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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192401176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19240117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19240117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-17
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
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»en« N Weltchronik Monke Carlo und Achikelou Tie Rache eine« griechischen Bankiers Die Nachricht, dass das Achilleion auf Korfu, da» bekanntlich dem ehemaligen Deutschen Kaiser gehörte, nunmehr in ein Kasino nach der Art desjenigen von Monte Carlo verwandelt werden soll, erfährt durch Berichte italienischer Blätter eine interessante Ergänzung. Hinter der französischen Gesellschaft, die die griechische Regierung um die Erlaubnis zur Ein. richtung der Spielhölle ersucht hat, soll sich näm lich niemand anders verbergen als der bekannte grie chische Bankier Basil Zacharof. Iacharof, der durch seinen ungeheuren Reichtum und durch seine Ver bindungen in aller Welt stets eine wichtige Rolle in iRa zahlreichen Händeln des Nahen Ostens gespielt bat, und der seit langem in gewissen politischen Kreisen » er europäischen Hauptstädte als der geeignetste K a n» dldat fii r den Prä s i d e n t e n st u h l der neuen Republik der Hellenen gilt, halte seit Jahren das Fürstentum Monaco zu seinem Sitz erkoren. Bon dort ans leitete er seine zahlreichen Geschäfte und Intrigen, die nicht immer die saubersten gewesen sind. Die Schwierig'eiten politischer und privater Natur, dr? dadurch dem Fürsten von Monaco entstanden, baden nun Kiesen gezwungen, Len einflußreichen und lesbaren Bankier wiederholt zur Ordnung zu rufen. Zucharof scheint ihm das sehr übelyenommen zu haben, und das K a s i n o i m A ch i l l e i o n i st n u n s e i n e Rache: der Spielhölle von Monte Carlo, der wich- ligsten Einnahmequelle des monegassischen Fürsten, soll dadurch Konkurrenz gemacht werden. Da Zacharof sowohl Vcnisctos wie der gegenwärtigen griechischen Regierung stets in allen Nöten beigestanden hat. so durfte er, falls er wirklich seinen Rachcplau ausfirhren will, die erforderliche Konzession ohne Särwierigkeiten erhalten. Allerdings wind er dann entscheiden müssen, ob er es vorzieht, Präsident der Griechischen Republik oder Impresario des neuen Monte Carlo zu werden. Eine Greisin von ihrer eigenen Katze getötet. Lin Verbrechen, mit dem sich weder die Polizei noch der Staatsanwalt je werden befassen können, ereignete sich nach italienischen Blättermeldumzeit in dem kleinen Dorfe Picve in Sori in der Näh? von Genu a. Line gewisse Luigia Bozzo, eine säst 75jährige Witwe, hatte seit Tagen das Haus nickt verlassen. Da sie seit langem an einem Herzleiden litt, beunruhigte das öie Nachbarschaft, und sie drangen, da ihnen niemand ! öffnete, gewaltsam in die Wohnung der Alten ein. Die Greisin lag tot aus ihrem Bett, und ihr Gesicht war völlig unkenntlich. Eine Katze, die seit Jahren ihr treuester Kamerad gewesen war. hatre sic, wohl vom Hunger dazu getrieben, da ihr die Kranke keine Nahrung mehr hatte reichen können, angegriffen und wahrscheinlich durch den Schrecken den Tod der Greisin verursacht. Die Nachbarn sanden das Tier damit be schäftigt, Teile des Gesichtes zu zerfleischen und zn mr,zehren. Die adoptierten Lskimomädchcu. In Kopenhagen sind, wie norwegische Blätter schreiben, die beiden Csiimomädchen eingetroffen, die Amundsen aus seiner Nord-Ost-Passoge-Expedition mit der „Maud" gefunden und adoptiert hat. Kakonita und Camilla, die beiden Findlinge, sprechen bereits gut norwegisch. Sie