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Sächsische Volkszeitung : 21.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194003217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400321
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-21
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.03.1940
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Nummer 6S. Sette 4 «chflfche «ellmzettun- Donnerstag, 21. MLrz 1940 Vrvsrlvn s-siprig j7i ^us clsr I.ousi»r Läcksisckes s Borna. Neuer Kreisamtsleiter der NSV. Da der seitherige Kreisaintsleiter der NSV. Kresse, zur Industrie geht, wurde al, neuer Kreisaintsleiter Pg. Tonndorfs aus Chem- nih durch Kreisleiter Dr. Schmidt in das Amt eingewiesen. s Wermsdorf. Biirqermeisterstelleausgeschrle« den. Die hauptamtliche Stelle des Bürgermeisters der 2100 Ein wohner zählenden Gemeinde Wermsdorf, Kreis Oschatz. soll als bald neu beseht weiden und ist seht ausgeschrieben worden. 's Halle. Todes stürz einer Greisin aus dem Fenster. Zu einem tiefbedauerlichen Ungliichsfall kam es gestern früh in der Kurfürftenstraße. Eine dort wohnende 82 Jahre alte Iran stürzte beim Oeffnen eines Fensters drei Stock werke in die Tiefe und sand sofort den Tod. Offenbar war ein plötzlicher Schwindelanfall -le Ursache des Unfalls. d. Radebeul. Ein Schutz löste sich. Auf tragische W"Ise kam im Stadtteil Serkowitz eine junge Iran ums Leben. Sie batte mit der Schutzwafse ihres Mannes so leichtsinnig hantiert, -atz sie von einem Schutz, der sich löst«, getrosten und so schwer verletzt wurde, datz der Tod eintrat. d. Arnsdorf. ImDienst verunglückt. Am Mittwoch nachmittag verunglückte auf dem Bahnhof Arnsdorf (Sachsen) der ledige Bahnunterhaltungsarbeiter Josef Ncinl aus Liebenau (Sudeienaau) beim Abladen von Schienen tödlich. d. Neuer Ortsname. Der Reichsstatthalter hat den Namen der Gemeinde Dippelsdorf-Buchholz mit Wirkung vom 1 April 1940 ab in Friedewald (Kreis Dresdens abgeändert. Die Namen Dippelsdorf und Buchholz bleiben als Ortsteilnamen bestehen. Ostermontag nicht steischfreler Tag Berlin, LI. «Sri. Da, ReichsernLhru«L»minlst«rlum albt bekannt: Der diesjährige Ostermontag kommt al, fleisch, freier Tag in Fortfall, so daß in den Gaststätten und ««herber- aungsbetriebe» an diesem Tag« gegen Abgabe von Fl«ifchmark«n fleischhaltig« Gericht« Xrabsolg« werden dürfen. : In der Hoskirche beginnt am K a r f re i t a g die Liturgie 9 Uhr, der Kreuzweg 1b, die Metten 19.30 Uhr. Am Karfams- tag 7 Uhr Weihen, 9 Uhr Amt, 18.30 fntcht 19!) Uhr Auf- erstehungsfeier. : -oh«, Alter. Fräulein Marie Mannschatz, Frauenheim. Freiberger Straße 18, vollendet am 28. März ihr 90. Lebensjahr. : Schmer« Quetschungen erlitten. In einer Garage auf dec Köhschenbrodaer Strotze wurde ein 39 Jahre alter Kraftfahrer zwischen seinem Fahrzeug, das sich plötzlich in Bewegung setzte, und der Garagenwand eingeklemmt. Der Bedauernswerte trug schwere Verletzungen davon. : Sarrasanl veranstaltet am Karfreitag, am Ostersonnabend und den beiden Feiertagen je zwei Vorstellungen. Den Zirkus freunden wir- hier wieder Gelegenheit geboten, ganz ausgezeiäp nete Darbietungen zu sehen. Nutzer dem indischen Manegeschau- stück „Nena Sahib", wird ein grotzes Zirkusprogramm mit neuen Pferdedressuren und den berühmten Sarrasani-Elefanten geboten, dem auch Spitzenleistungen auf artistischem Gebiet an gehören. Luisita Leers, die Uber fünf Jahre in der Ringlingschau in USA. Triumphe feierte, die „fliegenden Affen" von Irene Elarton, die einzig dastehenden Schwsinedressuren des Dänen Sobbot, der Deckenlauf von Salmy Traber, der