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D/rLe/nuMM« LV lasse 8 yerigprrckier Berts«. UllNemvau». B.Mgapr^arNUM'M "MK '« dalv Deutschland« fiel )n- Hau« gelieie«: «onauich M. 1000.- und Be ellaedUtzr. LuSlandSverland: moäalttch «. 1200^- «ud Drucklache»-Porto - Da« Uripzteer frage, blatt erschetnt ILalich moraen«. autzer nach Sonn, und Artet, tagen. -rtchterschetuen einzelner Nummern infolge hoheier Gewalt. Streik, «»«sperrung. Betriebsstörungen berechttgt den BrUeder nicht 1 ,um «nipruch au« Lieferung der Zeitung. Schristleitung und «rtcvüstüftell«: tz,f 170cB-170SL «n»«t«e». u.«bouneme»ts^lnnahine tndttScschü'lesleoc. allcnY^ _ , .. D«s L«w«i«r Tn««»Iatt e«t»lUt a«tl»ch« ««r«»»t»»ch»»»«» da» »1«» de« Gtndt »ei»«»«, da» VottzelnrSNdin»» «e»»»»«. de« E«iv,in.»o>oi« »«rlchtademr a»d«v«r »ebvrde«. a»«w. Inserent. . Sonder-reif«: yannlienanz. v.Prtv. di« «w-A«N« «. Isl-, De1egenhe,t«.«»»«iaen tprtd. Natur) und «telleaangebote. dl« mm-Zeile «. ZS.-, Vteleugeiuch« die mw-Zetle M. ZV-.amtl. Bekanntmachungen. Doppel-mm-Zeile M. 14V.—.für autwMÄv.-. Kekümemm breit. dir wm-A e t te M.SSV.-. Mr au«- Mr.tä« l0t7ü0V —. LnSlandSan-etgen »>t Valuta-Aufschlag. Bet »iederbolung Nachlaß. Plad- und Datenvorschrtsten ovne ver- , : .»indlichkeit »rfliüung-ort Letvzig — A« YO« »öderer «ewall erlischt fed« «etvMchtung an« «Nullung der Anzeigen- auiirSge und Leistung von Sbadenerfatz. — Polilcheckkoato Setvlta SNV4- Druck und «erlag Leid-iger Verlag«« I ' drucke»«» S. m. d. H . Leipzig. vrrltnrr glchrtfnewmg! A» uiiftetnhau». Fern sprech-Anschluss: DünvofsZSvo-ZhW. Rr. S Loaandeack, Äea 6. Inannr 192A VN II 1 » - ii 1 ' ' " ' I i-ri 1 117. Inkrgnag was nun? U» I Berlin, S. Januar . Die Pariser Konferenz ist vollständig er gebnislos «beendet', wie der offiziell beliebte Ausdruck lautet. Es gab keine Verständigung, es gibt auch keinen Aufschub, was für uns ja das günstiMe gewesen wäre, was nach Lage der Sache überbaust erwartet werden konnte. Es bleibt demnach bei dem iS. Januar, an dem wir K Goldmllliarde zahlen sollen und nicht zahlen können. Die Frage, was Frankreich dazu unternehmen wird, beschäftigt jetzt daS ganze politische Denken in Deutschland und ist für das deutsche Leben überhaupt entscheidend. Es ist ein Bruch der Verhandlungen ein getreten, aber kein Bruch -er Entente. Wir müssen darüber noch froh sein, denn sonst wäre Frankreich in seinen Entschließungen noch freier geworden, als es leider ohnehin fein wird. Die Höflichkeiten und Freundlichkeiten, die beim Abschied zwischen den beiden Haupt« machten auSgetauscht worben sind, sind deshalb auch vom deutschen Standpunkt ernster zu nehmen, als es mancher enttäuschte deutsche Leser zuerst getan haben mag. Sie sind auch erlist gcmeint gewesen, namentlich von Eng land. Englands Aufmerksamkeit ist ja in Liesen Wochen mehr nach Lausanne, d. h. nach dem Orient, gerichtet gewesen, als nach Deutschland. Lord Curzon hat sogar beim Beginn der Pariser Konferenz kein Hehl daraus gemacht, daß er vor allem auf eine englisch-französische Verständigung über die Orienlsragen Wert lege. Darum wird England sich in der Opposition gegen eine antideutsche Politik Frankreichs Beschränkungen aufttkegttt. Aus diesem weltpolitischen Gedankengang her aus Hoden die englischen Staatsmänner vielleicht von vornherein wenig Interesse daran genom men, jetzt in Paris zu einer. Einigung. zu komMen. England hat sich begnügt, seinen Ne- pryrtionsplan vor der Oeffentlichkeit der Welt zu demonstrieren, und