werden wahrscheinlich in eine gute norwegische Schule geschickt werden. Einstellung des Gothaischen Hofkalenders? Die Wcitcrsührnng des weltbekannten Gothaischen Hof- lalcndcrs, der nun schon Illi Jahre besteht, ist ernst, lich bedroht. Der Grund hierfür sei der, daß die fürstlichen und standesherrlickzen Häuser dem Unternehmen mit völliger T c i I n « h m l osi g. leit gcgcnübcrstehen. (Man muß sich wmrdern, daß erst im fünfte» Jahre der Deutschen Republik diese „ernstliche" Bedrohung des „Gotha" ein- getreten ist.) Leyen i-sude sukyebpmnyene tlsu! ieire^k novs<M voMonzknenrkeL llauipNeyemlttel^! Lremesslouron Leise * Qeme ^ouLonKssl«»eife Die Krau von unier See Eine Geschichte aus Hawaii. "Rach dem Englischen von R. Rlseftur Mac ältester naturverbundener Weisheit er »ulten diese sckönc alt« GescvickNe, die in idrer mrbiaen Bbaulasiik von unbeirrbaren Menschen mit reinem Stilgeftidl in monumentaler Lalichtdru erzählt ist. Sce erscheint hier zum crlicn MMe in deutscher Sprache. cas ist schon lange her, da lebte in Hawaii eia König mit Namen Koni. Koni a. Der schickte Tag um Tag seine Fischer aut die hohe See hinaus, und ihre Neye und Angeln gingen, ohne daß sie es ahnten, an einer Stelle auf Grund, wo vorzeiten seltsame Dinge sich ereignet hatten. Eines Tages sanden die Fischer, als sic die Leinen aus den» Meere herauszogen, daß die Widerbakcn von den Angeln verschwunden waren. Sie wunderten sich darüber, zumal sie iahen, bah lem Fisch den Köder angcrührt hatte. Er schien, als bade jemand mit einem Messer .ie Haken ron den Angeln geschnitten. Als sie yeimkehrten, er zählten sie dem König, was geschehen war. Koni- Konia aber ließ den Zauberer Kahuna vor sich kommen und hören» was die Fischer erlebt batten. Und Kahuna sprach: „Deine Diener legten ihre Netze über Lalo- bana, einem Lande aus dem Grunde des Mcere- aus. Tort lebt eine wunderi-^önc Frau, mit Namen Hina; sie lebt dort mutterseelenallein, denn ihre Brüder, in deren Obhut sic gegeben ward, verliessen sie vor Jahren und sind fern von ihr." Als der König von der Frau am --em Grunde des Meeres hörte, sehnte er sich sehr nach ihr und begehrte sic zu seinem Weibe. Kahuna aber sagte ihm, wie er es ansangen mühte, um sie an sich zu bringen. Er brauch« nur ein« gewiss« Zahl von Bildern, MLnnergestatt« «1t Äugen von Perl- mutter und mit dunkeln Locken, em- neben de« andern, zur Sette de- Wege- aufstellen zu lassen, der von der Küste des Meere- bi- zu seinem Palast« führe. Und so geschah es. Und dann fuhr der Zauberer selbst mit den Fischern aus di« hohe See hinaus, und al- sie über Lalo-Hana mit rudern innehielt, hieh er su eins der Bilder ins Meer Kleine Geschichten großcnWelt Vitriol und Liebe — Der röntgenisierte Seehnnd Zn London erregte dieser Tag, «in Prozeh Aussehen, in dessen Mittelpunkt eine jung« Dame stand, Mih Dora Eusden mit Namen, die es in der Unvernunft ihrer neunzehn Lebenslenze korrekt fand, einer Rivalin Vitriol ins Gesicht zu gießen. Die Nivaltn hatte sich eriaudt, im November vorigen Jahres Mr. Morris Sidney Jones -um Traualtar zu begleiten und sogar mit ihm glücklich zu werden. Die kleine Dora Eusden glaubt« ältere Recht« aus Herrn Jones -» haben, und sie wußte sich keinen besseren Rat, als das hübsch« Gesicht d«r jungen Frau Jones durch diesen abscheulichen lleberfall zeit lebens zu entstellen. Den Kopf bis auf einen kleine« Augcnspalt bandagiert, sah sie als Zeugin im Ver handlungssaal. Sie lauschte stumm der Aussage ihre« Gatten und war vernünftig genug, ihm seine erste Liebe nicht übel zu nehmen; und sie erfuhr, daß er die kleine Dora einmal sogar während seiner Ehe