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Sächsische Volkszeitung : 30.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-30
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.01.1940
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'Dienstag. 80. Januar 1S4V VSchsisch« Volkszeitung Nummer 88, Seit- 8' SInk»mmeiifiener>Aich1Wtn für 1SZS Berlin, 80. Januar. Durch Erlab des Relchsflnanzmlntsters sind für die Ver- anlaguna 1939 Einkommensteuerrichtlinien und Körperschafts« steuerrichtttnien ergangen, ln die dle Aenderungen der Steuer gesetzgebung hlnelngearbeitet worden sind. Die neuen Richtlinien bringen in verschiedenen Punkten Erweiterungen und Neuerungen gegenüber dem bisherigen Recht. Das gilt einmal für die Uebertragung stiller Rücklagen auf Ersatzbeschaffungen. Die Auflösung solcher stillen Rücklagen soll in der Regel nicht zu einem steuerpflichtigen Gewinn füh ren, wenn das in Betracht kommende Wirtschaftsgut infolge höherer Gewalt oder behördlicher Eingriffe gegen Entschädi gung aus dem Betriebsvermögen ausscheidet und die Entschä digung in voller Höhe zur Ersatzbeschaffung verwendet wird. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und der Ent schädigung kann dann auf das Ersatzwirtschaftsgut übertragen werden. Aehnltch werden Räumungsentschiidigungen begünstigt. Erweitert werden auch di« Bestimmungen für Aufwendun gen des zivilen Luftschutzes. Solche Ausgaben können auch dann voll abgesetzt werden, wenn die Anlagen später für Be- triebszwecke mitbenutzt werden. Abzugsfähig sind Aufwendun gen für den Schutz der Familie, der Gefolgschaft und der vor handenen Anlagen, nicht jedoch Aufwendungen, die mir mittel bar durch den Luftschutz veranlatzt sind und hauptsächlich den ungestörten Gang des Betriebes sichern sollen. Abzugsfähig sind auch Beiträge auf Grund des Luftschutzgesetzes, nicht dagegen einmalige Zuwendungen und Mitgltedsbeiträge an den Reichs luftschutzbund. Familienunterstützungen und Beihilfen für Angehörige von Einberufenen sind steuerfrei und dürfen grundsätzlich nicht als Einnahmen angesehen werden. Eine steuerfreie Beihilfe ist auch dann gegeben, wenn dadurch Aufwendungen gedeckt wer den. wie Lebensoersicherungsbeiträge. Diese Aufwendungen dürfen sedoch dann insoweit nicht als Sonderausgaben berück sichtigt werden. Ausführlich befassen sich die Richtlinien mit der Kinder ermässigung, wobei insbesondere neu« Grundsätze für die Kin derermäßigung wegen Uebernahme der Kosten des Unterhalts und der Erziehung und der Berufsausbildung gegeben werden. Der Zweck des Gesetzes ist, nahen Angehörigen, die den Eltern durch Uebernahme -er Kosten eine bessere Erziehung und Aus bildung der Kinder ermöglichen, dafür eine Kinderermäßigung zu geben Diesem Zweck des Gesetzes widerspricht es aber, Kinderermäßigung In den Fällen zu geben, in denen ein wirt schaftliches Bedürfnis zur Uebernähme der Kosten durch einen anderen Steuerpflichtigen nicht besteht, wenn also das Kind oder die Eltern die Kosten selbst bestreiten können. Neu ist schließlich, daß künftig die Einkommensteuer für außerordentliche Einkünfte auf Antrag auf 10 bis L5 o. H. zu bemessen ist, je nach dem Durchschnittssatz, der sich bei der Anwendung der Steuertabelle aus das übrige Ein kommen ergibt. In besonderen Fällen kann der Steuersatz bis aus 10 o. H. ermäßigt werden. Grundsteuerbllllükeltsrschlttnlen für den Krieg Berlin, 30. Januar. Durch