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Vvp-rigb» b, Karl Köhler L Co., Berlin-Schmargenbors. Machdruck vrrdolrll^ 2. Fortsetzung. Einen Augenblick später sprang der Soldat vom Pferde. „Lassen Eie die Tür auf, ich will das Pferd mit herein nehmen." „Sie, Herr Stolte?l" „Schnell!" Fritz Stolte zerrte das an den Flanken vom raschen Ritt zitternde Tier in den Hausflur und verriegelte die Tür. „Der Deibel ist los. Okahandsa ist schon in den Händen der Hereros. Henrik Mitboy schlägt überall los." „Sie kommen hierher?" „Möglich ist alles. Ich habe mich bereits gestern elnkleiden lassen. Jeder wehrfähige Mnan wird gebraucht, ehe Verstärkun gen kommen. Ich habe nur Urlaub, um Sir zu warnen. Wo Ist Peter?" „Mit dem Treckwagen nach hier unterwegs. Mutz morgen ln Käribib ankommen." „Dann müssen Sie auch so schnell als möglich dorthin. Alle Frauen und Kinder sollen nach Swalopmund. „Und unsere Farm?" Stolte zuckte die Achseln. „Die kann man wieder ausbauen." „Sollen wir gleich fort?" „Wenn die Lonne aufgegangen ist, bringe ich Sie nach Käribib." Liese war aufgesprungen und klammerte sich mit beiden Armen an Etoltes Hals. Sie halten noch garnicht von ikrer heimlichen Liebe gesprochen und nun war bas alles wie selbst verständlich. Sie wimmerte: „Warum nicht gleich seht?" „Weil die Hereroteusel in der Nacht unterwegs sind. Sie sollen vor ein paar Stunden aus der Höhe zwischen hier und Kärabib einen Treckwagen übersallen und den Fahrer ermordet haben." Anna schrie gellend auf. „Peter!" „Aber nein! Sie sagten doch, der ist noch nicht ln Käribib." Anna Halle beide Hände vor das Gesicht geschlagen. „Peter! Mein Peter!" Cs waren nur diese Worte, aber ihr ganzer Körper erbebte vor sammerndem Schmerz. „Nein, Frau Munk. Es war ein Wagen aus Okahandsa, der dorthin zurllckwollle." Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. „Es war Peter! Ich habe es im Traume gesehen." „Ich sagte Ihnen doch, es war August Mönkmeier aus Okahandsa." Es war allerdings eine glatte Lüge, die Fritz aussprach, denn er wusste nichts anderes, als datz eben ein Treckwagen übersallen und sein Führer ermordet war. Das war aber so gewesen: Peter Munk war schneller nach Käribib' gekommen, als er geglaubt Halle und die ganze Fracht, die er in Swakopmund ein- geladen halte, halte er wieder auspacken müssen. Dafür hatte er Gewehre, leichte Kanonen und anberes Kriegsmaterial, weil die elende Schmalspurbahn die Soldaten befördern muhte. Wett die Last leichter war und jede Stunde drängte, war er also früher ln Käribib, das bereits wie ein Heerlager aussah. Auch Peter Munk muhte sich stellen, erhielt aber Erlaubnis, noch rasch seine Familie zu hole». Da halte er frische Ochsen vor den Treckwagen gespannt, ln dem er von seinem Hausrat retten wollte, was möglich war. In der Nacht waren dann schlimme Gerüchte gekommen und der Offizier hatte Fritz Stolle zu Pferde htnterhergeschickt. Der fand den geplünderten Treckwagen mitten auf der Strohe. Von dem Fahrer aber nichts, als eine Blutlache. Das wollte er natürlich den Frauen nicht gern ln bas Ge sicht sagen. Es war auch gar keine Zelt mehr zu Unterhaltungen. Drauhen erscholl ein wildes Geschrei. Von allen Seilen stürmten aus ihren kleinen, schnellen Pferden die Hereros heran. Freilich hallen sie keine Achnlichkeit mehr mit den etwas stumpfen, willigen Ar beitern, die in den Farmen schassten, sondern hatten wilde Ge sichter. Anna stand hoch aufgerichlet. Hatte den sechsjährigen Peter und die zweijährige Grete aus dem Bett gerissen und hielt die