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Kampf dem Rheuma!'/ Die rheumatischen Erkrankungen sind derartig verbreitet, daß jeder Weg, diese Zahl zu vermindern, sofort und eingehend geprüft iverden muh. Zn England hat man errechnet, dah der Aufwand siir die versicherten Rheumaerkrankten nicht weniger als eine halbe Milliarde Mark beträgt. Aber auch in Deutsch land gehört der zehnte Teil aller Krankheiten zu den rheumati schen, während von der Tuberkulose, die tm allgemeinen als die schlimmst« Bolksseuche angegeben wird, nur der achte Teil der Bevölkerung befallen wird. In diesem Zusammenhang« ist eine Arbeit von Dr. Ioscn« Hans ius Wildbad aufschlußreich, der die wichtigsten Vorbeu gungsmaßnahmen zusammengestellt hat, die nach modernen Ge sichtspunkten heute aberall Berücksichtigung finden sollten. Er fordert hierbei unter anderem «In« Verlegung der Wohnungen nach Süden, eine Vermeidung von Hohlmauern sdurch die eine Ansicdlmrg von Schimmelpilzen gefördert werde) und «ine Be vorzugung der Warmlustzcntralhelzung vor der Warnuvasser« Heizung. Bezüglich der Kleidung des Rheumakranken befürwor tet er locker gewebte Stoffe, die schlechte Wärmeleiter sind und den Schweiß in Dampssorm abziehen lassen, wie auch das Schuh werk zu verbessern und weibliche Unterkleidung von Guinml« stoss zu vermeiden sei. Körperlich empfiehlt er ein härrfigeres Barfuhgehen auf unebenerem Naturboden und Kneippsche Fuß bäder, eine möglichste Vermeidung sitzender Lebensweise, dangen regelmäßige sportliche Betätigung, eine bessere Durchblutung der Haut durch tägliches Trockenbürsten des ganzen Körpers bis zur kräftigen Hautrötung und zwar am Morgen und vor jeder Be rührung mit kaltem Wasser. Menseln in feuchtem und nebligem Klima sollen In den Ferien ein anderes Klima aussuchen, wie auch eine Behandlung anzr.raten sei. Die Kost soll genügend Vitamine, insbesondere A und C. enthalten, von genügender Härte sein, um das Gebiß zu kräftigen, und ausreichend Zellu lose zum Zweck der Darmanrcgnng answeisen, wozu in erster Linie Früchte, Nüsse, grüne Gemüse und Salate. Kartoffeln und Vollkornbrot zu rechnen sind. Daneben soll das Kochsalz einge schränkt und täglich eine Menge von drei Gramm nicht über schritten werden. Ein gutes Kauen ist dabei Voraussetzung, wie auch eine regelmäßige eingehende Kontrolle der Zähne, des Zahnfleisches und auch der Mandeln, um ein Einströmen von infektiösen Stossen aus diese» Mundhcrden in die Blut- und Lymphbahnen und damit ein Zustrom rhcumaerregendcr Sub stanzen nach den Gelenken und Muskeln zu verhiirdern. Wie wir sehen, bieten sich dem Rheumatiker, wie auch dem aus Rheumasamilien stammenden, zunächst noch gesunden Men schen mannigfache Möglichkeiten, den verschiedenen Rheuma- erkrankungen vorzubeugen. Wer in seiner Familie bereits ein häufigeres Vorkommen von Rheumaerkrankungen beobachtet hat, warte nicht erst geduldig ab, bis er schon die ersten Krnnk- heitszeichen an sich selber spürt und den Arzt aussuchcn muß, sondern rasse sich beizeiten auf und tue alles, was nach unseren heutigen Kenntnissen geeignet ist, den rheumatisäzen Erkran kungen vorzubeugcn. Dr. mcd. K. T. Rennen SieRatakomben-Lampen? Dl« größt« Sammlung antik«« Beleuchtungsgeräts Köln, 2V. März. Die Römisch-Germanische Abteilung des Wallras-Richartz-Museums hat vor einigen Wochen die größte und bedeutsamste aller Sammlungen antiken Beleuchtunasgeräts erstanden, die seinerzeit Hofrat Woll mann in seiner 39- jährigen Tätigkeit als Botschaftsrat der deutschen Botschaft beim Vatikan zusammengcbracht hat. Der Leiter der Römisch-Germanischen Abteilung, Dir. Dr. Fremers dorf, dem das Verdienst dieser gewichtigen Neuerwerbung ge bührt, konnte nun einen Teil der aus