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20 Solch»,,. - roo WNIorii« U -«en-/chu»«»d» Du«d di« «»ft tn Deuckchland für Monat vez«ASH»r^I». ycbruar 4 0ioU>m.; «U2land6 so Gold«, et«. swUeßliw Porto. Srt«v«tnt »Lottch mvlgen», außer Montag». Hüb. Gewalt schltebtSrMll.au«. e<vrtttleit.,V«schL«i»ft. Druckerei: -eivttg. AodanntSaaffe 8 «Fernsvr.OriSgestzr Sammel.»!,.:70811. Ärrngespr. 17»8S-17U92>: ebenda u. t» allen Filiale» »»»«tgen. und Sbonuemem-Annahlne: auch nimm« jedes Postamt Bestellungen an. ffandels-IeitunS dt« Stadt.u.Pott )«»N«»,,! «NKklgkNHlkk»». D»e 12g»tpauene 24 la« drei«« wmHett» Lwttundjwaniig Goldvienntge, ^amtlieiianielge» von Privat«, »«-.tzetlr lech« Gotdptennige. VeleaendettSanteiae« Steöengrsuche. NeNamejetlrn uiw nack, Tarts. Prct- >achlab de, Äbichlub. Pia- und Datenvorschrtsten unverbindlich. siür das ÄnSland entspirchender Ausschlag. Srsvüungeor'. Leipzig Voklsweck-Nonto 2cipzig A>04. »«» r«tp»i«e« T«»«dr»tt «NMM »w «nttttd«« ««tanutrnachuulle» »o» B»»ill«ivoSjw1«»d L»w«i» Xr. IS erantwortlich »llr den Text: Lbesredakreur ll. SoldNel». Lech,tg. erantwortlich siir Inserate: Oswald «LLer. üeip»s - «annhoi. >rilcku.Bcrtag: Lctp,torrveriag«druckeret V.m.b - vormal»Sischerch«arNen. vonnerstag, üea 17. )sausr 1924 Berliner SLrittleNurtg: »ochstrape 21 Fernsprecher -.ViK?s> Dresdner SchrittteUurrg RetkdS»rabe l!i > Fernsprecher .117«'., HaHesche Schristtriluug: vetpztger Ltrage 21 (Fernsprecher 118. Der neue Kurs in Sachse« 16. Januar. X. Zeit. Zuversichtl'ch und verantwortungs bewußt tritt daserstesächsischeKadineti der Mittevor,den Landtag. Die Programm- rede, mit der Herr Heldt, der neue Minister präsident, es der Volksvertretung vorstellte, ver- meidet den Schmuck schön klingender Worte ui^) unerfüllbarer Versprechungen, hält sich vielmehr streng in den Krenzen des Erreichbaren und wirkt gerade durch ihre Schlicbthe t und Sachlich keit vertrauenerweckend. Die Arbeitsgemein schaft der Mitte, die Große Koalition, auf die sich die neue Regierung stützt, gibt ihr d e Mög lichkeit, sicher und selbstbewußt aufzutreten und die Staatsautocität, die unter den dauernden Kabinettskrisen und dem unglückseligen Experi mentieren der letzten Zeit gelitten hatte, neu zu - fest gen. Verstärkt wird die Stellung des Kabi- netts Heldt noch durch das Ergebnis der sächsi schen Gemeindewahlen vom letzten Sonn tag, die deutlich gezeigt haben, daß die Bevölke rung Sachsens von einer einseitigen Klaffenregie- rung nichts wissen will. Rach dieser Bekundung des Volkswillens kann d'e neue Regierung auch dem von ihrer Vorgängerin zugelassenen Volksbegehren wegen Auflösung des Landtags mit aller Ruhe entgegensetzen. Wenn nicht der sozialdemokratische Landes arbeitsausschuß, durch den Wahlausfall belehrt, Len Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens zurückzieht, wenn es also wirklich zur Befragung des Volkes kommt, so ist mit größter Wahr scheinlichkeit anzunehmen, daß d'e Entscheidung gegen die Auflösung des Landtages ausfallen wird. Aber auch Neuwahlen wüiüen, wie die Hemrindewahlen gelehrt haben, an dem Bestände der Großen Koalition voraussichtlich nichts ändern. Das Kabinett Heldt kann sich also mit gutem Grund auf eine längere Dauer einr chten. Auf breiter und fester parlamentarischer Grundlage stehend, wird das neue Kabinett in viel größerem Maße als seine Vorgänger dir Macht haben, sein Bekenntnis zum Schutz der Republik in die Tat umzusetzen und durch Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung als Vorbedingung für ene gesunde Entwicklung unseres Wirtschaftslebens oen Ausnahme- zu st and überflüssig zu machen. Es hat auch bereits erreicht, daß der Reichswehrminister einer Milderung des Ausnahmezustandes