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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-05
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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8e!1e 2 Rr. 4 LElpriger Tsgedlstt m»6 Himüe!»e!tuog krettsg, Sea S. /«m« detaillierte ErSrterimg -er ReparotioaOroge über- Haupt herongeht, »der di« endgültige Rettung aus undesttmwt« Zett Vertagt. Rabinrttsralüder dl«Ent«,1evorschI2gb »ra»t»«r»chr »»serer Verl»»,« «»etftl,,«»», Berlin. 4. J»»»ar Da» Rich»»-,«« befchüfttgte sich Aftern »ach. nrtktag im Anschluß an die Beratung laufender A» gelegenheiten mit den Reparationsplänen -er AllUerte». D«stimmt« Beschlist« find »och nicht ge faßt worden. Jedoch konnte in alle» Pu»kk«»^ die zur Erörtermng kamen, volle Einmütigkeit sämtlicher ReglenmgsmUglteder festgestellt werde». Vie Be sprech«-«, werden fortgesetzt. Krise auch in Lausanne «t,e»,,L,»»t»«,»cht»«»»«tp»»,«,,«,«»iat,e» Lause»»«, 4. Januar. Bereits t» den ersten Nachmtttagsskmben des gestrigen Taget »erbreiket« sich das Gerücht. auf der Pariser Konferenz seien die Gegensätze zwischen Frankreich mch England starker al« Imnats gewesen. Einige Delegationen der kleineren Brächte erhielten aus Pari« geradezu alarmierende Depeschen, -ah nun a»ch di« Orleukkon ferenz binnen einige» Lagen abgebrochen werden mW«. Obwohl «an auf englischer Veite versichert. «S werde alle« geschehen, um einen Bruch zu ver meiden^ muh «der feftgefieltt »»erden, daß der Ehef des «ngLschan Prestsbureawt stütztest pessimistisch ist unk tt« Lage äls höchst verzweifelt -arfieD. Es gibt aber sowohl aas englischer, wie auch o»ch a»f türkisch« Seite sich -as Bestreben zu erkennen, -le vo» gewisser Seit« oasgestvenbe» SeisiationSrneldun- gen. bah k, Mossul die ein-etmtsche Bevölkerung im Aufstande sei. and datz diese Revolte flch auf ganz Moffat aasdehne, energisch zu dmnentteren »nd so «beer nchigerrn Auffassung der Lage den Weg z» ebnen. Außerdem beabsichkgen Lord Larz«, und Ismet Pascha heute gemeinsam di« Moss»!frage zu besprech««, »te. wie verlautet, m-Bchenoeise aus dem Rohmen -er Lausanner Konferenz a»sge- schaltot werden soll, um in direkten tückisch-eng- sischon Berhanbtungen geregelt zu werden. (lelichowsk! Woiwode von Polnisch-Gberschlefien »i,e»«r»r»»t»««t«tde»»e»p»»,e»ra,e» late» Bee««. 4. Januar. Zum Woswo-en von Polnisch-Oberschlesien wurde -er bisherige Wojwobe vo« Posen Dr. Zygmunt Eelichowski ernannt. An dies« Ernennung bat t» Oberschlesien allge mein überrascht, -ah -ie Warschauer Regierung einen Posen« Beamten nach Oberschleste» getzhickt hat, -g man allgemein mit der Ernennung des Sejm- MUjchalls Woüny zum oberschlesische» Woswoden Wtztzeke. De» ae»en Woswoden selbst wir- nach gerühmt. «la ausgezeichneter Verwoltungsbeamter un- tüchkger Jurist zu sein. Er soll in Posen durch sei« organisatorischen Maßnahmen in -er Zeij -er Lederaahme g»te Ersolge erzielt habe». Wegen sei»« neutrale» Haltung innerhalb -er politischen Parteien ist « vielfach von allen Seiten angegriffen warben. Gegenüber den