Großreitakt der 7 Carolys und Ugo Franeonis neue Meisterdressuren sind hier In erster Linie zu nennen. : Unterholtungsveranstaltungen Karfreitag und Ostern. Wie der Polizeipräsident in Dresden mitteilt, sind am Karfreitag ver boten: Sportliche und turnerische DeransiaUungen gewerblicher Art und ähnliche Darbietungen, sowie sportliche und turnerische Veran staltungen nichtgewerblicher Art, sosern sie mit Aus. oder Umzügen, mit Unterhaltungsmusik oder Festveranstaltungen verbunden sind; In Räumen mit Schankbeirieb ösfeutliche musikalische Darbietungen >eder Art: alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstal tungen, sofern bei ihnen nicht der diesem Tage entsprechende ernste Tharakter gewahrt ist. — Am Vorabend des Osterfestes sind ösfeutliche Tanzlustbarkeiten verboten. Giglis Debüt in einer — Mädchenrolle Benjamino GIgli, der jetzt seinen 60. Geburtstag feiert, begann seine Bühnenlaufbahn bereits, als er noch in einer Mädchenrolle austreten konnte. Er war gerade 1b Jahre alt, als -le Studenten von Macerata eine kleine Operette aufsühren wollten, in ter eine Angelika vorkam, die aber kein Bürger mädchen der Stadt darstellen wollte, da sie entführt wurde. Schließlich erinnert« sich ei« Student, in Necanatt eine Stimme gehört zu haben, die hervorragend für die Rolle der Angelika zu passen schien. Sie gehörte dem Knaben Beniamino Giglt, der nach einer unrühmlichen Lehrlingszeit bei einem Tischler, einem Schneider und einem Apotheker sich jetzt crnstttch darauf vor bereitete, Sänger zu werden. Die Studenten wandten sich an die Mutter des Jungen, und es gelang ihnen auch, diese zu über reden, ihn nach Macerata gehen zu lassen. Mit Feuereifer probte er, in Mädchenkleidern, mit einer Perücke auf dem Kopf und rot angemalten Lippen, seine etwas zweideutige Rolle als Astge- lika. Der Knabe in der Mädclrenrolle war es denn auch, der durch seine schöne Stimme die Aufführung -es musikalisäfen Lustspiels der Studenten rettete. Das Publikum war zunächst augenscheinlich befremdet und verhielt sich sehr ablehnend, bis Angelika auftrat und mit ihrem vlesang jeden Widerspruch hin- wegsegte. „Mein Erfolg in Macerata bedeutete eine Wendung in meiner Laufbahn", hat Gigli unlängst selbst erzählt. „Mein alter Gesanglehrer ließ es sich nicht nehmen, meine Eltern aufzu- suclfen und ihnen klar zu machen, wie notwendig es für meine Zukunft wäre, -eine längere Studienzeit in Rom durchzumachen. Beniamino hat doch bewiesen, daß er die Fähigkeiten hat, ein Sänger zu werden." So etwa sagte er, und meine Eltern sahen das auch ein." 2 Frauen erobern den Aconcagua Eine alpine Höchstleistung haben, wie aus Santiago ln Chile gemeldet wird, zwei Frauen vollbracht, die den Gipfel des Aconcagua erreichten, der mit 7015 Meter zu den höchsten Ber gen der Lode gehört mrd der erst 1897 zum ersten Male erobert worden ist. Die Expedition Link, zu der beide Frauen gehören, hat den Aufstieg nach sorgfältigen Vorbereitungen unternom men. Zunächst hatte ein Teilnehmer der Expedition, Pablo Frankel, den Aufstieg allein versucht, Nach 12 Stunden war er vollständig erschöpft von den Anstrengungen und fast erstarrt zerückgekehrt, und er versicherte, die höchste Spitze des Berg riesen erreicht zu haben, wo er unweit des Gipfels ein Schild gefunden hätte, das eine chilenisä)« Expedition In einem natür lichen Zufluchtsort zuriickgelassen hätte. Nach diesem Bricht stieg Link, begleitet von seiner Frau, von Frau Franket, von Lopez und seiner Frau und noch drei anderen Bergsteigern, zu 8700 Meter empor, wo ein Lager aufgeschlaqen wurde. Von diesem