Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-02
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erlebnisse alsZilmdichter Bon SroSmann Am Neujahnstag kam eia Dünner zu mir: «Sie sollen mir einen FUm schreiben.' Er zog sein Scheck- doch aus der Tasche, mrd ich werde prvoaktw. Groß- »»nn, sagte -er Dünner, bler händige ich Ihnen »Men Entwurf ein, mm dichten Sie. Et war Winter. Ich zog int Erzgebirge. Der Schnee lag kniehvch im OberbäoeUbura. Schtitton, Rode!, Ski. Klirrende Külte. Wunderschöne Domen in Breeches, D» -er Nahe fächelten sie. Aber wenn sie ln jähem Dogen, weiß, lrchtgrün hellrot ins weihe Tal glitten, hörte man et nicht Abends im Gasthöf Oberdären- borg. Eisblume» au den Fenster». Dampfend« Vrogt in der wannen Stube. 2!ach dem Mittagessen, drei bit fünf, dichtete ich Tag für Tag. Dm 4. Februar erschien ich mit fünf fertigen Akten bei meinem Dünner. Er zog leutselig sein Scheck buch, und ich stchRe mich ats Filmdichter. Erwäsmte Ich, -oh ich im Erzgebirge zwischen drei und fünf Ahr täglich ProdukttonSwonnon empfand? Endlich war -« Film von der Wurzel her reformiert, wiU Sagen: vom Manuskript Herl Im Juni meldete sich mein Dünner wieder: .Ähr Film wird gedreht.' Danke, sagt« ich. darf ich mein vor^ zuvücdbekommen? Ich habe «I in den sechs Monaten, mit Respekt zu sagen, vergossen. Nein, bestimmt« der Dünner, das ist nicht nötig. Das Wichtigste hoben Sie gewiß behalten. Das Detail wollen wir neu dichten. Sie sollen letzt^leraen, was ein korbelferttges Manuskript ist. Wir wove» nach Darmtsch gehen. In das äußerste Donfende. Gleich neben die Zugspitze. Können Sie morgen adsnd mitkommen? Di« Sache drangt, übermorgen müssen wir za dichten beginnen. Das Atelier ist ftir den IS. August bestellt. Der He4d arbeitet vom 17. an. Wir müssen uns beeilen. Im Erzgebirge baden Sie nur nachmittags gedichöet? Mr müssen Vonnlttazs- vnb RachmiNagSschicht machen. Schreibmaschine nehmen wir mtti Mr dichten im Schotten der Zug spitze! Achtundvierztg Stunden später sahen wiraäf einer Gebiraswtes«. Di« Gräser dufteten, bi« Kiche dimmet!«n. der Himmel blaute, wir, «r Dünner, di« Gönnerin. der Regisseur und ich dichteten. Dichteten n-^nittaq-, dichteten nachmittags. Was ich im Winter erzeugt, kam nicht mehr zum Vorschein. Wir dichteten täglich, bis die Sterne kamen. Wkr dich teten ev Sonn- nnb Feiertage», Mr bschtekru beim Mittag- und Abendessen. Wir richteten >m Schlafe. Am 24. Juki war «in funkelnagelneues Manusprikt fertig. W war das groß«, allgemein ersehnt« Manuskript. Es war realistisch und pban- vastisch, « brachte eine soziale und ein« seelisch« Wett auf die Leinwand, es war menschlich erschütternd und humoristisch, es war dein Darstellern auf den Leib geschrieben, es zetabe Ober- und Unterwelten, die Vergeistigung des FilmS war gelungen, und di« Verkörperlic-ang des Geistes auch! Dreihundert- einundzwanzig Blätter waren mtt Schveibmaschin« vollbvschneben. Am LS. Juli wollte ich, zmn Lohn für treu« Arbeit, den ersten alkoholischen Abend feiern, aber mein Dünner ist abstinent die DSnnertn ist noch abstinenter, und der Operateur mit dem dos Nlanuskript durchhesprochen