laut weinenden Kinder aus ihren Armen, während ihre Augen groh und starr auf das Fenster blickten Liese klammerte sich an Fritz, der jetzt die beiden Revolver in seine Hände nahm. Anna sagte leise. „Nicht schieben! Nicht schieben!" Drautzen war eine Mette lautes Lärmen, dann wieder Stille. Es tlopste an der Tür. Niemand antwortete, da kiopsle es wieder und nun erkannte sie die Stimme des alten Daniel. „Misst! Ich sein! Daniel! Daniel sein Freund. Machen auf. Misst. Daniel raten gut." Anna sah fragend auf Fritz. „Sprechen Sie durch die Tür mit ihm." Eie trat heran. „Daniel! Bist du es?" „Ausmachen, Misst! Daniel sein Freund!" „Was wollt ihr von uns? Wir sind kmmer gut zu euch gewesen." „Daniel wissen. Misti gut. Massa auch gut. Sein aber Krieg." „Mas wollt ihr von uns „Nichts. Henrik Milboy groher Krieger. Hereros nicht kämpfen gegen Frauen und Kinder." „Kommt wieder, wenn es Tag ist." „Nicht gehen. Misst. Ausmachen Tür, sonst einstvben. Wollen nichts, als Soldat, der sein im Haus." „Es ist nur ein Mann, der uns nach Käribib bringen will." „Nicht sein möglich. Misst sein klug. Misti ausmacben Tür. Daniel sein Freund, aber Hereros sein böse. Menn Misti nicht ausmachen Tür, Haus anzünden. Nenn Misti ausmachen, kön nen ungehindert gehen mit Kindern." Fritz Stolte Kaste das Gespräch mit angehört und des jäh zornigen gingen Mannes Stirnabern waren geschwollen „Lasten Sie mich mit dem Gesindel reden, Frau Munk." Er stieh sie zur Seite, össnele die Tür und hielt beide Re volver koch. „Wer es wagt, einen Schritt näher zu kommen, hat eine Kugel!" Daniel schrie laut. „Nicht schieben! Massa! Nicht schieben!" Es war zu spät, ein paar Kerle waren herangestürmt, zwei Kugeln pfiffen, sofort rasten die anderen heran. Fritz schob blind darauf los, da war er schon überwältigt. Mährend Liese laut schreiend auf ihre Knie stürzte und Anna ihre Kinder an sich drückte, rissen die Hereros Fritz Stolte mit sich sort und verschwan den mit ihm im Dickicht. Für Augenblicke war es ganz still um das Haus. Liese sommerte vor sich hin, Anna gab keinen Laut von sich. Die Tur war weit ossen geblieben. Was hätte es auch noch Zweck gehabt, sie zu schlichen. Dann stand Daniel im Zimmer. „Misti gut sein. Misti und Kinder gehen. Tut Ihnen niemand etwas." Anna fragte totenblab. „Jetzt in der Nackt?" „Misti gleich gehen, sonst Daniel nicht mehr Macht haben zu schützen." Anna versuchte gefasst zu sein. „Nimm den Rucksack, Liese und komm." Eie schnallte den anderen um und nahm die beiden Kinder auf ihre Arme. Eie traten hinaus. Beide waren wie in einer Betäubung. Vor dem Hause lagerten Hereros, ilebcrall trafen sie wilde, hasserfüllte Blicke. Die Hütten der in der Farm dienenden Hereros waren zerschlagen und von ihren Trümmern grob« Feuer ge macht. „Daniel sein Freund! Daniel führen Misti aus Strahe nach Käribib." Langsam und wie erstarrt ging Anna voran. Liese «in paar Schritte hinter ihr. Plötzlich schrie Lieke ans. Ein junger Herero war aus sie zu gesprungen und hatte sie umfasst. Daniel aber war schon bei ihm und schlug ihm mit der Faust In das Gesicht. Er rief ihm ein paar Worte in der Bantufprache zu und der junge Mensch zog brummend ab. Das stärkte wenigstens das Vertrauen zu Daniel. Sie gingen eine halbe Stunde, dann sagte der alte Herero: „Da Strahe nach Käribib sein. Nichts Herero da. Misst ruhig gehen." Mit einem Sprung war der Alte im Busch verschwunden. Noch immer war es schwarze Nacht. Noch immer huschten die gespenstigen Schatten über den Weg und liehen die beiden Frauen