deutschen Minderheiten hat « «in« «atonale Haltung eingenommen, und dürste auch innerlich ein Anhänger stvrfantyt sein. Di« Stellung -er politischen Parteien zur Eraennung Colichowskts ist »och nicht klar; -le oberschlestschen Mütter schweigen shch vorläufig noch aus. Indessen, dürfte mit Rücksicht auf den guten Ruf, -er dem neuen Woswoden ovrangeht, sein, Ernennvng ein« gute Presse finden. Seine Zreude Boa cknton P»et»»ostoM Es «ar zwölf Uhr nach«. Dmtlrtj Kul-arvw stürze ganz aufgeregt mrd verwirrt in -ie Wohnung seiner Litern und rannte durch alle Zimmer. Di« Litern lagen schon zu Bett. Auch -ie Schwester lag im Bett nn- lall -ie letzte Seite eines Romans. Die jüngeren Brü-er, Gymnastalschüler, schliefen. «Wo kommst -u -er?' fragten -le Ätern erstaunt. «Mas ist mit dir?' «O. fr«t nicht! Das hatte ich niemals erwartet! Hein, -as Hütte ich nicht geglaubt! Ls . . . . es kst ganz unglaublich!' Miksa lachte laut und fehle sich auf -en Stuhl, -a er vor lauster Seligkeit nicht länger stehen konnte. «Das ist nicht zu fasten! Ar könnt eS euch nicht Vorsteven! Ihr werdet schon sehen!' Die Schwester sprang aus dem Bett heraus. Wickels« stch in die Bettdecke ein und kam zum Bruder herbei. Die Gymnasiasten erwachten. «Was ist mit dir? Wie stehst -n denn aus?' «Das ist vor Frevde, Ganz Ruß ¬ land kennt mich doch setzt! Bis setzt habt ihr eS nur gewußt, daß eS einen Kollsgien-Reglfira- kor Dmltrts Kul-arow gibt; setzt aber weih «S ganz Rußland! Mama! O Gott!' Dmitri! sprang auf. nannte durch all« Zim mer und setzte flch wleder. «Was ist denn nur geschehen? Erzähle -och. wie es sich gehört.' «Ihr lebt wie di« wilden Tier«, lest keine Iettmigen, beachtet -te Oeffentltchkett nicht, wührend es doch in -en Zeitungen so viel Inter essantes gibt. Wenn etwas passiert, erfcchren es olle shfort. nichts bleibt »«borgen. Wie glücklich bin ich! O Gott! Sonst wird doch nur über berühmte Leute in den Zeitungen ge schrieben, un- nun bin ich gedruckt worden!' .Du. Mitsa? Wo denn?' Der Papa wurde ganz bleich. Die Mama erhob ihren Blick zum Heiligenbild un- de- kreuzte flch. Die Gymnasiasten sprangen auf und kamen tn ihren kurzen Rachtröckchen zu -em alleren Bruder -«beigelaufen. u. sowohl! St« hahem Eh« «ich gchhSOwj Große Koalition und Sozialdemokratie .. rge»-t wird m» -er gr»Gm Koalition »ehr g redet, eis tnnerhalv der sozialdemokratischen Partei. Der G«danke scheint AlHrücke» M bereite«. ngt hat sich di» jozial-emvkrattsche Chem nitzer B»lkssti«»e t» tter Aufsätze» »1t -e» .Gespenst der Große» Koastti»»' -eschüstigt. wobei sie zu dem Ergeb»it kam, daß sich die Sozial-emo- kr-' » nicht daraus ' sfea dürfe, sich vielmehr für «Opposition. Obstruktion, Wahlkampf »nd letzte« Endes unsere schürfst«» wirtschaftliche» KawpfmUtel' er «scheiden müsse. Dies« Aussätze scheine» innerhalb der sozial demokratische» "ertri einiges Aufsehen er regt zu habe», denn die sozialdemokratische Wochen schrift Der Firn (Berlin W N) setzt sich t» ihre,» neunen Heft mit ihnen lebhaft auseinander, wobei ft« schreibt: .Was uns bi« Be-eisterungswellen -er Re- volutionSwahlen nicht an unsere »olitische» User gespült, das würde uns heute der Wahlkampf auch nicht bringen: eine parlamentarische Mehrheit. Solange wir diese aber nicht haben, verweist unS die Notwendigkeit aut Koalitlonspolitik. Aber selbst wen» wir diese Mehrheit Hütten »der be- kämen, könnt, he»1« nur politische Gewiffenlofig- keit das Risiko der FHnmg des deutsche» Volkes auf die eine Parteikopp« nehme« wollen. Und damit komme» wir auf den entscheidende» P»nkt. -en -er Ehemnltzer Kritiker ebenfalls flra- tcgisch umgeht. Wir Deutschen find heute im hohen Grade von fremde» Völkern abhängig. Alle Fra gen »nserer deutsche» Politik werde« he»t«. dal- mehr. bald minder, z» Frage« der Welt- und Auslandpolitik. Nicht n»r »nsere materielle Eftstenz, sondern auch unser« nationale Jnkearitüt ist in Gefahr; sie werde» von Auslandfak- toren entscheidend beeinflußt. 2» einer solche« Lage -en Kampf fordern für «in Partei regt- ment, zeigt alles ander« als politische Ilrtellsfühig- keit »nd Voraussichtt In einer solchen Lage des deutschen Volkes der deutschen Sozialdemokratie zumoten, Experimente zu machen, bedeutet das Gegenteil einer Verfolgung von Parteiinteressen. Die stündig« Bedrohung von wichtigen Gebieten -es Reichet, ja. unserer ganzen nationalen Existenz macht eine weikgestreckt« Koalitions politik notwendig.' Diese Erwägungen verblenen um so mehr Be achtung, alt pe in einer sozialistischen Zeit schrift angestellt »erden. Und wenn sie auch an- mittelbar nur die Relchspolitlk betreffen, so kann -och -er erst« Absatz ohne sed« Aenderung a»ch auf ble sächsische« Verhältnisse bezöge» werde». Süddeutsche Iusttzminlster-Konferenz Geatzt»»,i»t »»lerer vertinee «chriftteit»»» Berlin. 4. Januar. Reichssustizmintster Dr. Hei»zo ist heute in München «»getroffen »nd stattete noch am Dor- mittag -em bayrische» Ministerpräsidenten «Ine» Besuch Seme Reis«, die z» verschiedenen Mut maßungen Anlaß gegeben bat. gilt neben einer ast- gemeinen Fühlungnahme vornehmlich dar Schaffung des süddeutsche» Senats beim Staats- gerichtshos. dessen Errichtung seinerzeit »n den Verhandlungen zwischen Dr. Wirth »nd Graf Lerchenfeld beschlossen worden ist. Gleichzeitig mit dem Retchssustzminlster finde» flch die Justizminister sämtlicher süddeutschen Länder i» Münch«» et». Lar -te von der Reichspost. und Lelegrarche»- »erwaltung beabsichtigten Sparmaßnahmen einheitlich in sämtlichen Oderpostdirektion«» -»rchzuführen, hat der Retchspostmtatster d<a Ministerialrat t» Reichs- pasWimtsterium Sauter zum besonderen Kommis, sar «rnaant. Die Ausgaben des Postsparkom- missars werden Hand in Hand m t -em Reichs- fparkEmtsfar Dr. «ähmtsch durch^ftchrt weuö«, Mein« politische Nachrichten ReichsarbeNseotnMer Br«»»s ist sott Weih- nachten an Grippe erkrankt »»d muß «rf Grund ürztticher Anordnung noch für einige Zeit das Bett hüte». yck 'ä' i t 4 'V! Wie -ie Chemnitzer komwemistlsche Zeitung mit- sollt, hat der kommmrHttsche vandtagSudge-ordnete Grube -em Prüstdente» -es sächsischen Landtages mitgeteilt, daß er im