zu gestimmt hat. Die Reichswehr wird von nun an nicht mehr in d e Landesverwaltung eingreifen. Wenn keine neuen, heute nicht vorherzusehenden Störungen eintreten, ist die völlige Aufhebung Les Ausnahmezustandes nur noch eine Frage der Zeit. In dem Willen zur Festigung der Einheit des Reiches, in der Ablehnung der von Bayern angeregten Reo sion der Weimarer Ver fassung und in der Verwerfung aller partikula- ristischen Tendenzen, befindet sich Las Kabinett Hcldt in voller Uebereinstimmung mit dem gan- zen Lande. In Sachsen gibt es keine irgendwie nennenswerte Gruppe, die in desem Puntte anderer Ansicht wäre. Ebenso kann die Regie rung auf Zustimmung rechnen, wenn sie in der Förderung der sozialen Fürsorge im Rahmen der Reichsgesetzgebung und in der Pflege der kulturellen Interessen keinen Rückschlag eintreten lcßt. Als dringendste, in der nächsten Zeit zu lösende Aufgaben bezeichnet de Regierungserklärung mit Reiht den Kampf gegen die wirtschaftliche dtot, bejorLers gegen Vie Erwerbslosig keit, und die Neuordnung der Land es - finanzen, die durch Umstellung des Landes- Haushalts auf Goldbasis und Lurch Verein- fachung und Umgestaltung des Verwaltungs- organismus erreicht werden soll. Beides stellt an die Arbe tskvaft und Umsicht der Regierung die höchsten Anforderungen. Aus der Pro- grammvede ist zu entnehmen, daß das Kabinett sich der Schwierigkeiten wohl bewußt ist und den ernsten Willen hat, sie zu überwinden. Es hat richtig erkannt, daß die Gesundung der Staats finanzen in erster Lin'e davon abhängt, ob es gelingt, di« Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, und sie hat bereits damit begonnen, den das Wirtschaftsleben gefährdenden Steuevdilet- tantismus des vorigen Kabinetts w edergutzu- machen. Seine erste Tat ist die Herabsetzung der Gewerbesteuer auf ein erträgliches Maß. An der rohen und in ihren Wirkungen bedenklichen Arbe!tgeberabgabe wird leider vorläufig fest- gehalten. Nach ?leußerungen des Finanzministers Dr. Reinhold ist jedoch zu erwarten, daß auch dieses steuerliche Erbteil des Kabinett» Fellisch bald e'.ner gerechteren Verteilung der Steuer- lasten weichen wird. Mit dem Kabinett Heldt hat Sachsen nach langen, an Enttäuschungen reichen Irrgänqen endlich die Richtung eingeschlagen, in der da» Land unter den gegebenen Verhältnissen allein mit Erfolg regiert werden kann. Denn di« neue Regierung L e in sie zu setzenden Erwartungen «füllt, wird es In Sachsen bald vaewdet» gchrn. Schachts pariser Neise Berkin, 16. Januar. (Gig. Tel.) Die Vinladnng au Vie Nelchsreatcrunq. den NeichddankprSfiDenten Dr. Schacht zur Auskunft au de« Sachverständigen- auSschuft der Sachverstäudigeu-Kommisston nach Paris zu sende«, ist bereit» gestern bei der Neich-regierung eiugeKangen. Wahrscheinlich reift Dr. Schacht schnnheut« nach Paris. Bestimmte Fragen, zu Vene» eine Stellungnahme des ReichSbank- präsidenten gewünscht wird, find bisher nicht gestellt worden. Man darf also arr- nehme», daft der SluSschuft Vic Absicht hat, sich da» ganz« Problem der deut sche« Währung vor» der kompetenten Persönlichkeit darlegen zu lassen und die Pläne der Reichsregierunq sowie Vorschläge für die eigene Arbeit des Ausschusses zur Sanierung der deutschen Wirtschaft entgegenzunehmeu. Wenn früher Ents.'