es hat nichts davon zurückgenommen. Vielleicht wollte es auch gar nicht mehr als eine solche Demonstration er reichen. Die Engländer sind sich in der Be urteilung der deutschen Wirtschaftslage mit Amerika einig, und dieses Einverständnis ist ihnen so wichtig, daß sie sich Zeit nehmen, es auswirken zu lassen, oa England weiß, daß eine etwaig« amerikanische Intervention nicht von außen zu beschleunigen ist. Bonar Law scheint abzuwarken. was Harding tun wird. Auf weitere Sicht wird sich darauf ein weltpolitisches Zusammengehen der beiden angelsächsischen Mächte ergeben, wobei den Franzosen doch ein mal sehr unbehaglich zumute werben wirb. Aber die bevorstehende Isolierung Frankreichs kann für uns leider kein Trost sein, da Frankreich sich um so mehr an Deutschland schadlos zu halten suchen wird. Was wird Poincars nun tun? Niemand weih es bis seht. Man kann nur eine Reihe von Fragen präziseren. Wirb er sich die viel besprochenen Pfänder im besetzten Gebiete holen oder auch darüber hinaus inS Ruhr gebiet greifen? Wird er diese Beschlagnahme im besetzten Gebiet rein zlvikkstisch durchführen oder unter besonderer militärischer Sicherung? Wird er bei dem Vorgehen tm Ruhrgebiet Militär nur an einzelnen Stellen und in ge ringer Zahl zur Durchführung und Deckung der Aktion verwenden, oder denkt er erneut an eine Okkupation des RuhrgrbieteS in aller mili- tärischen und verwaltungstechnischen Form? Erst vor kurzem hat er diese letzteren Pläne feierlich dementiert, und auch Llemenceau hat davor gewarnt und selbst Fach hat wirtschaft liche Bedenken dagegen geltend gemacht. Aber das alles bietet uns natürlich keine unbedingte Sicherheit. Auch die damalige Erklärung Bonar LawS, England könne Frankreich- Ein marsch inS Rrchrgebiet nicht ruhig Zusehen, findet ihre Begrenzung in der Rücksicht auf Englands Orienkpokittk. Die Haltung Belgiens und Italien- M noch nicht ganz g«lärt, ober wenn Heide Mächte, wie es nach manchen Meldungen den Anschein hat. mit Frankreich auch bei den neuen Pläne« Zusammengehen sollten, wie sie «S auf der Pariser Konferenz getan habe«, so wUde dies natllrllch Frankreich in seinen Absichten be stärken. anderseits aber auch eine gewisse Ver zögerung seine- Vorgehens mit sich bringen, da die drei Mächte sich erst über viele Einzelheit«« noch verständigen mühten. Ob Amerikas Verwendung zugunsten einer friedlichen Lösung in Europa, die Hardina fttr den Fall angekündigt hat. -ah nicht- zustande käme, nun noch vor -em IS. Januar unter - uamme» wtH, »ck od Vs «hr MBstcht« M Minister-Attentat in Prag Mnanzmltlister Or. Raschln durch Revolverschüffe lebensgefährlich verletzt Prag, S. Januar. (Eigener Drahtbericht de- Leipziger Tageblgtte-,) Auf den Finanzminister Dr. Paschin verübte heute, «in verftcherung-beamter, namens Souneer, ei» Sievolvßrattentat. Der Finanzminifter wurde schwer ge» troffen und schwebt in größter Lebensgefahr. Ei» Schutz traf Nascht» in die Hüfte, ein zweiter ging fehl. Der Attentäter konnte «ach kurzer Verfolgung ver haftet werde«. Der Anschlag wurde vor dem Hause des Ministers in der Korngaste in Prag-Neustadt verübt. Am Aufkommen NaschinS mutz gezweifelt werde». Aach AuSsaqen des Chauffeurs wollke der Mt- u ster gegen -LS Uhr o«r seiner Wohnung in sein Auko steigen, als ein onbekannter Mann Zwei Schüsse auf ibn abgad. Der Minister stürzte ge- troffen zu Boden und wurde von seinem Chauffeur in die Wohnung ««bracht. Die erst« Hilfe le'stele «in in der Nähe wohnender Arzt. namenS We ß- berger, der d!