Einverständnis mit der Partei sein Mandat «tederlegt. An feine Stelle kommt Frau Schlag t» den Landtag. Das Münchener Volksgericht hak «lnen -er Brüder Dodkr, di« seinerzeit die Attentäter aeaen die bay- rische» Landtagtaogeordneten Auer. Osel und GareiS i» eine« A»to über Li« Grenze gebracht haben, frei gesprochen; der andere Bruder wurde zu 10000 -st Geldstrafe verurteilt. > Im Klanteprozeß hat das Gericht auf Grund der Gutachten der medizinische» Sach- verstSndigen beschlossen, -ie Verhandlung täglich ein'ge Stunden foriziffehen und den Angeklagten »nter Leitung des G e fängnisarztes vor führe« z» lassen. Die von der Verteidigung beantragte Haft- eutlassung ist abgc lehnt worden. Der von -er ungarischen Reakerung aufgestekv« ungarische Rormal-Etatvorschkag. der erst« kett -er Vorkriegszeit, weift et» Defsztt von -5 Milliarde« ungarischer Kronen auf. Dr» Einnahmen betragen 110 Milliarden Kronen, die Ausgaben ISS Milliarden. In -te Einnahmen ist »ach -er Test der Bidensteoer mit eingerechnet, -er hisher »och nicht bezahlt wurde, » . w st«--" Die Lettunq -eS britisch'«» Gewerk schaftskongresses hat eine Erklärung über di« Arbeitslosigkeit veröffentlicht, in der gegen die mangelhafte Unterstützung -er Arbeits losen durch di« Regierung Verwahrung eingelegt und -er Aufruf an di« englische Bevölke rung gerichtet wird, sich an den am 7. Januar von de» Arbeiter» veranstalteten Kundgebungen zu be teilige». Aus Lontüo» wird gemeldet, -er britische Elson- bahnerverband hab« beschlossen, -em deutschen Gsenbahnerverband eine Anleihe von 2000 Pfund Sterling z» gewähren, da flch letzterer i» einer schwierigen finanziellen Lage befinde UN- dl« eng lische» Kollegen um Hilfe gebeten Hache. Dte noch Washington entsandte englische Finanz, kommisston unter Führung Baldwins ist nach eine« New Yorker Funwsproch am Mittwoch daselbst «tu- gett offen. , d . Im Moskauer Sowjet hat sich esne Kommission gebildet, -te -Le Frage -er .Rückgabe -er verstaat lichten Prtvathäwser behandekn soll. In den nächste» Tage» wird -te Liste -er zurückzugebeoda» Häuser veröffentlicht werde». Aus LHina kommt -ie überraschende Nachricht, daß die Regierung in Kanton -ie Zentralreglerung in Peking anerkennen will. Dte Gegensätze zwischen den -ei-«n Regierungen stammen aus dem Jahre 1917, aht das Pekinger Parlament durch einen Staatsstreich aufgelöst wurde. Mit der Wieder vereinigung Süb-Lhinas mit Nord-Ehina ist di« drohende Intervention fremder Mächte, namentlich Japans, adgewendet worden. Jchk weiß ganz Rußland von mlr! Da. Mama, bewahre dte Nummer zum Andenken ouff! Don Zelt zu Zett werden wtr sie lesen. Jyr sollt sehen!' Mitja zog aus -er Tasche ein« Zslsongs- nummer heraus und zeigte mit dem Finger auf -ie Stelle, die mit Blaustift angestrlchen war. .Lest!» D--r Daker fetzte -ie Brille aus. «So lest -och!' , Die Mutter blickte zmn Btkde und be kreuzt« flch. Papa hustete und begann zu lesen: .Am 2S. Dezember mn 11 Ilhr abends ist der Kollegien-Registrator Dmitris Kuldarow —... .Hört ihr, hört ihr? Welter!' .... -er KoUegien-Registrakor