insgesamt 3500 Lampen bestehenden Sammlung tm Erdgeschoß des Museums zur Aus stellung bringen. Die von ihm getrossene Auswahl, bemerkensiöert durch zahlreiche Exemplare von einmaligem Wert, umfaßt die Zeit vom 3. Jahrhundert v. Ehr. bis zum 1. Jahrhundert n. Ehr., also die gesamte Entwicklung der antiken DwOellampe von der einfachsten hellenistischen Form bi» z« den sogenannten Katakombenlampen mit christlichen Symbolen. Lückenlos er kennt man die Entwicklungsreih« sowohl der Formgebung von der Einbrenner- zur Mehrbrennerlampe, als auch der immer reicher werdenden Ornamentterung. Man sieht neben den früheren griechischen Geräten von schlichter Einfachheit, aKr bestimmend für die nur wenig sich ändernde Grundform, War zen- und Vogelkopflampen, so genannt nach ihrem Ornament und der Griffgestaltung, Lampen mit eckigen und runden Vo- lutcnschnauzen, Mehrbrenner bis zu dreiarmigen Oelleuchtern und schließlich prächtige Bilderlampen, die mit sehr interessan ten und für die Forschung aufschlußreichen Darstellungen aus der Götter- und Sagenwelt, mit Gladiatoren und Gladiatoren kämpfen und erotischen Motiven geschmückt sind. Die Lampen stammen größtenteils aus norditalienlschen Tonbrennereien, dach wurden damals dlese Lampen auch in den römischen Bren nereien in Südfrankreich, und später auch in Mainz und Köln, hergestellt. In Kürze soll noch «in weiterer Teil der Sammlung Wollmann zur Aufstellung gelangen. Wie kommen die Rinder dieses Jahr zu Ostereiern? * Die Osterhasen werde» dieses Jahr größtenteils ausblcibcn, aber dcsivcgen brauchen die Kinder doch nicht gairz um ihre Osterfreude zu kommen. Wir nehmen eben bunte Pappeicr und füllen sie mit kleinen Spielsachen oder irgendwelche» Sächelchen, die das Kinderherz erfreuen. Vielleicht versuäzen wir uns auch selber als Bonbonköche, — das ist ja nicht schwierig, und etwas Zucker für diesen guten Zweck können wir sicherlich erübrigen. Bestimmt werden m.sern Kindern Muttis „selbstgclegte" Eier elnmsoviel Freude, machen wie die vom „Hasen" bezogenen. Nicht zu vergessen, daß es entzückende Osterhascn-Bildcrbiicker gibt, die eine richtige Osterfreude sind. Auch den größeren Kin dern machen wir ein kleines Ostergeschenk, Irgend etwas, was sie sich schon lange gewünscht haben, — sehen wir einmal in unseren Schubladen und Kästen nach . . . vielleicht finden wir irgendein altes Schmuckstück oder eine Kette, die wir umarbei- tcn lassen können, — gerade das zu verwerten, was schon ganz »»Klos dalag. ist eine besondere Befriedigung, und wir handeln damit la ganz im Geiste unserer Zeit. Kaltblütig. ..Wenn Du mir nicht sofort sagst daß Du mich liebst, werfe ich mich unter den Zug, der da cinläust." „Laß mich dock einen Aimenblick überlegen — in einer halben Stunde kommt ja der nächste." Das Nächstliegend«. Ein Hollywood-Star ist ins Wasser gefallen. „Hilfe", schreit sie, „schnell!", etne Leine, einen Berichterstatter und einen Photographen..." Theorie und Praxic „Wenn ein Mädchen ein Zimmer in zivei Stunden sauber macht", fragt der Lehrer in der Rechenstunde, „wie lange brau chen dann zwei Mädchen?" Und prompt erhält er die Antwort: „Vier Stunden." Riemer Zeitsp'iegel aus Sachsen Dresden, Milte Marz 1940. In -le studentische Dicnstpslicht sind nicht nur die sächsi sche Laudesuniversität Leipzig und die Technische Hochschule Dresden, sondern auch alle sächsisäzen Fachschulen, Konservato rien und die Akademie der bildenden Künste elngespannt. Die Studenten leisten wie überall Schafsnerdienste bei der Straßen bahn und stehen zum Stoßeinsatz siir die starken Derkehrsstuu- den bereit. .Dl« Konservatorien bemühen sich besonders darum, in den Lazaretten siir Unterhaltung zu sorgen und gute Pro gramme dafür