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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-09
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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Sstt» IO Kr L ttm»r1ettue«t1urtg Volk und Wirtschaft in Litauen Stu Teilnehmer an der Viels, deutscher Tkndrn- irn nach den dalttschen Tlaatrn bericht« hier über seins Beohachnmaen und Erta-ruagen tu Litauen, Die poetischen Umwälzungen tm Gefolge del Weltkrieges höben fünf Staaten, früheren Tellen del grvMn Russischen Reichet, die staatliche Seih' ständigkell beschert: Finnland, bat schon lange eine gewisse Autonomie genoß, Estland und Lettland, dir den früheren Ostseeprovinzen Estland, Livland und Kurland entsprechen, Polen and Litauen. Schon im Frieden von Biest-Litowsk war von Deutschland der Staat Litauen geschaffen worden. Der Vertrag von Versailles hatte >hn bestätigt, freilich in arg ver schnittener Form. Dies Geschäft führte der polnische General Zeligowskl auf eigene Fasst fort, indem er Wilna besetzte,, sich zum Diktator machte und die Dinge schliesslich bis zur Einverleibung MilnoS in Polen trieb. Wilna ist der Litauer alte historische Hauptstadt, auf die sie noch nicht verzichtet Haden. So beherrscht dex Gegensatz, za Polen Litauens aus wärtige Politik. Für das Deutsche Reich ist daS deshalb von Wichtigkeit, weil in diesem Streit der Völkerbund die Rolle des Schiedsrichters spielt und bei ihm der Gedanke ausgekocht ist, da» dem Deutschen Reich abgenommene Memelland als Objekt eines Wilna- chrchHandels zwischen Litauen und Polen zu be handeln. In der Tat hat Litauen am Memelland ein reges Interesse: ein litauischer Minister verglich Litauen mit einer Flasche, deren Kork eben Memel sei: nach der geographischen Lage geurteilt, nicht ohne Recht. Es gibt eine nicht zu unterschätzende Be wegung die den Anschluß de» Memellandes an Litauen erstrebt. Si^ treibt dl« litauisch« Regierung. Noch jüngst hat diese an den Völkerbund das dringende Gesuch gerichtet, das Memelland, das immer noch herrenlos ist, endlich Liwuen za- zusprechen. Allerdings will dessen Bevölkerung nichts davon wissen.- und die Botschafierkonserenz hLt den Memeliündern daS Versprechen gegeben, daß über das Gebiet nicht ohne Befragung seiner Be völkerung entschirden werden solle. Die Bevölkerung hat aber schon mehrfach entschieden. Da ihnen die Rückkehr zum Deutschen Reich gesperrt ist, ziehen sie einen Memel-Freistaat dem Anschluß an Litauen, das auf kulturell viel tieferer Stufe stehl, vor. Trotz, dem greift die sogenannte grohlitouiscke Partei mit ihrer Propaganda schon auch auf die ostpreußlschcn Kreise Tilsit and Ragnlt über. Allerdings sickert sie diesen Gebeten für den Fall ihres Anschlusses an Litauen großmütig kalwrelle und religiöse Auto nomie zu » Aus all dem darf man auf Gesinnung und Stimmung des litauischen Volkes keine Schlüffr ziehen. Denn die Bevölkerung LitauLiiS im all gemeinen ist sowohl an der Memelfrage ats auch über Haupt pclitisch fast durchweg uninteressiert. Sie ist die einzige eingeborene von den weuen Rand fiaalen, die nicht deutschfeindlich ist, Ke nicht aus die siLsche