Erlaß des Reichssinanz- und Reichsinnenministers sind die Richtlinien für Billigkeitsmaß- nahmen bei der Grundsteuer für das Altreich neu gefaßt wor ben. Die Aenderungen berücksichtigen in der Hauptsache die durch den Krieg bedingten besonderen Verhältnisse, die sich auch auf den Grundbesitz auswirken können. Für die frei gemach ten Gebiete im Westen bleiben Anordnungen vorbehail- ten. Die neuen Richtlinien enthalten auch dle Regelung der Ertragsminderungen beim Beherbevgungsgewerbe und bei den Privatkrankenanstalten. Die Gemeinden sollen bei der An wendung der Weisungen wohlwollend verfahren und eine etwa durch den Krieg eingetreten« Verschlechterung -er persönlichen Verhältnisse des Steuerschuldners genügend berücksichtigen. In den Fällen, in denen ein Billigkeitserlaß nach den Richtlinien wegen besonders ungünstiger Verhältnisse nicht ausreicht, sollen die Gemeinden durch weiteres Entgegenkommen helfen. Im einzelnen venvelsen die Richtlinien auf den nicht steuerbegün stigten Neubau, bei -em wegen der überhöhten Gestehungskosten und Zinslasten besondere Verhältnisse vorliegen können. Auch die Vergünstigungen für unbebaute Grundstück« gewinnen im Kriege erhöhte Bedeutung.. Die Richtlinien gelten rückwirkend für die Grundsteuer, die für die Zeit ab 1. April 1939 er hoben wird. Nie erblicken wir das Licht der Weit? Berlin, 30. Januar. Für den Internationalen Frauenärzte-Kongreß, der im Oktober 1939 stattfin den sollte, hatte die „Staatliche Medlco-HIstorische Sammlung" in Berlin eine große Ausstellung über die Geschichte der Ge burtshilfe vorbereitet. Diese Schau wurde durch den Ausbruch des Krieges unmöglich, wie auch die Kongresse abgesagt bzw. verschoben werden mußten. Nunmehr wird ein Ausschnitt dieser Ausstellung im Kaiserin-Frledrlch-Haus in Berlin ge zeigt. Er enthält Bilder und figürliche Darstellungen von Ge- bnrtsszenen bei primitiven Völkern, zeigt die wahrscheinlich voll- ständiaste Geburtszangen-Sammlung der Welt und gibt eine Uebersickt über dle Entwicklung der geburtshilflichen Instru mente überhaupt Dle Ausstellung ist für Aerzte, Medizinstu denten, Schwestern und Hebammen an Wochentagen von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Heute 20 Llhr spricht -er Führer «er!in, 80. Januar; Der Führer spricht heute abend um 80 Uhr zum deutschen Volke. Dle Rede «lrd über all« deut« schen Sender übertragen. Aufdeckung polnischer Terrororganlsatlon im Wilnagedlet Berlin, 80. Januar. Vorgänge im Wilnagebiet — bei der Aufdeckung einer polnischen Terrororganisa- tton wurden drei Viertel der Verhafteten als Ntchtansäfsige sestgostellt — erhellen di« Gefährdung neutraler Länder durch die Minlerarbett der polnischen Emigranten, di« im Auftrag Englands überall Unruhe zu stiften versuchen. Der litauische Mintsterpäsident hat in seinen gestrigen Erklärungen vor der Presse die Notwendigkeit scharfen Zugreifens gegen diese pol nischen Machenschaften eindeutig hervorgehoben. Kleins Lkronilc Glückwünsche de» Führers an -den König der Bulgaren. Der Führer hat Sr. Majestät dem König der Bulgaren zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Frau Göring «nd Gustav Gründgens im Dienst des Roten Kreuze». Frau Emmi Göring und Gustav Gründgens haben sich mit einer hervorragenden künstlerischen Leistung in den Dienst des Deutschen Roten Kreuzes gestellt. Sie sprachen aus „Tor quato Tasso" den großen Dialog zwischen der