aufzustellen. Staatsbauschule und Akademie der bildenden Künste »»erden zu Lustschußlehrern ausgebildet und stellen die besonders wichtigen Hilfskräfte für die Organisation der Luftschnlzgruppen. Für den Katastrophendienst in der Tech nischen Nothilse eignet sich besonders die Ingenieurschule, wäh rend die Forstliche Hochschule Tharandt uiiü die Staatliäze Ver suchs- und Forschungsanstalt in Pillniß auf ihren Gebieten ein- geseht werden. Nickt nur die Menschen, auch Schrebergärten iverden für diesen Kriegsdienst eingcspannt. Die Bedeutung der Schrebergärten für die Ernährungswirtschast ist in ihrer vollen Größe erst jetzt erkannt worden, da man eingehende Berech nungen und Statistiken über die Ertragssähigkeit dieses Klein gartenbaues ausgestellt hat. Gemüse, Kartoffeln und Obst, die in diesen Kleingärten bisher geerntet worden sind, brachten schon eine merkliche Entlastung für den Lebensmittelmarkt, deren Be deutung und Wert sich dadurch noch steigern wird, daß auch der letzte Zinkel für die Ernährung nußbar gemacht wird. Nicht nur die sächsischen Großstädte, sondern auch die mittleren Städte, ja selbst kleinere Städte sördexn mit allen Kräften die Neuanlagen von Schrebergärten unter solchen Bedingungen und Garantien, daß ein Anreiz da'är a-särasfen i" noch mehr derartige Klein gärten anzulegcn. Besonders die Anlagen von Dauerklcingärien enthcbt^bie Interessenten der peinlichen Unsicherheit, daß sorg sam gepslegte und geliebte Fleckchen Erde in wenigen Jahren wieder als Bauland angefovdert und so eine liebevolle Arbeit mit einem Schlage vernichtet wird. Dies« Maßnahme ist nicht hoch genug anzuschlagen, da in -en Großstädten und auch in -en mittleren Städten viel mehr Mensclien wohnen, die noch selbst vom Lande abgewandcrl oder erst in der zweiten Generation, aber noch mit aller Li--b« z„r Scholle beleelt. ansässig sind, als man gemeinhin ahnt. Sell-st die städtischen Gartenbaubetriebe sind in nmsangreichem Maße -ar» übergegangen, Frühgemiise in de» Treibhäusern zu ziehen. Eins bat man aber, durch >".« Erfahrung des Weltkrieaes belehrt wohlweislich unterlassen, die großen Ralenilääien wieder umzupfliigen. um daraus Kultur land zu machen, da die Erfolge im Verhältnis zu der angewand ten Arbeit und den Kosten dock -u minimal ist. * Die Arbeiten des deutschen Volkslied-Archivs in Freiburg s. Br., wo 1937 bereits rund 249 099 deutsche Volkslieder ausge zeichnet wurden, haben auch siir Sachsen einen neuen Anstoß ge. geben, sich wieder dieser bedeutsamen volkskundliclnm Arbeit zuzuwenden. So wurde 1937 aus Anregung des Heimatmerkcs Sachsen ein Sächsisches Volkslied-Archiv gegründet, wo alle namhaften sächsischen Volkslicdsammler vereinigt sind. Der Ge danke, das Nolksliedgut zu sammeln, ist natürlich nicht neu, da man schon zu Ausgang des vorigen Jahrhunderts die hohe Be deutung des Volksliedes, der Volkstrachten und der Erfassung aller wertvollen Volkskunst und Volkssittcn die richtige Bedeu tung beimaß. Man braucht in diesem Zusammenhang« nur des bedeutenden badischen Dichters und Schriftstellers Heinrich Hansjakob zu gedenken, dessen flammende Ausläße und Reden außerordentlich viel dazu beitrugen die Forschung um die Güter des Volkstums anzmegen uuü vorwärts zu treiben. Im Jahre 1914 gründeten der Verein für Sächsisch Volkskunde und der Sächsische Altertnmsvcrcln dsn Sächsischen Volkslicdausschuß, um das Volkslicdgut in Sachsen planmäßig zu sammeln. Mit welchem Eifer und mit welchem Ernst man an diese Ausgabe ging, beweist di« Tatsaäze, daß im Jahre 1937 schon fast 1399 sächsische Volkslieder gesammelt waren, deren Zahl inzwischen auf etwa 159V angeivachsen ist. In der letzten Zeil haben sich auch Rundfunk, sächsische Lehrer und die sächsische Jugend