Behauptung Wert leg:, ein National- Staat za sein, sondern ihren Staat aus allen Natio nalitäten aufbaut, die in seinem Grdjet wohnen, In zahlreichen RegierungskandgebungM und Gesetzen ist allen' Natina>.nrn->rrheiten völkische mtd kulturell« Autonomie zugestanden worden. Die kulturelle Au'o- i.omle grnicßcn seit langem schon die jüdischen Se'dst- verwallungen. Ihre Angelegenheilen werden ebenso wie die der Weißrussen und neuerdings auch die dar Polen von je einem besonderen Ministerium be arbeitet. Nur die Deutschen genießen noch nicht dieses Rrcht der Autonomie. Ader aus eigener Schuld. Der Staat verweigert st: ihnen nicht, wenn sie sich selbst darum bemühten! Aber die Dculschrn find zu wenig straff organisiert und zeigen an ihrem eigen«, politischen Schicksal zu wenig Interesse. Sie leben — vv 000 Deutsch« bei etwa 3 Millionen Einwohrwrn insgesamt — als kleine Bauern in Land siedlungen oder auch als Fabrikarbeiter und Hand werker in den Vorstädten Kownos, der nunmehrigen (.einstweiligen') Hauptstadt, in m,.»Ist nicht günstiger wirtschaftlicher Lage. Sie find meist aus Ostpreußen oder aas Kurland zugewandert: Balten finden sich be- souders in der ländlichen Mittel- und Oberschicht. Aber tm Vergleich zwn Baltikum ist daS Deutschtum wirtschaftlich, kulturell und politisch außerordentlich schwach entwickelt. AIS einzige umfassende Organi sation hat die .Deutsche Partei' zu gelten. Doch wurde bei den Wahlen zur Nationalversammlung im April 1920 nur im Wahlkreise Kowno eine deutsche Liste aufgestelü, die mit 15 000 Waklstimmen einen deutschen Kandidaten durchbrachte. ES ist zugleich d«r elnziAr Protestant im Parlament, das aas 112 Abgeordneten besteht. (102 Litauern, 6 Juden, 3 Polen). Das deutsche Schulwesen steckt r och in den Anfängen. 1921 wurde in Kowno ein deutsches Realgymnasium eröffnet. Ganz unenlwickelt noch ist das Landschulwese». Nur Pläne bestehen, der Kownoer Verein der -wltfthen Oberrealschul« soll zu einem deutschen Schutverein für Litauen erweitert werden. Auch der deutsch« Verein zur Förderung der nationalen, geistigen und wirtschaftlichen In teressen in'Kowno muß auf ein« ballere Basis ge stellt werden. Aber allzu lange schon sind Lies« Pläne bloße Pläne Heblieden! Dl« einzig« deutsch« Tageszeitung, die Deutsche Rundschau, die als Organ der Deutschen Partei Anfang 1920 in Kowno ge gründet wurde, mußt« ihr Erscheinen wieder ein stellen. Nur auf kirchlichem Gebiet hüben die Deutschen schon die Selbstverwaltung. Die evan gelisch-lutherische Kirche Litauens zerfällt nämlich noch den'drei Rationalitäten, di« za ihr gehören (Deutsche, Litauer, Leiten), in drei Grupp«», deren jede ihre eigene Synode und Verfassung hat. Dies« Synoden treten alljährlich einmal zusammen und wähle» als Exekotiv-'Instanz daS Konsistorium, in dem alle drei Nationalitäten vertreten sind. Der Staat bat die Kirch« als autonomen Selbstverwaltungs körper anerkannt.' ' ' ' , Litauen ist «in Agrarstaal, Handel und-Industrie liegen fast ganz daatcder. Die größeren Fabriken Kownos sind in reichten! schen Händen. Eisenbahnen und Wasserstraßen fehlen, die während der deutschen Besatzung gebauten Mroßen sind