Dmitrij Kul darow. als er aus -er Bierkneipe im Malobron- Diertel im Haufe Kosichins tn angeheitertem Zustande herauskam . . .' .Ich war mit Semjon Pjetrvwlksch dort . . . LS ist mit allen Einzelheiten beschrieben! Lies welker! Hört! Welker!' «... kn angchetterkem Zustande herauSkam, hlngefallen. un- er geriet anker das Pferd -es vor dem Hause flehenden Kutschers deS Bauern Iwan Drokvw aus -em Dorfe Durikln im Kreise Juchnow. Das Pferd scheute, ging üb« Kul darow hinw« und zog -en Schlitten, darin -er Moskauer Kaufmann zweiter Gilde Skvphan Lukow saß, über seinen Körper, kies dte Straße hinunter un- wurde erst von Hausknechten auf- aehalken. Kuk-arow, -er ln bewußtlosem Zu stande lag, wurde nach -em Polizeirevier ge bracht und vom Arzt untersucht. Die Wunde, dl« er sich ln -en vchä-el schlug. . . . .' .Ich ftcl auf -le Gabeldeichsel, Papa. Wetter! Lies weiter!' ..... die « sich ln -en Schübel schlug, !st eine leichte Verletzung. Der Dorsal! ist ,u Protokoll ausgenommen. Dom Verletzt« lst ürzklich« Htlfe zuteil aewor-en . . .' .Man hak mlr kalke Umschlag« aus die Wunde verordnet. Habt lhr es mm gelesen? Was sagt ihr dazu? Jetzk gehst durch stanz Rußland. Gebt her!' Miksa ergriff die Zeitung segle st« zusamweu «ad -ättk tzs t« dte L-ichä, Ich renne zu Makarwos, es ihnen zu zeigen! Dann muß ich es noch Jwanitzlia, Nakalia Iwanowna, Anlstj Wastltjksch zeigen. Ich laufe hin! Adkeu!' Miksa setzke die Mütze, mlt der Schletfe auf und lief freudig und triumphierend auf die Straße ytnauS! ver Ring ver Nibelungen Gastspiele i» der Oper Vater glücklichsten Anzeichen begann -te dies malige Reihenaufsühnmg des Wagnerichen Ringes. Der monumentale Stil und -te märchenhaft« Bildlich keit -es .Rhel«golds' waren vom Dirigenten Prof. Lohse »n- vom Spielleiter El schner, dessen Tkchfolger Len Riesenwurm noch ti^endwie zu bändigen Haden wird, so Illusionär un- durchsichtig zugleich getroffen, daß der Stnn -er wan-erbaien Erelgntss« klar erschlossen »ar-. Zu de» ein. heimischen Kräfte», teils gesanglich sds« neue Erda -es Frk. Bergau ganz hervorragend), teils dar stellerisch ausgezeichnet stn jeder Hinsicht Herr Soomer als Fasolt), Kaken zwei grrn gesehene Gäste: -ie Fricka -er Fvou von Norman» (Land es Henker Weimar) un- der Wota» -es Herrn vom Schei-k sOpernhaas Lharloktenbura), beide mtk bemerkenswerten Vorzügen für den Wagner- gesang. Herr vom Schei-t war aks Sänger nicht gleichmäßig, hatte aber mehrere überwältigende Höhepunkte, -i« z»m Entzücken über -en Glanz »n- -ie Fülle des hohen Baritons hinrissen. Sein« eben» müßig gesättigt« un- quellend« Mlttellag« diente «ine» vortrefflich gebundene», warm fließenden Gesänge. Im Spiel lieh er das Herrschen des ge walttätigen Gottes zurücktreten »nd war in -ar Melken Hätfte der Han-lmra beim Pendeln zwischen Taktstockbeachkung un- verlegenen Armbmoagvnge» vo» einer Hilflosigkeit, -i« auf ungenügende D«r- fiün-tgongspro-en raten Veß. Wesenkttche Besserung beachke l» dieser Hinsicht -te .Wakkür «'. Hier verschmolzen Darsteller un- Sünger zur Etnhett. um so medr