in den Dienst der Sache gestellt, so daß aus allen Teilen Sachsens die Liederschüße zusammcnslrömcn. vogtländischc Weisen, erz- gcbirgische Bergmannslieder, köstiiäz« crzaebirgiscke und Obcr- lausiher Volkslieder und was sonst noch an Volksliedgut in Sachsen wieder ausgegraben wird. Demnächst werden auch diese Lieder wieder gedruckt und verbreitet werden Nicht gering an der Zahl sind auch Soldatenlieder, di« ans Sachsen stammen. So wird das Lied ,Ich habe Lust, im weiten Feld zu streiten", das in dem Freiberger Bcvglicdcrbiichlcin des 17. Jahrhunderts steht, noch heute gesungen, so daß es zu den ältesten, noch immer beliebten deutschen Soldatenliedern zählt. Jüngst munde bei einem Dresdner Truppenteil noch ein säckstsäzes Lied gefunden: „Es blüh» ar allen Wegen viel sclzöne Blümelein" mit dem Kehrreim „Es geht ins Eachscnlnnd. ins schöne Heimatland". Gerhard Pallmann, der bekannte Taldatenliedersammler in Leipzig, der namentlich mit den Artilleristen Soldalenliederstun- dcn abhält, hat bei dieser Arbeit sehr viele neu« schöne Solda tenlieder entdeckt. Daß in diesem alten Voiksant nicht nur wis- sensäzaftliäz«. sondern vor allem auch gewaltige Gem ilswerte stecken, darüber besteht schon längst kein Zweifel mehr. üas soll Ser Menllsi nickt trennen!" Roman von I. S ch n e i d e r - F o e r st k. Verlag Oskar Meister, Werdau t. Ea. — Nachdruck verboten. 3. Fortsetzung. Sie sahen sich beide an Dann ging über Marions Gesicht ein mütterliches Lächeln. „Es ist schön, daß Sie einen Sohn haben, Herr Hastrop." „Ja, nicht? Noch dazu einen legitimen! — — Pst!" machte er, als sie den Mund öffnete. „Nicht fragen, Frau Dcroy! Ganz dumme Geschichte! — Wenn Sie also wollen —?" „Ja, Ich will," sagte Marion. Sie empfand es tröstend, daß es auch in anderer Leben krause Wege gab, die von den üblichen Markierungen abwichen. Was man unten in Tettnang vergeblich suchte in acht zehnhundert Meter fand man es in Ueberfluß: Schnee, Schnee, Schnee. Dreißig Zentimeter Alt- und achtzig Zentimeter Neu schnee, und die milchigen Wolken, die in bescheidener Höhe von West nach Ost zogen, versprachen noch immer mehr des weißen Segens. Die grauen Röcke der Gebirgsartillerie fegten über die Fläche, uno was unterhalb dieser Röcke war, verschwand in einem wehenden Staub, der in flatternden Fahnen hinter ihnen hcrschwang. Leutnant Schnellt war der letzte, der sich oben vom Grat nbstieß. Leicht geduckt, die Schenkel federnd, schoß er abwärts, mochte auf halbem Hang einen Stemmbogen, dah es wie eine Fontäne nach beiden Setten stäubte und wischte sich Uber die- klugen. Ein verdammt kaltes Vergnügen war dz» heute. Zumal oben aus dem Grat biß es einem sörmlich die Haut vom Ge sicht. Am Morgen hatte es noch ausgesehen, als ob sich die Sonne durchkämpfen würde. Aber mit dieser Hoffnung war es vorbei. Die Molken hingen viel zu tief, und was in der Runde blendete und die Auaen fast zum Erblinden brachte, war nur das Weiß, das alles beherrschte. Las Schneefeld, auf welchem die Mannschaft übte, war ein riesiges Platt, das siid- und nordwärts in leichter Wölbung ansticg und von Welt nach Ost ein starkes Gefälle auswies. wie es zweckmäßiger für militärische Ucbungen kaum mehr zu denken war. In ziemlicher Höhe aber, ganz in den Windschatten des Alnsockes geduckt lag die Barberhütte. dem Regiment gehörig. Holzgefügt, mit niederen, breitslirnigen Fenstern, deren bunt karierte Vorhänge von Lisl. der Hüttenwirtin, ein dußendmal im Jahre durch heißes Seifenwasser gezogen wurden, damit ihre Farbe wieder erkennbar wurde. Leutnant Schneit« sah nach dem Rauch, der fick aus dem schmalen Säzornstein kräuselte, und dann nach der Mannschaft, die langsam wieder hanaauf gestapft kam Lauter brave Kerle, an