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Oresrtsn : Zum 30. Todestag von Johannes Schilling. Vor nunmehr 8V Jahren, am 21. März 191V, starb in Dresden nach einem außergewöhnlich erfolgreichen Leben im hohen Alter von 82 Jahren Johannes Schilling, -std Schöpfer einer großen Anzahl bedeutender Denkmäler und Statuen in ganz Deutschland. Jo hannes Schilling stammte aus Mittweida in Sachsen; er studierte an der Dresdner Kunstakademie, an der er von 1846 bi» 1850 Meisterschüler von Rietschel mar. Dann führte ihn ein Stipen dium für zivei Jahre nach Italien, wo er mit Peter Cornelius und seinem Kreis zusammenkam. Seit 1867 war er ständig in Dresden hatte ein eigenes Atelier und lehrte von 1888 an als Professor an der Kunstakademie. Sein bekanntestes und bedeu tendstes Werk ist das 1883 entstandene Niederwald-Na tionaldenkmal. Weiter führte er in vielen Orten Deutsch lands zahlreicl-e Statuen und Denkmäler aus, so in Wien das Bronzestandbild Schillers, in Leipzig das Reformattonsdenkmai und in Dortmund, Wiesbaden und Hamburg Denkmäler von Kaiser Wilhelm I. Für Dresden schuf er auf der Brühlschen Ter rasse das Denkmal für seinen großen Lehrer.Rietschel. ferner die vier Kruppen der Tageszeiten an der großen Freitreppe der Brühlschen Terrasse, das Semperdenkmal und die Panther- Quadriga auf dem Opernhaus. In Dresden, seiner Hauptwlr- kungsstätle, sind im Schilling-Museum noch heute die Modelle fast aller seiner Arbeiten erhalten. : Die Sächsische Landesbibliothek (Japanisches Palais Dresden-N., Kaiser-Wilhelm-Plaß 11, ist vom 22. 3. bis ein schließlich den 26. 3. 40 geschlossen. : In der Hofklrch« ist der Beginn der Auferste h u n g s< feier von 19 Uhr auf 18.3V Uhr verlegt worden Dresdner Lichtspiele ur.: „Der Weg zu Isabel ". Erich Engel, Meister in der Gestaltung psychologischer Themen im Jilin hat »ach einem Roman des feinsinnigen Frank Thieß einen sehr eindrucksvollen Film gestaltet. — Nach zweiundzwanzig Jahren findet ein Vater seine Tochter wieder. Eine Tochter, die ihm eine geliebte Frau schenkte; der große Krieg hat dis Eltern noch vor der Eheschließung getrennt. Zuneigung verbindet die beiden Menschen vom ersten Augenblick des Wiedcrsindens an miteinander. Sie glau ben, diese Neigung sei die Sprache des Blutes; bis sie erkennen, daß sie die Sprache der Liebe ist. Im Bewußtsein ihrer Verantwortung trennen sie sich. Aber nachträglich stellt sich heraus, daß Isabel doch nicht die gesuchte Tochter ist. So klingt das Spiel versöhnlich aus. — Hilde Krahl und Ewald Balser sind die Träger der Hanplrollen. Ihnen steht eine wahre Garde erlesener Spieler zur Seite, von denen wir nur Maria Koppenhöser und Aribert Wäscher, Rudolf Fernau, Hubert von Meyerinck, Herber« Hübner, Olga Limburg und Max Giilstorsf nennen Ein wohlabgewogenes Werk, das seines Erfolges von Anfang an sicher sein darf. Im Beiprogramm ein erstaunlich gut photographierter Film, der n»s vom Schrecke» und vom Zauber des Föhns in den Alpen berichtet. - Dr. Gerhard Desczyk. clsr l-ovsitr l. Bautzen. Das alljiihr'.ich am 1. Ostcrseiertage hier statt findende Ost erretten wird dieses Ostern nicht erfolgen. Auch wird diese Ostern der Kinderzug zum Eierschieben auf dem Proitschenberg unterbleiben. l. Kamenz. Ein um das Wohl der Stadt Kamenz treu- verdienter Bürger ist zur ewigen Ruhe eingegangen: im Alter von 84 Jahren verstarb Stadtrat a. D. Aron Kelling, der ehe malige Besitzer des an der Pulsnitzer Straße gelegenen Vor werks. Viele Jahre, von 1893 an, hat er als Stadtverordneter bzw. Stadtrat sich gemeinnützig betätigt. l. Kamenz. Am Palmsonntag fand hier die kirchliche Le bensweihe der Schulentlassenen unter Leitung des Ortspsarrers Rüde statt, gemeinsam empfingen die Entlassenen das Altars sakrament. Am Montag folgte ein Einkehrtag, der von Kaplan Andritzki (Dresden) geleitet wurde. 