zusammenschauern. Sie waren in Schweib gebadet, als sie die Kuppe erreichten. „Herrgott Im Himmel." Anna war nicht imstande, zu schreien. Sie haste zurückge- schaut. Dort unten, wo ihr kleines, liebes Häuschen stand, stieg eine rote Feucrsäule zum Himmel. Die Arbeit von sechs Jahren war in dieser Nacht vernichtet. „Komm, Liese, wenn wir nur erst bei Peter in Käribib sind." Liese antwortete nicht. Sie fühlte Neid in ihrem Aerzen. Sie konnte nichts anderes denken, als an den Augenblick, in dem die wilden Teufel Fritz Stolle von ikrer Seile gerissen hallen. Ihren Fritz! Ihren lieben, lieben Fritz. Anna flieh einen gellenden Schrei aus. Sie waren stumpf weiler gegangen, da halte Anna einen grohen Treckwagen gesehen, der umgeslürzl neben der Strohe lag. „Mein Traum! Herrgott im Himmel! Mein Traum." Als ob der Mond selbst ihnen die surcktbare Gewihheit geben wollte, schaute er jetzt hell und klar aus den Wolken und be leuchtete die schwarze Schrift, die aus dem umgeslürzlcn Treck wagen geschrieben stand. „Peter Munk, Olambunga!" Anna halte die weinenden Kinder aus ihren Armen gelassen und lag aus ihren Knien. „Peter! Mein lieber, mein Alles!" Sie sah ihre Schwester mit groben, leeren Augen an. „Sie haben ihn mir genommen! Er hat In der letzten Mi nute nach mir gerufen! Ich hab es gehört! Ich hab seine Stimme gehört und nun ist er tot! Nun haben die Kleinen keinen Vater mehr. Nun ist alles vorbei. Alles! Alles!" Sie war eine starke, robuste Bauersfrau. Eine Frau, dl» nicht verzagt war, als sie sah, dah die Hereros sie verlassen halten, die nicht die Beherrschung verlor, als die Kriegstrommeln durch die Nacht klangen. Nun war sie nichts, als ein weinendes Weib, das ihr Liebstes verloren hatte. Auf den Trümmern des Magens hockten die beiden Frauen. Ganz instinktiv Halle Anna die Arme um ihre Kinder gepresst. Ihre Augen waren leer in das Meile gerichtet Ihre Kraft war erloschen. Da sahen sie, als erwarteten sic selbst in ihrem un endlichen Jammer den Tod, wie einen Erlöser. »Foriietzung ioigl.« Zwei Fakultäten Schon als Karl Echönböck, -er setzt ln den Tobis Filmen „Casanova heiratet" und ..Aus erster Ehe" Hauptrollen spielt, Student der neueren Philologie war, interessierte er sich für Bühn« und Film. Nach dem Besuch eines Kollegs trifft er sich einmal mit einem Kommilitonen am Eingang der Universität. Die beiden gehen dann zusammen die Strahe hinunter. Der Kommilitone ist Mediziner, will später Augenarzt werden. Noch ganz erfüllt von der soeben .gehörten Vorlesung, sagt er im Lause des Gesprächs zu seinem Begleiter: „Was meinst du, wel ches ist wohl der gefährlichste Star, der grüne, der schwarz« oder der graue?" Daraus Schönböcb mit Schmunzeln: „Der gefähr lichste Star? Das ist der JIlm-Slarl" Rönnen Töne töten? Die meisten Menschen empfinden bekanntlich besonders schrille Tön« als schmerzhaft und ebenso gewisse kratzende Ge räusche beim Auskratzen von Töpfen und Tiegeln als anher- ordentlich unangenehm und quälend In diesem Zusammenhänge sind Versuch« interessant, die di« beiden Forscher Chambers und Gaines vor einiger Zeit mit verschiedenen Tieren anslellicn. Liehen sie z. B. einen starken Ton von 8!