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Sächsische Volkszeitung : 01.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194002011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-01
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.02.1940
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Ser gesamte britische Schiffsbau der Admiralität unterstellt Amsterdam, 1. Februar. Die britisä)« Admiralität hat Mittwoch eine Bekannimachung l)crausgcgeben, aus der hervor« acht, datz England nach der Zentralisier»»» der gesamten Schiss- sahrt jetzt auch die gleicl-e Matznahme aus -en Schiffsbau ousdchnt. In der Mitteilung der britischen Admiralität heitzt es -atz -le Admiralität die Arbeiten an den Schisfsdanten sowohl als auch die Schisfsreparaturarbeiten Übernimmt. Hiermit wür den alle Hilfsquellen, Material und Arbeiten zentralisiert und und unter die Oberaufsicht des Staates gestellt, der auch mit dieser Matznahme gegen den zunehmenden Tonnageschwund in England Kämpfen will. Ein staatlicher Kontrolleur ist bereits von der Admiralität ernannt worden. Dänemark durch den englischen Krieg armer geworden Eine Erklärung Staatsinlnister Staunings. Kopenhagen, 1. Februar. Staatsinlnister Stauning ver breitete sich in einer Rede über die wirtschaftspolitische Lage Dänemarks, deren Schwierigkeiten er auf die durch den Krieg veränderten Verhältnisse zurücksührte. Nichts deute an. fo führte Stauning in diesem Zusammenhang u. a. aus, datz die dänische Schiksahrt wie im vorigen Kriege grotze Einnahmen hereinbringen werde: Im Gegenteil, tag sich würden neue Versenkungen dänischer Schisse und den Tod zahlreicher dänischer Seeleute bekannt. Die Aussichten, datz die notwen digen Zufuhren an Kohle. Futtermitteln usw. hereinkommen werden seien trübe. Der Krieg habe schon die Stellung Däne marks verschlechtert und die Aufrechterhaltung der Beschäfti gung erschwert Volk und Land seien durch ihn bereits ärmer geworden Die Negierung versuche, einer unseligen Inflation wie im letzten Kriege entgegenzuarbeiten, eine wertfeste Valuta aufrcchtzucrhalten und ein unberechtigtes Anschwellcn der Preise zu verhindern. Um eine Ausplünderung des Volkes zu ver hüten, würden notwendige Waren verteilt oder rationiert. Wenn das Hamstern nicht unterlassen werde müsse es durch Gesetz verboten werden. Die Zukunft sei unsicher. 211 höhere Schulen für eln Volk von 7 Millionen Prag, 1. Februar. Die von einer gewissen Feindpropaganda Immer wieder behauptete „kulturelle Unterdrückung des tscl)echi- schen Volkes" erweist sich durch die Angaben über die Anzahl der tschechischen Mitteischulen im Protektorat Böhmen und Mähren, die dieser Tage In der tschcchlsä)cn Presse vcrässentiicht werden, als eines der üblichen törichten Greuelmärchcn. Aus diesen Angaben geht hervor, datz cs im Protektorat Böhmen und Mähren nicht weniger als 211 tschechische höhere Schulen gibt, davon sind 17 Gymnasien, 103 Realgymnasien, 10 Reform- Realgymnasien. 20 Realschulen und 49 Lehrerbildungsanstalten. Die kleinste Mittelschule ist das Realgymnasium in Theresien stadt mit einer Sckülcrzahl von 213, die grötzte ist das Real gymnasium von Prag 19, das 1919 Schüler zählt. Und eas alles für ein Volk von sage und schreibe 7 Milli onen Menschen. Ma» Kan» mit Recht die Frage stellen, wie viel höhere Schulen die 300 Millionen Inder besitzen. 