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Paul ttllcksdrsnrtt ES war schon immer ein Problem, Schule un- Haus in Einklang zu bringen. An allen möglichen Fragen scheiterte die Einstimmigkeit: die Eltern fanden oft, daß die Kinder falsch behandelt, benach eiligt oder mit Aufgaben über lastet wurden. Sie sanden zum Teil, daß sich die Schule zu sehr, zum Teil, daß sie sich zu wenig um ihr Wohlergehen kümmerte. Die Schule hinwiederum hatte am Llternhause aller lei auszusehen und gab ihren Gefühlen gewöhn lich durch Aebersendung einiger unanaenchmer Mitteilungen Ausdruck, die. namentlich zu den h hen Festen des Jahres versandt, wenig Freude erregten. Nichtsdestoweniger fand man, daß unbedingt größere Fühlung zwischen den beiden Er- ziehungsfak^oren herrschen müsse, wenn etwas für die Jugend Ersprießliches dabei heraus- kommen solle. Diese Bestrebungen haben namentlich im Kriege sehr starken Anklang gesunden und nach der Staatsumwälzung in der Einführung eines völlig neuen Terminus: .Erziehungsberechtigte' in den verschiedenen knltusministeriellen Erlassen Ausdruck gefun den. Daß man damit ein Problem aufrollte, dessen Schwierigkeit man noch gar nicht über sah, kam den wenigsten zum Bewußtsein: auch die Lrhrerwelt machte sich keine Vorstellung davon, welche Kämpfe man entfesselt habe. ES liegt fa in der Natur der Sach» selber, daß, wenn zwei Faktoren La sind, die beide auf die Erziehung des Kindes Anspruch machen, fr der den andern zurückfehen will. , Gewiß ist es ricktig: daß die Schule u sprüngllch nur als eine. Einrichtung für. Leu Unterricht aufgefaßt wurde, aber auch hier hat die neueste Zeit Wan- del geschaffen: Fortdauernd ertönt der Nus nach einer Umstellung der Schule zur Er ziehungsanstalt: erst in -er Ausprägung deS Zöglings zu einem charaktervollen Menschen kann auch wirklich ein für die Schule erstrebens wertes Ziel erblickt werden. Und so muß die nächste Zeit unter dem Zeichen des Kamvfes zw scheu Elternhaus und Schule und—hoffent lich nicht allzuspät — des Ausgleichs zwischen beiden stehen. Außenstehende sehen dieses Problem wte immer unter Einzelaeflchtspunkken: Bei der Frage der weltlichen Schule und neuerdings in Preußen besonders, bei der Frage der Teil nahme von Schülern an Vereinen, taucht es urplötzlich a»rf und entfesselt einen erbitterten Kampf -er Gemüter. In -er letzten Frage hak dieser in den letzten Tagen mit einem fast rest losen Siege des Elternhauses geendet: Der preußische Kultusminister hat nach längerem Schwanken, das sich durch verschiedene ein ander widersprechende Erlasse dokumentierte, verordnet, daß die Schule künftighin sich säst jeder Einmischung in diese Frage zu enthalten habe. Mess Entscheidung ist von eminenter Bedeutung, aber sie kann unter keinen Um ständen die letzte sein. Polltisch bedeutet für -en vorliegenden Fall der Erlaß, daß dem Elternhause völlige Freiheit gelassen wird, seine Sohne und Töchter Mit glieder von Vereinen jeder Art werden zu lassen. Zwar macht -er Minister einen Vor behalt: Da die Schulen Veranstaltungen de< S.aates sind, so verlangt er, -aß die Schüler nicht Vereinigungen avgehören, die sich etwa ge»"n den Staat oder die geltende Staatsform richten. Den Bestand solcher Vereine