und »m so inniger, als Herr» vom Schei-ts Skimmfärbung hervor ragend -«eignet «st. bei «klar Schönheit »nd Markig- keit -es gebundenen Lones den pessimistischen Grnnd» zug tief «rgrttfend ausströmen zu lassen. Hierin und aach sonst fi»nden ihm Frl. Streng als Brünn- Hilde und Fra» Marti», als SttoNn-e eben bürtig zur Seite. Dur SKagmund -es Herrn Voal ist bekannt. DI« Frick» fang Frl. Berga» sehr st« psM plvWaizh, SNsi Gchk Geldquellen der bayerischen ZaschlsLen Di« Münchener Pest, -ie sich schen ost Her die Vorgä»g« im Lager ber RaltonaljoziaUsten Mt unter richtet gezeigt hat, teM mit, sie wisse, »daß einem Manne tn Bayern et» sehr greßer Betrag deotfche» Geldes z» «t»e» gauz befou-erea Zweck zur Berfügung gestellt »«de, ohne -ah dieser »»-«»öhnllch -ehe Betrag dem für ihn bestimmte» Zweck zugeführt worden wäre". Dieser „schwarz« Fonds" wurde, wie das Blatt behauptet, zum finan ziellen Rückhalt -er volkSzerklüfiende», -le Mord atmosphär« verbrettenden antisemitische» Bewegung. Außer diesem Fonds fallen ihr aber auch Gelder ftnes jüdische» Amerikaners und Gelder aus eranzüfifcher Quelle zur Verfügung stehen. Daß französtschen Kräfte tu» Geheimen an der Erzeugung von Lneinigkett tn Deulfchlan- und a» der Schaffung vo» „Zwlschenfüllen" beteiligt pnd, wird auch von der monarchistischen München - Augsburger Abend zeitung angedeulet, dte schreibt: «Es käme» die Zwischenfälle vo» Ingolstadt und Passau. Seltsamerweise wurde davon der englische Offizier am meisten betroffen. Sollte nicht auch da Monsieur Dar- (der französisch« Gesandte in Müncyen) irgendwie dl« Hand im Spiele gehabt haben? Eine .Mohrenrache', wie die Kölnische Volkszeitung sagt, versocht haben? Es wäre ein raffiniertes Stückchent Vielleicht ist darüber daS letzte Wort »och »icht gesproche». Elnstwet'.e» möchten wir u»s auf folge»-« Bemerkungen de- schränken: Di« Reichsreglerung wird es nicht la Mrede stellen könne», daß -le Verhandlungen mit der Entente über dl« Zurückziehung der Entente- Kommission aus Deutschland schon so welk gediehen waren, baß in wenigen Wochen Deutschland von diesen Blutsaugern befreit worden wäre. Frank reich hätte flch damit wichtigster Spionaaemöglich- kett beraubt. Da ereigneten sich dte Vorkommnisse tn Passau und Ingolstadt. Die Behörden waren nicht unterrichtet »nd doch hatte» sich Ruhe störer etngefunde». ES dränge» sich allerhand Vermatunge» auf, denn der Leoprechting- Prozeß hat doch erwiesen, daß Herr Dard nicht ganz ungeschickt ist and allerhand Fäden zu knüpfen weiß.' Hiernach scheint auch t» mvnarchistlsch deuksch- nationale» Kreise» endlich -ie Einsicht zu dämmern, daß irregeleitete Patrioten mit ihren nationalistische» Treibereien nvr -le Geschäfte des uns feindlich ge^ flnnten Auslandes fördern. , — Lenin «dermal« schwer erkrankt tvr«»i»er»at »»ferer Verl»»«, «»rtftleilueA Berll». 