130 Glsenbahnzüae in Ztallen eingestellt Rom, 1. Februar. Rund 130 Eiscnbahnzilge werden ab 12. Februar in Italien eingestellt werden, um vor allem Kohlen zu sparen. Einige Züge sollen durch Schnolltriebwagen ersetzt wer den. da einige Echnelltriebwagen durch den Ausfall von An- schlutzzügen gleichfalls eingestellt werden. Unter den ausfallen den Zügen belinden sich auch einige durchgehende Schnellzüge Mailand -Rom und Turin—Rom. die nur 1. Klasse führen sowie solche Züge die nur wenig benutzt werden. Reue englische Kriegshetzer in Schweden Stockholm, 1. Februar. Wie sehr sich Grotzbritannien be müht, den Krieg auszuweUen und neue Kriegsschauplätze zu sä^aficn geht aus einer Meldung -er Stockholmer Zeitung „Da- geng Nyheter", die wieder einige neu nach Schweden gekommene britische Journalisten namentlich verösfentlicht. Folgende Kriegshetzer sind nach dieser Zeitung in Stock holm cingetrosfcn: Giles Romily („Daily Erpretz"), William Hartln („Daily Mali") — offenbar der Korrespondent, der die letzte Lügenmeldung über deutsche Truppen Kon zentrationen gegen de» Norde» zusamme»phantasiert hat —, C. A. Lambert s,.Manchester Guardian") und George Stear („Daily Telegraph"). Zerstört Konservieren unsere Vitamine? Diese Frage beschäftigt immer wieder dle Acrzteschaft wie auch die Hausfrauen. In dieser Hinsicht sind Untersuchungen von Bedeutung, die Dr. Lunde in Stavanger vor kurzem durch geführt hat. Danach bleibt das Vitamin A beim Konservieren von fetten Fischen nahezu vollständig erhalten, wie auch das Vitamin D Kaunr vermindert wird. Zeigten doch bereits drei Jahre alte Konserven noch den vollen Vitamtn-D-Gehalt des ursprünglichen Stoffes. Das Vitamin C dagegen kann beim Sterilisiere» unter Umständen zerstört werden. Wird z. B. ein zu konservierendes Gemüse während des Einkochens gerührt, so geht bereits ein beträchtlicher Teil des Vitamins E verloren, während bei einem vorsichtigen Vorgehen unter Umständen 80 bis 100 Prozent des Vitamins C erhalten bleiben können. End lich konnte noch nachgewicsen werden, datz ein Teil der B-Vl- tamine bis zu einem Drittel verloren zu gehen vermag, während dle anderen Vltamln-B-Gruppen eine grötzere Widerstands fähigkeit zeigten. Zm Luxuswagen zum Offenvarunaseld 17 500 RM. verschwiegen. — Eineinhalb Jahre Zuchthaus als Sühne Berlin, 1. Februar Als die Gerlchtskasse eines Tages bei dem 45jährigen, neunmal vorbestrafte» Erich Hausknecht wegen eines mehrfach angemahnten Betrages psändcn wollte, erklärte er, zahlungsunfähig und vermögenslos zu sein. Er wurde daraus zur Ableistung des Ossenbarungscidcs geladen und gab ein lächerlich geringes Varvermögcn und einige Forderungen als sein ganzes Eigentum an. Indessen parkte vor der Tür des Gerichtsgebäudes ein eleganter Wagen mit rotlederner Innenausstattung, In dem der zahlungsunfähige Schuldner vorgesahren war. Das siel auf. un- nun wurde sestgestettt, datz der Wagen beim Krastverkehrsamt auf seinen Namen zugelassen war. Da er ihn im Vermögensver zeichnis aber nicht angegeben hatte, wurde Anzeige erstattet, und so kam es zu dem Metneidsoerfahren, das jetzt di« 19. Berliner Strafkammer beschäftigt«. Der Angeklagte berief sich darauf, datz er tatsächlich kein Vermögen besitze. Seine erblindete Mutter habe ihm eines Ta ges ztvar 17 500 RM. ausgehändigt; dieser Betrag sei aber für die Ausbildung und Erziehung seines Sohnes bestimmt gewesen, der Orchestermusiker werden wolle und «in Konservatorium in der Provinz besuche. Dort sei er sehr von Heimweh geplagt, und Markowitsch: „Politik strenger Neutralität" Ser in,»slawische Außenminister wer dle Salkan «»»seren, Rom, 1. Februar Der jugoslawische Autzenminister Marko witsch hat im Hinblick auf den bevorstel)enden Zusammen tritt des Nates der Balkan-Entente dem Belgra der Berichterstatter der „Agenzla Stefani" u. a. erklärt: Der Rat der Balkan-Entente wird sich weiterhin um die Erkal» tungüesFriedens und gutnachbarlich Beziehungen sowie die Beseitigung von Gegensätzen bemühen. Mit diesem Bestreben bringt dle Balkan-Entente ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, die Politik strenger Neutralität im gegenwärtigen Kon- slikt einzuhalten. Erklärung des türkischen Außenministers zur Velgrader Konferenz Istanbul, 1. Februar. Der türkische Autzenminister Sa- raeoglu hat vor seiner Abreise nach Belgrad der Presse ge genüber eine Erklärung abgegeben, in der es u. a. heitzt, er reise nach Belgrad, um an der üblichen