an Schulen hakte er bereits im August verboten, aber der jetzige Erlaß hält lediglich die .Grund sätze' der Angn'skverordnung, nicht sie selbst, aufrecht. Bei solcher Sachlage und namentlich bei -er weiterhin ausgestellten Forderung, daß zu einem Verbot die Schule Wahrnehmungen machen muß, .daß Schüler in diesem Sinne die ihnen gewährten Freiheiten mißbrauchen'', wird das Elternhaus in weitaus den meisten Fällen in der Lage sein, die auf ein Weiterbestehen radikaler Vereine an Sch"len abzielen-en Ver bote -et Ministers ZU umgehen. An diesem einen Beispiel zeigt sich die ganze Schwierigkeit deS Ausgleichs Mischen Schule und HauS. Der preußische Kultusminier be- grvügt stch Mar damit, zu erklären, -aß die vchvte «klar und deuklich aus jedes Aufsichts recht' verzichtet und .-le Verantwortung unter den odwättenbvr Umständen notwendig abl^ynt. Aber -aS Ws keine Lösung: es kann A Schule WM gleichgültig fei«, inwieweit das Elternhaus Enlscheidungsvolle Stunden Donar Lau» rechnet mit -em Abbruch -er pariser Konferenz Paris, 4. Januar, nachmittags 5 Uhr. (Kigener Drahtbericht deS Leip ziger Tageblattes.) Die Agerree HavaS berichtet, vatz sich eine sehr lebhafte Tätig keit heute vormittag innerhalb ver italienischen Delegation zeigte. YS bestätigt stch, daß fie gemeinsam mit dem Vertreter Italiens bei der ReparationSkommifston einen vermittelnden Plan ausgearbeitet hat, der heut« der Soufereuz unterbreitet wird. Die heutige Vollsitzung hat einige Minute« nach drei Uhr nachmittags be gönne«. SS geht VaS Gerücht, der italienische Vermittlungsvorschlag werde Eng land nicht befriedige« können, so daß mit der Abreife der britischen Delegation aus Paris noch heute abend zu rechnen ist. Paris, 4. Januar In hiesigen französischen Kreisen nimmt man an, daß d e Entscheidung über den weiteren Der- lauf der Konferenz die schon für die gestrige Sitzung erwartet wurde, heute nachm ttag fallen wird, je doch mit der Möglichkeit eines offenen Bruches wird am Quai d'Orsay im Ernste nicht gerechnet, ebenso wenig rechnet man aber auf eine endgültig« Ver- stän-gung. Pertimv gibt im Echo de Paris die ver herrlichende Auffassung wieder, wenn er bemerkt, es gelte jetzt, sich über die Uneinigkeit zu einigen. Der belgisch« Minister des Aeußern 3a spar hat gestern abend erklärt,- di« »estr g« Sitzung hab« «in« Art Entspannung herbeigesührt. Im besten Falle könne man aber nur eine provisorische Lösung er hoffen. Belg «n stimme beiß französischen Plane zu. falls Po ncarö Lew ss« Aenderungen, mit denen er stch bereits einverstanden erklärt hab«, daran vor nehm«. B«i.-i.es«n ^»nderungen hOnhele e» sich u. a. um die Leistung,.die Frankreich währen-,der Mor»- lorimnszeit von Deutschland beanspruchen soll. Der.italienische Delegationschef, Marquis deka Torretta, hat nojch der gestrigen S tzung ge äußert, er setze keine große Hoffnung auf di« Konferenz, ohne jedoch an ihrem Ausgang zu zweifeln. Vie Zinanzbontroll« «i,e«,rrra»t»«rt»t »es »«»»»»,er r»,«»r«tte< London, 4. Januar. Der nn englischen Reparationsplan vorgesehen« arssüibende international« Ueberwachungs- avsschvß soll folgendermaßen gebildet werdrn: Es wird vorgeschlagen, einen neuen Finanzaus schuß mit Sitz in Berlin «inzurichten. Dieser