.tt!!ommissiokren beschlossen, „Deutschland zu hören", so überließen sie di« Per- sonenauswahl regelmäßig der Berliner Regierung. Die Sachverständigenkommission, di« gegenwärtig in Paris tagt, bezeichnet Dr. Schacht ausdrücklich als gewünschte Auskunft-Person. Darin liegt inso fern nichts Besonderes, als kaum jemand anders in Frage gekommen wäre, Deutschlands Snnieruidgs- willen vor den Sachverständigen zu vertreten als der, dem das Hauptvcrdienst an dem bisher Erreichten zukommt. Indem aber die ausländischen Sachver ständigen Dr. Schacht ausdrücklich benennen, an erkennen sie dessen bisherige Leistung und bekunden mit ihrer Einladung selbst wieder den festen Willen, ernste Arbeit zu leisten. Dazu gehört aber, daß vor allem die Meinung des Mannes gehört werde, der Deutschland aus tiefster Not und Verzweiflung herausgrführt, und die Sanierung, die Deutschland au» eigener Kraft bisher vollbracht Hot, von oen ersten Anfängen an geleitet hat, der sich durch die heftigsten Angriffe, die sich in erster Zeit hauptsäch lich darauf richteten, daß das Devisengeschäft frei- gegeben werde, nicht hat beirren lassen, und mit sicherer Hand «inen Markkurs festsetzte, den di« Reichsbank nunmehr schon fast zwei Monate stabil hallen konnte. Dazu kommt, daß Schacht dis bis herige Lösung selbst nur al» Zwischenlösung ansieht, di« möglichst schnell einer endgülti-ra Lösung Leichen muß. Eine solch« aber kann nur ein« Gold- noisnbank bringe«. Da» ist die Meinung Schachts, wie es ebenso die Meinung der ausländischen Sachverstän digen, ja der ganzen Welt. ist. Dieses Problem gilt es zu lösen, uno dabei läßt sich die «rfahrungr-- geschulte Meinung Schacht» nicht übergehen. Schacht war in Zürich, um wegen einer Be teiligung des Auslandskapitals an der zu gründen, den deutschen Goldnotenbank zu verhandeln. Er hat dort so gut wie nichts erreicht. Das Ausland war damals noch mißtrauisch, ob Deutschland auch dr« Kraft haben werde, gegen seine Inflationsgewinn ier die zur Sanierung erforderlichen Maßnahmen durch- zuführen. Deutschland hat in der Zwischenzeit Un- geheueres geleistet. Das Reich hat sich nach der Decke gestreckt und die beängstigenden Ruf«, der Staat braucht Geld, sind verstummt und haben der zuvcr- sichtlichen Stimmung Platz gemacht, daß der Reichs- haushalt bi» Ende März ausbalanziert sein werde. Reichsbahn und Post, die früher große Zuschitssc vom Reiche erhielten, hatten seit 13. ülovember st'llG r sich zu sorgen. Die Reichsbahn hat sich zum Teil mit Notgeld geholfen. Es ist ein o enes Geheimnis, daß dieses Geld nahezu vollständig aus dem Verkehr .,c» zogen ist. Ein Zeichen, daß di- Einnahmen der Reichsverkchrsbetriebe zur Deckung der Ausgaben im allgemeinen ausreichen. Darüber hinaus kündigt .ne Reichsbahn an, daß gewisse Frachllatze ab 28. Jauu ermäßigt werden und zeigt damit, daß wir in 2er Sanierung schon weiter sind, als selbst Optimisten noch vor kurzem hoffen durften. Die Handelsbilanz, die jahrelang als passiv ausgewiesen wurde, was allerdings und wohl mit Recht von vielen bezwcif'lt wurde, ist für Oktober und November aktiv gewesen. Urberall zeigt sich ein Forriwreiten der Sanieninas- aktion, das zu den besten Hoffnungen berechtigt. Sä;acht ist in London gewesen. Ob er dort etwas erreicht hat: steht nicht test. Keinesfalls je do - darf man sich, weil man nicht sofort einen Erfolg sieht, zu voreiligen Schlüssen verleiten lassen. Die Sachverständigenkonferenz stand bevor; das allein genügte schon, sich Reserve auszuerlegen. Ausfällig ist es jedoch, daß Schacht von London direkt noch Berlin zurückgekehrt ist, trotzdem es hieß, ec wolle, bevor er die Leitung der Rcichsbank übernehme, auch noch einige andere Notenbanken aufsuchcn. Er muß also in London zumindest den Eindruck gewonnen Haden, daß eine Reise in andere europäische Haupt- stödte zunöchst keine sonderliche Förderung der Sanicrungsaktion bringen werde, was anderseits voroussetzen würde, daß die Londoner Reise doch nicht so ganz erfolglos war. Denn wer die Gold- Notenbank Wr iwbedingt notwendig halt, der muß sich, wenn er an einem Orte mit seinem Plane kein Glück hatte, anderswohin wenden. Es ist nicht an- zunchmen, daß Schacht