aus, das nur noch 318 Meter vom Gipfel entfernt war, erreich ten Frau Franket und Frau Lopez glücklich den Gipfel. l. Beiersdorf. Bel einem Mitgliederappell wurde dem Pg. Stephan Hans Große, Wilhelm Brösel, Hermann Marschner, Karl Wolf und Ernst Herold die vom Führer gestiftete Medaille zur Erinnerung an di« Wiedervereinigung des Sudetengaues mit dem Deutschen Reiche am 1. Oktober 1938 überreicht. l. Großschweidnitz. Todesfall. Am Alter von 84 Jah ren starb hier nach einem kurzen schweren Leiden der weithin bekannte Oberbaumwart bet der Landesanstalt Bruno Gaud- litz. Der Obstbauverein verliert dadurch seinen langjährigen Vorsitzenden. Der Verstorbene war Kreisbeauftragter für die Seidenraupenzucht, nachdem er diese aus den kleinsten Anfän gen heraus bei der Landesanstalt in» Leben gerufen hatte. l. Ostritz. Am Palmsonntag wurden in der hiesigen evang. Pfarrgemeinde 1b Knaben und 28 Mädchen, in Leuba 2 Kna ben und 9 Mädchen konfirmiert. l. Pließkowltz. Am 19. März waren 100 Jahre vergangen, daß die Familie Scheffel im Besitze des Rittergutes Pließkowitz ist. Dieses Gut befand sich seit 1423 im Besitz der Familie von Zeschwih, später der Familie von Polenz. Im Jahre 1840 kaufte Karl Friedrich Scheffel das hiesige Rittergut von Karl Heinrich von Polenz. Im Jahre 1848 wechselte das Gut für 70 000 Taler Kaufpreis in den Besitz von Friedrich August Scheffel Uber. Als nächster Besitzer wird Ernst August Scheffel genannt, der das Gut 1909 übernahm. Seit April 1911 ist Friedrich August Ernst Scheffel Herr auf Pließkowitz, der noch heute hier tätig ist. l. Zschornau. Schulentlassung. Die Verbandsberufs schule entließ dieser Tage in einer schlichten Feier 4 Schüler und 18 Schülerinnen aus ihrer Schulgemeinschaft. Tbeater-WochenspielplSne Opernhaus Dresden. Sonntag, 24. März, bis Montag, 1.'April. Sonntag 16.30: Außer Anrecht: Parsisal. Montag 19: Außer Anrecht: Der Zigennerbaron. Dienstag 19: Für Donnerstag-Anrecht B vom 21. März: Arabella. Mittwoch 19.39: Anrecht A: Der Troubadour. Donnerstag 19: Anrecht A: Lärmen. Freitag 19: Außer Anrecht: Die-Macht des Schicksals. Sonnabend 19: Außer Anrecht: Di« Fleder maus. Sonntag 18.30: Außer Anrecht: Aida. Montag 19: Für Mon tag-Anrecht A vom 25. März: Zar und Zimmermann. Schauspielhaus Dresden. Sonntag, 24. März, bis Montag, 1. April. Sonntag 18: Außer Anrecht: Faust 1. Teil. Montag 19: Außer Anrecht: Don Gil mit den grünen Hosen. Dienstag 19.30: Anrecht A: LFonie. Mittwoch 19.30: Anrecht A: Der Hochverräter. Donnerstag 19.30: Außer Anrecht: Don Gil mit den grünen Hosen. Freitag 19.30: Für Mittwoch-Anrecht B vom 20. März: Die weißen Indianer. Sonnabend 19.30: Anrecht A: Prinz Friedrich von Hom burg. Sonntag 19: Für Montag-Anrecht A vom 2b. März: Don Gil mit den grünen Hosen. Montag 19.30: Anrecht B: Der Hochverräter. Theater des Volke« Dresden. Dienstag, 26. März, bis Montag, 1. April. Dienstag, Sonntag, Montag: Saison In Salzburg. Mittwoch: Maccaroni. Donnerstag und Sonntag 1b.3O: Flachsmann als Erzieher. Freitag und Sonnabend: Wo die Lerche singt. — Beginn, soweit nicht anders vermerkt. 20 Uhri Komödienhau» Dresden. Montag, 25. März, 16 Uhr: Der Maul korb. Montag, 2b. März, bis Montag, 1. April, allabendlich 20 Uhr: Dschungel. — KdF- und HI-Ausweise haben Gültigkeit. NSKG- Karten in der Geschäftsstelle und an der Abendkasse. Opernhaus Chemnitz. Sonntag, 24., bis Sonntag, 31. März. Sonntag 17: Porsifal. Montag 15.30: Martha. 