arg verwahrlost. Der zur gleichen Zett angelegte Stoidihafen ver kommt. Nach dem. deutschen Vorbild wurde ein Wiedevaufbaaminister um geschaffen, das Kaliwerke und Ziegeleien errichtete, um Material für den Haus bau zu gewinnen und um das bisher in der Rcgel dafür verwandte Holz sür die Ausfuhr zu sparen. Die Wohnungsnot in Kowno übersteigt olle deutschen Begriffe. Man mag ihre Größr aoS deti bläßen Zahlen ermessen- Kowno hatte vor dem Kriege 70 000 und zählt jetzt 200000 Einwohner. Dabei ist nicht gebaut worden, sind die Zerstörungen des Krieges zum weitaus größten Teil noch nicht beseitig'! Ein« Kanalisationsanlage wurde von der deutschen Militärverwaltung in Kowno begonnen. Es ist nichts, gar nichts fortgeführt worden. Der Hauptaussuhrartikel LiiauenS ist Holz. Gros'« Handels- und 2ndustri«»ntern«hnrungrn w.-rden «ist seit jüngster Zeit ins Leben gerpfen, von selten jener Litauer, die unter der Herrschaft deS russischen ZariS- muS nach Amerika ausgewandert waren und jetzt zum großen Teil mit Unternehmungsgeist und DcllaiS zurückkehren Mit litauisch amerikanischem und eng ¬ lischem Kapital ist vor kurzem «in« Staatsbank g«- gründet worden. Eine eigen« litauisch« Währung ward« «»»geführt. Als Etnhett gilt der LU. «in Zehntel Dollar. Bisher hatte Litauen die deutsch« Ostmark betdehalten, di« natürlich di« Schicksale der deutschen Reichsmark teilt« und so eine ungeheure Teuerung über das Land brachte. Aber ganz wird sich Litauen nie von dem wirtschaftlichen Einfluß Deutschlands befreien können. Schon die geographischr Lage ?eigr daS. Deutschland nimmt im Import und Export die eiste Stelle «in. Eingeführt wurden vor allem Manufaktur waren, dann LebenSmiitel, Metall- erzevgnisse, Papier, Chemikalien und Tabak: aus geführt unbearbeitetes Holz (Ostpreußen), Flachs, Leinsaat, Bvrstni und Eier: letztere gingen allerdings in nock größerer Zahl nach England als nach Deutsch land. Auch in Litauen hat man -le Erscheinung des .Ausverkaufes' wie in Deutschland beobachtet. Auch Litauen hat eine Agrarreform durchgesührt, die freilich mehr chauvinistisch als sozial war, sich aller dings in erster Linie gegen die soziale Oberschicht der Polen richtete. Aber auch Deutsche (freilich gibt eS deutsche Großgrundbesitzer fast gar nicht) und die Rusten traf sie «denfo hart. Noch steht Litauen wirt schaftlich verhältniSmäß'g günstig da unter all den neuen öffentlichen Nandistaaten. Von der politischen Klugheit wird es adhängen, ob dos so bleibt. öS« -M» - ... L. -- - ^Ris aller Vier Klub«« Opfer einer Gasvergiftung. 2m Hause Auenstratze 4) in Erfurt hat sich in der Nacht zum Sonntag «in entsetzliche- Unglück zuge tragen. Das Loci wohnhafte Ehepaar Held^n- retch verließ am Sonnabend abend in Begattung des ältesten Ibjährtger. Sohnes die Wohnung, um an einer Festlichkeit (eiszunehmen. Die übrigen vier Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren blieben allein zurück. Als die Eltern gegen 3 Ahr nachts zurück kehrten, sanden sich alle vier Kinder tot tn den Betten vor. Sir waren durch Gas, daS wahrscheinlich dem Gaskocher in der K^che entströmt und durch die offen stehende Tür ins' Schlafzimmer