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Sächsische Volkszeitung : 16.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-16
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.01.1940
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Dienstag, IS. Januar 1940 Sächsische Volkszeitung -lummer IS, Selle ik London SbertrumPfi Münchhausen Englisch« Flieger sahen «len und München hell erleuchtet Berlin, IS. Januar. Nachdem die britischen Flieger seit Beginn des Krieges bet sich ständig wiederholenden Angrisfs- versuchen statt deutscher Schiffe und Küstengebiete die Schaum kronen der Nordsee und einmal sogar eine dänische Insel bom bardiert hatten, sah sich di« Londoner Admiralität vor einigen Tagen bekanntlich veranlaßt, endlich einmal eine Erfolgsmel- dung in di« Oeffentlichkelt hinauszuposaunen. Es wurde behaup tet, britische Flugzeuge hätten erfolgreiche Erkundungsvorstöße über Böhmen und Oesterreich durchgestlhrt. Die Lächerlichkeit dieser Behauptung ist von deutscher Seite eingehend dargelegt worden. Nun hat der Londoner Rundfunk einen kläglichen Versuch unternommen, um zu beweisen, dah britische Flugzeuge tatsächlich über Süddeutschland gewesen seien. Der Pilot des einen Flugzeuges, so erklärt nämlich der Londoner Rundfunk, habe Wien „längs der Donau- hell erleuch tet gesehen, während der andere Pilot -le gleiche Beobachtung über München gemacht haben will. Diese „Beweise" haben uns gerade noch gesehlt. um den plumpen Schwindet über diesen „Erkunüungsflug" aufzudecken. Jedes Kind in Deutschland weih nämlich, dah sowohl München als aüch Wien seit mehreren Wochen mustergültig abgedunkelt sind'. Vie katholische Kirche in Oberschlefien Nachdem der polnische Weihbischof von Kattowih, Bieniek, zurückgetreten ist, wurde, nach der „Ff. Z", der bisherige Pfar rer von Godullahktte. Geistl. Rat Strzyz, zum Generalvikar ernannt. Der neue Generalvtkar ist gebürtiger Oberschlesier und ist als ein Mann bekannt, der während der polnischen Zeit unter der Geistlichkeit Osioberschleslens eine deutsche Linie ein gehalten hat. Weiterhin ist die ktrckliche Verwaltung des Vlsa- gebietes wieder dem Erzbischof von Breslau übertragen worden. Das Olsaqebtet hatte vor dem Weltkriege schon zu Breslau gehört, war bei der Grenzziehung zur Tsckecho-Slowakei gekom men und dem Bistum vlmütz unterstellt worden. Nach der polnischen Besetzung 1938 war es dem Bistum Kattowitz ange schlossen worden. SiMmia der Slleick-elt In Norwegen Oslo, 16 Januar. Im Einvernehmen mit dem norwe gischen Derteldigunasministeriüm verfügt der Kommandierende General, dah die Dienstzeit der zur Neutralltätswacht eingezo genen Abteilungen, welche schichtweise abgelöst werden, ab 1. Januar d I. von 45 auf 66 Tage erhöht wird. Bei gewissen Formationen, z. V. Artillerieabteilungen, die tm Laufe des Winters und Frühlings zu Uebunaen in näher bestimmten Landesteilen einberufen werden, bleibt es bei der 45tägtgen Dienstzeit. Für die Luftwaffe und die Abteilungen, die die Neutralltätswacht in Nordnorwegen ausüben, kann die Dienstzeit eventuell über 66 Tage ausgedehnt werden. Der ReglerunasvrMent von Zlchenau plötzlich aefforben Königsberg (Preußen), 16. Januar. Der Regierungspräsi dent des neuen Regierunasbezirkes Zichenau, Dr. Bethk «, ist plötzlich an Herzschlag gestorben. Dr. Bethke war lange Jahre Vizepräsident beim Oberpräsi- dium In Königsberg. Er hatte den Polenseldzug mitaemacht und war dann durch den