6 Knaben und 1Ü Mädchen nahmen daran teil. s. Kamenz. Beim Bahnhof Kamenz wurden für 25jährige treue Dienstleistung mit dem T r e ud i e n st e h r e n z e i che n in Silber ausgezeichnet der Reichsbahnbetriebsassistent Schwarze, die Zugschaffner Franke. Krause. Müller, Kurt, Miersch und Rennau, die Rangieraufseher Haufe und Wohler, Rangierarbci- ter Reimann, Umschalterbediener Fischer sowie Güteragent Lohse sBahnhof Wiesa). l. Kamenz. Ernennung. Der Rcichsarbcltsminister hat den beim Arbeitsamt Kamenz bescl)äftigten Büroleiter Richard Brehm unter Ernennung zum Regierungsinspektor in das Beamtenvcrhältnis übernommen. s. Schirgiswalde, Die vom Führer gestiftete Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 wurde dem Oberpostverwal ter Richard Thonlg für besondere Verdienste um die Wieder vereinigung der sudetendeutschen Gebiets mit dem Deutschen Reich verliehen. l. Neusalza-Spremberg. In einer eindrucksvollen Schul feier am Freitag abend in der Pestalozzischule wurden 24 Knaben und 27 Mädchen entlassen. „Don Gll mit den grünen Sosen" Lustlpiel-Erstaussührung im Staatlichen Schauspielhaus. Der Name Tirso de Molina gehört nicht zu de» großen Namen der Weltlitcratiir. obgleich sein Träger weit über 300 Komödien ge schrieben hat, die zu seinen Lebzeiten ost gespielt wurden. Die meisten dieser Stücke waren reichlich lasziv und aus der deutschen Bühne hat sich wohl nur „Don Gil" eines größeren Erfolges erfreuen kön nen. Molina, oder, ivie er von Haus aus heißl: Gabriel Tcilez, der Schüler und Epigone des großen Lope di Vega, hat gewiß die leichte Hand des Komödienschreibers, die zu zündender Wirkung notwendig ist. Aber das hat man in den fast 2l0 Jahren, die seit seinem Tod verstossen sind, vergessen und man erinnert sich dieses Namens nur dann und wann in Uleraturgeschichttichen Essays znm Thema Don Juan, denn Molina war der allererste, der diesen Stoss in „El bur- lador de Sevilla" bearbeitet hat. Die große Schule spürt man — besonders in der klugen deutschen Nachdichtung von Hans Schle gel — immer noch an der ganz ungewöhnlichen dramatischen Leben digkeit und dem reichen Fluß der Sprache, die durch geistvolle Apercus und seine Wiße belebt ist. Und die Wirksamkeit der Grazie spa nischen Volkstums und spanischen Minnedienstes stellt eine Ncubele- bung gerade des „Don Gil" unter Beweis. Uebrigcns ist der „Don Gil"" nicht neu für Dresden. Hermine Körner hat vor genau 12 Jahren als damalige Direktorin des Albert- thcalers einen Saisonersolg mit der Titelrolle gehabt. Es braucht daher an den Inhalt nur kurz erinnert zu werden. Er entspricht -durchaus dem Bedürfnis der damaligen Komödie, die ihren Stofs la zumeist ans den Bezirken des Berkleidungsstiicks und der Liebes- Inlrigue entnahm. Hier ist es eine lustige Vcrwandiungskomödie der Donna Juana, die ihren ungetreuen Bräutigam