gedrungen war, erstickt, i . ! . . . . . Auch die Berliner Mieter Protestler«». In Ber lin fanden am Sonntag in allen Verwaltungs bezirken 80 Mieterversammlungen als Protest gegen die Mietfestsetzungspolitck des Magistrates statt. ES wurde «ine einheitliche Entschließbung angenommen, tn der insbesondere die Herabsetzung der Grundm'et« und -er VerwaltungS'kosten gefordert wurde. In Len Verwaltungsbezirken F.lcdrichshain und Halleschr» Tor -n'»' te die «Versammlung mit dem M eterst- st.eik, fallt Sie Mletenasten weiter gesteigert «erden sollirr. '> Selbstmord «iaes Scheckfälschers. Ein in der Devisenabteilung einer Berliner Bank beschäftigter 20 jähriger Angestellter wurde nabet überrascht, als er tm Begriffe war, einen Scheck über SO PfunL z« f-ischen. Als er sein Vorhab«» «»»deckt sah, zoo er sofort einen Revolver aas der Lasch« und erschoß sich, eh« er daran gehindert werden konnte. Zar Erinaeeang aa die deutsch - schwedische Waffenbrüderschaft hat am Freitag eine Abordnung schwedischer Offiziere, dl« den Weltkrieg aus deut scher Seite mitgemacht haben, in der RrchmeShalle des Berliner Zeughauses eine schwedisch« Fahne überreicht. Lebensmittelschmuqgel »ach Frankreich. Dir Kölner Wuchrrpolizei hatte in Erfahrung ge bracht, daß feit einiger Zeit Ledensmittul in riesigen Mengen in Köln ausgekauft und nach Frankreich geschmuggelt wurden.- Eie ermittelt» mit Hilfe der Krimlna'polizet aus dem Hauvkbahlchofe «ine organl- sierle Schmuggierbande und konnte bereits eine An- Zahl von Personen, darunter einen Kölner Händler, feilnehmen, dt« Batter und ander« LebenSlutttel tu -en Zügen ins Ausland schasst«!. Der Glücksbringer der Pariserin««». Der Aberglaube der französischen Frauen verlangt nach Gegenständen, dir Glück bringe». Das Huselfen hat sich Jahrhunderte hindurch den Ruf eines solchen Glücksbringers bewahrt. Für das 2abr IMS ist, so liest man in dem Pariser Blatt Gaulois, der Elefant erledigt, die Ziffer 18, selbst tn Gold gefaßt, hat nur mehr zweifelhaften Wert, uud bas GiückS- schwetnchen ist vulgär. Das Glück, die Wohlfahrt, die guten Aussichten müssen dieses Jahr, um sich nähern zu können, wie es scheint, ein Schlüsselchen Haden, und. zwar «in solches aus Gold oder Platin, je nachdem die Mittel es gestatten. Die Frauen befestigen es mit einem kleinen Ring an einem feinen Kettchen, daS sie als Armband tragen. Eia Kampj zwischen Weißen uud Negern. Die Stadt R ose wodtn Florida wurde bei einem Kampf zwischen Weißen und Negern,, der durch einen an geblichen Angriff auf eine weiße Frau veranlaßt worden war, zerstört. 22 Personen wurde« gelötet. Amtlicher Bericht über die l» der städtischen Markt halle zu Leipzig am S. Januar 1923 i« Kleiuhaabel »erlangte« Preise (Zurrst wird der höchste Preis danr dec »tedrigstc und tn triammeru der häustgste genannt: die Preist ve.stehen ltch, wenn nicht andere» vrmerkt, pro K iep »der pro <Llck.) Slrtsch, irisches: Rindttetsch mit »noch«« St», 7(» (700); trochiretsch (Prust, ivau« ui».) '«00, Mu (700); Zur»« SW, 7W (7W); ptindsurlg, roh 11W, 1WU (1100); d». «rasgeustscu IÄW. 1UW (110v); nawileisch mit Uno» chen uuu, 7uv (üw-; ««ystrtich (Prust. Pau« ujw.) vUU, t»UU (7UU); Lchwrturiteisty mit Knochen 1U0O, Suu (NW); iSWwctnsknocheu Wu, 8VU (SW); «pea NW, 1400 (1600); Schwer NW, 1500 (16W); Tchöpstnfletich mit «noch«« NW, SW NWO); Ledrrwurft 1400, ZWO (1200): Blut wurst 1400, ww (NW). Geräuchertes und gesalzenes: RtndSzungr, tm ganzen 7W, SW (SW); Lachsschinken, «m ganzen 1600, 1LW (150G; Schinken, roher, im ganzen 1300. 