werden nmtzi«. traf schon am 26. Zull )4S Ahr früh von -er Zugspitze ein. So begnügten wir uns mit einigen seelen vollen Blicken, blickten zu den Sternen auf und wuß ten: Das erst« vollkommen« Fkbn-Manufkript, von Regisseur, Dichter und Produzenten in gemeinsamem Schweiß erzeugt, war entstanden. Ankündigungen machten meinen Namen (endlich) weltberühmt. Mit erleichterter Seel« flog ich in di« Ostsee. Am 26. September klopft« mir kn Dunkel eines Berliner Kinos ein Mann auf die Schulter und lacht«:^Wir sind Kcunpaonons!' Ich bin ein wehr loser Mensch, ich ergänzt« za der vergnügten Stimm« den Sprecher, verfiel in wortlose Tran« und hörte nun, daß das große Jdeal-Monafkvipt von meinem Dünner einem Schriftsteller zur Umarbei tung übergeben worben war, einem Schriftsteller, dm ich als Lottarttkler oohewrdentftch schätz«. Ich verl^» r -ge Wochen di, Sprach«. Dann er sah- cr Leitartikler vom Dünn« «inen sehr ans^r , x. (' veck and b« MitleSung empfangen hat»« - »ü l > -^« doch lieber bei unferur Ur-Dichtung, Am t2 ^^lober rief mich der Dünner an: Mor gen o ginnen die Aufnahme«. Das Manuskript mi ekoas geändert worden. Aber ich fei sa c«n dr, QA*« gewesen, and man habe Mr di« verdünne. Ferien nicht stvren wollen, linder bei» er sei Mellich weggesallen. Dafür ober fei ein v^uci ei ter Akt hkwagedichbet worben. Da« ohank»s uptmostv habe mnn allerbtngs ent fernen n> der dafür seien reizend« humoristisch« Sher i e »ek hten worben. Und Übrigens könne ich des vlamiskript heute noch rasch beflchkgen, di« Aufna^' mn ^egünpeg h» «st morgen. InAvlschqo kvett« L Rr.1 DaS bedingt auch ein alleres: Mr werden gleich zeitig unserer Wirtschaft, um ste für die ungrhouoea Lasten tvagsähig zu machen, die freie vewegung ihrer XrLfte nach Möglichkeit geben und werd«» in der staat lich«, Gesetzgebung an- Verwaltung viel mehr als bisher das Ziel dos höchst«, Leistungsgra-eS -er Wirtschaftskraft voranstellen müssen. Ädvr dairn ist auch notwendig, daß alt« Kraft« nur auf di«s«n Wtrtschafttplaa der Reparation vereinigt werden. Darum nruß die endgülttgc Lösung alles, was neben -sr Reparation aus Deutschland <m sonstigen Lasten aus dem Vertrage liegt, in sich aufnehmea, abgeiten und «rledigen. Sie muß -em deutschen Volke die wirtschafts politische Freiheit und Dleschbeoechttgung wied«- gebvn. Sie muß dem Abbau der Besatzung der deutschen Land« am Rhein dringen und sie muß die Absage sein an jede Politik von Sanktionen und Retorsionen von Zwangs- und Gewaltmatznahmen. Das, meine Herren, ist, in ben Umritten ge zeichnet und im ganzen genommen, die fachliche Lösung des großen Problems, die wir für möglich kalten und für die wir die Kraft unserer Wirtschaft eirrfetzen wollen. Jin London kam es nicht za Verhandlungen zwischen Alliierten wch Deutschland. Nur in Ver - Handlungen aber — ich komme immer wieder aus -iefe Methode zurück, weil von ihr die Erreichung -es Zieles abhängt —, nur in offener Aussprache von Mann zu Mann Kann die Lösung gefunden werden. Das Schicksal unserer bisherigen Vorschläge hält ans ab, schon heute ohne Aussicht auf Verhandlungen unsere neuen Vorschläge der Gegenfelde in ollen Einzelheiten