Ausschuß soll bestehen aus Personen, die von Groh- britavnivn, Frankreich, Belgien und Italien be rufen werden zusammen mit zwei anderen Mit gliedern von amerikanischer oder neutral-europäi scher 2-atwnalitLt. Der herrische Finanzminister soll VorsitzenS-er sein ohne Stimme, mit Ausnahme des Falles von Stimmengleichheit. Der Abschuß soll in allen Angelegenheiten amtieren, dl« sich beziehen auf 1. den GcDmmlauf, 2. das Budget, Kie Fiskal- Gesetzgebung und die öffenÄrchen Ausgaben, S. di« allgemein« SchahorrwÄtumg, 4. die finanziellen Ver bote und die Kontrolle der from»>n Rimesse. Was die Befugnis des Ausschusses betrifft, so ist das Hauptziel, dem zugestrebt werden mutz, di« deutsche Verwaltung so weit wie möglich in deut schen Häint>en zu lassen an- direkte Verantwortung für die Initiative tn bezug auf Einzelheiten in der Gesetzgebung zu vermeiden. Wenn di« Reparation»- Kommission überhaupt noch beibohattrn werden soll. so sollte fie nur als rein richterliche Instanz weiter besteh«». .Die besonderen Befugnisse bcs fremden Finanz ausschusses sollten am 31. Dezember 1928 aushören, aber di« alliierten. Negierungen sollten die Pflicht haben, durch «inen einstimmig gefaßten Beschluß d4sse Befugnis für ein« oder mehrere Perioden zu orneurrn, wenn sie diese Erne-ueriMZ für notwendig halten. , . Ein Ultimatum London, 4 Januar. I» amtliche« englischen Kreise« erklLrt man, eS sei so gut wie sicher, daß Deutsch, Sand die französische« Forderungen Mb- lehne« werde, wen« dies« ihm i» Uor« eines Ultimatums nach dem IS. Janna» zugehe« würde«. Deutschland wü^de die, sen JahlungStermi« verstreichen lasten, und dann würde Frankreich zwei Drittel des SiuhrgebieteS besetzen, «an glaubt, daß drei Divisionen nötig sein werde«, nm Este« «nd Bochum zu halte«, denn Frankreich wolle genügend Druppe« zur Versügung habe«, um Unruhen unter, drücke« zu können. Dann würde Frank, reich «ach de« Plan Poincar^S zur Be schlagnahme der TtaatSsorste« und Berg werke, Erhebung der Kohlensteuer «nd der LS Prozent Ausfuhrabgabe schreiten. Ein weiterer Zankapfel ai»en«rDratzt»«rtwtpr» S«t»»t»er r«,«sielte» ' Paeis. 4. Januar. Der rrgkssch« Reparativnsz^an steht auch die Be schlagnahme der Gotdmilliard« vor, du Frankreich seinerzeit der der Bank von England alt Garantie -er an Frankreich geleisteten Kredit« «Lepo- nl«rt hat. Wegen dieser Absicht Englands ist man in Paris sehr entrüstet, um so mehr, als Bonor Law in -er gestrigen Sitzung der: Repqrcrtimrs-Konferenz -as Gerücht bestätigte, daß sich die Go^Mildarde y<rr Nicht mehr in England befindet, sondern zur Deckung der englischen Schulden nach den Verekn.gten Staa ten gebracht worden ist. Dos neue Angebot Bonar Low», die Goldmilliarb« zwrückzukoirsen, falls Frank- reich fSr bios« Operation 50 Millionen Pfand Ster ling zur Verfügring stell«, vermag die französisch« Verstimmung üb« dieses eigenmächtige Hmslkfn des Londoner Schatzamtes nicht zu beseitigen. sie als staatliche Organisation, die deshalb not- wen-ig staatsbejahenü ist, unterstützt. So brennen- wie augenblicklich war diese Frage noch nie, namentlich in den höheren Schulen. Wissen wir -och, -aß die Schicht der Bevölkerung, die «S für ein« schlechthin nicht adzmoeifende Pflicht