Prinzessin und Tasso auf einer Elektrola-Platte. Der Ertrag aus dem Perkauf der Elektrola-Platten wird dem Roten Kreuz zugefiihrt. Reis« Weygand» durch Ost-Anatolien. General Weygand tritt in Begleitung hoher türkischer Offiziere eine Besichtigungsreise angeblich durch „das Erdbeben gebiet von Ost-Anatolien big Erzerum" an. Rarwegen verlor 8S Schiff«. Nach der „Handels- und Schiffahrtszeitnng" hat Norwegen bis heute 85 Schiffe mit insgesamt 79 209 BRT. verloren. Kalte Dusch« aus Birmingham. Der Vollzugsausschuß der Labour-Party für Birmingham und die Labour-Fraktion des Birminghamer Stadtrates haben beschlossen, die für den 24. Februar angesetzte Rede des britischen Ministerpräsidenten Chamberlain in der Stadthalle von Bir mingham nicht zu unterstützen und dle Annahme von Eintritts karten für diese Veranstaltung abzulehnen; Sport Meqerhösee in karmisch erfolgreich. Heinz MeyerhSfer, der ausgezeichnete sächsische Nachwuchs-Ski springer aus Oberwiesenthal, beteiligte sich am Sonntag mit bestem Erfolg an dem Sprunglauf In Garmisch-Partenkirchen, wo im Rahmen der Internationalen Wintersportwoche die bayrischen Skimeisterschasten entschieden wurden. Als Sieger der Klasse 8 war Meyerhöser mit Note 207,8 und Sprüngen von 89 und 58 Meter hinter dem Sieger der Klasse 1, Sepp Weller (Oberstdorf), der zweitbeste Springer des Tage». Die WInlerkampfsplel« der sächsischen Jugend. Am Sonnabend und Sonntag In Oberwiesenthal. Trotz der zur gelt bestehenden Schwierigkeiten Ist die Durch führung der Wintersportwettkämpfe der sächsischen HI am kommen den Sonnabend und Sonntag, 3. und 4. Februar, In Oberwiesenthal gesichert. Um Schwierigkeiten In der Anreise zu beheben und die Reichsbahn am Sonnabend nicht zu überlasten, reist ein Teil der Wettkämpfer bereits am Freitag an und wird In Oberwiesenthal ver- pflegt. Im Hinblick aus die vom 18. bis 25. Februar in Garmisch stattsindenden deutschen Winterkampfspiele der Hitler-Jugend wird die Gebietssührung Sachsen In Oberwiesenthal «Ine Auslese Im Ab- fahrts- und Torlaus, Sprung- und Langlauf, Mannschasts-G> ländelauf und Eislauf für HI und DDM treffen. Auch mit der Durchführung der Wintersportkämpse verwirklicht die HI ihre Forderckig, daß wäh rend de» Krieges keinesfalls die Leibeserziehung der Jugend vernach lässigt werden darf. Chemnitzer Fußball-Beztrksklasse neu eingeteilt. Aus verkehrstechnischen Gründen wurden die beiden Etasfeln der Chemnitzer Fuhball-Bezirksklasse neu eingeteilt. Die Staffel 1 besteht aus neun Mannschaften: Preußen Chemnitz, Sportvereinigung 01 Chemnitz, Sportfreunde Harthau, BsL Hohenstein-Ernstthal, SV Grüna, EC LImbach, Sportvereinigung Hartmannsdorf, VfL Adorf und Sportvereinigung Olbernhau. In Staffel 2 spielen In Zu kunft nur sechs Mannschaften: Döbelner ST, FC Roßwein, FC 99 Mittweida, TSG Mittweida, VfL Waldheim, TSG 89 Döbeln. «Ne bisher ausgetragenen Spiele der Mannschaften einer Staffel werden gewertet. Für kommenden Sonntag sind bereits Spiele mit neuen Paarungen angeseht. Sondttbetreuuugen de- WSW zum Tage der Rationalen Erhebung Berlin, 80. Januar. Anläßlich des Tages der Nationalen Erhebung gibt das Krtegswtnterhilfswerk an all« Betreuten des Winterhilfswerkes Sonderbetreuungen in Form von Wertscheinen im Gesamtbeträge von rd. 10 Mill. Mark aus. Die Ausgabe erfolgt ab 80. Januar durch den Ortsbeauftragten für das Kriegswlnterhilfswerk. Vef-rderungen in der