Gauleiter von Ostpreuken an die Spitze der neuen Regierung in Zichenau berufen worden. Dr. Bethke mar Träger des goldenen Ehrenzeichens. Mit glied des Reichstages, stand als Soldat bereits im Weltkrieg, hatte an den Befrcinnaskämpfen in Oberlcklesien telloenommen und war seit 1929 Mitarbeiter der Gauleitung der NSDAP In Ostpreuhrn. Mlrhronk in Holland 8606 Tonnen Vlehfutter vernichtet. Amsterdam, 16. Januar. Die holländische Regierung Kat im Zusammenhang mit dem Auftreten von Milzbrand 8666 Tonnen Viehfutter das durch Milzbranderreger verseucht ist, beschlagnahmen lassen. Es wird angenommen, datz diese Fut termengen vernichtet werden müssen. Aeue Soldatenlieder — eracht und gesungen in nnieren Taaen Am Dienstag, dem 16. Januar, 8015 bis 81.15 Uhr, übertrögt der Deutschlandlender als Rcichssendiing auf alle Sender (ohne Leip zig) dl« dritte Folge der „Neuen Soldatenlieder-. Der Hörer-Ersolg der „Neuen Soldatenlieder- ist auherordentlich stark. Bisher sind weit über 25 060 HSrerzuschriften beim Deutschlandsender eingetrossen. Auch di« Zahl der eingehenden Lieder steigt ständig. Don den 4006 Liedern, di« seht vorliegen, stammen ungefähr 1600 von der Front und 2400 aus der Heimat. Der Prozentsatz der verwendungssähigen Lieder ist überraschend groh. Die „Neuen Soldatenlieder- werden mit grohen Darstellungsmltteln durchgestlhrt. So wirken am 16. Januar ein Mustkkorps und eik Eoldatenchor der Luftwaffe. »In MiPkkorp, und ein Thor des Reichsarbeitsdienstes, «in Kommerorchester und als Solisten Wilhelm Strlenz lBah) und Hans Woche (Bariton) mit. Die Bearbeitung und Zusammenstellung der Send ng haben Gustav Kneip und Willi Schäferdiek. Kurie Den Arbeltskameraden erstochen Tilsit, 16. Ionuor. Ein tragischer Unfall, der den Tod eines Menschen zur Folge hatte, ereignete sich bei einem Besitzer im Dorfe Rautenbcrg bei Tilsit, Zwei Wirtsebaftsgehilfen hatten gleichzeitig im Stall zu tun und neckten sich, wobei der eine eine Heugabel und der andere eine Peitsche in der Hand hatte. Der Mann mit der Forke drang im Scherz auf seinen Kamera den ein, stieh Ihn ans Versehen mit der Heugabel Ins Gesicht und tras ihn unterhalb eines Auges. Die Verletzung war so schwer, dah der Getroffene bereits eine halbe Stunde nach dem Un'all starb, ehe noch cirztliäre Hilse. die sofort herbeigerufen worden war, «ingreifen konnte. Der Täter wurde verhaftet. Feuer mit Schnee gelöscht. Marienberg (Westerwald). 16. Januar. In dem Dorf Vlcsenstöck bei Gebhardsheim brach in einem Haus Feuer aus. Soldaten eilten zur Brandbekämpfung herbei Da aber in der kleinen Ortschaft keine Wasserleitung vorhanden ist, schaufelten die Soldaten schnell Schneehaufen zusammen und machten Schneewalzen, d'e dann in das brennende Haus geschleppt und in die Flammen geworfen wurden. So gelang es tatsächlich, das Feuer einzudämmen. Zwar brannte das obere Stockwerk aus und die Decken durch, doch blieb das Haus in seinen Wan dungen stehen. Betrunkener lag im Walchkorb Clausthal-Zellerfeld. 