nicht davon überzeugt sei, daß Zähigkeit auch in dieser Frage zum Ziel« führe, zumal er dabei immer mehr das von Deutschland bisher au» eigener Kraft Erreicht- als Werbemittel für die Beteiligung des Auslandes benützen kann. Jetzt ist Schacht nach Pari- gefahren. Dir sind überzeugt, daß di« Vertretung Deutschland« damit in guten Händen liegt. Schacht und di« Sach verständigenkommission, beide wollen das Gleiche: die Sanierung der deutschen Währung. Hoffen wir, daß die Beratungen denn euch für beide Teils ersprießliche Ergebnisse für eins glückliche Lösung dieses Problems haben werden. Oer rechtsradikale Atientatsplan .Sin Mitglied -es Witingbundes als Anstifter Berlin, IS. Aannar. (Gig. Tel.) Der Kaufmann Tharmann, der gestern nrtter den» verdacht, einen Anschlaganf General Eeeckt geplant zu Haden, in einem Berliner Kaffeehaus verhaftet wurde, ist Mitglied des Wikingduudes. Thorman« wurde ahne vorherige Benachrichtigung der poli» tifchen Adteilnng des Poli,eipräftdt«ms auf direkte veraulassuug des Reichskommif- fars für Sffentliche Ordnung von Berliner Polizisten festgenommen und der politi sche« Abteilung der Polizei vorgeführt. Die Untersuchung ist dadurch sehr «r'chwert, dass man Thorman« verhaftete, ohne gleichzeitig de» Spuren etwaiger Mittäter «achzugehe«. Ueber die Verhinderung de« Atten tat-plane» auf General von Geeckt hören wir von unterrichteter Seite: Durch einen Vertrauens- mann war einer Reichsstelle mitgeteilt worden, daß «in Attentat auf den Lhef der Heeresleitung, General von Geeckt, geplant sei. Nachdem di« Relchsstell« nähere Beobachtungen angestellt hatte, langte am Montag abend ein« genauere Anzeige an. Sie ging von Personen aus, die anscheinend auf den Vorschlag, sich am Attentat zu beteiligen, eingegangen waren, und nun Anzeige erstatteten, nachdem die Anstifter de» Anschläge» aus dessen Ausführung drängten. Die Reichsfielle benachrichtigt« sofort die Staat», amoaltschaft Diese veranlaßte die Verhaftung des Angeschuldigten. Die gerichtliche Vorunter suchung gegen ihn ist bereits beim Landgericht I in Moabit «ingeleittt worden. S» handelt sich um den Tatbestand de» Zusätze» -um ß 4S, den da» Gesetz -um Schutze der Republik dem Strafgesetzbuch bei gefügt hat. Danach wird, wer sich zu einem Mord plan« verabredet, mit Zuchthaus bestraft, wenn eine Person au» Gründen ennordrt werden soll, di« in 'h«r Stellung i« Kstusttchen Veden lieg«». _ Der Verhaftet« heißt Thormann. Er ist an- geblich früher Offizier gewesen und führte einen Ausweis des Dikingbundes bei sich. Dieser Wiking- bund gehört der Organisation 0 an, auf di« bekannt lich die Mord« an Erzberger und Rathenau -urück- -uführen sind. Thormann ist übrigen» bei Gericht nicht gut beleumundet. Er wurde bereit» heut« vormittag von dem Untersuchungsrichter vernommen. Di« Personen, an die Thormann mit seinem Attentatsplan herangetretcn ist, und die Lann rechtzeitig zur Anzeige geschritten sind, gehören den Kreisen der Deutschoölkischen an. Nach dem Gesetze zum Schuhe der Republik haben sie sich durch die Anzeige straffrei gemacht. Sie behaupten irbrigens, daß sie sich mit Thormann nur eingelassen haben, um bas Attentat zu verhir^rrn. Verliner Blätter behaupten, daß der Plan einr» Attentats auf General von Geeckt der Neichsregieryng durch dir bayrische Slaatsregiernng -ur Kenntnis.ge bracht worden fei. Das wird an zuständiger Stelle in Berlin bestritten. Sie hätte erst durch die Matter überhaupt Mo« «n der S«ch» oefahem. Dek /ozlderugiplek M fe-kvar au/ 4 KMmack üeradge«üt. /-sz- k Tu-Kn Lt». li^ öe'r- General Dawes Von unserem Berliner Vertreter K Berlin. 18. Januar. Die große Rete, mit der der amerikanische Vor- sitzend? dr-) ersten Pariser Untersnchrmqsansschusse?, General Dawes, g-'ste-n seine Tätigkeit emgeieit-.