wiederarsehen und daß ste ihm gedroht bat: „Ich muh dich haben, und aus irgendeine Art bekomme ick dich auch!" Mr. Jones, ein ver mögender Automobilhändler, bestreitet, ihr jemals auck nur den Hof gemacht zu haben. Er kennt sie seit einem Fabre, ist gelegentlich mit ihr aus gegangen, bat ibr auck ad und -u Geschenke gemacht. Aber nie bat er daran gedacht, sie zu heiraten. An einem Abend im Dezember besuchte Miß Dora Eusden die junge Fran Zone-, Ihr Mann Ivar nickt zu Hause. Als sich beide Frauen gegen- übertraten, gris? Mih Eusden nach der ver borgenen Flasche und goß ihr den gesamten Inhalt ins Gesicht mit den Worten: „So, weil Ei« Morris geheiratet baden, will ick Sie für Ihr Leben strafen!" Sie hat also scheinbar nickt die Absicht gehabt, die Rivalin zu morde». Mrs. Jones wird aber, wie der ärztliche Sachverständige bestätigte, die Spuren der schwefelsauren Flüssiakeit nickt ver wischen können; sie wird gezeichnet bleiben dis an idr Lebensende. Die Verhandlung endete mit einer Kederweisung der neunzehnjährig« Atten- täterin in eine Anstalt zur Beobachtung ihres Geisteszustandes. Visen blieb di« Frage über das Verhältnis des Gatten zu dem Ereignis. War seine Abwesenbeit am Abend der Tat Zufall? * Seit Mitte Dezember gibt cs in San Fran- zisko eine D r ü s e n t l»n ik, die nach Steinach- sckcm Rezept Verjüngungen vornimmt. Schon am Tage der Eröffnung herrschte ein Andrang an Reflek tanten, daß die Leiterin, Mrs. Gertrud« Atherton, während der Sprechzeit ein Schild an die Tür hängen muht«: „Wegen llaberfüllung zeitweise geschlossen!" In den Met bis drei Wochen der Praxis sollen dereits süns- hundert Personen mit neuen Drüsen ausgestattet worden sein. Frau Atherton be sitzt sogar ein soziales Herz und behandelt die arme Bevölkerung gratis. Ihr bisher ältester Patient war «in zwetundachtzlgsöhrlger Greis, dessen wiedererlangt« Jugend sie zu Propaganda zwecken benutzt. Wie es heißt, sollen die Opera- tionen nur eine Viertelstunde dauern. Iess ist einer der sechs klugen See- Hunde, die in Pari- im Bassin des Casino d« Paris jeden Abend das Publikum der Musik Hall erfreuen. Vor einer Woche etwa verletzte sich Iess bei der Ausführung seines „Berufes" an der rechten Vorderslosse. Er brüllte heftig vor Schmerzen und schlug um sich, wenn jemand seine verletzte Flosse berührte. Man konnte nicht reckt seststellen, was Iess sich zugezogen hatte. War es ein Bruch, eine Verrenkung, eine infizierte Wunde oder was sonst noch? Nack einigen Tagen wurde Iess ruhiger. Ader man sah, wie er unter Schmerzen litt, und man beschloß» von feiner verletzten Flosse ein« Röntgen. Aufnahme zu machen. Gelehrig humpelnd, schnaufend und dabei munter Fische ver speisend, mit denen sein Manager ihn lockte, verlieh Ieft das Bassin, in dem er tagsüber auSruhte. Er folgt« seinem Herrn bis -nm Ausgang des Theaters, wo ein Automobil wie aus c»ne bedeutende Persönlichkeit wartete. Es war nicht einfach, ihm beizubringen, dah er Anspruch darauf habe, neben seinem Herrn ans de» Polstern Platz zu nehmen. Iess war auch nicht recht in Stimmung, denn er litt noch immer unsagbar. Sein« sanften, gütigen Augen bettelte» gleichsam um Mitleid, Aber sein Avvetit muss doch noch größer als sein Schmerz gewesen sein. Er blieb während der Autofahrt in einem Fressen. Während Pariser Presscvbotographen und Ftlmleut«, denen die Sensation nicht entgangen war, die Objekttve öffneten und kurbelten, trat Tess mit Selbstverständlichkeit aus das Trittbrett und schleppte sich dann wie «in wohlerzogener Haushund die Treppen zum Röntgen-Laboratorium hoch. Ueber den Befund der Platte melden die ^pariser Blätter noch