16. Januar. Ein Ereignis, das trotz allen Ernstes eines gewissen Humors nicht entbehrt, wird hier bekannt. Einwohner bcohachteten einen sehr stark betrunkenen Mann eine SIratzc hinunterwanken und sahen ihn in ein Haus verschwinden. Da man muhte, dah er dort nicht» zu suchen hatte, machte man die Hausbewohner daraus aufmerksam. Die Sie Aufgaben de- Vezirk-wirWafi-amte- Ui« Lverschnitt durch die Vielfältig« und verantuwrtunginich« Arbeit. In einem sehr aufschlußreichen Aussatz im Organ der Wirt- fchastskammer Sachsen „Die Sächsisch« Wirtschaft- (Heft 8 de, neuen Jahrganges) erläutert Regierungsrat Dr. Werner Richter dir viel- sälttgen, für di« Kriegswirtschaft höchst bedeutsamen Ausgaben des vezirkswirtschaslsamte» 4, das unter der Leitung von Staatsminister Georg Lenk sür di« rasche und reibungslos« Durchsührung aller wirtschaftlichen Reichsvrrteidlgungsmaßnahmen im Wehrwirtschafts bezirk 4 — Sachsen sowie Teilbezirk« der Wirtschaft-Kammern von Berlin-Brandenburg, Görlitz, Mlttelelbe und Thüringen umfassend — sorgt. Drei groß« Aufgaben sind gestellt: Betriebs- und Erzeugungs sicherung, Verbrauchsregelung und schließlich Ersassung und Verwertung von Altmaterial. Der Schwerpunkt der ersten Ausgabengrupp« liegt in der Sicher stellung der für die Kriegswirtschaft unentbehrlichen Produk- tionsstätten der Industrie, der Betriebe des Handwerk», des Handels, der Kreditinstitute und Bersicherungsunternehmungen. Diese Aufgabe unterteilt sich «inerselt, ln die Erzeugungsplanung und an dererseits In di« eigentliche Erzeugungsstcherung. Im Rahmen der Erzeugungsplanung sind die in Aus sicht genommenen Produktionsaufgaben bei den in den Erzeugungs programmen vorgesehenen Betrieben unterzubringen. Die Sicherung der Durchführung solcher Produktionsaufgaben bedingt die Ueber- nahm« der In Frage kommenden Betrieb« in w«hrwirtfchastlich« Be treuung. Die Krlegserfordernlsi«, so heißt es In dem Artikel u. a. weiter, zwingen zur Beschränkung des kriegswirtschaftlich nicht unbedingt notwendigen Bedarf» auf da» äußerste. In besonders roh- stoffabhänglgen Wirtschaftszweigen sind daher vetrlebseinschränkungen unvermeidlich. Hierbei hat sich das Bezirkswlrttchastsamt Im Ein vernehmen mit den ihm unterstellten Bezirksausgleichstellen, die die Uebersicht über die Lenkung öffentlicher Aufträge und derartiger Auftragsbestände haben, sowie nach Fühlungnahme mit den Kammern, den Dienststellen der Partei und der DAF «inzuschalten, damit die Interessen der wehrwlrtschaftlich betreuten Betriebe und die Erfordernisse der bezirklichen WIrtschastsstruktur gewahrt bleiben. Es sei an dieser Stelle nochmals nachdrücklich betont, daß die Uebernahme eines Betriebes in wehrwirtschaftliche Betreuung kein Anrecht aus Zuteilung von Aufträgen oder Rohstossen gibt, wie auch die Ausstellung von Dringlichkeitsbescheinigungen. Ziel der Erzeugungsstcherung ist es, die Leistung«, sähigkelt der wehrwlrtschasllich wichtigen Betriebe zu erhalten, wozu die Sicherung ihres Bedarfs an Arbeitskräften gehört. DI« Mitwirkung des Dezlrkswlrtschaftsamts bei der Durchfüh rung der Bewirtschaftung der Rohstoff« und Halbwaren Ist bisher RIiMnten sür den GlnzeldandMchutr Berlin, 16. Januar. Der Meickswlrtschaftsminister hat die seit Krlegsbeginn ergangenen Erlasse zum Einzeihnndelsschutz in Richtlinien zusammenaefatzt. Hinsichtlich der Hinzunahme des Vertriebs bisher nicht geführter Waren soll sowohl eine Branchenbereiniaung als auch eine Branchenvermischung wie bisher unterbleiben. Die Sperre für die Errichtung von Etnzelhandelsaeschäften hat sich auch im Kriege bewährt und wird aufrechterhalten. Die Uebernahme von Ein zelhandelsbetrieben, auf die die Tatbestände der Verordnung zur Beseitigung der Uebersetzuna im Einzelhandel zutrefsen, soll nicht zugelassen werden. Einzelhandelsbetrlebe. die wegen Ein berufung zum Heeresdienst oder infolge der Vewlrtschaftungs- Maßnahmen