hält, ihre Kinder in höhere Schulen zu schicken, zu einem großen Teile stch noch nicht auf -i« augenblicklichen Verhältnisse umzustellen verstanden hat. Sie wir- eS ad- lehnen, stch von der Schul« auf den Gebieten Vorschriften machen zu lassen, die auch nur im entferntesten an Politik im engeren oder weite ren Sinne streifen. Daraus müssen stch mit -er Zeit Kämpfe entwickeln, von deren Heftigkeit man sich dock noch keine Vorstellung machen kann. Selbst wenn der wirtschaftliche Um- schichtungsprozeß, -er im Gange ist, die Schich ten, von denen hier «den gesprochen wurde, all mählich chres AlleindestheS an der höheren Schulen berauben sollte, wird die Entwicklung -och nicht schnell genug vor stch gehen, am di« Konflikte Scho« in den nächsten Jahren zu be- s«Vg«n. —,- Und — waS -aS schlimmste ist: diese Dinge können auf dem Wege -er Gesetzgebung schwer lich tn einer Weile geregelt wer-en, -atz daS strittige Gebiet sauver aufgeteilt wird. Für den Augenblick aber handelt eS stch ganz einfach darum, ob der bestehen-e Staat kräftig genug ist, die folgende Generation auch gegen den Einfluß -er Eltern zu einer staatSvejahenden zu erziehen oder nicht. Doibei »onrmt ihm nun von unten her die neue Jugendbewegung z» Hilfe, die gerade «eil st« aus eigener Verant wortung ihr Leben gestalten will, aus der Ueber- zeugung heraus, -atz Parteipolivk trennt, StaqtSgefühf aber verbindet, dem Gedanken deS Staates alles opfern will. Interessant bleibt bei -er ganzen Frag«, datz hier ein» neue Anttmonle: Staat und Familie — entstand»« ist, die aufs schärfste dem ursprüng lichen Zustand, nach dem die Familie den Staat aufbaut, Widerspricht. Und so wird man viel- lSicht so speit gehen können, zu lagen, daß, wie vieles ander« im staatlichen Leben, lo auch dieses Problem nur eine KrankheitSerscheinung lmserer Zeit -«stellt. Vie erste Aussprache «iSruerrradioerichtdr« -eiP»tg«r La,r»la«ie» ' Paris, 4. Januar. lieber den Verlauf der gestrigen Sitzung werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Poincars betonte in seiner Aede, di« von England vorgeschla- g<me Summe für die deutsche Gsswünlschuld sei nach fran" <cyer Aufsassung zu klein - «.nd würde den Frankreich zufallenden Teil fast in etv> Nichts zu- sa menschmelzen lassen. Der. englische P^" würde Deutschland in eine Lage versetzen, a seh« schnell au' Kosten der Verbündeten zu bereichern. Poi^care kündigte sodann eine Note an, in der der englische Plan eingehend von den französischen Sachverstand!- gen kritisiert wird. Im übrigen dankte er Bonar Law für die Offenheit, mit der er Frankreich von.der aiweik'enden Aufsassung Englands unterrichtet habe, hol-.jedoch hervor, daß das fran-onicke Programm' äußerst gemäßigt sei, und daß es d a S l e tz t e W o r t Frankrei chS darsteit«. -Voincarö schloß mit der Erklärung, Frankreich könne den. englischen Plau n» t als Diskussionsbasis annehmen. Nach der Teepause sprach zunächst der belg'scha Ministerpräsident Theunis, der zu beweisen ver sucht«, daß Deutschland alles getan habe, um stch selbst von seiner angeblichen Armut zu überzeuge», daß es aber in W rklichkeit durchaus leistungSfah g sei. TheuniS warnt« vor der gegenwärti gen Neichsregierung, die vollständig von d«r Schwerindustrie