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Sächsische Volkszeitung : 11.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-11
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.01.1940
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Veiwrzugte VewMgiwg de« Kohle«, und Güterverkehrs! Reifeoerkehr eingeschränkt Berlin, H. Januar. Im Interesse einer bevorzugten Bewältigung Ke» Kohlen, und Güterverkehr» hat die Reichsbahn mit dem Mittwoch einige Personen, und Schnellzüge ausfallen lassen. Durch dies« Einschriin- kung de» Reisezugdtenste» sollen Lokomotiven und Lokomotiv. personal sür di« zur Zeit lebenswichtigeren Ausgaben der Ber- sorgung der Wtrtschast und der Grotzstädte sreigemacht werden und damit Schwierigkeiten, die durch den Frost bedingt sind, überwunden werden. Di« Reisenden werden gebeten, vor An tritt ihrer Fahrt sich bei den Auskunstsstellen der Reichsbahn über den Ausfall von Zügen zu unterrichten. Durch diese Maßnahmen werden -er Berufsverkehr sowie -er Wchrmachturlauberoerkehr nicht betroffen. Um so mehr mutz -ie Erivartung ausgesprochen werden, -atz die Oeffent- llchkett die Maßregel durch den Berzicht auf alle überflüssigen und nicht -ringenden Reisen unterstützt. »pesrlsn : Dresdner Jungen machen NSB-Feri«n. Ain 12. Januar reist wiederum eine (gruppe von 30 Dresdner Jungen für nahe zu sechs Wochen zur Erholung in Ferien; die Kinder werden diese Zeit Im Schullandheim im Steigerhaus in Saal seid an der Saale verleben. Die LSB-Iugenderholungspflege wird be kanntlich auch In den Wintermonaten -urchgeführt. : Müttererholungspslege setzt wieder ein. Am 11. Januar wird, nachdem die weihnachtlichen Heim-Ferien beendet sin-, die erste (gruppe sächsischer und auswärtiger Mütter nach -em NSB-Miittererholungsheim Schloss Dittersbach abrcisen, um -ort vier Wochen Ruhe, Erholung und damit körperliche un geistige Stärkung zu finden. Weitere (gruppen reisen in den nächsten Tagen nach anderen Mütlcrerholungsheimen der NSV. (tzau Sachsen, ab. u. a zahlreiche Mütter aus dem deutschen Osten und viele Landsrauen, die im Sommer schwer ihre Wirt- schäft für längere Zeit verlassen können. : Ziehen Sie um? oder sin- Sie in letzter Zeit umgezogen? dann Ist es in Ihrem eigenen Interesse, wenn Sie Ihre neue Wohnung unverzüglich Ihrer seitherigen Bezugscl>elnausgabe- stelle Mitteilen Die Stelle wird dann sofort Ihre Personalkarte der neuen zuständigen Bezugscheinausgabestelle zuschicken. Eine solche Mitteilung ist besonders wichtig in solchen Ausnahme fällen, in denen die Kleiderkarte noch nicht im Besitz des Be- rechtlgten ist. : Das golden« Treudienstehrenzeichen erhielt Negierungs oberinspektor Rudolf Walther, das silberne Trcudienstehren- zeichen die Laborantin Gertrud Gebauer und der Verwal- tunqssekretär Ewa!- Wächtler bei der Landesvcrficherungs- anstalt Sachsen. : Todesfälle. Orgelbaumeister Bruno Iehmli ch, der bis vor drei Jahren mit seinem heute bereits 88jährigen Bruder -ie weit Uber Sachsen hinaus bekannte Orgelbauwerkstatt Ge brüder Iehmlich aus der Grossenhainer Strasse leitete, starb im Alter von 88 Jahren. — Im 87. Lebensjahre starb Oberreichs bahnrat a. D. Alfred Lange. : Einen tragischen Tod durch Verbrennung starb am Diens tag In Dresden eine 8!)jährige Frau. Der Borfall ereignete sich auf der Palmstratze, wo sich die Frau In ihrer Stube, um sich zu erwärmen, so dicht an einen eisernen Ofen gestellt hatte, -atz die Kleider Feuer fingen. Die Greisin wark sich, als sie die Flam men an sich bemerkte, aus ein Bett, -atz ebenfalls in Dran geriet. Ais man die Frau fand, hatte sie schwere Verletzungen davongetragen, an deren Folgen sic alsbald im Krankenhaus starb. : Kind tödlich verbrüht. Einen schrecklichen Verbrühung». tod erlitt ein