19.30: Drei alte Schachteln. Dienstag: Der Freischütz. Mittwoch: Martha. Donners tag: Carmen. Freitag: Das Mädchen aus dem goldenen Westen. Sonnabend: Drei alte Schachteln. Sonntag 1b: Zar und Zimmer mann. Saison in Salzburg. — Beginn der Vorstellungen, soweit nicht anders vermerkt, 19.30 Uhr. Schauspielhaus Chemnitz. Sonntag, 24., bis Sonntag, 31. März. Sonntag: Maria von Schottland. Montag 1b: Winnetou. Ich bin kein Casanova. Dienstag: Torquato Tasso. Mittwoch 1b: Winnetou. Tor quato Tasso. Donnerstag: Maria von Schottland. Freitag 17: Winne tou. Sonnabend: Ich bin kein Casanova. Sonntag 1b: Winnetou. Ich bin kein Casanova. — Beginn, soweit nicht anders vermerkt, 19.30 Uhr. ) Kleinarbeit d«r Ratsherren. Di« Ratsherren traten am Mittwochabend zu einer Beratung mit -em Oberbürgermeister zusammen, in der eine Reihe kleinerer Vorlagen erledigt wur den. Vom sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit wir ser Stadt aus Mitteln des staatlick)en Wohnungsbaustockes 1939 ein Darlehen von 49 200 RM. zugewiesen, das an die Gemein nützige Kriegcrsiedlung der NSKOV in 164 Teilbeträgen zu je 300 RM. für Stallbauten in den Dankopfersiedlungen Dösen, Knauthain und Portitz weitergegeben werden soll. Ein weiteres Darlehen von 10 680 RM. erhält der Kleingärtnerverein „Ma riental" zur Errichtung von 89 neuen Kleingärten auf einem stadteigenen Flnrstück an der Probstheidaer Straße. Kepntnis genommen wurde, daß die Gebühren bei der Stadtreinigung für 1940 in der Vorjahrshöhe festgesetzt worden sind. Im übri gen wurden Bauplanänderungen beraten und eine große Zahl Abrechnungen richtiggesprochen. ) Auszeichnungen bet der NSKK-Motorgrupp« Leipzig. Dem Standartenführer Felix Lorenz, Führer der NSKK-Motor- standarle 138, Weißenfels, dem Hauptsturmführer Fritz Oelsner, Führer des Sturmes 5 der NSKK-Motorstandarte 35, Leipzig, dem Obertruppführer Oswald Büschel vom Sturm 8 der Motor standarte 35 Leipzig, wurden vom Korpssührer Hühnlein das eiserne Motorsportabzeichen verliehen. ) Schachmeisterschaften in Leipzig. Am Karfreitag früh beginnen in Leipzig die sächsischen Schachmeister schaften. Zu den sechs ausgeschriebenen Turnieren liegen 8b Meldungen vor. ) SSO RM. in «in«r Geldkassette entwendet. Am Montag wurde aus einer Kohlenhandlung in -er Großen Flelsä-ergasse, deren Besitzer versehentlich, während er zu Tisch gegangen war, das Ablchließen vergessen hatte, eine Geldkassette mit 250 RM. gestohlen. Der Dieb ist vermutlich «in unbekannter, etwa 36 bis 38 Jahre alter Mann, der kurz vorher um Arbeit nachgefcagt hatte. ) Butterdlebstahl. In der Nacht zum Dienstag erdrücken unbekannte Einbrecher -le Tür eines Molkereigeschäftes in der Mackensenstraße und entwendeten aus einem Eisschrank 3b Stück Butter. ) Todesstrafe für einen Kindesmörder. Unter der Anklage, sein Kind unmittelbar nach der Geburt aus grausame Art getötet und beseitigt zu haben, mußte sich am Mittwoch der 27 Jahre alte Rudolf Karbaum aus Weißenfels vor dem Sondergericht beim Landgericht Leipzig verantworten. Das Gericht verurteilte den Beschuldigten we gen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen. Ehrenrechte. Karbaum ist ein egoistischer, gesllhlskalter und völlig energieloser Mensch, dem «in« geregelt« Tätigkeit nicht zusagt. Vom August v I. — Im November 1938 hatte er geheiratet — tat Kar baum überhaupt nichts mehr. Da ihm das Arbeitsamt Zwangsmaß nahmen angedroht hatte, wandle er sich mit seiner Inzwischen schwan ger gewordenen Frau nach Leipzig. Auch jetzt bequemte er sich nicht dazu. Arbeit zu suchen. Die beiden übernachteten in kleinen Hotels und hin und wieder auch im Freien und lebten von dem Gelde, das der Angeklagte aus dem Verkauf der Wohnungseinrichtung und der Schmucksachen