28 sich durchaus von keinem andern Reiter besteigen ließ. Er war von ansehnlicher Größe und voll edlen Muthes. Ein ausgeprägtes Ab zeichen an ihm war sein Stierkopf, wovon man auch den Namen hcr- leitet, welchen er führte, nach einer andern Angabe dagegen hatte er, sonst ganz von schwarzer Farbe, ein weißes Zeichen, einem Stierkopse so ziemlich ähnelnd, an seiner Stirne. Dieses Pferd war Alexan- dcrn im Lande der Uxicr^) verloren gegangen, und Alexander hatte durchs ganze Land auSrufen lassen, er würde alle Uxier umbringen, wofern sie das Pferd nicht wieder zu ihm brächten, und wirklich wurde eS ihm auf diese Bekanntmachung hin alsobald wieder zugeführt. So groß war Alexanders Anhänglichkeit an dasselbe, so groß aber auch die Furcht vor Alexander bei den Barbaren, und so viel will ich zu Ehren dieses Bucephalas um Alexanders willen gesagt haben. 20. Nachdem Alexander den in der Schlacht Gefallenen die gebüh rende letzte Ehre erzeigt hatte, brachte er den Göttern die üblichen Siegesopfer dar; auch veranstaltete er Wettkämpfe in Leibesübungen und zu Pferd am Ufer des Hydaspes, da, wo er mit seinem Heere zuerst ans Land gestiegen war. Den Craterus ließ er nun mit einem Theile seines Heeres zurück, um die Städte, die er hier gründen wollte, auszubauen und zu befestige»; er selbst brach gegen die ans Reich des Perus grenzenden Inder auf. Der Name des Volks lau tete nach Aristobul Glauganiken nach PtolemäuS Glausen; wel cher Name der richtigere sei, ist mir gleichgültig. Alexander betrat ihr Land mit der Hälfte seiner berittenen Gefolgsleute, einer Aus wahl von jeder Abtheilung seines schweren Fußvolks, sämmtlichen Bogenschützen zu Pferd, den Agrianern und den Pfcilschützen. Alle unterwarfen sich ihm durch freiwillige Uebergabe. So bekam er an siebe» und dreißig Städte in seine Gewalt, von denen die am Schwächsten bevölkerten nicht unter fünftausend, viele aber auch über zehntausend Einwohner zählten. Auch einer großen Menge von Dörfern bemächtigte er sich, die nicht weniger volkreich waren, als die Städte^). Auch dieses Land untergab er der Herrschaft des Po- rus 3), söbnte zugleich den Taxiles mit Porus aus und schickte