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gezogen, daß Hercules zu den Indern gekommen sei°). Ebenso schenkt auch EratostheneS den Irrfahrten des Dionysus keinen Glau ben ?); ich dagegen lasse die Erzählungen hierüber dahingestellt sein. AlS Alexander am JnduS ankam, traf er eine Brücke von Hephästion über den Strom geschlagen, und neben vielen kleineren Fahrzeugen auch zwei Dreißigruderer an, dcßgleichen als Geschenk vom Inder TaxileS angelangt gegen zweihundert Silbertalente ^), an Schlacht vieh dreitausend Rinder, über zehntausend Schafe, und an dreißig Elcphanten. Auch waren siebenhundert indische Reiter als Hülfs- truppen von TaxileS anzelangt, und dazu die Nachricht, daß ihm TaxileS seine Stadt Taxila *>), die größte zwischen den Flüssen In dus und HydaspeS, übergebe. Hier opferte Alexander allen seinen Göttern nach gewohnter Weise '"), und stellte am Ufer des Flusses Wettkämpfe in Leibesübungen und zu Pferde an. Auch fielen ihm die Opfer für den Uebergang günstig aus. 4. Der Indus ist der größte unter den Flüssen in Asien sowohl als in Europa, den Ganges ausgenommen, der gleichfalls ein indi scher Fluß ist >). Seine Quellen hat er am diesseitigen Abhange des ParapamisuS- oder Caucasusgebirges und ergießt sich in süd licher Richtung ins große indische Meer, und zwar durch zwei Mün dungen, die beide seicht sind, gleich den fünf Mündungen des Jster. So bildet er auch im Jnderlande ein dem ägyptischen ähnliches Delta, welches in der indischen Sprache Pattala heißt ^). Diese Bemerkungen, welche das am Wenigsten Bestrittene über den JnduS enthalten, mögen an dieser Stelle genügen. Zwar übertreffen auch der HydaspeS, Acesincs, Hydraotes und Hyphasis, gleichfalls indische Flüsse, die übrigen Flüsse Asiens an Größe bedeutend §). Doch sind sie kleiner, als der Indus, und zwar um Vieles kleiner, wie ja auch der JnduS selbst kleiner ist, als der Ganges. Ctesias wenigstens sagt, — wenn anders Einem ein CtesiaS als Zeuge genügt^) — daß da, wo der Indus am Allerschmalsten sei, seine Ufer vierzig, wo er aber am Breitesten sei, sogar hundert Stadien auseinander stehen, an den meisten Stellen jedoch die mittlere Breite Statt