zuriickcrobert, indem sie als der ominöse „Don Gil" in grüne Hosen gekleidet dessen neue Erkorene für sich gewinnt. Gehilfen sind ihr dabei zwei Bediente als lustige Bindeglieder des amüsanten Spiels, das in seinem tollen Wirbel der Wirrnisse an Shakespeare erinnert. Hans Schlegels Ueber- seßung bringt bei voller Beibehaltung der Scherze lunter denen sich auch hier einige La-zivttäten besuchens und des südlichen Tempera ments die spanischen Verzierungen und Gesielztheiten auf ein siir den heutigen Zuschauer in Deutschland erträgliches Maß zurück. Der Spielleiter Georg Kiesau sorgt siir rasendes Tempo und vollste Auskoslung dieser Scherze, wobei ihm Kirchner mit einer märchen haften, von Brandts überlegener Drehbühnengestaltung unter strichenen Szenerie, Elisabeth v. A u e n m ii l l e r mit herrlichen Ko- stiimen und Bernhard Eichhorn mit einer sehr ansprechenden Musik, deren „Ständchen" besonders gut gesiel, assistierten. l. Reusalza^pre«»«U. Die Abschlußprüfung von 10 An- Wärtern des Deutschen Sloten Kreuzes, 4 von hier, 4 aus Fugau und 2 aus Taubenhelm, fand am Sonntag vor mittag in der hiesigen Blerhalle statt. Die Prüfung wurde von Haupthelfer Bethig in einem theoretischen und einem prak tischen Teil vorgenommen. Am Schluß der zweistündigen Prü fung konnte Herold bekanntgeben, daß alle 10 die Prüfung bestanden hatten. l. Obercunnersdorf. Unfall. Infolge des unsichtigen Wetters fuhr am Freitag vormittag ein hiesiger Motorradfahrer am Ortsausgang auf der Staatsstraße Obercunnersdorf—Eibau in einen ihin entgegenkommenden Lastkraftwagen und erlitt dabei erhebliche Kopfverletzungen. l. Ftlippsdorf. Infolge eines Schlaganfalles stürzte der im 87. Lebensjahr stehe>che Invalidenrentner Anton Menzel, Filippsdorfer Str. 125 wohnend, im Hause von der Treppe. An den Folgen starb der Greis bald danach. l. Ebendörfel. Die diamantene Hochzeit können heute der Altbauer Robert Fleischer und seine Ehefrau feiern. Ihrem Ehebunde entsprossen sieben Kinder. Etne Tochter über siedelte in jungen Jahren nach Argentinien. Ihre Familie gehört dort zu den angesehensten Cadobas, ein Sohn ist Architekt rin der Schwiegersohn Italienisli>er Konsul in Buenos Aires. Zudem werden noch 13 Enkel und 8 Urenkel, zum Teil scrn der Heimat, des Jubelpaares gedenken. 1899 erwarb der Jubilar ein Gut in Ebendörfel und gründete hier eine Ziegelei. Er war Gemeinde ältester, Vertrauensmann drs Bundes der Landwirte, Mitglie des Landwirtsch>aftlichen Vereins, Nerwaltungsmitglied des Spar- und Darlehnsverelns Großpostwitz und seit Jahrzehnten Mitglied -es Militärvereins. Das Jubelpaar wohnt auf -em Altenteil ihres Sohnes des vrtebauernführers Otto Fleischer. l.siprig ) 150 000 RM. am „Tag der Wehrmacht" in Leipzig. Der Kommandant von Leipzig, Oberst Zander, übermittelte -er Leipziger Bevölkerung -en Dank der Wehrmacht des Standortes Leipzig für ihren opferfreudigen Einsatz am „Tag der Wehr macht". Nach den bisher bei der Kommandantur Leipzig einge- -gangencn Meldungen ist -er an sich schon gute Erfolg der Samm lung 1939 für das WHW. am „Tag der Wehrmacht" 1940 ganz bedeutend übertroffen worden. Bisher wurden über 150 000 RM. gezählt. ) Bisher 18 Ferntrauungen In Leipzig. Die vier Leipziger Standesämter stehen gegenwärtig im Zeichen -es österlichen Hochbetriebes. Allein beim Standesamt 1 im Stadthaus