4. Jamrar Der Berliner Professor Dr. Klemperer, -e^ schon vergangenes Jahr Lenin -ehandelt hat, ist neuerdings -ringen- noch Moska» gervfien worden.' Der Zustand Lenins hat sich in-en letztes Tagen -e deutend verschlechtert; er konnte nicht einmal am Allrussischen Rätekongrrtz ttilnehmen. Dte Aerzte haben Lenin volsttändlg sl Fernhalte« von jedwedem Skwttgejchüst »pr-. geschrieben. vereinigt« Staaten von Rußland > " M»sk<u> 8. Janoah Am M. Dezember «st In Moskau -er erste Kolk«, greß der Vereinigten Sozialist« schen Sowjetrepubtt- Kon eröffnet worben. Der Kongreß stimmte einem Vertrage zu, tn -em vollkommene Gleichberechtigung aller flch vereinigenden Föderativ-Republiken fest- gestellt und fe-er Republik -aS Rechk gegeben wirs, aus eigenem Envschluss« zu beliebiger Zeit aus -eq Vereinigung wieder auSzukreten. Es wur-e ttn TSgliedriges Prüstbiam mit Kalk ül» als Vorsitzenden un- Lenin als Lhrenpräsi. Lenten gewählt. bei Wagner zu gestalten tsk zeigte vorbildlich -er Hunding (wie schon -er Fasolt) -es Herrn Soomer, -er nach einer längeren Zett Irgend welcher Indispositionen oder Störungen plötzlich zum zweiten Male als Meistersinger überrascht. So sehr man bei dieser Renaissance wünscht«, seinen Wotan. Hans Sachs u. a. wieder zu schen, so wenig möchte man die beiden genannten .Nebenrollen' in -er Ge- stalkunq dieses Meistert missen. Offenbar »st ihm diese tiefere Region gemäßer un- hat jene wvndcr- dare Renaissance erst eigentlich herbetgeführt. Dem nach beiähe Leipzig wieder einmal den idoa'cn Heldenbaß der deutschen Operndühne. E« könnt« Zwei hoben, wenn nicht Herr Müller, in dem Shn- liche Keime lieqen, auf maniriert vertrackte Sing. Manieren versessen wäre. v. Oncke» geht nach München. Aus München wirb uns gedrahtet: Professor Hermann Oncken hak den Ruf an die Universität München als Nachfolger deS Geheimrates Erich Marcks, jetzt in Berlin, an genommen un- wird Ende -et Wintersemesters Hei- delderg verlassen. Das Relchslustikuk für Erdbebeusorsch»»- k» Sena. An -ie Stelle der ehemaligen kaiserlichen Haupt- siakion für Lrdbebenforschnng ln Straßburg soll ein Relchsinstikut für Erdbebenforschung ln Jena treten. Dafür hat nun vor allem die Karl-Zelh-Stlf- tuns Mittel bereityefiellt. Schon bisher sind die Forschungen der ehemaligen Haupkflatlon an der Univerfltälssternwark« in Jena fortgesetzt worden, Di« WHlk»e»-0per«tt«. Aus Men wird »ns ge- meldet: Am Donnerst« ftn-et lm Johonn-Stroutz-Lhe- oler die Premiere der Vubertschen Operette .Katja, dl« Tänzerin' statt. Mit dieser Novität vollzieh! Mizzi Günther ihre Rückkehr zur Operette. Das Werk wir- vo» Franz Groß, dem bisherige« Regisseur des Berliner Theaters des Westens, in Szene gesetzt. Die Ausstattung hat einen Aufwand vo» siebenhundert Millionen Kronen verursacht, ein Betrag, der, auch io andere Währungen übersetz! riesig ist J-golfMker Protest. In Ingolstadt kam es k» der Aufführung des Schwankes .Karussell' vo» Verne»ll zu einem ^Heater skandal. Die vo» einem benachbarlen Konzerisaal zuströmend« Menge forderte -en Abbruch der Vorstellung. Erst nach der Leerung -es Saales selbst trat Roh« ei». Das Stück wurde vom Splelplan abgefe-t. (Vo» weoe» -er Sittlichkeit oder rpeih es »M tt»e» Fy»ä-4sO
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