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. 196 die dafür vorgebrachten Grunde, entlehnt vom Hasse Antipater« gegen seinen König, und von dem Umstande, daß durch die Macht Antipater« und der Thronfolger au« seiner Familie, welche die ganze Sippschaft Alerander« au«ge. rottet hätten, die wider sie erhobene Anklage unterdrückt worden sei, sind Scheingründc. Sie werden durch den au« den Tagebüchern ersichtlichen Wer laus seiner Krankheit und durch die stufenweise, au« seiner fortgesehten Maß losigkeit im Trünke ganz erklärliche Entwicklung dieser Krankheit sattsam wider legt, so wie durch die Gegenbemerkungen Plutarch« Xlex, 77 vgl, ve tuen«» 8»nlt, 5: Olympia«, die Feindin Antipater« habe jene Anklage gegen densel, den in Umlauf gesetzt; auch habe sich an der Leiche Alexander«, welche doch zudem unter einem glühend heißen Himmelsstriche längere Zeit unbcstattet ge, blieben sei, keine Spur von einer durch Gift ungerichteten Zerstörung gezeigt; endlich durch die von Niebuhr (Vorträge II, 506) beigebrachte Notiz: alle« Gifi im Alterthum tödtet in 7» Stunden, oder wirkt ganz schleichend; Ale rander aber war >l> —12 Tage krank. — Eine schnelle Tödtung wird nament lich auch durch da« hier in den Worten: «v >z,eelor-ov orräA berührte Gift- waffer von Nonacri« bewirkt, Plut, u. C. a, a, O, Plin, U, X. XXX, IS, Brunk, Xnalect. grnec, III, >82. Pausa», VIII, >8. Letzterer endlich in der citirten Stesse läßt die Sage von de« König« Vergiftung unentschieden: orePwx oux oess«, oe<s«. — Wenn aber vollend« Aristoteles ul« Giftmischer bezeichnet wird (Arrian, Plut. Plin.i, so ist zwar einzuräumen, daß da« Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler insbesondere durch die auch liier erwähnte Katastrophe de« Eallisthenc« lob, IV, It>, l. >4. Z) an der früheren Innigkeit eingebüßt habe, allein in de» mörderischen Haß ist c« doch nicht umgeschlagcn, welchen man bei einer Theilnahme de« Philosophen an der Vergiftung de« König« voraussehen müßte, Geier, Alex, u, Aristot, 228 ff, — Droysen, Gcsch. d, Hellen. I, 795 ff, über die Sage von Alexander« Vergif tung; N, E- I, 725 f. 2. A, St- Cr, 49S ff, Gr. K2i, Anm. 189, 2, Auch dieser viclverbreitcten Sage lviod, XVII, I I7. Justin XII, IZ, 7 ff, Sen, Lp. 8Z> tritt Plutarch LIex. 7b mit Recht entgegen. 5z Diese Anekdote, von Zvnara« Xnnsl, IV, 8 aus Arrian gläubig aus genommen, der sie doch mit Grund bezweifelt, konnte St, Croix Nicht« weni, g-r al« unwahrscheinlich finde». 28. >> Unter Beziehung auf die Angabe Plutarch« (Xlex, 3, Ik, c->n>ill. 19, vgl. Aelian V. n. II, 251, daß der Däsiu« der Macedonicr dem Thargelivn der Athenienser entspreche (R. E. IV, 1822 ff.) hat Jdelcr (Abhandlungen d, hisior. philolog, Klasse d. kön. Preuß, Akad, d. Wissenfch, >820—2 l 2KI ff, und die Ergebnisse seiner dortigen Untersuchungen in Kürze vvrgelegt, Hand buch der Chronologie I, 404 ff.i nachgrwiefen, daß Alexander am ll, oder 13. Juniu« 323 v. Chr. gestorben ist, je nachdem man seinen Tod mit den Tage, büchcrn auf den 28, oder mit Apistvbul auf ds„ 3», Däsiu« setzt (Plut, tzlex.