96 zugestoßenen Unfälle verleiteten die dortigen Statthalter nur noch mehr, im Uebermuthe an seine Heimkehr nicht zu denken. Indessen soll auch Alexander selbst damals nur zu geneigt gewesen sein, den Anklägern, als wären sie in Allem glaubwürdig, sein Ohr zu leihen, und zugleich Jeden, der auch nur von einem kleinen Fehltritte über führt wurde, mit großer Strafe zu belegen weil er mit derselben Denkungsart auch große Verbrechen begangen haben würde. Auch Hochzeitfeste veranstaltete er in Susa für sich sowohl als für seine Ver trauten. Er selbst vermählte sich mit DariuS ältester Tochter Bar sine 5) und, wie Aristobul berichtet, außer dieser noch mit Parysatis, der jüngsten Tochter des Ochus^): früher schon hatte er auch Roxane, die Tochter des Bactriers OxyartcS?) heimgeführt. Dem Hephä stion gab er die Drppctis ^), ebenfalls eine Tochter des DariuS und zugleich Schwester seiner eigenen Gemahlin: es war nämlich sein Wunsch, daß die Kinder Hephästions Vettern von seinen Kindern würden; dem CrateruS gab er Amastrine d), eine Tochter von Oxpar- tes, dem Bruder deS DariuS, dem Perdiccas die Tochter des Atro- xates, Statthalters von Medien; dem Leibwächter Ptolemäus und dem königlichen Schreiber Eumenes '") die beiden Töchter deSArta- bazus, Artacame und Artonis; dem Nearchus die Tochter der Bar fine und des Mentor"); dem Scleucus die Tochter des Bactriers Spitamcnes, und so in gleicher Weise auch seinen übrigen Vertrau ten die vornehmsten Töchter von Persern und Medern, gegen achtzig an der Zahl. Die Hochzeiten selbst wurden nach persischer Sitte ge feiert. Es waren Sessel der Reihe nach aufgestellt für die Bräuti game und nach dem Trinkgelage erschienen die Bräute und setzten sich, eine jede neben ihren Verlobten; diese umarmten und küßten sie. Der König machte damit den Anfang; die Hochzeiten wurden näm lich an demselben Orte gefeiert, und dieß wurde, wie nur irgend etwas Anderes, als ein Zeichen von Herablassung und Wohlwollen Alexanders gegen seine Vertrauten angesehen. Hierauf nahm Jeder die Seinige und führte sie heim. Die Mitgift für alle insgesammt gab Alexander noch dazu. Auch von allen übrigen Macedoniern, welche asiatische Weiber genommen hatten, ließ er die Namen auf zeichnen, und es waren ihrer über zehntausend. Ihnen wurden gleich falls Hochzeitgeschenke von Alexander gegeben ").