12w (1200); do roher, ausgeschnitten 1400. 1300 (1Z00); do. gekochter, ausgeschnitten 17W, 1LW (I6W); Pükelsteisch NW, «0 (1000): stamm Uw. SW (10W); Rippenspcer NW, VW (SW): rchwetnSknoche» 7W. 500 (SW): -Schwarzfleiscd 1500, 1t)w (12M): Tpeck 1SW, 1200 NäÖst); Zervelatwurst, Wtnterware 1600, NW (15W); Lalamiwurst 16W. 1400 (1SW): Mettwurst 12W. SW NOLÜ); Knackwars! 12W. SW (IWO): Polnische 12W, SW (IWO): Lederwurst i2w, VW (1VW); Blutwurst 12W, 6W Nwv): Pretzkops 12W. SW NW0): TLlzenwurst SW, 860 (SW): Wurstsen 17W, 1WV (1SW): Tchweinr- sett 18W. lsw (1450): «uSlandssPnk 1LW, 14W NSW). - «tld und «eslüael. Ro»w'.»: Rücken 7W, 4W (SW): «enle 7W. 4W (SW): Rehwild: Rücken INW, 7W (SW): Keule IWO. 7W (SW): 5>astn im ffell 7000, ÜOW (SW0): Kaninchen, wild, arftreist 2W0 12W OLM); Jasanenhähn« 25M, 12W (2VW>: zahme- Ge'lüzel leben de-: Gänse, Stück SSW. SSW lSWG: Dtken IWO. 7W lSüv): Hühner, junge Kücken SW, SW (8W): bv. aste öw. SW (7SV): Tauben ISO. SO (120); Geschlachtete-: Gänse, Psund 1SW, 750 (SW): Hühner, junge SW. 350 (VW): Tauben. Stück 350, Iw (AM. - Nische und Schalt« er«, lebende: DHlete 850 (850): in SiS- pa«knng: Zander SW «SOM: Rotzunge, arok 8W (SW': do. Nein SW (SW): Schellsisch. ohne Kopf. Nein S50 (SSV); Kabeltau, odne Kops, aroft SSO. SW (Sw>: See lachs. ohne »ov» 480 k4w>: Koldbo^sck, 4W (40<). «e- rSucherier Rheinl«»- S0W 55W (SSW): Teelachs 60«>, SM <SW): «ale ^Ow. WM ,ZWO): Tchellttsch KW. 4M> l4»0>: Rochensletsch )w (5M': H"cknge 7W (7W); »istenbückltnge, Pfund 7W. SW («M». Ncsal,ene: Heringe 4M. SW (2SN»: do., neu (MarjeS) 550 (5^0); do. (Schotten) SW. 4W (SW): Kauiarersav 12W. Itiw s1«M. — Butter. Tol'lbutter (2 T'ück) 1SW 1SW (IMG: Landbutler (2 T1NM 1SW, 17w <175V). - ätt er. Landeier. Piück Sv 8V (S0>. — K » se. Bauern- kSie. Stück SS. 28 <32):/Harzer Käst SVO. 440 (45M; Mtenduraer .'steaenrltse 4W 300 (SOM: erlist, wnmentaler Mund Äw (AM): do. B"vr. 18M. 17W I18M': Limburger Käst, eck^er t?w. SA UIW): do. unechter VW SM (KO<": Be-*s,^n'Nse 6M. SW (425). — Obst Gerten- und Süds ruckte. Zitronen Sy, 70 (75). — Back »bst. Pflaumenmus SW, 180 '20M: Merm-iad« 250, SW '2wt. — Honig. Kimft'o»m 25Y 230 (S<0). - Gemüse. Karotten mit Kraut 30, LS lw); rOirNnakobl 50. 45 sSO): Kabstabi Stück .V). 2V lNN- Tvinat 70 60 k7M: Mödr-n. 7-it Kraut 2V, 15 tSV): Meer-^tich. MO-nd ILO. 14o V: Zwi-bcln au«'chchische -5 A ("5': 10 Stück 40. M s40); Mtervlie Bsnnd Iw. Iw Radi-«»«», tnelstchssck» 40 B<-tttche. T-yck w, w <25); T^eickraut. Btund W. w kW): Kar'"tt-j-r »y, S <10). — Bf fr« frische EhampignonS SW, 7W (SW); Vteinpis'» »w canm. Verwalkmg -er Städtischen Markthalle. Musik Seil! ne,. 