« sofortige Ueberführung Baschins in daS Podol-Sanakortum v«rsügte. Der Minsker mußte sich sofort elner Operation ^unterziehen. Ein Augenzeuge — ein DuchlMkier. der tm Hause Dr. Baschins wg^nk — berichtet fo'gendeS: Gegen S Ahr hörte ich zwei Schüsse fallen, di« ein- ander rasch folgten. Ich trat auf PI«, Galle und sah Dr. Baschin aus der Erd« liegen. Dr. Baschin, der. bei vollem Bewußtsein war, rief mir zu. ich möchte rasch einen Arzt holen. Ich tief zu Dr. Weihen berger. der nebenan wohnt. .Zusammen trugen wir Dt, Bd'chin in lehck MohMg. Mr zn NM M. stellte. Ist einer der Schstfle. in, di» Wkgegeich Wd. -nmgcn. Ls schien, als ob dick «mertn Ezstamt- löten des Verletzten gelähmt seien. Der BVniste tz'aate über Schmerzen in den Füßen und im Unter lobe. Dr. Weißenberger ließ den verletzten Mi nister sofort in ein Sanatorium bringen. Der MtentSter verhaftet Heber di« Verhaftung de - Alten- kälerS wird folgendes gemeldet: Lin in der Korn- Hasse ocsiierler Schutzmann sah. wie ein Mann etn:n zweiten verfolgte. Der Schutzmann schloß stch der Verfolgung an und stellte den Attentäter in 0!n«r Seitengasse, wo er. sich in einem Haus« versteckte, und zwar in einem finsteren Gange, der zu einem stellet führt«. Inzwischen waren zwei welkrr« Schutzleute herb«tgeetlt. Al» st« in den Koller drangen, trat ihnen der Attentäter mal erhobenen Händen entgegen, in der einen Hand «inen Browning mit der Mündung nach aufwärts hallend. Hk Ntzs. tckß.dt sich tzrged«n und Ost WM KvMckHa- rtät.dix Gründe seiner Tat angeben wolle. Der Beehähetz wurde Kirf das Kommissariat gebracht. MarmbEiKttschafl am Rhein <kt,e«e»re«»1»«,t«tde»Le»v»i,e,r,,e»f,,«e» Paris^S. Zaume Me das Journal «s M a i» z »ekdet, hatte man in den dortige» französisch«» militärische» Kreisen während der Konferenz di« i» ^krtegSzetke» üblichen Maßnahme» getroffen. Sobaw die Racheicht von de« Bruch bekannt ward«, hat das französische Geaeralquartier in Mainz die Truppe» d» Alarm- dereilfchafl -«fetzt und di« Urlauber zurück« berufen. * Nach einer Mitteilung des Makin hakte Potn- carä gleich nach dem Abbruch -er Konferenz «ine länge Unterredvng mit dem Kriegsminister Magi not. Hierbei sei beschlossen worden, den Ingenieuren und Technikern zivile Mobilisierung». Zustellungen zu sacken. Gerüchtweise verlautet anch, Essen und Bochum würden End« dieser Woche b e setzt «erd««. Di« deutsch« Regierung werd« aufgefordert, ihre Vorschläge den französi schen Behörden in Essen zu übermitteln. v Der London^ Dglly Expreß veröffentlicht al«« Meldung <mS PapiS, wonach Frankreich beabsichtigt, ar. Deutschland «jp Ultimatum za senden, d«ss«n Frist am IS. Ianqar um Mitternacht adlävft und da» sich auf die Buht bezieht. Dem französische« Plan« gemäß sollen sofort di« schärfsten Maßnahmen er- griffen werden. Man rechnet in Parts damit, daß die militärischen Operationen in der ersten Zone, die sich nur 10 Meilen über die jetzt von den Franzosen " ' - ' -: - - - - > *2 besetzt« Zone erstreckt, nur «inen Tag in Anspruch nehmen wPrdcn. Die neubesxtzt« Zone wird all mählich vergrößert werden. Die Zahl der zur Be setzung benötigten Truppen wir- auf 5W0 geschätzt. Ihre Aufgabe wird es sein, die ZivilbureauS , zu schützen und über möglich« Zwischenfälle unter der Bevölkerung zu wachen. Abreise der Delegationen Paris» S. Ianumr. Poinoarä hielt heude noch privat« Besprechung«» Mit den alliierten Delegationen, soweit ft« noch in Parts waren. Di« englische Delegatt«« reiste gegen Mittag ab, während die italienische