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87 5. Auch erachtete er eS jetzt für zeitgemäß, alle im Heere gemachten Schulden zu tilgen '). Er befahl daher aufzuschreiben, wie viel ein Jeder schuldig sei, um den Betrag in Empfang zu nehmen. Anfangs ließen nur Wenige ihre Namen aufschreiben, aus Besorgniß, eS möchte damit von Seiten Alexanders bloß ein Versuch angestellt werden, zu erfahren, wer von seinen Kriegern mit dem Solde nicht ausreiche und wer ein kostspieliges Leben führe. Als ihm nun hin- terbracht wurde, daß die Meisten sich nicht ausschreiben lassen und ihre Schuldverschreibungen verheimlichen, so tadelte er zwar das Mißtrauen seiner Leute; denn eS gezieme sich weder für einen König, seinen Unterthanen gegenüber etwas Anderes, als offene Wahrheit, noch für einen Unterthanen etwas Anderes, als Glaube an die Wahr haftigkeit seines Königs: doch ließ er im Lager Tische aufstellen und auf diesen Gold, und befahl denen, welche die Bertheilung zu besor gen hatten, Jedem, der eine Verschreibung vorzeigen würde, seine Schulden zu bezahlen, ohne werter die Namen aufzuzeichncn. Und fo glaubten sie denn, daß Alexander eS aufrichtig meine, und cs war ihnen noch mehr zu Danke, daß ihre Schulden nicht bekannt, als daß sie davon befreit wurden. Diese Schenkung an das Heer soll gegen zwanzigtausend Talente*) betragen haben. Auch sonst tbeiltc er noch verschiedene Geschenke auS, je nachdem Einer nach Rang, oder einer in Gefahren ausgezeichneten Tapferkeit in Ehren stand. Auch mit goldenen Kränzen schmückte er diejenigen, welche sich durch ihren persönlichen Muth hervorgethan batten, und zwar zuvörderst den Peuccstes, dev ihn mit seinem Schilde gedeckt^), sodann den Leon- natus, der ihn gleichfalls mit seinem Schilde gedeckt, zudem wegen der von ihm in Indien bestandenen Kämpfe und seines in Ora er fochtenen Sieges, weil er sich mit der ihm zurückgelasscnen Mann schaft den Ausrührern im Lande der Oriten und in den angrenzenden »1 30 Millionen Thnler oder LZ Millionen Salden Arrian'e Anabasi«, 7