Iahrestagung des Balkan bundes teilzunehmen. Er werde mit den Autzenministern der befreundeten und verbündeten Staaten einen Austausch der Meinungen und Ansichten Uber die Fragen haben, die die Türket interessierten. Die Neutralität bewahren oder autzerhalb des Krieges zu sein, so erklärte er, sei nicht gleichbedeutend damit, datz man mit Resignation abwarte, wie sich das Schicksal erfülle. Die Neutralität bewahren oder autzerhalb des Krieges sein, bedeutet nämlich, alle notwendigen Matznahmen ergreifen, damit die Flamme des Krieges nicht das Dach des Hauses erfasse. Durch diese Matznahmen allein könne man den Frieden retten. Die türkische Politik sei klar. Sie habe keinerlei ge heime Verpflichtungen, und es könne auch eine solche nicht geben. Wenn dle Türket nicht der Gegenstand eine« Angriffes werd« und wenn nicht ein Ereignis zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zwinge, sei sie entschlossen, bis zum Ende auf dem Wege des Friedens zu gehen, den sie gewählt habe, um nicht das Objekt eines Angriffes zu werden. Keine deutsche Racheakllon in den ehemaligen polnischen Gebieten Ordentliche Gerichtsbarkeit. — Gauleiter Greiser vor der Auslandspress« Berlin, 1. Februar. Der Neichsstatthalter des Warthe gaues, Gauleiter Greiser, nahm während eines dienstlichen Aufenthaltes in Berlin Gelegenheit, einer Anregung ausländi scher Pressevertreter zu folgen und vor ihnen über den Aufbau im Wartheland zu sprechen. Gauleiter Greiser schilderte den Zu stand, In welcliem sich das Land befand, als er nach der Wieder eroberung des Gebietes durch die deutschen Truppen den Auf bau in Angriff nahm. Dle Verstümmelungen und grausamen Entstellungen der im Laufe der Zeit in allen Teilen des Warthe landes aufgefundenen Opfer des organisierten polnischen Mord terrors waren furchtbar, und man könnte cs durchaus entschuld bar finden, wenn die Antwort auf diese alle Begriffe europä ischer Kultur und menschlicher Gesittung verleugnenden Untaten eine Aktion der Veraltung und der Rache gewesen wäre. Jedoch nicht der Geist des Hasses, sondern der Ordnung und des Rechtes war es. der uns leitete, als wir an die Auf gabe der Wiedererrichtung europäischer Zustände im Wartheland herantraten. Schon am 22. September, also ln einer Zeit, in der die vollziehende Gewalt noch In der Hand des Militärbefehls habers ruhte und das Wartheland noch unter Kriegsrecht stand, wurde dle ordentliche Gerichtsbarkeit einqcführt. Obwohj wir es also durchaus in der Hand gehabt hätten, die Schuldigen in «inen, beschleunigten Verfahren standrechtlich oder nriegsrechi- lich abzuurleilen, wurden die Fälle der polnischen Greueltaten an den Volksdeutschen in über 1000 normalen Gerichtsverfahren verhandelt. Von der Sorgfältigkeit, mit der die Sckuldfrage ge prüft wird, zengt das am 17. und 18 Januar 1940 vor dem Sondergericht In Posen verhandelte Verfahren gegen Luczal und 21 weitere Angeklagte, die eine zu Kricgsbeqinn bei Posen zur Landung genötigte deutsch Flugzeugbelatzung unmenschlich mitz- handelt und ausgeplündert hatten. Von den 22 Angeklagten wurden acht Angeklagte zum Tode, fünf zu Zuchthaus und zwei Angeklagte zu Gefängnis verurteilt während sieben Angeklagte, das ist fast ein Drittel, freigesprochcn wurden. Bekanntlich haben dle Polen bei Kricgsbeginn die gesam ten Insassen von Zuchthäusern. Gefängnissen und Irrenanstalten entlassen, darunter gröhtenteils Mörder, Totschläger und Räu ber, dle besonders in den ersten Kriegstagen die polnische Bevöl kerung drangsalierten, ausplünderten und an Leib und Leben bedrohten Datz wir nun zur Beseitigung dieser Zustände keine Glacehandschuhe anqczogen. sondern energisch und ohne Rück sicht -uräsgcgrlsfen haben, ist selbstverständlich. Seuchlerlsche Phrasen Lhamberlalns Berlin, 1. Februar. Dor britische Ministerpräsident Chamberlain benutzte die Gelegenheit eines ausgedehnten Frühstücks, um vor dem nationalen