anderthalbjähriges Kind. In einem Grundstück auf der Augsburger Strasse mar die Mutter des Kindes beim Wäschewaschen; da stolperte das Mädchen über einen an der Erde stehenden Bottich und siel in die kochende Seisenlauge. An den schweren Verschlingen starb das Kind zwei Tage nach dem Unglück : Todesopfer eines Autozusammenstotzes. Aus bisher noch ungeklärter Ursache stletzen am Mittwochnachmittag auf Flur Hermsdorf auf der Rcichsstratze Dresden—Känlasbrück vor der Kurve an der Lauterbachmühle ein Personenkraftivagen und «in aus Richtung Dresden kommender Postkraftmagen zusam men. Der Fahrer des Personenkraftwagens, Obermonteur Erwin Schreier aus Weixdorf, wurde -obct aus dem Wagen geschleudert. Er verschied an der Uufallstclle. : Schadenfeuer durch Lhristbaumbrand. Am Dienstagabend brannte in einer Wohnung im Stadtteil „Bad Weitzer Hirsch" ein Eckzimmer völlig aus. Angehörige des Wohnungsinhabers hatten die Kerzen des Christbaums angrziindet. Ueberhänqcnde Zweige des trockenen Baumes singen Feuer, das sich im Nu auf Einrichtungsgegenstände verbreitete. Die Feuerschutzpolizei war mehrere Stunden ain Brandort tätig. Der Wohnungsinhaber er litt beim Lösclwersuch erhebliche Brandwunden. Unfälle. Beim Schlittschuhlaufen brach am Mittwoch, 18 88 Uhr. durch unglücklichen Sturz aus dem Zwiugerteich eine 41jäß- rlge Eisläuferin das Vein. — Am Mittwoch. 18.80 Uhr. lies aus der Teplitzer Ecke Goltritzer Stratze eine 87jährige Fussgänge rin gegen ein Auto. Erhebliche Gesichtsverletzungen machten tyr« Verbringung ins Krankenhaus erforderlich. — Ein Zusammen stotz zwischen Stratzcnbahn und Auto erfolgte am Mittwoch auf der Parkstratze. Ein Insasse wurde verletzt. Aus dem Dresdner Kunstleben Slnsoniekonzert der Dresdner Philharmonie. Wieder stand der Vertreter urmusikalischcn Sinnes, Dvorak, im Mittel punkte des Programms, und zwar diesmal mit -ein Cello konzert. Es gilt als Prüfstein sür einen Cellisten und gibt dem Hörer den Begriff, der echten Musikantenseligkeit, beson- ders im dritten Satz, wenn sich dem Soloeello noch die Solo violine zugesellt. Enrico Meinardi, früher einmal Solo cellist der Philharmonie, jetzt weitbekannter reisender Solist, lietz das Werk prächtig aufklingen und hatte entsprechend grotze Anerkennung dasiir. Z» Dvorak patzt der andere tsche chische Meister Smetana, dessen Ouvertüre zur Oper: „Die verknuste Braut" wieder als schmierigstes Werk ein Prüfstein für die Leistungsfähigkeit eines Orchesters ist. Den Ausfüh^enden sordert es grötzte Aufmerksamkeit ab, dem Hörer erscheint es allerdings wegen seiner sprühenden, elek trisierenden Haltung sehr leicht, in seiner Fröhlichkeit gemiit- besreiend, erleichternd. Die Philharmonie unter Kempe» meisterte die Schwierigkeit ebenso wie die Staatskapelle, die es ja jetzt bei den oftmaligen Wiederholungen der neueinstu« dierten Oper immer spielen mutz. Der lebende Psitzner bil- dete mit seiner einzigen Sinfonie cis-m oll einen Gegen satz. Das Werk entstand eigentümlicherweise durch Orä)cstrie. rimg des cis-moll-Streichquartetts. Atmet dieses schon echt Pfitznersche Schwerblütlgkeit, so wird dieser Charakter durch das dick behandelte Orchester noch unterstrichen. Die Schivermut der „Palestrtna"-Oper Psitzncrs lebt in jedem Takt der Sin fonie, fast möchte man sagen: verstärkt auf. Dr. Kurt Kreiser. Dee jüngst« Volkswohlabend brachte in reizvoller Gestal tung den Romantiker Franz Schubert einer sehr dank baren Hörerschaft nahe. Der sächsische Heimatdichter Kurt Ar nold Ftndeisen schrieb „Ein Musikant gtngdurcküie Welt". Dieses liebenswürdige Werl, setzten der vorzügliche Sprecher Carl Zimmermann, die Sangeskllnstlerin Mar- garethe Gerhardt und Ian Rtttel mit Kapellmeister Herbert Stock als bewährtem „Flügelmann" in