>00 Schwingungen in der Sekunde unmittelbar neben Fisckwn und Fröschen erklingen, so war die Folge überraschend genug. Cs bildeten sich in den Ge webe» dieser Kaltblüter eine grohc Anzahl von Gasbläsckren, so dah diese Tiere schon nach LN Nilnuten zugrunde gingen. Da auf die gleiche Art und Weise auch Bakterienkulturen zerstört werden konnten, haben diese Forsckwr auch ein Verfahren ausqe- arbcitet, uin mit HItfe derartig hoher Töne z. D. Milch völlig keimfrei zu machen. Der Vorzug dieser Kelmsreimachung be stünde darin, dah zur Sterilisierung keine Hitze angewandt wer ken braucht, unter der Wirkung bekanntlich manche Vitamin stoff« weitgehend zerstört werden können. „Der Friedenstcrg" von Richard Strautz in Venedig Mailand, 1. Februar. Im Teatro Feniee in Venedig er rang die italienische Erstaufführung der Oper „Der Friedens tags von Richard Strauh einen starken Erfolg Besonderen Eindruck hinterlieh der machtvolle Schluhchor des Werkes. Die beiden Hauptdarsteller, Margherita Brandt sMarias und Fran cesco Valentina sKommandant), der musikalische Leiter der Ausführung Vittorio Gut und die Regisseure konnten mehrmals vor dem Vorhang erscheinen, um sür den Beifall des Publikums -u danken. Letzte Rettung Er wollte sich durchaus nicht photographieren lassen, aber «ines Tages ging «r plötzlich zum Photographen. Al» die Bilder kamen, schrie seine Frau entsetzt: „Aber Arthur, du hast ja nur «Inen Knopf an deinem Rock." „Mott sei dank, dah du es letzt «ndlich merkst", meint« er befriedigt, .-deshalb hab« ich mich sa photograhieren lassen." Der verhinderte Arieg / Stockholm lag ln der Dämmerung des sinkenden Tages. In den Fenstern der Häuser blinkte das erste Licht. Aus der Schlohsrciheit füllten die Laternenanzünder die Oeltampen sür die Nacht. Der Wind fegte über die Insel Staden, auf der, von der Nikolaikirche überragt, der gewaltige Bau des Schlosses lag. Schneeflocken wirbelten durch die Lust. Wild rollten die Wogen gegen die Strandmancrn. Die Posten vor dein Sckstoh standen in dicke Mäntel gehüllt, und die Standarte des Königs flatterte, zu»« Zerreissen vom Sturm hin und hcrgezerrt, über dein Dach. Erregt schritt Friedrich im hellerleuchteten Gemach aus und nieder. Dann und wann blieb er am Fenster stehen, vor dem die Vorhänge noch nicht zugezogen waren, und starrte hinaus aus das die Insel umbrnndcnde Meer. Wie ein Sinnbild Kan« ihm das Anrcnnen der Wasser gegen den festen Grund des Eilandes vor, ein Gleichnis des Lebens, in das er gestellt mar. So stürm ten die Kräfte, die sich den« einen Willen nicht beugen wollten, gegen den Thron an. Bei seinem kriegsgewaltigen Vorgänger Karl, den« zwöls- ten seines Namens, hatte es begonnen. Bei illrike, der Königin, seiner eigenen Gattin, die dein Bruder auf den Thron folgte, war den Ständen die Brechung der unumschränkten Herrsckwr- geivalt der Krone gelungen, und als er, obwohl nichlschwedischem Blut, sondern einem hessischen Grafengeschlecht entstammend, nach dem Wunsch Ulrikes die Würde des Prinzgemahls mit der eines Königs von Schivedcn selbst vertauschte, hatte er die Er höhung seines Ranges mit einer abermaligen Schwächung der Königlist)«» Macht erkaufen müssen. Nicht der König herrschte, mehr, sondern das Parlament. Zwei faule Frieden hatte diese Körperschaft bereits geschlossen: durch sie waren dem Reich die Besitzungen jenseits der Ostsee vcrlorengcgangen. Nach sahre- langem Ringen in den Kammern hatten die Männer, die den Verlust der fremden Gebiete nickt verschmerzen konnten, end lich einen Bündnisvertrag mit Frankreich durchgesctzt Durch ein Stück Papier, das seinen, Friedrichs, Namen trug, glaubten sich die Sch,veden stark genug, Ausstand die entrissenen Provin zen wieder zu nehmen. Weich ein Wahnsinn! Aber selbst Horn, sein Kanzler, schien diesmal dem Ansturm der zum Kriege trei benden Opposition nicht standzuhalten. Ein Geräusch an der Tür Uetz den König sich