wurden im Jahre 1939 gegenüber dem voranqegangencn Jahre 700 Trau ungen mehr vorgenommen. Dieses Ergebnis wird voraussichtlich im Jahre 1940 bei iveitcm übertroffen, -epn bis Ende März werden allein bei diesem Amt schon 1000 Trauungen vollzogen sein. Ferntrauungen wurden in Leipzig bisher 18 vollzogen. ) Ehrenvolle Berufung. Professor Sigfrid Grundeis wurde vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda als Mitglied der Jury für den Nationalen Musikprcis 1940 ver pflichtet. ) Unfall mit tödlichem Ausgang. Anfalls dieses Monats war in der Zentralmarkthalle der 82 Jahre alte Johann Emil Benndorf von einem Transportwagen angesahren worden. Benn dorf war gestürzt und mußte nach seiner Wohnung gebracht wer den. Der Greis ist jetzt an den Folgen des Unfalls gestorben. ) Schwerer Unfall «in«, Elssährigen. Am Montagabend wurde auf der Preußenstraße ein elstähriger Schüler, der einen unbeleuchteten Handwagen zog, von einem entgegenkommenden Personenkrastwagen angesahren. Mit schweren Verletzungen mußte der Junge ins Krankenhaus gebracht iverden. ) Durch einen Einmietedieb schwer geschädigt. Mitte dieses Monats mietete sich ein angeblicher Monteur Kurt Hans Görike aus Ammendorf bei einer Witwe in der Schletterstraße ein. Drei Tage später, als er allein in -er Wohnung «vor, stahl er einem zweiten Untermieter u. a. zwei Anzüge, ein Jackett, eine Leinen jacke. zivei Hosen, zwei Mäntel, 25 Paar Strümpfe und einen Koffer ) Zuchthaus stlr Bauholz-Diebstahl. Wegen Diebstahls unter Aus nutzung der Dunkelheit hatte sich vor einer Strafkammer des Land gerichts der 52 Jahre alte Richard Sonntag zu verantworten. Der Angeklagte hatte Ende November auf einer Baustelle in Grimma Bohlenbretter entwendet, die er sich am Tage zuvor bereits zurecht gelegt hatte. Das Hpi» will er zum Ausbellern seines Stalles ge braucht haben. Das Gericht verurteilte jetzt den Angeklagten, der bereits 19 mal vorbestraft ist, zu einem Jahr drei Monaten Zucht haus und zwei Jahren Ehrverlust. s Halle. Die Stadtsparkasse erreichte im Jahre 1939 bei einem über dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre liegenden Elnlagenzuwachs von 7,682 Mill. RM. erstmals eine Bilanzsumme von über 100 Mill. RM. Die Sparkasse konnte im Februar 1940 einen Gesamteinlagenzuwachs von 5,25 Mill: RM. verzeichnen. Zu Ostern Polizeistunde 1 Llhr Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Für den Ostersonnabend und die beiden Osterfeicrtage ist der Beginn der Polizeistunde in Sachsen allgemein auf 1 Uhr festgesetzt worden. Die Bombenrolle der Juana-Don Gil hatte Gerda Zinn inne. Sie wußte ebensoviel Charme als junger Kavalier wie als liebende junge Frau auszubringcn und ihr gelang der ost drastische Witz glän zend. Doch auch die anderen von diesem Gil genassührten Mädchen, die temperamentvolle Lotte Gruner als Ines und Manja Beh rens als dumme, männertolle Clara, waren tresjliche Partnerinnen. Die Männer kommen in dem Stück ganz besonders schlecht weg. So hat es Don Martin, dieser Geldjäger, den Hamel zurückhaltend und sympathisch gibt, nur diesem Darsteller zu verdanken, daß man an Juanas Neigung glauben kann und v. Smeldings jiimmer- lichcr Bramarbas ist ein kleines Kabinettstückchen dieses Darstellers. Wichtig sind die schon erwähnten Diener. Den verschlagenen Lom- bardo spielt M ü h l h o s e r als