nichts. Aber sie haben sich erkundigt, datz Iess zehn Jahre alt, äußerst intelligent und liebevoll ist, und dass er seinem fürsorglichen Herrn und Meister einmal zweitausend englisch« Pfund gekostet hat. Vas neue Erdbeben i« Japan London, l«. Aanuar. (Eig. Tel.) 2lns Japan kommen Nachrichten Wer eine neue schwere Erdbebenkatastrophe. Die ersten Nachrichten darüber aab ein Funk- spruch der Nadiostation Tomioka nach San Aran-i-ko, der besaate. Vast im Distrikt von Tokio und Yokohama die Eisenbahnlinien zerstört worden seien. Eine spätere Meldung lautet, dah 15 Eisenbahnlinien zwischen Tokio und Okota zerstSrt worden find. Nach richten aus andere» Quellen besagen, dah in Tokio und Yokohama bisher Wer L 0 Tote »red über LOV verwundete z» verzeichnen find. Svv Häuser, vo» denen der gröhte Teil erst nach der grohe» Katastrophe im September ansgebaut wor den war, sind zerstört worden. Ein Eiscnbahnzug fuhr in der NLHe von Tokio gerade über eine Vrüike, als diese einstttrzte. Der ^ng stürzt« in den Aluh Hinab. Die Anzahl dc. Personen, die da bei nmö Leben gekonnne« find, ist noch nicht bekannt. , Bayer« will wieder Fremdenverkehr. Der Stadt, rat zu Münche n beschloß, dem leidenden Frrmdan- verkehr in München und im Bayrischen Hoch- qebirgc dadurch wieder aufzuhelfen, daß nach Vorschlägen der Bcrkchrrreferentcn der Münchner Handelskammer, Kommerzienrat Fracnkel, eine Aktion zur Verbesserung der internationalen Brr- kchrsvrrdindungen. ferner für Aufhebung der Aufenthaltsbeschränkung für Aus länder im Bayrischen Gebirge, und für Aufhebung der Vorschrift, daß Ausländer sich peifönlick ans der Polizeidirektion zu melden haben, cin- qeleitet werden soll. Hebung der deutschen Flotte bei Scapa Flow. Die englische Admiralität hat soebrn einen Kontrakt ver geben, der in Deutschland allgemeinem Interesse be- gegnen wird. Eine Firma in Oneensboronssh hat die Erlaubnis erhalten, 68 der bei Scapa Flow ver- senkten deutschen Kriegsschiff« zu heben und ab- z n w r a ck « n. Das Klagen wird billiger. Der Preisabbau hat nun auch Las Gebiet dcr Rechtspflege erreicht. Die Berechnung der Kosten, insbesondere der der Zivil pro-ess«, die in Paviermark enorme Zahlen annabmen, ist auch in Goldmark umgestellt worden. Gleichzeitig ist aber eine Herabsetzung der Gebühren erfolgt, die über dem Abbau auf anderen Gebieten erheblich hinausgeht. Die bisherigen hohen Kosten haben vielfach das Publikum veran- laßt, aus die Hilf« der Gerichte zu verzichten, zumal versenken. Tief, ttes sank es hinab, an einem Tau, bis aus den Grund. Dann ein zwetteS, nicht ganz so tief, bis cs in Haushöhe über dem Meeres grund stillstand. Tann ein dritte» über dem zwei- ten, und noch eins, und ein fünftes, eins über dem andern, und dann nebeneinander in den Booten, die in einer Linie nach der Küste zu lagen. Uick al- alle Bilder an ihrem Platze waren, lieh Kahuna eine Fanfare blasen. Hina, die Frau von Lalo-Hana, trat au- ihrem Haus von weißen und roten Koranen und sah das Bildnis eines dunkelhäutigen schönen Mannes, mit schwarzen Locken und Augen von Perlmutter vor sich stehen. Da klatschte sie entzückt in tue Hände, denn seit ihre Brüder von ihr gegangen waren, war ihr nichts menschenähnlich«- in ihrer Einsamkeit be gegnet. Sie trat an das Bild heran und berührte cs? Da gewahrte sie ein zweites über dem ersten, stieg hinaus und rührte auch an das zweite, dann an das dritte und vierte, und stieg aufwärts und berührte di« Bilder alle. AlS sie zur Oberfläche des Meeres kam, sah sie Boote in der Moraensonne schaukel«, Boot«, in denen wieder Bilder standen, eins immer schöner als das andere. Hina schwamm weiter