geschlossen werden, dürfen ohne Genehmigung wie der erösfnet werden, wenn die Tatsache der Schließung unver züglich der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel oder der zuständigen Unteroliederung mitgeteilt worden ist. Ministerialdirigent Dr. Michel kündigt gleichzeitig eine Sperre für die Errichtung und Ue'-ernahme von Großhandels unternehmungen an, um solchen Kräften das Eindringen in den Großhandel zu unterbinden, die die Warenknappheit zu un sauberen Geschäften benutzen könnten. KIsins (kronilc Deutsche Buchausstellung in Preßburg erösfnet. Montag vormittag wurde die von der Slowakisch-Deut schen Gesellschaft im Rahmen der Amtseinführung des 1. Rek tors der slowakischen Universität Dr. Tuka veranstaltete Deutsche Buchausstellung in Preßburg eröffnet. Dr. Ley in Bielefeld. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley der zum Erinnerungs treffen in Lippe wellte, besichtigte am Montag die Weberei Delius und die Dürkopp-Werke In Bielefeld, wo er im Rahmen eines Vetriebappells sprach. In der Begleitung des Reichs- organisatlonslelterg Dr Ley befanden sich neben Gauleiter und Oberpräsident Dr. Mener und dem Gauobmann der DAF Schür mann Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Staates. Fluglinie Moskau—Sosia. In Moskau wurde ein Abkommen über die Schaffung eines regelmäßigen Flugverkehrs zwischen der Sowjetunion und Bulgarien unterzeichnet. Die neue Fluglinie soll von Moskau über Khcrson nach Sofia führen. Nachsuckungen waren zunächst ergebnislos, schließlich stellte man aber sest, daß der Betrunkene in einem in einem Zimmer stehenden Waschkorb lag. Auf di« Fragen wohin er wolle?, was er hier suche?, wie er heiße? utw. antwortete der Mann stets: „Das möchte ich auch einmal wissen!" Da er sich nicht anschickte, die Wohnung zu verlassen, benachrichtige man die Polizei, die den Betrunkenen zur Wache abführt« und ihm dort 2t Stunden Gelegenheit zum Ausschlafen gab. Hier stellte man sest, daß die ser Trunkenbold schon wiederholt durch ein solches widerwärti ges Verhalten ausgefallen ist, so daß er dieses Mal mit der Hast allein nicht dcwan kommen wird. Die Zeiger fielest von der Rathausuhr. Aus dem Bergischen Land. 16. Januar. Zwei Merkwür digkeiten. die beide auf die strenge Kälte der letzten Tage zurückgesührt werden müssen, ereigneten sich im Bergischen Land. Dom hohen Turm des Remscheider Rathauses sielen die Uhrzeiger ab, offenbar dadurch, daß die Stürme zu sehr an den Zeigern gerüttelt hatten. Noch etwas Seltsameres aber geschah in Solingen. Hier war in der St.-Elemens-Kirche der feine Mechanismus des Läutewerkes eingefroren, so daß ein« Reparatur vorgenommen werden mußte. Unter der Einwir kung künstlicher Mittel schmolz das Eis und setzte in tiefer Nacht das Läutewerk in Bewegung. So läuteten die Glocken zu ungewohnter Stunde, bis endlich der Küster den Strom abschaltete. Sine verabscheuungswürdig« Tat Rieseby (Kr«Is Eckernförde), 16. Januar. Eine gemeine und gefühllose Gesinnung bewies eine Frau aus Rieseby. Als sie zu einem Besuch nach Ktel fuhr, zu dem sie ihren Hund nicht mitnehmen wollte, sperrte sie diesen ohne jegliche Nahrung in eine kleine Kiste «in Erst am 11. Tag« nach der Abreis« der Frau wurde der Hund durch die Gendarmerie aus seinem Kasten befreit. Er war vollkommen ermattet und zur Aufnahme von Futter unsiihig. Die Frau hat für dies« verabscheuuntzswür- dige Tat eine strenge Straf« zu erwarten. emf «ine