gescheiten Mitoerfchworenen, den srechen und furchtsamen Tristan Christian Schmieder mit sprudeln der Laune Kottenkamp weiß auch der kleineren Rolle des Vaters der I»6s den Stempel seiner durchschlagenden komischen Kraft nuszuprägen und Paulsen gab würdevoll den Vater der Juana. Die anderen Darsteller, unter ihnen Liedtke, Carla Hacker, O st w a l d und Helden mnler, fügten sich niit Spiellanne in das entzückende Ensemblespiel. Der Beifall war groß und überaus sreudig. Frakz Zickler. Tas NS-SInfoni«orchkst«r reiste vom 8. März d. I. an durch die sächsischen Laude. Schwarzenberg, Chemnitz, Mittweida, Hohenstein-Ernstthal, Zwickau, Borna, Riesa. Pirna, Freiberg, Bautzen, Dresden und Löbau (20. März) waren die Stationen. Wir hörten cs gestern im Geiverbehaufe mit einem anspruchs vollen Programm. Das Orchester l«at sich künstlerisch ausgezeich net entwickelt, so daß z. B. in Bruckners 3. Sinfonie im Streich körper. bei den Holzbläsern und — bei Bruckner sehr wichtig — im Blechkörper alle Wünsche klanglicher Art zur Erfüllung kamen. Zudem wurde es von dem jungen Staatskapcllmeistcr Erich Kloß mit Sicherheit und Temperament geführt. Er hat feine Partituren im Kopf. Schon die eröffnend« Lconorcn-Ouver- lüre Nr. 2 von Beethoven gelang mit ihren dramatischen Zu spitzungen ganz packend. Und die Begleitung zu Beethovens Es- Tnr Klavier-Konzert ging — klanglich zivar etwas zu dick — wie am Schnürchen. Der Dresdner Scha u f u ß - B o n I n i bot dieses glänzendste der Beethoven-Konzerte mit einer Uebcr- leaenheit, die mitriß. Er wurde sehr gefeiert. Aber auch das Orck-ester hat sich künstlerisch großen Erfolg verdient. Dr. Kurt Kreiser.. Süc>^ss»-8acks«n tz. Reichenbach. Zur großen Arme« aböerufen. Im Alter von 92 Jahren ist im benachbarten Friesen der letzte Teilnehmer cm- Krieg« 1870/71 aus der Gemeind«, der frühere Maschinenbauer Franz Gricßbach. verstorben. Im vergangenen Jahre hatte der Hochbetagte mit seiner Gattin noch die eiserne Hochzeit feiern können. tz. Plauen. Frohsinn für alle! Im Dorfe Grünbach (Vogtland), das im Opferwettbeiverb für das Kriegs-WHW im Gau Sachsen -en Sieg davontrug, veranstaltet der Retchssender Leipzig zum Dank für die Opferfreudige!» am Sonnabend, 30. März, 18 Uhr, einen eigenen Bunten Nachmittag. Wir hären den Ansager des Rcichssenders Leipzig. Harry Langewisch, die Ka pelle Otto Fricke, Karl Peukert und mehrere Solisten. Die Lei tung der <Ändung liegt in den Händen Alfred Schröters. Kriegsbesoldung der Ollere und LlnierolfiVere d. V. Bel der praktischen Anwendung des Einsatz-Wehrmachtg«b!ihr- nisgeseßes vom 2«. Angus« 1939 hat sich gezeigt, daß die Abfindung der Wehrmachtangehörigen d. B. nur mit Wehrsold in vielen Fällen nicht ausreichend war. So standen sich zum Beispiel alle diejenigen, die zu Hause keine Friedensbezüge oder Familienunterhalt hatten, gegenüber den aktiven Kameraden wesentlich schlechter. Aus diesem Grunde schasst eine neue Verordnung für die Angehörigen d. B. di« Möglichkeit, an Stelle ihrer bisherigen Friedensbezüge (z. B. al» Beamte) oder des Familienunterhaltes das Gehalt der Berufssoldaten des gleichen Dienstgrades als „Kriegsbesoldung" zu wählen, wenn letztere sür sie günstiger ist. Für die Angehörigen des Beurlaubten standes, die bisher als Junggesellen weder Friedensbezüge noch Fa milienunterhalt erhalten