1.iuoersilätömusikd!t.Pros. «Zriedr. Brandes Der Ring des Nibelungen „Siegsried" u»d ^Götlerdämmerong- Mit dem Wanderer im „Siegfried" erreichte dgs Gastspiel des Herrn Julios vom Scheidt seinen Abschluß und Höhepunkt: Dcustcllang und Gesang wie aus einem Gusse, herrlich, klar und be stimmt im Ausdruck des freiwillig entsagenden, den Untergang aus tiesster Seele froh und freudig bejahenden Heiden dieses Wellendramas. Zugleich erlebte man (wie auch del Herrn Sdomer an den beiden ersten Abenden des Ringes) ein Muster, wie blühende Kontilenr und Meisterliche Deklamation im Wagnergesang za vereinigen sind, verelnlgl werden müssen, wenn die volle Wirkung erreicht werden soll Das gleiche ist sür die .lusführungen des „Siegfried" und der „G ö!! e . r 2m mer u ng" von Frl. Streng als Brünnhüde zu sagen, schon öfter gewürdigte Leistungen im großen Stil, dl« mii Bedauern an den Weggang dieser Künstlerin denken liehen. Herr Brohs-Eorde- trat in beiden Vor stellungen ats Siegfried für einen angekundigten Gast ein uud erwarb sich Verdienst« um die Aus führung. Manches, wie die Szene vor der Neid- böhie und die mit den Rhetntöchiern, gelang ihm sehr gut, anderes litt unter musikalischen Schwächen, unsicherer Intonation und mattem, die klare Linie ver wischendem Ausdruck. Für di« Schmledrlieder, das Siegsrled-Ftnale und di« Tvdesszen« tn der „Götter dämmerung' bedarf es weil größerer Mittel und glän zenderen Tonstromes, als er zu verfügen hatte. Auch mehr Temperament und Elastizität wäre diesem mehr biederen und liebenswürdigen als sonnig-heiteren, von Lebenslust überströmenden Siegsrl«d besonders am letzten Abend zu wünschen gewesen. Für den Gunther reicht Herrn Salzmauns Tüchtigkeit, die sich vor etalger Zelt an Hunding bewährte, nicht aus. Diese« tn der Tat „jammervollstrn Mann kann nur die schönst« Stimme «ch überlegene Ge- sangtkunst erträglich machen. Ein Perron tn seiner besten Zelt Latte all« Mühe, Klef« Schwäch« des o.swaltigen Werkes etntgermahen z« verdecken- Die Höhenpunkl« -er „Götterdämmerung" lagen dies mal bet der genannten BrünnhiiL«, dem kraftvollen, scharf »nd sicher gezeichneten Hage» .-es Heren Müller, -en Rheintöchkern (Bo>-cherS, Schul,- l Dor,>burg, 'llerkleini und dem v.n Pco cssor Lohse pe,ü ,rten Orchester, Lossen fast üb rmcnschliche Leistung während des ganzen R.ngeü h ch r. Be wunderung erregte. G. Rus ven Ronzerlsa.'en Margarethe Bergau ist eine seinempfindende Künstlerin, die durch strenge Ockonomie in, der An wendung chrer schönen und woistgeschullen Stimm mittel dekuaLetc, daß es ihr einzig und allein um ausdrucksiiefe Voriragswclse zu tun ist. Aus Herrn Mag Krämers Mitwirkung hätte man gern ver zichtet. Wurde doch Nardmis E Moll-Violin- konzert ohne jedwede Phrasierung und musikalisches Verständnis heruntergesplelt. — Sein Spezialkollege Herr Barrel Steer hatte ein internationales Programm ausgestellt. Rur mit wenigem konnte man sich einverstanden erklären. Das meiste erklang noch mit zu derbem und rohem Ton und ohne Wärme des Ausdruck», vieles, be sonders in den Doppelgriffen, ziemlich unrein, Bachs Ehaconne in merkwürdiger Auffassung. — Seinen Klavierabend eröffnete Herr Hermann Rovinskl mit Mozarts A-Dur-Sonate, wobei er einige Variationen als bloße.Virtuosenslüctichcn 'darbot