Wehrmacht Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. Februar 1940 befördert: Im Heer: zu Generalleutnanten: die Generalmajore Lichel, Fellgiebel, Behlendorff, Stud, Mattrnklott, von Eodenstern, Graf von Sponeck; zum Generalstabsveterinär: den Generalveterinär Dr. Schä fer; zu Generalmajoren: di« Obersten Pilz, Wanger, Prager, Neu mann fFriedrich Wilhelm), Stoeiver. Bielefeld, Feld»; zum General veterinär: den Oberstveterinär Dr. Paulus; zu Obersten: die Oberst leutnant« Matie'^vravodel, Kretz, Schmidt lArthur), Sixt, Wurster, Etemmermann «Friedrich), Wagner sHerbert), Nedtwig. Freiherr von Mauchenhelm genannt Bechtolsheim <An«on), Weber <OI»o), Mönch, von Horn <Han» Joachim), Diplomingenieur Oschmaun, Boege, von Frankenberg und Proschlih, Echoltz (Heinrich). Wiftmath, Welcher (Karl), Dallmer-Zerbe lRobert), Heyser, Müller lLudwig). Recknagel, Sauerbrey, Amann, Bahn, Utz, Diplomingenieur Iunck (Hans), Bolck- amer von Kirchensittenbach, Piekenbrock, Berndt, Baur, Hofrichter, Brückner, Dr. Eberhardt, Eisberger; zu Oberstärzten: die Oberfeld ärzte Dr. Frank«. Dr. Echliebo, Dr. Prllmers; zu Oberstveterlnären: die Oberseldveterlnären Dr. Gackstatter, Dr. Malze, Dr. Meißner, Dr. Schesfrahn. . In der Kriegsmarine: zu Konteradmiralen- di« charak teristischen Konteradmirale Stohwasser, Wolfram (Eberhard); den Cha rakter als Konteradmiral hat erhalten: Kapitän z. S. Braune: wei ter sind befördert: zu Kapitänen zur See: die Fregattenkapitäne Schmidt (Friedrich Traugott), MIrus, Hennecke. Kriider; zum Flotten arzt: der Geschwaderarzt Dr. Nöldeke; zum Kapitän zur See (W): der Fregattenkapitän (W) Goullon. . In der Luftwaffe: zu Obersten: die Oberstleutnant«: An- gersiein, Georgi, Gras von Lucknrr, Petersen, D'vlaminaenienr Krauh, Pampe, Holle, Diplomingenieur Jordan, von Weech, Arnold, Heintz, Kahl, Suadieani, Dr. Klemp, Kettner. Beförderung aktiver und eb-naNaer Berufs- Unteroffiziere zum Offizier Berlin, 80. Januar. Das Oberkommando des Heeres gibt neue Bestimmungen für die Beförderung aktiver und ehemaliger Berufs unteroffiziere zum Offizier bekannt. Hiernach können Unteroffiziere, ihre hervorragende Eignung vorausgesetzt, bis zum vollendeten fünf ten Dlenstjahr grundsätzlich zur Teilnahme an den Osfizleranwärter- lehrgänger namhaft gemacht werden. Nach erfolgreichem Besuch des Lehrgangs und Ernennung zum Ossizieranwärter durch die Waffen schulen können diese Unteroffiziere durch Ihren Fcldtruppenteil zur Beförderung zum Leutnant vorgeschlagen werden. Unterosflzlere mit mehr als fünf Dienstjahren und ehemalige Berussunterofslziere können bei entsprechender Eignung durch dle Kommandeur« der Feldtruppenteile unmittelbar zur Beförderung zum Leutnant vorgeschlagen werden. Bei Unteroffizieren mit mehr als neun DIenstlahren und bei ehemaligen Berufsunterosslzieren kann, wenn die Eignung zum Kompagnieflihrer vorliegt, eine Beförderung zum Leutnant und gleichzeitig zum Oberleutnant vorgeschlagen werden. lieber die Beförderung vom Unterossizier zum Offizier beim Erfahheer folgen, ebenso wie für den sonstigen Ossiziernachwuchs de» Krirgsheeres, besondere Bestimmungen. Alle zum Offizier beförderten aktiven Berussunterofslziere ver bleiben nach der. Beförderung zum Offizier bis zur Beendigung des Kriege» bzw. bi» zum Ablauf ihrer Dienstverpslichiung Im aktiven Dienst. Die Entscheidung über eine etwaige Uebernahme In das aktive Ostizierkorps auf