haben, beseitigt sich der Zustand, daß sic außer Wehrsold nichts erhielten und dadurch den im gleichen Dienst grad stehenden Kameraden des Friedensstandes gegenüber nicht un wesentlich im Nachteil waren, trotzdem sie jetzt als Führer oder Un terführer die gleiche Verantwortung wie ihre aktiven Kameraden tragen. Der Offizier oder Unierossizier des Beurlaubtenstandes, der die Kriegsbesoldung wählen will, stellt einen Antrag bei seinem Trup penteil, der die Auszahlung der Kriegsbesoldung in der Heimat ver anlaßt. Mi« dem gleichen Zeitpunkt fallen dann die bisherigen Frie densbezüge oder der Familienunterhalt fort, so daß also nirgendwo eine Anrechnung stattsindet. sondern immer nur entweder die Kriegs besoldung oder die bisherigen Friedensbezüge oder der bisherige Familienunterhalt gezahlt wird. Für diejenigen Wehrmachtangehörigen. die als Festbesoldet« ihre Friedensbezüge weiter beziehen, oder die ncne Kriegsbesoidung wäh len, und zum Ersatzheer oder den entsprechenden Einheiten der an deren Wchrmachtieile gehören, fällt der Wehrlold fort, wenn sie ledig sind oder als verneiratet am Wohnort ihrer Famitt« Dienst tun. Es fällt z. B. ' Ossizieren. Unterossizieren oder Schützen der Wehrsold fort, wenn jie Friedensbezüge als Festbesoldete oder die neue Kriegsbesoldung erhalten und bei ihrer Familie wohnen. Ist dagegen z. B. der Schüße am Wohnort seiner Familie kaserniert, so erhält er selbstverständlich den Wehrsold neben seinen Friedensbezügen weiter. Dle Oslerpause an den öoKfklmlen Zulassungsmöglichketten für Nichtabiturienten. Das erste Trimester 1940 an den wissenschaftlichen Hochschulen des Großdeutschen Reiches schließt am Donnerstag dieser Woche, dem 21. März. Am 15. April wird der Unterrichtsbetrieb wieder aus genommen. Einschreibungen für das zweite Trimester finden in der Zeit vom 5. April bis einschließlich 25. April statt. Es sei bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hingewiesen, daß Voraussetzung für die Neueinschreibung an den Hochschulen für alle gesunden jungen Menschen beiderlei Geschlechts die Ableistung der Arbeitsdienslpslicht ist. Im übrigen setzt die Zulassung In der Regel den Besitz des Reifezeugnisses einer höheren deutschen Schul« oder eines als gleichwertig anerkannten Zeugnisses voraus Wer keine höhere Schule besucht hat. siir den stehen noch vi«r Zugangs wege zur Hochschule offen, nämlich: 1. der Weg über die sogenannte Begabten-Prüfung, di« beim Reichscrzichungsmiuisterium abgelegt werden kann; 2. der Weg über das sogenannte Langemarck-Studium, das eben falls in die Begabten-Prüfung einmiindet; 3. können gutbegabte Absolventen bestimmter Fachschulen nach Bestehen der sogcnaunten Sonder-Rcifcprüsung znm Studium gewisser Fächer an den Technischen Hochschulen und Bergakademien zuge- jassen werden: und 4. ist solche Zulassung für besonders begabte, durch hervorragende Leistungen ausgewiesene Fachlchulabsoloeuten sogar ohne Sonder- Reiseprüsung möglich. Unter den Studenten und Studentinnen, di« heutzutage neu In die Hochschule eintretcn. befinden sich durchschnitt lich 19 v. H. Nichlabiturienten, die auf einem dieser vier Weg« da» Abiturium ersetzt haben. Wer die Begabten-Prüfung oder Sonder-Reifeprüsung noch nicht bestanden hat, kann trotzdem als Hörer siir die Dauer von zwei Semestern an den Hochschulen zugelassen werden: nach