denen sein Herz ebenso hing, w>e das ihre an ihm. In einer halben Stunde war Mittagrast. Er freute sich schon letzt, und sie spitzten sich wahrscheinlich ebenfalls darauf. Man wußte am Abend wirklich, was man tagsüber getan hatte. Geschenkt wurde keinem etwas. Ihm so wenig, wie ihnen. Den letzten, der an ihm vorbeilchlcifte. winkte er zu sich. „Haben sic Herrn Oberleutnant Oehmc nicht gesehen?" „Nein. Herr Leutnant." Komisch, dachte Schneitt. Oehme war als erster alwesahren und miißte eigentlich längst wieder heroben l-ün. ...Hollo!" rief ee dem Unteroffizier nach. „Diesmal gleich nach der Hütte abfahren!" „Jawohl. Herr Leutnant!" Er brauchte also selber nickt mehr zum Grat hinauszu steigen. Er mußte in erster Linie wissen, wo Oehme geblieben war. Vielleicht war ihm die Bindung gerissen. Vielleicht streikte auch sein Knöchel wieder. Er hatte die Luxation vom letztenmal nicht ernst genug oenommen. Wahrscheinlich saß er irgendwo fest und wartete, bis einer nach ihm saß, um ihm wieder aus die Beine zu helfen. Für seden Fall mußte er nach ihm schauen. Der Schwung, mit dem er seine Bretter herumwarf, sah nach Aerger aus. Wenn der Major zufällig nach der Hütte heraufgcßommen war, gab es ein Donnerwetter, wenn die Batterie ohne Offiziere angcsahren kam. Meinetwegen, dachte er. Sollte Witte schreien! Gewohnt war man das ja nach gerade. Deswegen sah er doch nach Oehme. Vielleicht brauchte der ihn. Als die Mannschaft in scharfem Bogen nach der Hütte hcruntergesaust kam, war von Schneitt nichts mehr zu sehen. Die Skier wurden non den Kältestarren Fingern in Reih und Glied gestellt und die schweren Stiefel vom Schnee sreigeslamps«. Die Lisl konnte ungemütlich werden, wenn die Stube naß wurde, und cs lag jedem einzelnen daran, sie bei guter Laune zu erhalten. Was iir Ihren Töpfen sott und in ihren Pfannen brodelte, war nicht zu verachten; auch war cs keinem zzleich- gültig, ob die Portionen groß oder klein nusficlen, und das wiederum hing eben von ihrer Laune ab. Man brach mit einem wahren Wolfshunger in die Stube ein, ließ sich schwer auf die Bänke fallen und wartete der Dinge, die auf den Tisch gestellt würden. Gerochen hatte es ver lockend. Und schmecken würde cs sicher nicht weniger. Die beiden Fensterplätze, an denen sonst Oberleutnant Oehme und Leutnant Schneitt zu sitzen pflegten, ivaren noch immer leer. „Wo habt ihr sie denn gelassen?" fragte die Lisl mit einem raschen Blick hinüber. Sie konnte cs für die Welt nicht leiden, wenn sic zweimal auftragcn mußte, hier oben bekamen Mannschaft und Offiziere dasselbe Essen. Es ging alles aus einem Topf und in einem Austeilen, nur daß eben Oehme und Schneitt ihre Portion zuerst erhielten. „Nun kann ichs wieder aufwärmen," sagte sie ärgerlich. „Ihr müßt doch wissen, ob sie noch eine Fahrt gemacht haben." „Nein," erwiderte der Unteroffizier, dem Schneitt den Befehl, nach der Hütte abzufahren, gegeben hatte. „Den Leut nant habe ich vor zehn Minuten noch gesprochen. Wo der Ober leutnant ist, weiß ich nicht." „Vielleicht hat ihn der Teufel geholt." maulte der Wacht meister in das Kauen seines Rivpenstiickes hinein. „Fällig wäre er längst!" brummelte er und stieß die Mabel tief in den Berg von gelblichem Sauerkraut, daß die hellbraune Soße zq beiden Seiten der Schüssel in dicken Tropfen herabfloß. Fortsetzung folgt. ...abvr sparsam rtaml» amgvkont v»r Vitlrk«! I«» lrocsif»rtig, also k»ln k»tt »u,»t»»nl — Lnn 5tr»«K«n, vlnä»n un«t V»rt»«—»rn on<i«r»r LoS«n gsntts* »1» «ctton »in 7»II<tt»n «>»« Viivrk»f«I H) > K8lnvt»n nickt» v»rKockt I «vis Leit -Sta-HM jegHchsr Verseh-vsnäv»-. Setzt h-1-tltasMtts: sparsamste Vermencittng *6Ii» ovck kür Knorr kro»»n,ot)o — ouck »l» i»t nickt »tv,o vnb»»«krankt ru bod»n.