unbegrenzt« Zeit erfolgt erst nach Beendigung de» Krieges. Alle aktiven Berussunterofslziere erhalten nach Ihrer Beför derung zum Offizier neben dem Wehrfold die Friedensgebührnlss« ihres Dienstgrades. Der Anspruch auf die Zivilversorgung wird durch di« Beförderung zum Offizier nicht berührt. VerNner Börse vom 3«. Muar Entsprechend den vorbörslichen Erwartungen setzten die Aktienmärkte am Dienstag in festerer Haltung ein. Von Mon tanen veränderten sich lediglich Hoesch und Vereinigte Stahl werke mit je plus '/» und Rheinstahl mit plus '/« Proz Bei den Braunkcchlenwerten stiegen Ilse Mennhscheine um Proz. Kali-, Textil-, Bau- und Zellstoffaktien lagen ruhig und nur unbedeutend verändert. In der chemischen Grupp- wurden Farben bei einem Umsatz von 45 000 RM. um '/- Proz. nie driger mit 174'/« notiert. Goldschmidt büßten 14 Proz. ein, während Rutgers andererseits '/« Proz. gewannen. Bei den Elektro- und Dersorgungsaktten waren verschiedentlich größere Steigerungen festzustellen. Gestiirel. Lameyer und Dessauer Gas zogen um je 14, AEG und HEW um je '/«, EW-Schlesien um '/«, Siemens um IX, Schuckert und Rheag um je 2 Proz. an Im variablen Rentenverkehr gab die Reichsattbesitzanlethe auf 140.40 gegen 140 X nach. Reichsbahnvorziige erholten sich mn '/» Proz. auf 120'/«. Die Gemetndeumschuidung gab um 10 Pf. auf 95,40 nach. Don Valuten errechneten sich der Gulden mit 132.35, der Schweizer Franken mit 55,92 und der Belga mit 42,30. ollsr Ws!» Reichskommissar für die Behandlung feindlichen Vermögens ernannt. Berlin, 30 Januar. Zum Reichskommissar für die Be handlung feindlichen Vermögens (Paragraph 19 der Verord nung vom 15. Januar 1910) hat der Reichsminister der Justiz den Relchskommillar für das Kreditwesen a. W. Dr. Ernst bestellt. Tic Dienststelle des Reichskommissars befindet sich, wie bereits mitgetcllt, Berlin W 3, Mauerslraße 43—44; fernmünd lich ist der Rcichskommissar vorläufig über die Vermittlungs stelle des Reichsjustlzmlnlstertumo — 110044 — zu erreichen. Ein Sittlichkeitsoerbrecher hlngerlchtet Berlin, 30. Januar. Am 30. Januar 1940 wurde der am 24. Januar 1916 geborene Walther Löser hingerichtet, den das Sandcrqerickt iu Kassel als Volksschädllng zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Löser, der bereits einschlägig vorbestraft war, hat am Abend des 4. November 1939 in Kassel einen 1t Jahre alten Knaben unter Ausnutzung der Verdunkelung in eineu abgelegenen kchrobergarten gelockt und sich dort an ihm schwer vergangen. Feuer in französischer Truppenunterkunst. Genf, 80. Januar. Die Serie der Schadenfeuer in Frank reich wird jeden Tag größer. So wird aus Carventras (Depar tement Vaucluse), dem Heimatort des französischen Minister präsidenten Daladier, etn heftiger Brand in einem mit Truppen belegten Häuserblock gemeldet. Die «m Schlaf von dem Feuer überraschten Soldaten mutzten in den frühen Morgenstunden «n eisiger Kälte, meist nur mit dem Hemd oder einer Hose be- kleide», aus ihren Stuben ins Freie flüchten. Wegen des star- Ken Frostes waren fast alle Hydranten eingefroren und unbe- nutzbar. Zwei Minister bei Zugunglück verletzt. Belgrad, 30. Januar. Der Sonderzug mit dem Minister präsidenten ZwetKowitsch und Ftnanzmlnister Schutey. von einer Dienstreise nach Belgrad zurückkehrend, ist in der Nähe von Ruma ln zwei Güterwagen hineinaefahren. Durch den Zusammenstoß sind einige Wagen des Sonderzuges be schädigt