16 die Flüsse, ihre Ufer überschreitend, die Ebenen mit Wasser füllen. Was dagegen von ihnen an höheren und erhabenen Punkten, haupt sächlich aus eigentlichen Anhöhen erbaut sei, das sei auS Ziegeln und Lehm gemacht: die größte Stadt derInder aber heiße Palimbothra^), imUande der Prasier, am Zusammenfluß des Erannoboas und des Ganges, des größten unter de» Flüssen; der Erannoboas aber dürfte wohl der dritte unter den indischen Flüssen sein, ist aber ebenfalls größer, als die Flüsse anderSwo; doch tritt er mit seinem Name» ge gen den Ganges zurück, nachdem er sein Wasser mit diesem vereinigt hat. Weiter sagt MegasthencS, in die Länge erstrecke sich die Stadt auf beiden Seiten, wo sie in der längsten Ausdehnung angelegt sei, auf achtzig Stadien*), die Breite aber auf sünfzeben**); ein Gra ben sei um die Stadt gezogen sechs Plcthren breit***), und dreißig Ellen 1) tief; Thürmc befasse die Mauer fünfhundert und siebzig, und Thore vier und sechzig. Auch das sei etwas Großes in Indien, daß alle Inder frei und nicht ein Inder Sklave sei^), und hierin treffen die Lacedamonier und die Inder mit einander zusammen. Bei den Lacedämoniern übrigens sind die Heloten wenigstens Sklaven und müssen die Dienste von Sklaven verrichten ^); bei den Indern aber ist nicht einmal ein Anderer, geschweige ein Inder, Sklave. 11. Eingetheilt sind sämmtlicheJndcrüberhaupt in sieben Stämme'). Einen derselben bilden die Weisen ^), an Zahl zwar den übrigen nachstehend, an Geltung und Ehre aber die Vornehmsten. Denn weder liegt ihnen eine Nöthigung ob, irgend eine körperliche Arbeit zu verrichten, noch von dem, was sie erarbeiten, Etwas an das Ge meinwesen abzutragen, noch haben überhaupt diese Weisen sonst eine Verpflichtung auf sich, als den Göttern für den Staat der Inder die Opfer darzubringcn. Und wenn auch Jemand für sich opfert, so »> 4 Stunde». V» St. »»«) euo F»st. -st »r Fuß.