seiner Frau erlöste. Am S. Januar wurde die Frau in einem Hotel von oer Geburt des erwarteten Kindes überrascht, das der Beschuldigte sofort in eine halb mit Wasser gefüllte Schüssel legte und dann verbrannte. Sonderlehrgang für Obstbaumpslege verlegt. Das Institut für Obstbau der Staatlichen Versuchs- und Forschungsanslalt für Garten bau zu Pillnitz a. d. Elbe muß infolge einer wichtigen Tagung den vom 28. bis 29. März 1040 geplanten Sonderlehrgang zur Einführung in die Obstbaumpslege auf den 4. bis 5. April 1040 verlegen. Der Lehrgang beginnt am 4. April früh 8.30 Uhr und endet am 5. April gegen 17 Uhr. Vorbildlich« Gesundheitsfürsorge bei der Deutschen Reichsbahn. Die Deutsche Reichsbahn führt für diejenigen Ihrer Gesolgschastsmtt- glieder, die insolqe der Witterungsschwierigkeilen der letzten Monate im Außendienst säst Uebermenschliches haben leisten müssen, eine großzügig« Erholungsaktion durch. So gewährt dl« Reichsbahndirektion Dresden lausend etwa 70 besonders stark bean sprucht gewesenen Arbeitern und Beamten des Rangier-, Lokomotiv- und Zugbegleitdienste« Gelegenheit zu einer einwöchigen, aber gründ lichen Ausspannung aus Kosten der Deutschen Reichsbahn In einem Erholungsheim in Bad Elster, Bad Schandau oder im Riesengebirge. Soweit es die auch weiterhin aus« stärkste angespannte Betriebslage zulässt, werden dies« Maßnahmen fortgesetzt, um die Leistnngssähigkrit der Gefolgschastsmitglleder zu erhalten. «erbesachllche Lehrabschlußprüfung. Alle «m Gebiet der Wirt, fchastswerbung tätigen Lehrlinge sTebrauchswerber. Schaufensterge- stalter usw., Betrirbswerber und vrrkehrswerber), die ihr« Lehrzeit im ersten Halbjahr 1940 beenden oder im Herbst 1939 beendet haben, werden hiermit zur Teilnahme an der „WerbesachUchen Lehrabschluß prüfung" ausgefordert. Anmeldung hat umgebend zu erfolgen. Nähe- re» ist zu erfahren durch den Bausachschaftsleiter der RSRDW, Drra- den «, Ostra-Allee 27. _ .^'Esdner Handball am Karfreitag. Im Sportbezirk Dresden sind für Karfreitag, 22. März, In der Handball-Bezirksklassr folgende Punktspiel« angesetzt worden: Staffel A: TV Radeberg gegen Turner« schalt Rabenau (14.3h), TSG Klotzsche gegen SC 04 Freital <10.80). ? Reichsbahn Pirna gegen Reichsbahn Dresden sll.OO), TV gegen Dresdensia Dresden slü.30), TSVWirna gegen TV Pirna-Zehista (14.30), TV Dresden-Gruna gegen Luftw. SV Dresden (10.30) Stassel C: TV Jahn Dresden-Lotta gegen SS Sportgem. Dresden (10.301, TV Jahn Radeberg gegen BWG Metze "erer (10.80), TB Frischauf Meißen gegen TV 1846 Meißen uyr). Mufikausführnngen in der Hoskirche. Ostersonnabend abends 6.30 Uhr: Tedeum und Regina cocli von Hasse für Solo, Chor und Orchester: Sopransolo: Liefe! v. Schuch; Altsolo: Pe tronella Hoffmann. Ostersonntag, vorm, 9.45 Uhr: Messe in F für Chor Orgel und Orä>esler ron K. M. Nembaur. Oster montag. vorm. 10 Uhr: Messe in d-moll von Kretschmer. Choral nach der Vaticana. Ausführende: Propsteichor und Ka- pellknaben. Sächsischer Kunftoerein, Drühlsche Terrasse. Die Frühsahrsaus- stellung ist am Karfreitag und an beiden Osterseirrlagen von 10 bis 13.30, am Ostersonnabend von 0 bis 17 Uhr geössnet. Dresdner Philharmonie. Mittwoch, den 27. März 1940, 20 Uhr, findet im Gewerbehaus das 12. und letzte diesjährige Anrechts-Konzert unter Leitung von Paul van Kempe» statt. Solist des Abends ist Professor Alsred Hoehn. Zur Aussührung gelangen das Klavierkonzert Es-Dur von Ludwig van Beethoven und die 4. Sinfonie (Romantische) in Urfassung von Anton Bruckner. l. Bautzen. Das vsterreiten, in der SUdlausih Saat reiten genannt, wird am -1. Osterfeiertag