worden. Ministerpräsident ZwetKowitsch wurde durch splitterndes Glas im Gesicht verletzt, während Finanzmintster Schutey eine Armverlctzung davontrug. Die übrigen Personen sind mit leichteren Verletzungen davongekommen. Holländischer Dampfer aus «ine Mine gelaufen. Amsterdam, 80 Januar. Berichten der holländischen Presse zufolge ist der holländische Dampfer „Nora" (299 BRT.) am' Montag früh an der Südostküste Englands aus eine Mine ge laufen. Trotz eines großen Lechz sei es noch gelungen, das Schiff auf Strand zu setzen. Man nehme an, daß die Besatzung in Sicherheit sei. , Gewaltverbrecher zweimal zum Tod« verurteilt. Hannover, 30. Januar. Das Sondergericht Hannover ver urteilte am Montag den am 22. Mai 1912 in Kiel geborenen Hugo Wage zweimal zum Tode. Das Urteil erfolgte wegen zweimal versuchten Totschlages in Verbindung mit dem Para graphen 1 der Verordnung gegen Gewaltverbrecher und des Gesetzes zur Gewährleistung des Rechtsfriedens. Der wiederholt vorbestrafte Wage hatte lm Amtsgericht Bassum nach einem mißglückten Ausbruchversuch den Ober wachtmeister und den Hausretniger mit einem Schemelbein nie dergeschlagen und lebensgefährlich verletzt. 16 Fischer auf treibender Eisscholle. Riga. 80. Januar. Wie die Blätter melden, wurden 16 Fischer am Rigaschen Strande, die von einer Eisscholle aus ihrem Beruf nachgtngen, unerwartet vom Winde ins offene Meer abgetrieben. Glücklicherweise wurden die Notsignal« der in immer gefahrdrohendere Lage geratenen Fischer vom Ufer aus bemerkt und eine Hilfsexpedltion etngeleitet. Dieser ge lang es, dle 16 Fischer zu retten. Jedoch gingen die Netze der Fischer verloren. Selbstmord des Trierer Doppelmörders. Trier, 30. Januar. Die Fahndungen nach dem 43jährigen Doppelmörder Renck, der das m Trier wohnhafte Fabrikanten ehepaar Jakob Schmitz am Mlttwochvormittag ln Gegenwart des dreijährigen Kindes der Eheleute durch Pistolenschüsse tö tete, haben ergeben, daß R. Selbstmord verübt hat. Im Walde nahe des Estrlcher Hofes wurde durch die eingesetzten Streifen seine Leiche aufgefunden; er hatte sich an einem Baume er hängt. Der Mörder hat nach der Tat eine Frau im Stadtteil Trier-Feyen aufaesucht und dieser seine Uhr und andere Wert sachen mit der Bitte übergeben, sie seiner Frau auszuhändigen. In einer Wirtschaft trank er dann mehrere Glas Bier und schrieb zwei Postkarten, eine an seine Frau, die andere an sein« Dienststelle. SenerlWwaaen kam ins Schleudern Meißen, 80. Januar. Auf der Marktgasse ln Meißen ereignete sich «ln se^vere» Unglück. Dort war in einem GeschÄst Feuer ausaebrochen. Al» dl« Motorspritze der Feuerlöschpollzel anrückt«, schleudert« der schwere Wagen kurz vor der Brand stelle, wobei Li« vehördenangestellte Elisabeth Schäfer erfaßt und gegen «in Schaufenster gedrückt wurde. Di« Unglückliche, der beide Vein« abgequetscht wurden, wurde ln di« Auslage de» vesckäfte» geschleudert und trug noch «etter« Verletzungen davon, dick ihren baldigen Tod zur Folge hatten. Zwei «eitere Fußgängerinnen erlitten leichter« Verletzungen. Vach stürzte eln Hohenfleln-Ernstthal, 80. Januar. In einem Grundstück auf der Schlageterstraße stürzte unter der Last der Schneemassen das Schutzdach eines Schlachthmsse» «in. Eine 27jährige (Hefrau, die mit dem Waschen von Wäsche beschäftigt war, wurde ver schüttet und schwer verletzt. Sie sand Ausnahme »m Kran kenhaus.
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