zu unterbreiten. Dagegen Hoden wir sie ersucht, einem Vertreter der Reichsregterung Gelegenheit zu geben, der in Paris zusammentretenden Konferenz unseren Vorschlag als Antrag -er Reichsregierung schriftlich vorzulegen und mündlich zu erläutern. Hoffen wir, baß die von uns gewünschte sachlich« ÄuSsprach« nicht durch Entschlüsse der Gegenseite vereitelt wird, die nicht nur über Deutschland, sondern über ganz Europa unabsehbares Unheil bringen würden. Ich denke an die Pfänderpolitik, von der in der Presse der Gegenseite die Rede ist. Kür eine solche Politik ist kein Ranm Wer trotzdem solche Pfänder heischt, Hai nicht wirt schaftliche, sondern polnische Ziele im Auge. Wer ste nimmt, begeht Vertragsbruch und Gewalt. Me Verwirklichung der polnischen Pfänderpolltik bedoutet -en Tod aller wirtschaftlichen R^xrration. (Leb! öfter Betfall.) Zn Frankreich wird die Notwendigkeit der Be setzung der Rbeingcbiete auch mit der Besorgnis vor kriegerischen Absichten Deutschlands begründet. Diese Besorgnis ist irrig. Um den Be weis hierfür zu liefern, haben wir die französische Regierung durch Vermittlung einier dritten Macht wissen lasten, daß Deutschland bereit ist, gemeinsam Mtt Frankreich und den anderen am Rheine tnter- Ulsterten Großmächten stch gegenseitig zu treuen Händen einer am Rhein nicht inlevessterten Groß macht für eia Menschenalter — also ein Meyrsoches der im Vertrag von Versailles vor- gesehenrn Besetzungsfrist — s e i e r l i ch zu ver pflichten, ohne besondere Ermächtigung durch Volksabstimmung gegeneinander keinen Krieg so führen. Eine solch« Verpflichtung würde olle beteiligten Völker statt auf Krieg auf Frieden ein stellen and die denkbar sicherste Friedensgarantie bteÜen. Zu meinem Bedauern muß ich Mitteilen, -aß Krankrekch dieses Kn erbieten abgelehnt hat Am Ende des alten Jahres stehen wir vor der Mrage, ob mit ihm die Politik der Gewalt zu Grabe ertragen und daS neu« Jahr wirklichen Frieden dring«, soll, den Europa und die ganze Welt dringend braucht. Wir glauben, nicht bester als auf dem von uns betretenen Wege an der Erreichung dieses hohen Zieles Mitarbeiten zu künnirn Daß das neue Jahr vns hierzu verhelfen wird, bleibt unsere Hoffnung. Aber nicht mit einem Worte der Hoffnung möchte ich schließen, sondern mit einen, Worte desEnt- fchlusse s, zu dem wir uns vor aller Welt be kennen: Wir alle im deutschen Volke wollen aus, wen« unser« Hvfsuung wahr wird, tu stark« Ops«- uad Arbeitsgemeinschaft, wenn ober »E Ent täuschungen kommen, iu d«m gleich starke» MI«» zusawmenftndrn, u»s durch nichts, ad«r auch nichts trennen « lass«, und »eiter t» Llniakell o»L Recht u» di. Freiheit des Volkes ua» Vateelanbe« zu ringen.' (Stürmischer Beifall.) Die Rede wvvd« -et öfter«» von taubem Belfast aaterbrochrn. 