heute abend und die belgische morgen früh Paris verloss«» werde». Die Unverr«dangen, die Potnoqrä mit den Führ«» der Delegationen hatt«. entsprangen, wie HcwaS be richtet, lekgüch der Höflichkeit und bildeten kei««S. wegS eine Fortsetzung der Pariser Konferenz, öS« gestern abend geschlossen wurde. ' Minifterrat in London ll«,e«er Br«»« »ertchi »«»»e»p»»ßerL«,e»l««le» London, s. Januar. Bonar Law wird die erste Gelegenheit nach sch- ner heutigen Rückkehr «rgvetfen, um einen Mi- nist errat zusaimnenzuberufen, d«r stch -der di« MetnangSversch'-denheiten, di« zu dem Abbruch der Konferenz geführt Hobe», auSzusprechen und über die neue Lag« zu beraten haben wird, di« durch die sen Mißerfolg der Konferenz «Nlstandeu ist. Lord Derby ist von der Riviera zurückberufen worden, um an dieser KahmetlLsttzvng tetlzunohmen. BiS di« ganz« Frag« dem Kabinett onterdreitet worben ist, besteht am Forelgn Offioe «ine ausgesprochene Abneigung, stch über bi» Zukunft «S,»sprechen. öle! len. tm »g -es englischen Planes -arch -<M abgesehen habe, ihre eigenen ^Pifgefovkerl her Konferenz zur weÜ sie unter Liefen Um- lcht «f Berücksichtigung nakürsich . nicht hchl letzte te tUxOdie deutschen Vor- ichrrogterung mutz auseres Erfvlg gsgenst-er Frankreich hätte ÄS der englische Plartz, M zwetfelhaft, da die ameri kanischen Vorschläge den englischen sehr ähneln werden. Der deutsche Plan ist in Paris überhaupt nächt verhandel worden. ES ist allo auch noch keine Enkschechung darüber getroffen worden. Die Erklärung -er deutschen Regierung, daß sie nach Ablehnung des englischen Planes durch Frankreich-«- " " Vorschläge utz Kenntnät zu br ständen »ein» will. ES wir- versichert, und zwar nicht bloß von selten der Regierung, sondern auch von den großen Wirtschaftsorganisationen, -atz diese, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, dem -rut schen Plane geschloffen zugestkmnt haben. Um sv mehr muh die Regierung, die daS erreicht hat, das Ergebnis auch außenpolitisch auS- werten und der Welt zeigen. roaS e- mit der angeblichen deutschen Böswilligkeit auf sich hat, ui» wie eS nach Ansicht der deutschen Sachver ständigen um die Leistungsfähigkeit Deutsch lands ficht. Ein Schweigen vor der internatio nalen Oeffentlichkeit könnt« draußen al- Zeichen eine« schlechten Gewissens ao-gelegt werden und müßte im Innern al- Mangel an Aktivität aosgelegt »erden. Wenn die Re- aierung, wie wir annchmen. überzeugt ist, daß st« keinen Lag verlieren darf, um diplomatisch« Verhandlungen, in erster Linie wohl mit Frank reich anzaknüpfen, so bleibt daneben doch jene Rechenschaft vor der internastvnolen Oesfent- ltchkslt »r d -er Versuch, sie zn beeinflpffe«. un- Pari Denk Raschln . —r. Leipzig, 5. Januar. Doktor AlolS Raschln, der Flnanzminister -er tschechviiowakischen Republik, ist eine der interessantesten Persönlichkeiten unter den tschechischen Politikern. Er ist elner der Führer der Nakionaldemokratischen Partei und als solcher, auch des ganzen tschechischen Parla ments. Zwar ist feige Partei ein« der kleinsten, sie umfaßt kaum ein Zwölftel der Abgeordneten, aber sie umfaßt die ganze oürgerliche Intelligenz, die Beamtenschaft und das Unternehmertum; ihre Führer, neben Raschln der Abgott der tschechischen Nationalisten Dr. Kramarsch, waren die Stimmführer des Tschechentums rm alten österreichischen Parlament, waren währen des Krieges wegen behaupteter Verbindung mit -cm Feinde zum Tode verurteilt, aber von Kaiser Karl begnadigt worden. Raschin hatte schon als