das Ganze üderbaupt ziemlich stillos spielte. Noch klarer »nd plastischer hätte Bachs „Chromatische Fantasie und Fuge" gestaltet werdrn sollen. Lia« recht tüchtige Leistung, technisch sowohl wie hinsicht lich gefühlvoller Auslegung, war die eindring liche Wiedergabe von Liszts H-Moll-Sonat«. — Einen interessante« Abend halte man den beiden Schwestern Anny und Ptroski Votteln za danken, die selten zu hörende Werke für zwei Violinen, so Bachs D-Metl-Konzert, Händels D-Moll-Sonate und Mozarts D-Dur-Conrertant«, in rhnthmlsch präzisem Zusammenspiel mit feinem Verständnis auf avs- drucksvelle Weise vortrngen. Auch mehrere Svto- stttcke, von denen Sarasates Zigeunerw«isen recht wenig zwischen Händel und Mozart paßten, wurden mit.technischer Fettigkeit und viel Empfinden ver mittelt. - ' " -ß. Severin Gtfenbergers Klavlersplei lfi nicht voo jener sprühe«--geistreiche» Art, -ie Beisalls- stürm« entsrffett. Ple recht« Belsallsöußerung wäre 1 Schtpeigen, jenes versonnene Schweigen, in dem man das Gehörte noch einmal erlebt, lieber Eisenbergers Technik ist deshaiö nichts zu sagen, weil seine emp- findongsmählge Einstellung alles beherrscht. Selten hört man so verinnerlichtes, so kultiviertes Spiel, das sich so gar nicht an daS Publikum richtet, son-ern nur Ausdruck einer Persönlichkeit ist. Das w indervollste an dem Spiel waren die dynamischen, und agogischen Schattierungen, die wirklich ihres gleichen suchen. Das Pro ramm war ohne Kon zession an Pudlikumswünsch« ausgewählt. Man Höri« u. a. Webers As-Dur-Sonale. 'Warum hört man Webers Klävierwerke so selten? Eisenderger bewies, daß sie herrlichen Wohllaut ausströmen, wenn man sio liebevoll behandelt. — Frederic Lamond, der ewig Unveränderliche, legte wieder seine ungeheure Kraft und sein plast.sches Gestal- lungSvermögen in sein Klavierspiel. Er ist der Titan unter den heutigen Klavierkünsllein. Seine Kunst ist so sehr Ausdruck einer ganz eigenwilligen Persönlichkeit, daß sie sich auf keinem Gebiete mit der eines anderen Klavlervirkuosen berührt, geschweige denn schneidet. Immer wieder ist man überruicht über sein so gai-z ungewöhnliches Zeitmaß, das stets zunächst fremd anmulet, aber lehr schnell oefangen nimmt. Und so ist es mit Rhythmus, Phrasierung, Tonstärke. Wie jedesmal, nahm man ouck von feinem S Klavierabend eine neue, gera^zu persönliche Bekannschaft mit Lamond und den von ihm gcjpielten Werken mit heim. 8. Ignaz Tiegermann wendet seine Begabung nicht nur auf dle durch leidenschaftliches Tempera ment belebte pianistllche Darstellung der Romantiker und der neuzeltttwen Impressionisten, deren freier dichterischer Ideenschwung ihm ltsat, sondern er offen bart sich auch als eigrnichöpfrrische Natur. Seine Sonate Des-Dur zeigt die Begrenzung, aber auch die Kraft der Kunst dieses phantasterelchen Polen. Nichts von strengem Liniensluh, von formaler Ge bundenheit, dafür vielfach nuanciertes, warmes Kolorit und, was den gedanklichen Inhalt betrifft, weitschwelsende kühne Kirven. Nicht gerade ein« stark selbständige Erstnüerpersönlichkeit, abcr doch etn intereffanter Sarmatenkopf, aus Len der Abglanz masicher berühmter Vorgänger fällt. D?m