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NMMiikiker KSrsenMiNer Vie »1t ,O' vereedeoeo LetUrel, Isotlu«, u»6 Lurue »1»rl vetgtaelerdeltea «06 ckürkuo nur »1t voller yuelleaensede nuco^elrrucüt verüen Oesterrelchischer Wirtschaf ksbrief G k. v. Wien, 15. Januar. Zn den Bestrebungen wegen eines Zusammen schlusses der österreichischen Ciseirwerke, die eine Vorbedingung zur Schaffung eine- tschecho- slowakisch-ö st erreichifchen Eisen kartells bild et,'konnte bisher keine Eini- gung erzielt werden, weil die Verständigung über die Ouotenzuteilung aus große Schwierigkeiten stieß. Dadurch neigten die österreichischen wie die tschecho slowakischen Lisenwerte an der Wiener Börse zur Schwäche. Diese schwache Tendenz übertrug sich aus di« meisten übrigen Efsekten-Kategorien mit Aus nahme der ungarischen Werte, die infolge der Kurs senkung der Ungarnkrone im Kurse anzogen. Wäh rend für Wochengeld in der letzten Zeit 3 Prozent gezahlt wurde, beträgt der Satz derzeit 1—l,5 Pro- gent «ine Folg« der «ingetretenen GeldslüsOgkeit. Laut Ausweis in der letzten Woche des IahreS 1923 hat sich der Notenumlauf Infolge der Ultimo-Ansprüche um «ine Dicrtel-B.llion ver- mehrt. Während des Jahres 1923 ist der Bar- schah von 1,195 auf 3,115 Milliarden, also um 1L20 Milliarden, gestiegen. Das Deckungs- Verhältnis betrLgt gegenwärtig 50Z6 Prozent gegen 26,7 Prozent Ende 1922. Zm Budget für 19*4, daS jetzt dem Parlament unterbreitet ist, wurde der Abgang von 2,6 Billionen auf OF Bill'onen Kronen herabgedrückt, doch scheint dieser Vor gang nur einen Versuch darzustcllen. Der Geschäftsgang der österreichischen Industrie ist nicht einheitlich. Di« Eisen- und Stahl industrie arbeitet mit Hochdruck Zm Fahre 1920 betrug die Roheisen-Produktion löst 010 Tonnen, während sie im vergangenen Fahre ans das Vier fache gestiegen ist. Zn Stahl- und Sck> miede- waren wurde die Erzeugung auf das Fünf- bis Sechsfache gehoben. Weniger erfolgreich konnte die österreichische Tuchindustrie arbeiten, wenn gleich diese durch »olle AuSnützung und weitere AuS- gestattung ihrer Betriebe in die Lage versetzt wurde, den Inlandsbedarf zu 90 Prozent zu decken. Ti« Sie in kohlen-Ausfuhr bat sich im November aus 134 000 Tonnen erhöht, während die Braun- kohlen-Förderung und deren Export im Sinken begriffen ist. Solange die österreichischen Wasserkraft-Anlagen nicht in Betrieb ge setzt sind, must sowohl tschechoslowakische als auch polnische Stein- und Braunkohle sowie Koks ein- geführt werden. Durch die Einführung neuer Steuern und Erhöhung der Tarife ist seit Jahresbeginn aus den meisten Gebieten eine Preiserhöhuna ein getreten, welche vielen Branchen, die gröbere Lager destände unter! -elien, zug'Oe kam. Eine wesentliche Zunahme hat der Triester Waren verkehr mit Oestcrr.' ch zu verzeichnen. Er er reichte in den rsten 10 Monaten des Fabres 1923 3^4 Millionen Meterzentner aeoen 2,6 Millionen in der gleichen Zeit des Jahres 1922. Trobdem die öste^reich-schen ^ndustne- und handclskreise mit dem Ncu-Ai'sland seit mehr als 'wei Fahren die Verb'udunaen ausgenommen baden, -st es der Reo eruna noch nicht gelungen, mit der Tschtchosl"'"akei einen andelsverrraa ab n. hingegen konnte der österreichisch, unga rische Handelsvertrag in Budapest rati fiziert werben Demzufolge w'rd Ungarn monatlich 16000 Hektoliter „mehr als 16proz. Weine" mit Voill»«uk»g. S« 17 einer Zollermätzigung von 39 Goldkronen oer Helte» liter nach Oesterreich liefern, während Oesterreich Eisen, Leder und Textilien nach Ungarn exportieren wird. Mit der Türket wurde ein Waren lieferungs-Uebereinkommcn erzielt, so daß «S Oester reich möglich ist, als Lieferant für den Orient sei Sen Platz einzunehmen. Die ersten größeren Abschlüsse liegen bereits vor, ebenso geht di« österreichisch- türkische Syndikatsbildung in Smyrna da Voll endung entgegen. Durch Interessenahme an da Florisdorfer Mineralölraffiperie konnte die eng- li'sch-hol ländische Shellgrupp« tn OÖsterreich testen Fuß fassen, desgleichen mehrere deutsche Unternehmer der Mittel industri« Seit einiger A«tt bemühen sich einige der hervorragend st endeutschenSummi- sabriken um die Zulassung -um Betrieb« in Oesterreich; doch hat es den Anschein, daß man mit der Erledigung derartiger Ansuchen etwas prompter vorgeht, wenn es sich um englische oder gar fran zösisch« Bewerber handelt. O Die Dauben fordern Ermäßigung der Effekten umsatzsteuer. Der Zentralverband de« dsutscken Pank- und Bankiergewerbe» unterbreitet der Zteich»- regierung einen Antrag auf Herabsetzunu de» Um satzstempel» für Effektengeschäfte. Zm Äufammen- Hang damit werden auch Herabsetzungen der Bank- Provisionen geplant. 2