3m Nom« d«r Versammlung dankte der Präsi- dont der Handeisbomm«- dem Reichskonztor für seine Ausführungen; für Industrie, Handel und Schiff fahrt gelobte «r, wie ein Hllann Hücker dem Kanzler des Deutschen Reiches steh« zu wollen. Als Dr. Lum» das Bürsengobäude oevkeß, wurde er auf der Straße von «tu« groß«, Volksmenge mit Hochrufen empfangen; « dankt« mit «Mun Hoch auf Hamburg. Bergmann überbringt poincarL die neuen Vorschläge P « ris, 1. Januar Der deotfche Botschafter in Paris, Dr. Mao«, hat heute Morgen dem Direktor der politischen Ab» teilmrg am Quai d'Orsay, Peretti d« ia Rocco, «in«» Besuch adgestattet, wobei «r erklärte, daß Direktor Bergmann, ber morgen früh in Paris eintreffe, gern Poincars in fein« Eigenschaft als Präsident der Konferenz von Paris neue Vorschläge del Deutsche» Reichet onterdeeit«, wird«. Aufmarsch zur pariser Konferenz Paris, 1. Januar. Die belgische Delegation, die ans dem Premier minister Theunis, seinem Kadiaetttchef Gutt, de» Minister -et Aeußern Jaspar »ad sein« Kabinetts- chef Lomte -Avignon bestehl, ist in Paris hent» abend am 10^>2 Uh« eingetr offen. Der eagllsch« Ministerpräsident Boaar Law, Sir John Beaddury and die britisch« Delegation sind bereits gestera nachmittag hi« aagekommea. Marge» früh wir- vor der Erössmurg der Paris« Konferenz eia Miaisterrat stattfindna. Di« Konsv- renz wird am I Uhr beginne«. » Sonntag vormittag hat am Qua» d'Orsay bis Mittag ein wichtiger Miaisterrat unter Vorsitz PoincarLs stattgefunden. Es wäre» an wesend: Finanzmintster de Losteyrie, Wtedevawfdaa- minister Reidel, Minister der öffentslchen Arbeiten Le Trocquer, dl« Vertreter Frankreichs bei d« Wederaufbcmkvmmtssion Barchou und Maocldr«, der Direktor der politischen Abteilung im Aus wärtigen Amt Peretti d« la Rocca, der Direktor der Handelsabteilung am Quai d'Orsay Seydoux, d«r Direktor der Finanzabtellung Tanntery, -er Genr- ralkvntrvlleur im Nuatsterimn d« befmlton Gebiete Glllet, der Bergbau- und Gruhrndirektor im Mini sterium der öffentlichen Arbeiten Guilleaume, dar Grubeningcnieur Evste und der Kabinettschef Hermat beim Vorsitzenden der Interalliierte» Rheinland- Kommission Dnrrd. volschafterempfang bei Millerand Pa^ch 1. Januar. Beim NeajahrSempfange der Bottzhofter i» Pariser Elysee hielt Mille ranb gestern «t»e längere Ansprache, ia der er v. a. sagte: NLöge dieses Jahr uns «Mich den Frieden dringen, Len vollständigen Frieden, d« sich nur auf -er Basis -er Verträge und der Achtung vor den erworbenen Rechten und übernommenen Pflichte» durchsetze» Kana» Et wäre ein dauernder unhalt barer Widerspruch, wollte man behruipteu man könnte -en Frieden auf der Lüge und Ungerechtigkeit aufdauen. Diejenigen, di« jetzt versochen, ihr« Unter schrift unter den übernommenen Verpflichtungen zu widerrufen und gegen jede Wahrheit ihre Nicht schuld za beteuern, handeln so in dem Glauben, da durch den Folgen ihrer Fehler zu entgehen und sich den Reparationen, di« aus ihren Schultern lasten, zu entziehen. Die ehrenvollste Aufgabe für alle Län der, di« guten Willens sind, besteht heale darin, dirs« Sophismen und Irrtümer zu zerstreuen und dt« öffentliche Meinung «mf «ine gerechte Lösung -er aus dem Kriege hervorgegangenen Probleme vorzudereiten, un- so -i« Wirkung und dauer »hasten Friedens zu sichern. Frankreichs pfän derpolitit Potucar^s Programm für die Konferenz ElO»»»,»«,k«»«,ich»»r»L«i»,»,«erL««»»»it«s Paris, L. Iaiumr. Dra französische» Plan für lse morgen beginnende Reparationskonserenz glaubt der Petit Puristen