rassigen ersten Satz fvlgi «kn Rachtstück von tiefer Schwer mut, und das von chevalereskem Geiste erfüllt« Finale glebt besondere Gelegeyhett zu virtuoser Brillanz. —tt — Die Leipziger Ortsgruppe deS Richard- Wagner-Verdandes deutscher Frauewhatte sür ihre S. Morgenveronstaltung «ine Dorttagsfolge von Werken französischer Tonsetzer ausgestellt. Doß man dabei auch einmal einige Lieder des franzö sischen Meisters der symphonischen Dichtung, Berlioz, dessen Anerkennung erst von Deutschland ausge gangen ist, gedachte, war besonders verLiensllich. Von dem bedeutendsten Vertreter des Impressionis mus waren neben Klavierwerken einige seiner eigen tümlich osalmodierendea Gesänge derücksichNgt. An EeUosiümen hört« man «ine empstndungSschwere Elegie von G. Faurä »nb ein AUegro appvffionato, einen leicht wiegenden Kedra»S von St.-SaSnS. Am die Wiedergabe machten sich verdient: Frau Tilla- Schmldt - Ziegler (Sopran), Kapellmeister Alfred Simon (Klavier) und der Amerikaner Maurice Eisenberg (Leilo), der hilfsbereit für Fr. Schertet eingesprungen »ar. —n— Eine neue „Euryanlhe". Adolf Lauckner, der Dichter des „Wahnschaffe" bat gemeinsam mie Prcf. Donald F. Tovey, dem Lehrer der Musikgeschichte an der Universität Edinburgh, eine neue Bearbeitung der Weberschen Oper „Luryanthe" vollendet, die die . bisher . ungelösten Auf,ührvngsschwierlgkeiten dieser musikalisch unvergteichllch reichen Oper tn einer neuen Lsrt zu beseitigen versucht. Aus der Musikwelt. Lin vom Bildhauer Filippo Cisariello ausgeführtes Riesenpaadbild En rico Larvsos wurde kürzlich in Rom enthüllt. Ls zeigt den Künstler in vierfacher Lebensgröße aus einem Sockel stehend, der von den Malen getragen wir- Der Sockel ist mit Medaillons geschmückt, die Titel der Opern zeigen, in denen Caruso aufgetreten ist. Das Denkmal soll in New D°rk aufgestellt wer den. — Frau Kammersängerin Sanden, die im Drzemder mit großem Erfdloe in holländischen Städten gastiert hat, wird Anfäng Februar einen Liederabend in Leipzig geben. — 2m Laufe dieses IahreS wir- -er alte St.-Marx-Frledbof tn Wien, in -em MozartS irdische Reste liegen, aus gelassen werden. Die Wiener Mozartgemetnd« ver- langt, daß wenigstens rin Erinnerungszeichen an dieser Stätte WM dauernden Ve-ächksiS angebracht wird. i , : , > . , . . . . '- § sOj Von ' Sir schh UntänichtSs und do ch i Doktor O, wenn sft ihm -iesmc ihre Begek wettzumach genommen, und brauch der gestrig' Händen cr Zahlen aur ein NebÄ eüoas neb« alles, was war. Sie geschlafen gestern abc denken wii sich entschl zu vevgewl in ihrem e Jetzt fr also, wann Sofort Höhe: «Ar «Nein, Leuchen.' Sie rr krampfhc^ Wann wc hange fei schon hakt. wieder so heute für sie an ihr hier richt Jammer ! MM 70V00 ! In »ex ! ftnd Su» etn ^«t-l tolgc! ruorven: SS roh« höchstem 1 zugerlr 8 rove » ttic-Kani noldsarv skanintel - Gesam -«sc mnnnna d« A»e»ei»erh« <»««» 500» aese-t. »er Pollzei-räst: Rechtswrge^ Sachdten! von der Sr Itc^R M 27 Setprti UQ< 1.4 AoS »ekloeh . fl-er. « s.'icr ai ivoim. dcr K Südiri vudiot -vier u ,!>4 I. i . r iensi NU. / rledh l" .V >cü>. cr Idir '-nunc c»inüs< ucr-u. 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