Verteidigunggausschutz in London das englische Volk zu ermuntern, die gewaltigen Krlegs- zeitelnschränkungen ohne Klagen zu ertragen. Die Rede Cham berlains war ein Musterbeispiel für jene britische Heuchelei, die der Führer eben erst in seiner Sportpalast-Rede vor aller Welt angcprangert hatte. Nicht mit der brutalen Offenheit Churchills, sondern nach der Art des Rattenfängers von Hameln beschwor er die neu tralen Staaten, sich für die Krlegsausweitungspolttik der Westmächte gewinnen zu lassen, indem er die eindeutigen Zu rückweisungen durch die Neutralen gegenüber den sich ständig verstärkenden englischen Drohungen überhörte und ihnen mit den herkömmlichen Phrasen der britischen Propaganda einzu reden versuchte, datz der Kampf der britischen Plutokratie zu gleich ein Kampf für ihre Freiheit sei. Er bemühte sich in die sem Zusammenhang wider besseres Wissen, die Reklametrommel kür das britische C o n v o i - S y st e m zu rühren, das nach oen letzten deutschen Luftangriffen nach der Einsicht aller Neu tralen alles andere als eine Lebensversicherung darstellt. Cham berlains Eingeständnis, datz die Handelsstörungen für die Neu tralen „eine ernste Sache sein mögen" und datz England sich ge genüber den Verlusten dieser Staaten „nicht indifferent ver halte", kann angesichts der Tatsache, datz Englands Blockade vor allem die Neutrale» trifft, nur als Hohn wirken. Dle Reue kam zu spät Kassiererin unterschlug 1500 RM. Berlin, 1. Februar. Die 32jährige Hedwig B., die wegen Untreue und Unterschlagung vor dem Berliner Amtsgericht stand, weinte bitterlich, als der Staatsanwalt in seinem Plä doyer den groben Vertrauensbruch geitzelte, den die Ange klagte gegenüber ihrer Firma begangen hatte. Doch die Reue kam zu spät. Um ei» paar vergnügter Stunden willen muh die Angeklagte nun schwer blitzen. Sie war in einem Ber liner Geschäft als Kassiererin angestellt und hatte nach und nach tn verhälinismählg kurzer Zeit 1500 RM. unterschlagen. Dieses Geld hatte sie nicht etwa, wie andere Evastöchter in ähnlich gelagerten Fällen, siir Garderobe und Putz ausgegeben, sondern vielmehr zum grötzten Teil in Lokalen durchgebracht. Der Leichtsinnigen kam es nicht darauf an, manchen Abend bis zu 200 RM. auszugeben und ihre Freunde und Freundinnen gehörig mit Sekt und anderen guten Sachen zu traktieren. Das Urteil gegen die ungetreue Kassiererin lautete auf 10 Monate Gefäng nis bei sofortiger Verhaftung im Gerichtssaal. nur, um öfter mit seinem Sohn zusammen sein zu können, habe er, der Vater, im wohlversiairdenen Interesse seines Sohnes den Wagen gekauft. Er sei nur aus Versehen auf seine» eigenen Namen und nicht auf den seines Sohnes zugelassen worden. Das Gericht ging diesen Behauptungen sehr genau auf den Grund, stellte jedoch in wesentlichen Punkten einen ganz ande ren Sachverhalt fest. Zwar hatte die alte Mutter an die Hergabe der 17 500 RM. die Bedingung geknüpft, datz ihr Enkelkind von dem Gelde eine sorgfältige musikalische Ausbildung erkalte, aber der Betrag war dem Angeklagten selbst zu Eigentum über» geben worden. Wenn er das Geld auf der Pank unter dem Na men seines Sohnes anlegt«, so geschah das nach der Ueberzeu- gung des Gerichtes lediglich zur Tarnung, denn er selbst war erheblich verschuldet und wegen Kautlonsschwlndels und anderer Betrügereien zu 214 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es lag daher nahe, datz er das geerbte Geld vor -cm Zugriff seiner Gläubiger versteckte. Dem gleichen Zweck sollte die tatsächlich von vornherein beabsichtigte Zulassung des für 0100 RM. ange- schasften Kraftwagens aus den Namen des Sohnes gelten. In Wirklichkeit diente der Wagen aber den Zwecken des Angeklag ten, der zuletzt als Vertreter tätig war. Er war damit des Mein eids Überführt und wurde mit Rücksicht aus seine zahlreichen Vorstrafen zu einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust unter Aberkennung