t» großen Zügen wie folgt mittetl«, zu könne»: Frcmkreich «st bereit, eine» Teil -« deutsche» Schul den, aamentstch denjenigen -er Sschutzschetne S za streiche», aber nur, falls auch die interalliierten Schulden im gleichen Betrage gestrichen würden. Statt -es von Deutschland in der Note vom 14. No- vember gefordert«» Aufschubs von » bis 4 Johr«a, HM man ri» Moratorium von r Jahr«» für aas«eichend, um di« deutschen Finanzen za re organisieren. Dieser Zahlungs-Aufschub wird stzh aber nicht auf die Zahlungen für di« Vesahungsheere erstrecken, ebenso nicht auf die Sachlieferungen füe bl« zerstörten Gebiet« and vielleicht nicht einmal auf olle Barzahlungen. Sollte «ia Moratorium grund sätzlich beschlossen werden, so wird Frankreich wahr scheinlich zunächst auf Konkrollmatznahme» zur Reorganisation der deutschen Finanzen bestehen. Das Garanti «Komitee würde aitdairn Vollmacht er halten, i» Berlin -en Retchshaushalk, di« Ausfüh rung der geforderten Reformen und die Tätigkeit der RetchSbank zu überwachen. Von Deutschland würde «in Plan zur Stabilisierung ixe Mark verlangt and zur Begutachtung der Reparattonskommtfsion vorgelegt werden. Fern« wir- man verlangen, daß die Reichsdank die Schahßcheine der Regierung nicht mehr dtsboattert, and daß stch das Deutsche Re^ck di« notwendigen Einkünfte durch innere Goldanleihen «»schafft. lieber die französische Auffassung in -er Pfänd«, frag« schreibt das Matt, daß man Deutschland da durch zu Reformen zwingen und Pfänder aojch für den Fall «greifen will, wenn Deutschland endgültig leine Zahlungen etnstellt. Es kämen dabei folgende Pfänd« tu Betracht: 1. Aasbeataag ber Staatsfoest«, i» Kea besetzt«, Gebiete», und zwar aur soweit es a-lig ist, um di« vom Medergutmachuaasaos- schuß »«langte» AolzKeferoagea za erfülle». L Ueberwachaag der Kohlealt«fe- »aagea zu Repavaüoaszwecke» aus d«a» Ruhrgebiet. I» M« Erheb»»» ber Zölle ia den besetzt«» Gebieten »ad im Ruhrgebiet oh« Errichüaw iaaer« Zolliaiem 4. Vorwegaahme «iuer gewissea Somme der amt ländische» Devise», me stch Deutschland durch selae Ausfuhr aas de» Rheia- and Ruhr gebiet verschafft. Interalliierte Koamüffioaea »Erbe» ia döese» Gebieie» dl« 2Spr »z. Aosfahrabgab« seldft eduiehea. 5. Befrhlagaahme der Koyleasteaer aa Rheia- »ab Ruhegebiet. iS» Teil dies« Steuer müsse Labei nicht i» Papiermark, son der» i» ausländische» Devise» gezahlt werbe». Mo» schätzt die El»»ah»m hieran« aas äsll bss «0 MM-ae» Vvlbmark jährlich Da» Bla« fügt Hinz», di« französische Regierung rooüe, daß die so «ingetriebene» Beträge währen der Dauer des Moratoriums nur soweit zurück behalten werden, als Deutschland seinen Verpflich tungen nicht nachkommt. Man wolle also nicht etwa Deutschland wichtiger Ankünfte gerade in seinem Augenblicke deruaden, in dem man ihm «in« Atem pause gewähre, am sntn finanzielles Gleichgewicht wieder herzusteüerr. Glück wrmschwechsel zwischen Wien und Berit» Berlin, 1. Jaauor. Der Relchsprästdeuk und der Oesterreichifche Ban despräsident Haden zur IahreSweade folgeude Tele gramme gewechselt: Bundespräsident Hal irisch. Wie». Auch tu Deutschlands schwerster Zelt eilen mein« Gedanke» anläßlich