beratend« oder vrrmlttelnde Täiigkeit zur Vermeidung von Härten beschränkt geblieben. Bon lebenswichtiger Bedeutung sür di« gewerbliche Wirtschaft und die übrigen Verbrauchergruppen ist die Sicherstellung der Energie- und Kohlenvrrsorgung. Au ßerdem liegt dem Vezlrkswirischastsamt die Sicherstellung der Kohlen versorgung des Hausbrand» ob, die im Wege der Verteilung von Hgusbrandlieferscheinen in Zusammenarbeit mit den Wirtschafts ämtern durchgeführt wird. Ein großer Aufgabenbereich Ist di« t r a n s p o r t m ä ß I g e Sicherung der wehrwlrtschaftlich betreuten Betriebe und insbesondere der gesamten Kohlenversorgung. Krastfahrzeugmäßig nicht oder be schränkt gesicherte Betriebe werden an di« Fahrbereitschaften des Rahverkehrsbevollmächtlgten angeschlossen. Ebenso ist das Bezirks- wirtschaflsamt allein zuständig für die Pferdefreistellung der W- und S-Betriebe. Di« zweit« Aufgabengruppe umfaßt die Berbrauchsrege- lung von Mineralölen, von Kautschnkbereifungen und Transport bändern, von Spinnstosswaren, von Schuhwaren und Besohlmalerial, sowie von Seifenerzeugnissen und von Wasckmitieln. Das Haupt geschäft der Zusammenarbeit mit unteren Dienststellen liegt dabei bei den Wirtschaftsämtern der Land- und Stadtkreise. Die Regelung des Spinnstoffwarenverbrauchs er streckt sich auf die Gebiete der Reichskleiderkarte und der Bezug scheine für Kartenpflichtige Waren. Bei der Verbrauchsregelung für Echuhwaren und Besohlmaterial werden den Wirtschastsämtern gleichfalls Kontingent« für vederschnh« und Gummiüberschuhe zuge wiesen, deren Verwendung überwacht wird, wie auch die Einhaltung der den Schuhmachern zugetcilten Kontingente für Beloklmaterial überprüft werden muß. Die Regelung des Verbrauchs van Seifen erzeugnissen und von Waschmitteln Ist durch di« Erteilung von Eeifenbezugscheinen und durch die lleberprüfung der Bezugsberech tigten aus der Reichsleisenkarte oder der Zusahseisenkarte zu über wachen. Das dritte Aufgabengebiet, di« Erfassung und Verwertung von Altmaterial, hat deshalb besondere Bedeutung, weil es gilt, aus Altmetall, Schrott, Lumpen, Altpapier und Knochen wieder kriegs wichtige Rohstoffe zu schaffen. Diese gedrängte Uebersicht läßt erkennen, daß diese Aufgaben nur in enger Verbindung und mit täiiger Mithilfe der Dienststellen der Selbstverwaltung der gewerblichen Wirtschaft, Insbesondere der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern, sowie der Wirtschaftskammern gelöst werden können. Die Schwierigkeit der Aufgabe wird, so schließt Dr. Richter, Immer In der Herbeiführung eine» wohlabgewogenen Interessenausgleiches zwischen den Kriegs notwendigkeiten und den Bedilrsnlssen der gewerblichen Wirtschaft liegen, wobei im Hinblick aus die Ernortbedeutung der Industrie wirtschaft Im Wehrwirtschaftsbezirk 4 größtes Gewicht auf die Er haltung der ErporlmSgllchkeiten zu legen ist. Das neue javanische Kabinett Nona! Tokio, 16. Ian. In Tokio wurde soeben die neue Kabi- nettsltste veröffentlicht. Die Regierung Donal seht sich hiernach wie folgt zusammen: Ministerpräsident Admiral Donal, Kriegsmlnister Ge- neral Hat«, Außenminister Arita, Innenminister der frühere Kolonial- und Verkehrsminister Graf Komada, Han- desminister das Mitglied des Oberhauses Großindustrieller Fujiivara, der bekanntlich im Herbst vergangenen Jahres in Deutschland weilte, Marineminister Admiral Doshida, Kolonial minister General Koiso, Iustizminister Generalstaatsanwalt