-t hat, bat imtüriicb auch hier semsa'ioirell gewirkt. Wohl war man darauf vort-rrritet, daß d?r ehe« malige Sparkommissar drr Union <Sec den dort wie überall wahrend des Krieges unförmig aur- geschwemmten Verwaltungsapvaror binnen kurzes! zu dezimieren vermocht hatl drastische Mittel nun Ausdruckssormrn den sanfteren vorzieht. Wohl wußte man auch daß diese robuste Gewohnbrir ihm drüben In der Heimat den populärsten Fluch „Hrll and Maria" als Spitznamen eingetragen hatte. Wirklich überroschenu und verblüffend gawirkr hat vielmehr hier die ebenso knappe wie glänzende For mulierung. die er kür die Urnrcheu der europäische» Not sand, und der trotzdem konziliante und diploma tische Ton. in dem er sie voczutragen verstanden hat: Er ist also nicht nur der Monn der energischen Geste? den man hier erroarter hatte, sondern offenbar auch — ein seltener Fall! — von ungewoh,Kicher Intelli genz und kritischer Geschicklichkeit. Und diese beider« Wahrnehmungen sind es. die hier zu. wenn auch noch so schüchrernen Hoffnungen Veranlassung geben. Denn natürlich wären, die Arbeiten chs Unter« suchunasausschusses von vornherein unterhöhlt, hätte Herr Dawes seins Ausführungen einzig und allein auf den Ton abgrstimmt, in dem »r sie begann -« auf jenen schonungslosen Ton. in dem er „Natlonaki stolz und egoistische Interessen" und bse »uationn« listischen Demagogen aller Länder, diese Aasqe'?'"', beschuldigt«,' daß sie die Verantwortung rur di« herannahende Katastrophe Europa« zu tragen hätten, Er mußte darum im weiteren Verlaufe seiner Rede an seine Tätigkeit wahrend des Krieges erinnern sden er als Briqadegeneral und Lhef krs onr-rika- nisckten Derprovlantierungsdienstes an der französi schen Front mitm'mocht katl, um auf di« Harmonil zu sprechen zu kommen, die damals zwischen den «in, zelnen Verbündeten geherrscht habe, und eine f:'chi Harmonie auch jetzt als unerläßlich zur Lötung der Frredenskrise zu empfehl?». Es war sicherlich dipll" rnatisch durchaus richtig, bei allem an der Liquida tion dcs Weltkrieges beteiligten Instanzen zu« nächst einmal deu besten Willen auedrück lick vorauszusetzcn. Dis Saboteure sachlicher Arbeis lassen sich sa gewiß nicht dadurch abschrecken, do i man sie von vornherein böker Absichten verdächtigst im Gegenteil, man liefert ihnen dadurch nur will, kommen: Vorwände, nm sich, angevlkch tief verlehtz vom gemeinsamen Werke zurückzuziehen. Wenn dil französische Rechtspresse von diesen Dorten bei Herrn Dawes meint, sie verrieten ^ine tiefe Lieb, zu Frankreich", so ist das die sauersüß« (und viel leicht von Ironisierung nicht ganz freie) Ouittunj darüber, daß man den taktischen Schachzug eines qei fährlichrn Gegners gut zu würdigen verstrht. . ., Für Deutschland wesentlicher noch ist dii augenfällig, Tatsache, daß General Dawes di Problemstellung, di-: augenblicklich bat deutsche Schicksal in sich umfaßt, durchaus richttt sieht. Wenn er sagt, zunächst müsse die deutsch'. Währung saniert werden, und das deutsch? Gels müsse wieder Kaufkraft erkalten, dann erst könnt man sich an tvn Ausgleich des deutschen B:rdgejs machen, und daraus di« Reparationsfähiqkeit Deutsch- lands feststellen —. so wird man vom deutsche Standpunkt dem überhaupt gar nichts mehr hinz^ zufügen haben. General Dawes legt also dem Ausschuß, dem «1 vorsitzt, ein durchaus richtiges, oder vielmehr: da' einzig mögliche ArbeitspLvqramm vo, VollarpariiSiea an AusrandsdSrsen am IS. Imnrar: in Dillioncn Mark 16. diann rr — s—- » 18 Danner Mich . ....... Amsterdam 44 44 4.4 4.4 Limbo«, 4- 4.5 New Park (Borbörse). t» 4.8 48 , , tNochbörst) — 4S »»«liuwnaer Lelsmarkt * 8<maarlrr»de1 Vorbau kt»«Nn kratzt,. Lelckkur»» kler Vordür««