des Jahreswechsels zu Ihnen, Herr Bun despräsident, und dem österreichischen Brudervolk» Indem ich wärmste Wünsch« für Ihr persönliches Er gehen ausspreche, bitte ich Ste zugleich, der Dol- » metsch meiner herzlichsten und aufrichtigsten Wünsch« I für Oesterreichs Wohl zu (eßu Ldert, Aeichs- prästdent. könne ich noch alles mögliche ändern. Und schKeß- itch wären ja auch während -er Arbeit Aenderunge» durchführbar, w«m ste sich m späbervn Szenen oder Akten eiasügen ließen. Jetzt erfuhr ich auch die Besetzung des Ideals tlms. Ich litt an Kopf schmerzen m»d traute mir mcht zu, das Manuskript über Nacht zurecht 'm dichten. Bescheid en, wie es Gönnern gegenüber Pflicht ist, bat sch nur. meinen Namen nicht auf die AnkLodiquna des Filrns zu setzen. Darauf erwiderte mein GSrmer, in sder Seele verwandet, dos sei seine Sach«, das soll« ich aur ihm üd«r lassen. Gestern führte mein Gönn« -en Film ein«« Käufer vor. Ich durfte ihn im Vorführungsraum mit ansehen. Sttumend saß ich da. Ich sah Szenen, Akte, an die ich nie gedacht hatte. Akte und Szenon, mtt denen ich meinen Weltruhm begründen wollte, waren offenbar für eine spät«« Arbeit zurückgefiellt worden. Humoristische Bilder, deren ich nicht fähig gewesen wäre, wechselten mit tragischen Konflikten, di« mich verblüfften. Plötzlich stieß mich »«In Gönner an — wir saßen im Dunkel — und sagte: Jetzt kommt Ihre Sgenel' Ich sah fieberig zar Leinwand. WahrhafSg, da war ein Bild zu sehe», daS ganz genau der Seite 148 »»eines, unseres Manuskriptes entsprach. Ich war gerührt, stammelte -danke!' und wartete »»och auf «inen zweiten Rippenstoß. Aber solch« bsglücken-e Ueber- raschongen ereignen sich nur einmal. Richt ein« Ltzene meines Manuskriptes sah ich auf der Lein wand wieder. Ich muß wohl ttn etwas melancho lisches Gesicht geschnitten Haven. Da rief mich mein Gönn« und sagte: ,Sie find betrübt üb« di« Ausführung Ihres idealen Manu skriptes! Non, wir wollen Ihnen entgestenkomme». Mr werden auch die eine Szene fortiasien — -an» können Sie über dos ganze Manaskrspt anEw geschränkt verfügen.' und so sitze ich nun da »ad halse Auen mr gedruckten Idöalfilm im Schoß. .Häasel and Gretel' ia ber Lo«doaer Oper. Humperdincks «Häasel un- Gresei' weu-e bei -er Wiedereräffnmva der Eovent Gard«» Over M London eenem englischer» Publikum vor» gusahre. Die Leide» »mb Fremden ber beiden Ki». -er, die hüpch dse Grimmschew Wär^hs» <usch Der Oesterreichisch«. BuudeSpväftdent Hainisch drahtete: Reichspräsident, Berlin. Bitte, meta« innigsten Wünsch« für Ihre und Deutschlands Wohlfahrt zu genehmigen. Hoffen »verfichtsich Besserung der Lag« Ihr« Heimat im kvaoarerdea Jahr. Hatatsch. NeujcchrrempfanL beim ReichrprSfibenlen Berlbr, 1. Januar. Reichspräsident Ebert hat am Neujahrs tage die Chefs aller hiesigen fremden diplomatischen Ver tretungen anläßlich des Jahreswechsels empfangen. Der apostolische Nuntius, Monsignore Pacellt, führte dabei als Dogen des dtplomaüschen Korps t» ein« Ansprache ». a>. aus: «Inmitten der nach den große» Krivoen ber letz ten Zeit im internationalen Leden »och -«rrschenden Schwierigkeiten b^rüßeu wir mtt um so glühende ren Wunsch »ach Frieden, Bruderlied« »ad Gerech tigkeit de» Anfang des neuen Jahres. Möchte es die große Measchenfamifte dem Ziele nahebrtngen, nach dem di« Herzen oll« Menschen gute» Willens stre ben, und den Völkern zusammen mit der Lösung der gegenwärtigen Aufgaben jene Befriedigung und Sicherheit bringen, die ein Unterpfand der Ordnung, der Arbeit, des Gedeihens und des Fortschrittes find. DaS ist der aufrichtige Wunsch^ den wir Sie bitten, Herr Präsident, für stch persönlich oud für die deutsch« Nation entgegenaehmen zu wollen, und dessen Erfüllung wer von demjenigen erbitten, der für die Völker wie für die einzekm» Mensch« di« reichste Quelle alles Guten ist.' Reichspräsident Ebert bankte für tse Wünsch« und fuhr bann fort: «Sie haben mtt Ihrem heißen Wunsch »ach Frieden, uach brüderlich« Liebe und nach Gerechtigkeit dem tiefsten Sehnen auch deS deutschen Volkes Ausdruck verliehen, welches der Hoffnung lebt, daß die erhabenen Gedanken der Weihnachttlulndgebong des Papstes dazu beitragen mögen, dos Zusammenleben der Völk« immer fried lich« und harmonischer zu gestalten. Seien Sie ver sichert, daß das deutsche Volk und die aus seiner Mitte hervorgegangene Regierung alles ton werben, damit die immer noch getrennten Völker in wahrem Frieden und in gemeinsamer Arbeit für die der gan zen Welt so notwendige Neugestaltung des wirt- schafütchen und geistigen Zusammenlebens -er Nalio- nen wirken. Ich darf hieran die Bitte knüpfen, meine Herren, Ihren StaatSoberhäuplarn, Regie rungen und Völkern auch mein« tiefempfundenen aufrichtigen Wünsche für ein friedvolles und glück liches neues Jahr, in dem unser all« Sehnen seine Erfüllung finden möge, übermitteln zu wollen.' Bei dem Enipfang waren Reichskanzler Dr. Lano, ReichSmintst« des Auswärtigen von Rosenberg und Staatssekretär Freiherr v-on Mal-ahn zugegen. Todesurteil gegen den Mörder des pol nischen Staatspräsidenten Warschau, 1. Januar. Am Smurabod stand her Mörder des Staats präsidenten Rarutowicz, der Mal« Niewka- domfki, vor Geeicht. Der Angeklagte erklärte, bi« Ermordung Pilsadskis geplaut Z» habe». Diese Absicht habe er ab« »och dem Rück tritt Pilsudskrs oatgegeb«. Riewiadomsk; griff iu sei»« VerteiidigungSrede Pllsahsdi, Leu Sozrakts- mas r»d die Juden au, und bezeichnete die Wahl von Rarutowicz mit Hilfe der Äimme» der Mmder- heiie» als ein« Beschimpf«»« Polens. Das Gericht «mwteM, Mewiadvmski ,»« Lob«. Die von ber italienischen Regievrng verfügte Verschwelung d« Polizei der Guardia reale Mtt de» Carabinieri rief bei der Guardia reale in Turin «ine Erhebung hervor. Die Meuterer worbe» «rtwaffuet und gefangengesetzk. * Präsident Hard lag hat vom amerikanischen Kongreß einen Nachtragskvedit von 6X Millionen Dollar zur Mober»isipa»ug der Panzer kreuzer verlangt. Nach einer Meldung der Times ans Dublin wvrüeu ln der südtrlsche» Grafschaft Kil kenny zwei zum Tode verurteilte Aufstän dische htugerlchteL, England za allgemeine» Lieblinge» gcroori-oa sink erivglea das Entzücken der Zuhörer. Die Krrtik bezeichnet die Mnfik als «ne «Anführung für Kinder Ur Wagner' und bebo«s di« Zosammonhänge Mil ^4» .DIKHerLnHerL.. Der Klub der