und weiter, staunte ste alle entzückt an und wagte eS, «ins oder daS andere zu berühren. So kam Hina, di« Frau von unter See, btS zur Küste de- Meeres. Und auch dort stand Bild cm Bild. Und Hina rührte an all« und ging durch de« Hain der geheimnisvoll raunenden Kokospalmen und kam an König Koni.Konias Palast, vor de« ein besonders großartiges Mcmnesdtld mit über großen Augen vo« Perlmutter ausgestellt war. Hina trat näher. Dcr Kranz von Secblumen in ihrem Haar begann in der Sonne zu vergehen. Die Frau von Lalo-Hana war müde, sie lieh sich zur Sette des Bildes nieder und fiel in einen tiefen Schlaf. Als fi« «rwackt«, war das Bild verschemmdea, und der König lag ned« ihr. Sie sah iha die Hände bewoaen und Körte ih« sprechen, das «rocht« sie unsagbar froh nach der Totenstill«, die aus dem Grunde des Meere- um sie gewesen »ar. Der Duft vo« Blumen in ihre« Haar war verflog«». Der König drückte sie a» sei« Herz, dann betraten sie gemeinsam de« Palast. So kam Hina, die Frau von Lalo-Hana, dem Lande aus dem Grunde des Meeres, noch Hawaii und lebte dort an der Seite Koni-Konia-, des König-, als sein Weib. Bald, nachdem sie die Sprache d«S Lande- ge- lernt hatte, erzählte sie dem König von köstlichen Dingen, die in ihrem Hause zu Lalo-Hana unter See verborgen seien und bat ihn, einen Taucher hinunter zu schicke« und die. Kostbarkeiten herauf, holen zu lassen. Sie seien in einem Flaschenkürbis im Innern ihres Hauses zu finden, sagt« sie. Der Taucher tat nach ihrem Willen und fand da- Kau- von roten und weiß«« Korallen, trat ein und sand auch das Gesäß mit den Kostbarkeiten. Er nahm eS, ohne «S zu öffnen, kehrte zurück und gab es Hina. Ste öffnete. Und drinn war der Mond, der flog aus zum Himmel und schien dort: hell und klar. And sie hießen ihn: Kena. Mer er leuchtete auch auf dem Grunde des Meeres und war dort ge heimen: Ana. Und als die Frau von Lalo-Hana ihn dort scheinen sah, erschrak sie. „Meine Brüder werden kommen und mich suchen" svrach sie. „Sie werde« eine Sintflut über das Land hereinbrechen lass««. Mein« Brüder werden kommen in der Ge- statt von Pa-Deutschen, und da- Meer wird sich Hockheben, daß sie mick suchen können." Al- Ka der König hört«, sprach er: „Auf, laßt un- Zu flucht suchen aus den Spitzen der Berge!" Und machte sick auf mit Kina und seinem Volke, in die Berg«. Und hinter sich sahen sie das Meer auf- brech« und sich hebe« und sahen H'nas Brüder, di« Pa-oo-Fische, komm« und suchen. Und das Meer kam übermächtig über das Land bis hinauf zu den Berg«, und trug an seiner Ober fläche di« suchenden Fische, di« Brüder HinaS. Koni- Konia und die Seinen flüchteten aus di« Spitz« der Berge. Wer die Wogen folgten 'hnen nach, und der König und Kina und alles Volk bara« sich in den Wipfeln der Bäum«. Da ging« die Wasser endlich zurück und mtt ihn« di« Kisch«, di« Brüder Hinas. So km« di« grstzs libsr Hawaii. Und al- di« Wog« zurückgegangen war«, sti«g Koai Konia mit Hina und d« Sein« hinunter, und fi« sah«: da- Me«r hatte alles -inweaaespül^ da »ar Schlamm und Sand, wo ihre HM« um dm» Palast und di« Felder gewesen »arm. DU vouuerntag, ckea 17. jMuar von» «Theodor Fo, vimi«» «» < LarUo bchal Oer Leipziger Avguftus-Gletscher Unser Augustusplatz ist der größte Platz Deutsch- lands. Mit Stolz vermerkt das der Leipziger, der den mächtigen Raum in glühender Sommerhitze üb:r» quert und inmitten der Großstadt schattenlose Sahara- Visionen genießt: mit besonderem Selbstbewusstsein aber und im Vollgefühl dcr Unvergleichbarkeit seines Hauptplatze« traversiert der Leipziger zur Winters- zeit den August ns-Gletscher. Gerade jetzt bietet der Augustusplatz