Bestehen der Prüfung kann dann das Studium fortgesetzt werden, wobei di« zwei Hörersemester angerechnet werden. Unabhängig davon können Männer und Frauen, di« aus all gemeinem Bildungsinteresse an den von den Hochschulen vermittelten Kulturgütern teilhaben wollen, ohne aber die Absicht zu haben, «in Examen abzulegen, ohne zeitliche Beschränkung als Hörer zugelassen werden. SparT Fußball am Karsreitag. Das umsangreiche Osterprogramm der sächsischen Fußballer setzt am Karsreitag voll ein und bringt an diesem Tage besonders zahl reiche Tressen. .Zu Ostern weilen namhafte Mannschaften aus dem Reich und dem Ausland im Sochsengnu. So Ist der FK Sofia 1913 zu drei Spielen zu Gast, wie auch Admira Wien dreimal antreten wird. Außerdem kommen noch bekannte Mannschaften wie der FC 95 Schweinsnrt und die Eis der Deutschen Bergknappen Königshlltt«. Nicht zuletzt stehen am Karfreitag zwei rückständige Punktspiel« der Bercichsklasse, die die Entscheidung in der Stössel 1 bringen dürsten, im Mittelpunkt des Interesses. Die beiden Punktspiele am Karfreitag heißen VsB Leipzig gegen SC Planitz und VsB Glauchau gegen Fortuna Leipzig. Da» Leipziger Tressen bringt dem Sieger den Meistertitel der Stössel 1 ein, während bei einem Unentschieden der SC Planitz als Endsieger seststeh». Von den Freundschaftsspielen fallen gleich zwei nach Chemnitz, wo der Polizeisportverein den FC 95 Schweinfurt, der Chemnitzer BC die Admira Wien erwarten. Sein erstes Spiel trägt am gleichen Tage der bulgarische Meister FK Sofia 1913 in Dresden gegen den Dresdner SC aus. Von den übrigen Mannschaften der Bercichsklasse hat Konkordia Plauen ein Spies gcgen den 1. Vgtl. FC Plauen abgeschlossen, wahrend sich Tura 99 Leipzig an dem am Karsreitag beginnenden Ostcrturnier in Leipzig beteiligt, das außer dem non Spielvcreinigung Leipzig, Wacker Leipzig und TuB Leipzig bestritten wird. In der B e z i r k s k l a s s e gibt es in der Gruppe Plauen- Zwickau zwei Spiele in der Vogtlnndstassel zwischen BC Elsterberg und 1. SV Reichenbach sowie SuBC Plauen und VsB Auerbach. Die Gruppe Chemnitz Hal am Karsreitag ein volles Programm mit den Tressen Sportvereinigung Hartmannsdorf gegen Sportfreunde Harthau. VfL Adorf gegen SC Limbach. Sportvereinigung 91 Chemnitz gcgen VfL Hohenstein Ernstthal. Sportvereinigung Olbernhau gegen Preußen Chemnitz und Spielgemeinde Burgstädt gegen SV Grüna in der Staffel Chemnitz sowie den Tressen TSG 89 Döbeln gegen TSG Mittweida, FL 99 Mittweida gegen Döbelner SC und VsL Waldheim gegen FC Roßwein in der Staffel Mulden-Zschopautal. In der Gruppe Dresden stehen sich in Stasfel 1 SC 94 Freital und Südwest Dresden sowie SC Heidenau und BWG Straßenbahn Dresden und BV 98 Meißen und Riesaer SV sowie TSB Pirna und Vs« 03 Dres den in Stössel 2 gegenüber. Dl« Handball-Bereichsklass« am Karfreitag. In der Handball- Dercichsklalse Sachsens werden die Punktspiele am Karfreitag mit folgenden Tressen fortgesetzt: Stasfel 1: TSV Leiozig-Nruschöneseld gegen ATV Leipzia-Mackau, ATV Leipzig-Schöneseld gegen «TV Leipzig-Connewitz, TSG 48 Leipzig-Lindenau gegen Sportfreunde 2: TSV 1897 Leipzig gegen TSVg. 58 Leipzig-Ost. TB 91 Leipzig Möckern gegen PSV 21 Leipzig, Fortuna Leipzig gegen Spielvereinigung Leipzig; Staffel 3: Guts Muts Dresden gegen Sport freund« 91 Dresden, VWB Zeitz Ikon Dresden gegen Dresdner ST.