefallen lassen, und ihn zum Anführer der ganzen Flotte bestellt^); und jetzt sei denn der zu dieser Küstenfahrt beorderte Theil des Heeres und die Schiffsbedie nung noch mehr frohen Muthes geworden, weil ja doch Alexander, wenn ihm nicht an ihrer Erhaltung gelegen wäre, wohl den Nearch niemals einer offenbaren Gefahr bloßstellen würde. Auch der große, über die Ausrüstung verbreitete Glanz, der Schmuck der Schiffe, und der vielfach ausgezeichnete Eifer der mit Besorgung der Dreiruderer Betrauten für die Schiffsbedienung und die ganze Mannschaft hatte die eben schon längst völlig Entmuthigten wieder zu Mannhaf tigkeit und zugleich zu froheren Hoffnungen in Betreff des ganzen Unternehmens aufgerichtet. Viel aber habe zur Ermuthigung des Heeres natürlich auch der Umstand beigetragen, daß Alexander selbst durch die beiden Mündungen des Indus seine Fahrt auf die hohe See angetreten ^), und daß er dem Poseidon und den übrigen Meer gottheiten Opferthiere geschlachtet und kostbare Geschenke dem Meere dargcbracht habe. Auch haben sie es sich im Vertrauen auf das son stige ungewöhnliche Glück Alexanders auscinandergesetzt, es gebe Nichts, was er nicht wagen und auch durchsetzen könne. 21. Um die Zeit nun, da die Jahrcswinde ') sich legten — welche bekanntlich die ganze Sommerszeit hindurch anhaltend vom Meere her nach dem Lande zu wehen, und dadurch die Schiffahrt hemmen — brachen sie auf, während Cephisodorus Archon zu Athen war^), am zwanzigsten des Monats Boedromion nach der Rechnung der Athener, nach der Rechnung der Macedonier aber und der Asiaten ^) .... das eilfte Jahr der Regierung Alexanders. Es opferte aber auch Nearch vor seiner Abfahrt Zeus dem Netter, und veranstaltete gleichfalls einen Wettkampf in Leibesübungen. Nach dem Aufbruch von der Rhede gingen sie am ersten Tage an dem Jndusflusse bei einem großen Kanal vor Anker, und blieben daselbst zwei Tage liegen.