beherrscht werde. Seine Aede klang aus in der Bitte, nicht an Belgiens Priorität za rühren. - ' > - r.... Dtt Führer ü»r lbllienifchen Delegation, MarMW dello Tyrrejta, gah hi«ra»f die Erkl-svng ah, -atz «F erst morgen -«n Standpunkt Italiens dar- leaen werd«. Nach ihm ergriff Bona^r Lstip -öS Wärt." Er betonte zunächst, baß England' gegen di« Aüfrechtethaltuüg -er belgisch«» Priorität nichts^ein- zuweirden hcrb«, falls Frankreich damit einverstanden sei. Uederhavpt sei es sein lebhafter Wunsch^ da» Einvernehmen unter den Verbündeten «mfrechtzuer- halten. Poincaräs Ned« will Bonar Law erst heute ' beantworten, doch skizzierte er kurz die Grundzüge der engsisch-franzSstschen Meinvngsverschlsdenheiten. England sei der Ansicht, daß die Ausführung des französischen Planes kein Geld bringen werde. Mit dSm gleichen Rechte, mit dem Poincarö das von England vorgeschlagen« Konkrollkomitee als Ver- letzung -es Versailler Vertrages dezeichnet habe, könne non daS schon bestehend« Garantiekomitee als eine Versetzung deS Versailler Vertrages be.z«ichnen. Der von Frankreich gewünschten Beschränkung des Moratoriums auf zwei Jahre würbe Eng land wohl zu stimmen können. Bonar Law de- tont« dann mit Nachdruck, daß England alle Sank tionen mit Frankreich gemeinsam verlangen würde, falls daS neue llederwachvngskomitee eine vorsätz liche R chterfüllung auf deuffcher Stile feststellen sielte. Die von den Engländern vorgeschlagene Ziffer für -ie endgültig« Festsetzung der deutschen Schuld rechtfertigt« der englische Ministerpräsident mit -em Hinweis darauf, daß diese Ziffer die Mitte zwischen den in -er französischen Kammer ausgesprochenen Höchstziffern und Mindestziffern darstetle. Donar Law schloß mit der Erklärung, falls zwi schen England und Frankreich wirklich tiefgehende Gegensätze beständen, wäre et : '.nötig, eine Ver- siändigung zu erstreben. Englands Programm unter- scheide sich von dem französischen hauptsächlich in der Desr-.tziffer der deutschen Schuld und in der Me thode der Erlangung deutscher Zahlungen. - England sei gege» die Erfasso»g voa Pfänder», well -a-»rch die Wiederherstellung des deutsche, Kre dites ««hindert würde. Es fei ferner gegen eia« Finanzkontrolle, die der Eiasehaag einer Heber- regier»«» glelchkäm«, and es sei endlich «gen die Bcietzaag des Nuhrgebietes, weil durch solchen Drnck auf die Schlagader Deatsckiands Aatzenwirk- schastsleben gelähmt würde. Di« Verdüadete» mühten entscheide«, ob sie durch Erfassung von Pfän der« sofort Klei»« Zahlung« «tatreide», oder -arch Wiederherflellnn» des deutsche, Kredite« gröhere Zahloagea für später sicher« wollte». Di« Forderang P'incaret, datz nur der französische P.an tri rochen werd«, sei nach englischer Aasfassvag n cht zu rechtfertigen. England sei u«r Ansicht, daß alle drei vorliegenden Pläne erörtert werde« müßte«. Ilm 7,20 Uhr abends war die Strang zu End«. Die Konferenz hat bisher noch Keinen Beschloß in der Frage her -eulschen Vorfchläye gefaßt: det früher« Staatssekretär Bergmann hott« noch kei nerlei Antwort der Verbündeten auf da» Ersuchen am fein« Anhörung erholten. Das Jttseress« für die deutsche,, Vorschläge tritt gegenwärtig natürlich ganz zurück hinter »er Frage, di« Konferenz an