El»s<n»ea. Auf Loug Island befindet sich ei» merkwürdiger Klub. Seine Mit- gUederzahl besteht «s einem alten Herrn. Er wurde vor 28 Jahren von acht reichen New Torker Kaufleuten gegründet. Starb ein« von diesen, so wurde keine Nachwahl vorgenommen. So ist schließ lich heute aur noch ein Mitglied üdriggeblieben, das gleichzeitig auch alle Vorstandspostea bsklridet. Es hat Leu ausschließlichen Gebrauch aller Klubgebäu-e sowie des Gartens. Aber trotzdem werden alle Räume des Klubhauses, auch die Schlafzimmer, stets zur Benutzung bereit gehalten. Täglich werden, den Statuten des Klubs gemäß, die Lake» gewechselt und die Badezimmer geheizt. Im Keller liegen — ungestört von den PrWbitionsagenten die edel sten Weine der beste» Jahrgänge. Sie bleiben un berührt, »teman- vermindert oder vermehrt ihren Bestand. 2» den Gärte» des Klubs nisten Lerchen, Lauben und Fasane», niemand stellt ihne» nach. Die Teich« wimmeln von Karpfen und Forellen, niemand »«sucht sie z» fangen. Ein Klubverwalter hält alles instand un- zeigt Besucher» dereitwUligst diesen sonderbaren .Klub'. Liu Gesetz gege» Le» Kiadersklaverrhaudel iu China. Auf Grand der Enthüllungen, di« in ber letzte» Zeit über de» Sklavenhandel mit Kindern in Eylna gemacht wurden, ist nunmehr, wie aus Hong kong berichtet wird, ein Gesetz erlassen worden, daS mtt dies« Unsitte aufräumt. Danach darf niemand mehr sogenannte Muttsat, wie die als Haosan- gestellt« verwendeten kleine» Sklavinnen heißen, beschäftigen, wenn nicht «in gesetzmäßig« Dienst vertrag vor liegt. Weiblich« Dienstboten unter zehn Jahren dürfen überhaupt nicht mehr beschäftigt wer den. Die bereits vorhandenen MoikscN müssen in Listen eingetragen werden, and die Besitzer soscher kleinen Sklavinnen sollen diese nur nut« der Be dtngung behalten därfen, daß ste bas Recht der Eltern anerkennen, ihr« Kinder zorückzufordern und Le» Kinder» di« Freiheit gewähren, ihr« Beschäfti gung aus eigene» Mansch «rfzngebeo. VlE Im unter g> stattsant Mester! zumache Filme i hielt, w vermoch Film sp räosch« Es st Versuche zu den < «ab« voi und die komisch Filmen, reichem Opern .filmte" Künstlern! unvollkoi «Iran von (System völlig und L vollkomn des To Jnstrume die mens den .Br hören, zi größere < auf noch Tatsache «yparat gebracht Natu Wolter« t'gkeit. tönenden annehmei ornomme zeigt w> F i ins sei jetzt, naä lichkeiten neuen 6 findung > dem weil können, gepaßte die auf t Geschmaci Kino des versetzen, ren zu weiüdnnqs dem Geb Den i für die « deutschen RuhmeSb nigen. 2 ianden. k schaffte r i findung r Hebers zcicbnend kerrscht, 4. Morge denauor ' junger L< fanden, w ringen be Biiestasch KleidangS diese Zeit zu enmov * F« bekannt, Zusatzkar kalte mit Haushalt« Karte, 8 sioffe gesi doaen« Ä, die Aufga uwckck. Bei al «Oerbttch Goethes < schob. B «richt, wes Im v« Tasso «es Jahre «ni! denken. Mtt > -aß in ei theoters < ganz un« und Herz sprechen k ist ein Sc Auch -le EL fleht n rechts an der zusam sein Gesiä und plärr drei Wor! Mit t spiel« R Orlginaliti hin und < könnt« ü klatschte. Fern cm d Schanspiel Vor ai in Belri» ich den^ Lass» sehc
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)