umwende,,. Der Adjutant war eingetreten und meldete Herrn von Sweden borg. In den Augen Friedricks leuchtete es aus. „Er kommt mir recht in dieser Stunde, Malmström", rief er, „sichren Sie ihn herein!" Ein Lakai ging lautlos van Fenster zu Fenster und zog die seidenen Vorhänge zu. Emanuel von Swedenborg erschien in der Tür und verbeugte sich tief. „Willkommen, lieber Eiveüenborg", empfing ihn der Mo narch, ihm die Hand entgegenstreckeist). „Lassen Sie uns unser« Unterhaltung vom letzten Male fortsetzen. Ich hab« mich wieder holt unseres Gesprächs erinnert. Ihre Gedanken sind mir wie «Ine Quelle, aus der Klarheit Uber vieles, was uns Menschen dunkel Ist, strömt. Nie war mir «in« Vorstellung über die Ent stehung der Welt so einleuchtend wie Ihre Theorie, dah aus der aleichmähigen Bewegung und Richtung der Planeten zu schiie« hen sei, die Weltkörper hätten sich aus einem den Weltraum e«. füllenden Nebel seiner Urmaterie gebildet. Wie leicht lässt sich diese Annahme mit unserer beider Ueberzeugung, dah alles in der Welt aus mathematisch bestimmbare Art geworden ist, ver einen l Aber setzen Sie sich doch, lieber Swedenborg." Swedenborg hob, sich aus einen Sessel nledcrlassend, z« einer Erwiderung aus Friedrichs Worte an. Da luhr der König fort: „Sie müssen entschuldigen, wenn wir vielleicht unlcrvro- chen werden. Ich erwarte -en Grasen Horn mit wich'iger Mel dung aus dem Reichstag." „So wissen Majestät noch nicht . . .?" „Was we!h Ich noch nicht?" Friedrichs Miene» spannten sich. „Ich komme eben aus dem Reichstag." „Und . . .?" „Er hat dem Land den Frieden erhalten!" „Swedenborg! Aber wie . . .? Wie kam das: Warum ist Horn noch nicht hier?" Da öffnete sich die Tür. Malmström erschien. Hinter ihm Ivar die hol)« Gestalt des Kanzlers sichtbar. „Eie bringen den Frieden. Gras?" ries der König. „Den Frieden, mein König!" „Berichten Sie! „Agt Herr von Swedenborg noch nicht . . .?' „Nein." „Nun, Euer Majestät. Er ist cs ja, der das Haus von der Unmöglichkeit eines Krieges mit Russtand überzeugte. Ich habe sein Memorandum bei mir. Selle» las ich eine nnüsere und zu gleich schlicktere Denkschrift. Herr von Civedenborg hat einfach darauf hingewiesen, dah uns das Bündnis mit Frankreich in einem Krieg gegen Russtand nicht Helsen kann, da die gewaltige Entfernung die Ausstellung und Unterhaituug einer den Sieg verbürgenden französischen Streitmacht in Russtand ausschiieht." Der König umfasste mit beiden Händen Snndenborga Rechte. „Das wird Schweden Ihnen danken." Da war es, als töne in das Zimmer ein fernes Rauschen. Der Gras horchte auf und ging zum Fenster. Bor dem Schloß hatte sich trotz des schlechten Wetters eine grohe Menge Mensstren angesammelt. Sie verlangten den König, den Bewahrer des Friedens zu sehen. „Majestät! Dav Volk rüst Sie!" „Ach, lassen Sie, Gras!" „Eurer Majestät!" mahnte Harn. Da schritt der König zum Valkonsenster hin. Langsam folgte Ibn, -er Kanzler. Swedenborg ober ging aus den» Gemach nnd eilte, dah Echloh durch einen Seltenausgang verlassend, heim in seine einsame Gelehricnklause. So hieh er nicht „Nun, wie ivar's denn in der Os^r. Minna?" „Ach. seh» nett. Es gab Lohengrin." „Dann Haden Sie also die Bekannt- schast von Wagner gemacht»" „Nee, das nicht grade, gnädig« Frau. Er sagte, er helh« Müller." HouptschriftleUer: Georg Winkel. verantwortlich »iir Inhal» u. Wider: Gcorg Wink,«. Dreedrn. Verantwortlicher Anzrigrnlrltrr: Theodor Awndei Drr-den. Druck und Verlag: vrrmania Buchdrucker«» Trrsd-n. Vollerft,, t?. Z. gt. ist Preisliste Nr. 4 güllig