ein prächtiges Bild. Dank der grosszügigen Sparsamkeit unserer Stadtoater gibt er dem sonst so flachen Leipzig geradezu alpine Möglichkeiten. Wer etwa von der Grimmschen in die Johannis gasse will, kann Lispickel und Steigeisen kaum ent- behrcn .'Schlittschuhe, die noch vor dem Neuen Theater zulässig sind, können auf dieser Tour des hügeligen Eise« wegen nicht verwandt werden). Geübte Gletschersteiger könne» von der Grimmschen zur Iohannisgasse eine» Führers entbehren; ftir An- siinger empfiehlt sich aber die Seilsicherung un bedingt, denn plötzlich einfallender Rebel bannt sie sonst rettungslos in der Ci^wüste fest. Eg soll vor gekommen sein, daß Neulinge, die ihre Kräfte über schätzten, trotz Kompaß und guter Ausrüstung nächte lang denMendebrunnen umkreisten, ohne «'ne« Pfad zn finden, und schließlich erschöpft auf dem Eis« niedersanken. 3m Banne der Pelersskraße „Nur einmal hincinschauen," denkt man bescheiden, .nur ein ganz klein wenig den Rausch des Massenauf- cXbotcS au L'ren miterleben," den die Dchaufenster der Petersftratze nut wuchtigen Ballen, dunien Farben und Gebilden künden. — Und sckcm ist man von dem Stroms dcr kauslustiae». kauswütiaen A lt h o f f ptlger aus. genommen. Bor riesigen Leinentürmen, dir wie mah nende Finger die imucer mehr schwindenden Wäscke- destände in« Gedächtnis rufrn. zühtz man schon heimlich seine Barschaft, um im uää^icn Augenblick zu entdecken, datz man nicht mehr recht behütet ist, und schon inrenstv mit etnrin so n!edliü«n Hnt (neueste Formt liebäugelt. So wird es Vielen gehen, dcmi wa man hinschayt, Win« icver Ware, und davet alles so wahnsinnig billig: teil weise uur Bsennigvrtriige. Wer die flinken Hände ge- -en hat. di« dem harrenden, wünschenden und suchend«« N iuser immer Nene- präsentieren, abrvllcn. vvrluckcn. der wird in Gedanken seinen Hut lüsten vor denen, die sich trotz der noch destcyend«» Nöte in allen Handels zweigen an ein scUcked riesenhaft a-.immendeS Unter- nehmen derangewagt Haden, dessen Fäden st« lest in der Hand haben, imc auch bei der nächsten gäuterNut iedcS Stocken in Abfertigung und Behandlung de« Publikums zu vermeiden. Jede einzelne Abteilung dieses großen HanlcS hat ihre Spezialität, mit der sie den Käuser, ob Herr oder Dame, zu fesseln vermag. Hier wühlt nervös die zarte Fraucuvand »wischen bunten Bändern, zarten Tüchern und Schals, prüft mit Rennergriss und -blick die Sinken. die hauchzarten oder stotzfesten vielen, vielen Dinge für Klicke und Tafel, oder daS Wollene, Seidene un-d Leinene fürs Nesthäkchen: dort betastet und prüft vorsichtig dcr Herr den Binder, den Kragen, das Oberhemd, oder Duftige« und Duftendes für Sie. Und zwn Scklutz sitzt man im CrsiischungSraum bei aroma tischem Kastcc. päkrtbeladen, nnb erfreut sich seiner frisch- ertvorbenen Scvätze. Sie hi samkeit a beträchtli mit dem wollten, Negierun besinnen, die Mani zur Dlütk Trachten wieder a hörte es Frauen > hergebrac begriff, d, herbeibesi gegen ihi Andres meindesaa! 1. Bezirk» ostafrrkanü Lutherft Pfarrer D. Ptvelbesprn Auf afrl zwecten Te uu» wilden im Kötti giot in v, ltcegerstSmoi reiche asrr Trägerkolon Wanderung nach Wester Norden dui te.nt die iv DtuUden di durch deren die dieses t folgen Mäi uns sehen, sch.ecken in Sonlt« ver stcigungen > ^tel der E tn Afrika a gtsch-Kongo art, di« dir erste Jagdl di, Löwens- men nur d grotzer Teil wahrend di men wurde viele Einbl den Netz d< Nussührung BarictS di« Freund Tireltron c sollst dein« gäne im bei sich am Dil h.'llen < einem Gebt Al» ste dil traten, lenk Gemäldegal einer den c scne. die hi Und mutzte gebracht hc „Sitzung" I bekannte 2 sen, der < zum