Kimura, Ftnanzmintster wurde der frühere Landwirtschafts minister lm Kabinett Hiranuma, Sakurauchi, Elsenbahnmini- ster Matsuno, Landwirtschaflsminister Shimada, Kultusminister Matsura, Wohlfahrtsminister Doshida, Berkehrsminister Katsu, verfassungsabtetlung HIroso. Ministerpräsident Admiral Donal ist heute vom Kaiser zur Vorlage der Kablncttsliste empfangen worden. Die Ernennung des neuen Premiers wurde dabei, wie Domei mei det, vom Kaiser tm Beisein des Kriegsministers General Hat« ausgesprochen. Anschließend erfolgte die Vorstellung des neuen Kabinetts. Politische Kreise erklären, die neue Regierung sei im wesentlichen auf die politischen Richtlinien des Ka binetts Htranuma festgelegt. Diese seien gekennzeichnet durch die Wetterführung des China-Konfliktes aus der Basis der Konoye-Erklürung, die Nichteinmischung in den Krieg in Europa, sowie den Ausgleich mit Amerika und Rußland. Der Vrand in Stblzuoka gelöscht 6566 Häuser zerstört Toklo, 16. Ian. Der furchtbare Brand in Echizuoka konnte gelöscht werden, nachdem er 15 Stunden lang gewütet hatte. 6566 Häuser wurden zerstört, 35 606 Menschen sind ob dachlos geworden. Die Höhe des Schadens ist noch nicht be kannt. die Versick-erungsbeträge allein belaufen sich jedoch auf 85 Millionen Den. Starke wsslsKe PieaerlStigfeit Der finnische Heeresbericht Helsinki, 16. Ian. Der finnische Heeresbericht vom 15. Januar meldet von der Karelischen Landenge keine nennens werten Ereignisse. An der Ostgrenze sei die finnische Patrouii- lentättgkeit fortgesetzt lebhaft. Am 14. Januar sei die russische flugtätigkett besonders aktiv gewesen. Im Innern des Landes hätten sich die Angriffe besonders auf Turku (Abo), Hanko Hongö), Tammisaari (Ekenäs), Vaasa, Helsinki, Rtihimüki owie aus «ine Anzahl kleinerer Orte in Südrvest- und Süd- lnnland gerichtet. Wie der Bericht weiter betont, soll die stadt Vaasa am stärksten unter den Fluaangrlffen gelitten haben. Der angericktete Schaden sei beträchtlich. In Nordfinn land sei das Gebiet von Petsamo in der Nord-Slldrichtung überflogen worden. Die Zahl der sowjetischen Flug zeuge, die an diesem Tag finnisches Gebiet überflogen hät ten, wird auf 866 geschätzt. Nach dem finnischen Heeresbericht sollen drei russische Flugzeuge abgeschossen worden sein. Verliner VSrse vom 16. Zanuar Bei kleinsten Umsätzen bröckelten die Kurse an den Aktien« Märkten auch am Dienstag überwiegend ab. Am Montanmarkt lagen Hoesch und Mannesmann nur unbedeutend verändert, auch Vereinigt« Stahlwerke erwiesen sich mit einem Rückgang von N Prozent as widerstandsfähig. Rhein stahl und Buderus stellten sich je -L und Harpener 2'/« Prozent' niedriger. Bei den Braunkuchlenwerten wurden Rheinebraun um Prozent heraufgesetzt, während Ilse Genußscheine Ifs Pro zent hergaben. Kaliwerte stellten sich, soweit notiert, auf Vor- tagsbasis. In der chemischen Gruppe setzten Farben mit 168)si um -/, Prozent niedriger «in. Goldschmidt ermäßigten sich um 1 Prozent. Rütgers kamen demgegenüber X und von Heyden 8 Prozent höher zur Notiz. Im variablen Rentenverkehr notierte di« Reichsaltbesitz« anleihe 140'/, gegen 140,20. Die Gemeindeumschuldung stieg um X Prozent auf 95X. Steuergutscheine I lagen nicht ganz ein heitlich. Dezember und Januar nannte man 99.32)4, Februar 99,67 k, März 99,57'/., April 99HK und Mai 99,57-/,. Am Geld- markt blieben die Blankotagesgeldsätze mit 1>s bis 2 Prozent unverändert.
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