der Eidesfähigkelt auf Lebenszeit verurteilt. Vierter Opfersonntag: 12,8 Millionen Mark Berlin, 1. Februar. Wie die NSK meldet, brachte der am 14. Januar 1940 durchgeführte vierte Opsersonntag des Kriegs- winterhilfswerkcs wieder einmal den Beweis dafür, datz die innere Front ihre Schlachten genau so tapfer zu schlagen weitz, wie an der äutzeren Front unsere Soldaten dafür Sorge tragen, datz kein Feind den deutschen Boden betritt. Während aus naheliegenden wirischaitlichen Gründen der dem Weihnachtsfest folgende Monat Januar im allgemeinen tn den abgelaufenen Winterhllsswerken ein geringes Absinken der WHW-Auskommen zu verzeichnen hatte, beiveiscn 12 852 451,42 RM., die das deutsche Volk In die Listen des vierte» Opfersonntags eintrug, datz es mit dieser Summe seiner Führung gerade tn Kriegszeitcn ein besonders deutliches Vertrauensvotum aussprechcn wollte. Von dieser Summe fallen mrf das Altreich 11 207 039,37 MM-, auf die deutsche Ostmark 1 129 937.43 RM., auf den Gau Sudetenland 515 474,02 RM. Gegenüber dem Eintopssonntag des Januar 1939 hat sich das Ergebnis um 4 084 305,20 RM. gleich 57,35 v. H. erhöht. Die Alcke'münzen zu 1 AM. ab 1. März nlcht mehr geselMes Zahlungsmittel Berlin, 1. Februar. Nach einer Verordnung des Reichs ministers der Finanzen vom 20. Januar 1940 gelten die nach der Äekanntmachung vom 28. Oktober 1933 (RGBl. 1, S. 795) ausgeprägten Nickelmünzen Im Nennbetrag von einer Reichs mark ab 1. März 1940 nicht mehr als gesetzliche Zahlungsmittel. Diese Münzen behalten also ihre Kaufkraft nur noch bis zum 29. Februar 1940. In den folgenden drei Monaten, und zwar bis zum 3t. Mai 1940, werden diese Münzen noch von allen Reichs- und Landeskassen sowohl tn Zahlung genommen als auch gegen andere Zahlungsmittel umgetauscht Ab 1. Juni 1940 hört die Einläsungspflicht auf Die Münzen habe» dann nur noch ihren Mctallwcrt. Zur Vermeidung von Verlusten ist es ratsam, die Ein-Reichsmarkstücke aus Nickel bei erster Gelegenheit bei einer Kasse einzuzahlen. Meldungen aus Sachsen Schwindler verkauft« Sand. Löbau, 1. Februar. In Obercunnersdorf trat ein Schwindler als Hausierer auf. Er machte mit Putzmltteln gute Geschäfte. Die Käufer stellten jedoch hinterher fest, datz es sich um gewöhnlichen Waschsand handelte. Der Beirüger wurde festgenommen. «ei der Arbeit tödlich verunglück». Flöha, 1. Februar. Am Mittwoch wurde der Weichen» Wärter Paul Reuter auf Bahnhof Flöha von einem einsah» renden Personenzug erfaßt und getötet. Der Verunglückte war gerade mit Arbeiten an einer Weiche beschäftigt gewesen. Verllner Börse vom 1. Februar Die Aktienmärkte wiesen bei Festsetzung der ersten Kurs* «her schwächere Haltung aus, obwohl eine stärker« Widerstands» Kraft unverkennbar war. Am Montanmarkt befestigten sich Stolberger Zink erneut um 114 Prozent, VerelnigteStahlwerke kamen '/, und Bud« rus 14 Prozent höher an. Rheinstahl blitzten hingegen 14 und Klöckner '/, Prozent «in. Bei den Braunkohlenwerten ermätzlg- ten sich Rhinebraun um 14, Deutsche Erdöl um 14 und Leo« poldgrube um 1 Prozent. Auch Kaliaktlen vermochten sich nicht zu behaupten, wobei Salzdetfurth und Wintershall je 14 Prozent hvaaben. In der chemischen Gruppe verloren Rlltgers nach den Steigerungen -er letzten Tage 114 Prozent. Schering gaben um 1 Prozent und von Heyden um 14 Prozent nach. Farben notier ten 17414 gegen 174'/». Elektro- i»nd Versorgungswerte lagen ruhig und nicht einheitlich. Am Getdmarkt blieben bi« Blankotagesgeldsätz« mit bis 2»/» Prozent unverändert. Von Valuten errechneten sich der holländische Dulden mit 182.35, -er Belga mit 42,32 und d«k Schweizer Franken mit KV,92. l.Slk-2U<3 O1 dlllcolalstr. o ssarnrut lOSSV I ' bN«tre»lL»n I k^ol»t«rmvd»> l l-lnol«urn, SlsrLlt- I r»»n,V»rctunI«luno I Soti»lil«oll«runo u. »Olnlledsclsrf tlmonoinriotztungon - I^IÜdsI - l vsIloratloliBnoi'kstsN
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