in der üblichen Weise in Crostwitz, Marienstern, Radibor und Storä)a stattsinden. Die Wittichenauer Osterreiter reiten an diesem Osterfest zum 4 00, Male von Wittichenau über Kotten—Cunnewitz nach Ralbitz. Nach längerer Mittagspause erfolgt dann der Heimweg über Cunnewitz-Schönau—Sollschwitz nach Witti chenau. In den Jahrhunderten vorher waren die Wittichenauer Osterretter nach Hoyerswerda geritten. — In der SUdlaufitz findet in Ostritz das Saatreiten eoensalls am 1. Osterfeier tag statt l. Radibor. Wie in den vergangenen Jahren, so sindet auch in diesem Jahr unverändert am Ostersonntag das Oster- reiten »ach alter Ueberlieserung statt. Am Ostersonntag stellen die Reiter mit ihren herrlich geputzten und geschmückten Pferden 11.30 Uhr mittags, gegen 12.30 Uhr beginnt die Pro zession. Die Osterreiter von Radibor reiten nach Storcha, gegen 8.30 Uhr nachmittags werden sie zurück erwartet. Gegen 2 Uhr sollen die Osterreiter von Storcha hier eintressen. l. Großschönau. Tödlicher Sturz von der Trepp«. Die 70jährige Rentenempfängerin Lina Mathilde Linke stürzte so unglücklich von einer nach dem ersten Stockwerk führenden Holztreppc, daß sie schwerverletzt liegenblieb. Bald darauf erlag die Verunglückte den Folgen eines schweren Schäüelbruchcs. l. Großschönau. Beim Fenster putz en ab gestürzt. Beim Fensterputzen stürzte eine Frau vom schlüpfrigen Fen stersims -es ersten Stockwerks in -en Garten. Mit schweren Verletzungen mußte die Verunglückte ins Warnsdorfer Kran kenhaus eingcliescrt werden. l. Fugau, SchweresLeld suchte hier eine Familie heim. Ihre beiden einzigen Kinder, die drei- und vierjährigen Jungen fuhren vermutlich mit dem Schlitten den steilen Spreehang hin unter Infolge starker Vereisung konnten sie den Schlitten nicht mehr aushalten und sind in die Spree gestürzt. Bei der starken Strömung sind sie wahrscheinlich schnell abgetrieben worden. So fort vorgenommene Wiederbelebungsversuche waren leider er folglos. Der schwergeprüften Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu. l. Kllx. Bei einer Pferdemuft--«ng wurde vom Reichs verband für Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes der Schmiedemeister Paul Debik von hier mit der goldenen Pla kette für hervorragende Leistung im Husbeschlag und Pferde pflege ausgezeichnet. l. Wehrsdorf. Nach einer eindrucksvollen Schulfeier tra ten hier 23 Knaben und 11 Mädchen ihren Weg ins Leben an. l. Neusalza^premberg. Den 80. Geburtstag konnte am Dienstag der frühere Holzarbeiter und Weber, Rentner Carl August Käßke feiern. Aus seiner vor 55 Jahren mit Auguste Luise geb. Alber geschlossenen Ehe gingen 11 Kinder hervor, von denen noch 3 Söhne und 5 Töchter leben. Mutter Käßke ist Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der dentschen Mutter. Der Blutacker ' Eine Karsreltagslegende von Adols Karl Sauer Es liegt ein Acker, der nie blüht. Von Judas' Schandengeld erlöst, Darin kein Pflug mehr Furchen zieht. Weil fruchtlos alle Saat verwest . . . Er starrt als ewiges Totenfetd, Das Judas' Leib und Seele wahrt, Bis hier beim Jüngsten Tag der Welt Der Satan seine Böcke schart ... « Vielleicht, datz einst noch Licht ihm gnadet Und heilend segnet, was verflucht, - Ein Morgentau gesund ihn badet Und aus der Wildnis weckt die Frucht: Wenn sich das sündige Stlbergeld, Um das der Herrgott ward verhandelt, Durch Witwenscherflein ungezählt In lauter Liebesopfer wandelt, Wenn eine Träne jener Qual, Die Gott am Kreuzesstamm erlitt, Ein Tropfen Blut vom Herzensmal Verklärt in seine Erde glitt . . .
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