Besten li eg, war Aber nicht raschung v deren erfreu würzten G leider nur sssia« 1 Herrmann 17. d. M. zu» Preis Neurnarkt, Deutsch« L und an d< D t« «e Ernst R ü Neu« Rai Mr«d k «. a. Sled» Kompontft Eine» I 22. Janua, verheirat kein rech! Gesellst-, ding- se merklich > Männer Ke verhei stehenden Sonne aber trocknete die Feuchtigkeit des Bodens, Wachstum und Fruchibarreft kebrtön wieder, und sie bauten ihre .Häuser und Aeckcr von neuem aus, und Koni-Konia lebte mit Hina und seinem Volke noch lange ans der Insel Hawaii, mitten in der Südsee. Sln SSI noch di« Gefahr bestand, daß der im Prozeß ob siegende Teil nach Erlangung des Urteils infolge der Geldentwertung nur ein« winzigen Bruchteil dessen erhielt, was er zu beanspruch« hatte. Durch di« Stabilisierung des Geldwertes und die Herab setzung der Kosten und Gebühren ist eine wesentliche Besserung eingetreten, so daß die Geschäftswelt heute wieder Forderungen einklagen kann, ohne be- fürcht« zu müssen, dabei noch zuzuzahlen. Denn au^ vte Festsetzung der vom unterliegenden Prozeß- gegner zu erstattenden Kost« erfolgt je»,» in Gold. Der Theaterbravd i» Neustrelitz. Ueber den Brand, dem da» Landesthrater in Neustrelitz zum Opfer gefallen ist, wird noch ergänzend berichtet: Die Feuerwehr, die kur- nach 6 Uhr an der Brandstelle eintraf, vermochte gegen das Flammenmeer nicht» au»zurichten. Da» Feuer hatte an dem Holz d<» bereit» über ISO Jahre alten Gebäudes reichliche Nahrung gefunden. Während von dem Theater kaum etwa» mehr zu retten blieb, konnte wenigstens dm».Verwaltungsgebäude und damit mich der größte Teil der sehr wertvollen Partituren in Sicherheit gebracht werden. Dagegen ist der gesamte Theaterbcstand, der erst nach der Revolution an- geschafft worden war, vcrlorcngeqangcn. Die Unter- suchuttg über die Entstehung des Brandes bcschäst'gt stark die Neustrelitzer Polizei. Es hat den Anschein, als habe man es mit Brandstiftung zu tun. Alle Indizien deuten darauf hin. Der Brand ist zwischen vier und fünf Uhr nachts aue-gebrochen, also zu einer Zeit, wo sonst niemand im Theater anwesend war. Das Theater war bereits um 7 Uhr des vor- l)tr»Mn Abends geschlossen worden. — Das Landes- theatvr in Neustrelitz war in keiner Weise prunkvoll. Ein schlichtes kleines Theater mit wenig mehr als E Plätzen, rcar es 1797 erbaut und 1916 renoviert norden. Zn Neustrelitz ist künstlerisch immer sehr Achtbares geleistet worden, und daran wurde auch nach dem Umschwung 1918 nichts geändert. Unter der Leitung des Intendanten Hermann Jacobs wur den sowohl Schauspiele als auch Operetten und Opern gegeben, und die Vorstellungen bewegten sich auf einem sehr annehmbaren Niveau, dem nichts Pro vinzielles anhastete. Gefährliche Fahrt auf der Eisscholle. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Bei Rungsted rn der Nähe von Kopenhagen, riß sich am Sonnabend nachmittag eine grosse Eisscholle, auf der sich etwa 4V Fischer aus der Umgebung zum Dorsch- sang befanden, vom übrigen KüsteneUr los. Die Eis scholle trieb darauf in den Sund, ^xst nach mehr stündigen Anstrengungen gelang es den sofort alar- miertcn Fischerbooten im Verein mit mehreren Cis- brechern, die auf der Eisscholle treibend« Personen zir retten. VLr, es nicht nrLglich, eia« Echutzhütt« beim Msnde-Bumn« zu errichten, wo geübte Rettungs expedition« bereit stünden? Man soll nicht» halb tun. Wenn der Augustusplatz als Gletscher gedacht ist, muß er auch die wichtigst« alpin« Hilfsmittel bekommen. Der neuen Stabt Vertretung harrt da ei« dankbare Ausgabe, waren. Aber h begehrt » und weis die Ehen traten fi«
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