junger Student eine Hochverrats affäre gehabt und war wogen der Omladlna- Verschwörung zu einer mehrjährigen Kerker strafe verurteilt worden. Nach dem Umsturz ckn 23 Oktober 1918 gelangt« Raschln gleich sam von seDst an die Spitze der Regrcrung. Obzwar ein sä-arfer Deutschenfeänd, hielt er doch darauf, da^. die Revolution sich in Ord nung abwickl«. Damit die leicht entzündliche Prager Straße stch nicht an der Person der deutschen Minderheit vergreife, ließ er im Mittelpunkt der Sladt Musikkapellen auf marschieren, die die beschäfKgungslosen Groy- figdtel^menkr unter Uusikbcglcitung in di« Vor orte htnansführten. Sv hat die Neigung d«< tschechischen Volkes für Musik am Umsturzka-ge viel Unglück oechütet. Raschin war mtt der tnustkasifchen.Natur seiner LandÄeute wohl- vertrout. Der Benis seines Vaters war dte AuShUdung vo^n böhmischen Musikanten ge wesen, die er nach -sm Auslände zu exportieren pflegte.: . - Raschin ist einer den schärfsten und tempera mentvollsten Gegner des Deutschtum- in der tschechischen Republik. Einmal ließ er sich im Parlammt bei einem Niederstimmen der deut schen Minderheit Lazu hinrelßen, daß er die Zunae gegen sie heraussteckte. AIS kürzlich ein deutscher Abgeordneter davauf hinwies, daß die amze Nationalversammlung, sogar seine ärgsten Feinde, stch davon überzeugt habe, daß Naschin wenigstes nicht doppelzünckg sei. hakte er die Lacher auf seiner Seite. Die positive Leistung des tschechischen Finanzmlnlsters ist seine scharf fiskalische Steuerpolitik, durch bi« er die Finanzen der junaen Republik iu Ordnung brachte ynd der tschechischen Krone eine Aus- vgbm-stsllung in Mitteleuropa verschaffte. Es ist wenig bekannt, daß die Moldaurrpublkk tm Verhältnis zu ihrer Kopfzahl keine kleineren Pariser.Vertragslasten abzutragen hak als Heut chlgnd, wenigstens. keine kleineren, als Deutschland wirklich zahlen wird, und baß es dabei Ngch eine kostspielige Armee unterhalte» mnh. .Auf die Bevölkerungszahl Deutschlands umgereächet und seine Heereslast kapitalisier^ dürfte -i« Tschechoslowakei einig» 60 Milliarde» Goldmaxst aufzubringen haben, gemäß keine leicht zä'beschaffende Summe, dl«, wie man t» Prag ypfft, gleichzeitig mit der deutschen No- paratidtt stärk herabgesetzt werden dürfte. Auf affe Fälle oder wird eine Summe übrig bleibe», die vielleicht die Hälfte des altSsterrelchäschen StaakAudgett ausmacht, das auf die tschecho slowakischen Länder entfallen war. Durch eine rücksichtslose Stewerpolistk, die mit am ärgste« fÄne engsten Parteifreunde traf, hat er dem Lande Einnahmen verschafft die pro Kopf etwa 2Smal so hoch sind wie die Einnahmen des Deukschen Reiches. Und, obwohl seine Wähler größtenteils Beamte sind, hat er kürzlich unter Demlfilonsdrohllngen der Koalition eine Herab setzung der Beamtengehälter um 800 Millionen Tschechokron-en abgepreßt. Man muß anerkennen, daß Raschin, obwohl er ein Chauvinist ist, manch« sympathische Cha raktereigenschaften besitzt. ES gibt tschechiscke Führer, die hier und da eine deutschfreundliche Red« halten, die ober, wenn eS praktisch zur Entscheidung über die Rechte der deutschen Minderheit kommt, immer wieder versagen. Da ist fast noch bester ein Gegner, der den Mut hak, felge Absichten offen einzugesiehen; Mut und Energie, das sind Eigenschaften, die auch der ärgste Feind Raschin nicht absprechen kann. , President Masaryk hat fick zur Erholung nach ' Tabare-Lomnttz In der Slowakei begeben, wo er zehn Tagt verbleiben wird. In Begleitung des Prösiden- »MntzB ich -