lebendige Darbietung auf -em Konzertpodtum um. Wie schon bei den im Eudetengau durch diese Künstler erfolgreich gegebenen Aben den des gleichen Themas, durchftrömte auch hier eine warme Gefühlssphäre den Saal (Kaufmannschaft). Ein willkommener Gegensatz zur grimmigen Kälte draußen. Dr. Kurt Kreiser. Aus Dresdner Gerlchtssälen Durch Trunkenheit Unfall verschuldet Das Dresdner Landgericht, Strafkammer S, verurteilte den Angeklagten Emil Hugo Lorenz aus Dresden wegen beruis- fahrlässiger Körperverletzung und unvorsichtigen Kraftfahrens in angetrunkenem Zustand zu zwei Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, dem bereits 1937 wegen eines Falles von Trunken, heit am Steuer der Führerschein entzogen war, führte am Abend des 24. September 1939 seinen Mietkraftwagen über die Augu« slusbrücke in Dresden. Dabei fuhr er einen in gleicher Richtung hart am Stratzenrand laufenden Passanten, der lein Rad schob, von hinten an, lud ihn auf den Kotflügel seines Wagens auf, nahm ihn 140 Meter weit mit und hielt erst an. als sich der Augefahrene durch Klopfzeichen bemerkbar machte. Grund des Unfalles war der erhebliche Genuß alkoholischer Getränke durch -en Angeklagten, bei dem «In Alkoholgehalt von 1,8 pro Mille im Blut zur Zeit des Unfalles festgestellt wurde. Die Strafe siel nur mit Rücksicht darauf, -atz die Verletzungen des Betrof fenen nur leicht waren, nicht noch höher aus. Ein Trinker wirb de» Alkohols entwöhnt Die Strafkammer M des Dresdner Landgerichts verurteilte den 1898 geborenen Karl Willy Schneider aus Freital wegen Niicksallbetriiges und Volltrunkenheit nach tz 330a StGB, zu einem Jahr Gefängnis und ordnet« seine Unterbringung in einer Trinkerheilanstalt an. Der Angeklagte ist ein unverbes- serliclier Trinker, der zu bestimmten Zeiten alle Hemmungen verliert, wahllos in Gaststätten einkehrt und dort hohe Zecl)en macht, zu denen er andere Gäste „großzügig" einlädt, um dann die Bezahlung schuldig zu bleiben. Neuerdings hatte er das wie der in drei Fällen in Freital, Niederhäslich und Gorbitz getan. In einem Falle war er strafrechtlich verantwortlich und in den anderen Fällen wurde er zwar nicht wegen Betrugs, dafür je doch deshalb bestraft, weil er sich vorsätzlich in trunkenen Zu stand versetzte und dann di« Zeche prellte. Zuchthaus und GesSnanlSstlafen wegen Verführung Zusendllcher Berlin, 11. Januar. In Verfolg der Aufdeckung eines größeren Komplexes homosexueller Verfehlungen und Verfüh rung Jugendlicher auf diesem Gebiet sind durch die Iugend- schutzkammer beim Landgericht Dresden und durch das Land gericht Böhmisch-Leipa in letzter Zeit zahlreiche Personen rechts kräftig zu längeren Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt worden. Rudolf Gärtner erhielt fünf Jahre Zuchthaus: gegen Dr. Walter Brand, Rupert Glaas, Dr. Josef Such», Wilhelm Zim mermann, Dr Ernst Leibl, Ernst Plischke, Justin Siegert, An ton Pleyer, Friedrich Wagner-Poltrock, Professor Anton Purkl, Professor Waldemar Fritsch, Professor Kari May wurden Ge fängnisstrafen von acht Monaten bis zu drei Jahren erkannt. Die Verfahren gegen eine Reihe weiterer Personen mutzten auf Grund inzwischen eingetretener Verjährung eingestellt werden. clvr I.ousi»L l. Bautzen. Das 8 0. Lebensjahr vollendet heute Geh. Kirchenrat i. R. Hugo Friedrich Rosenkranz, wohnhaft Löhr- stratze 20. Am 10. Januar 1860 in Freiberg geboren, mar er von 1884 bis 1899 im kirchlichen Pfarramt in Glauchau und darauf bis 1909 als Letter der Stadtmission Dresden und Hilfs- hüfpredigcr tätig. Von da an übte er 17 Jahre lang das Amt eines Geistlichen Rates bei der Krelshauptmannschast Bautzen als Konsistorialbehörde aus. l. Bautzen. Treue in der Arbeit. Aus eine 25jährige Zugehörigkeit in der Eisengietzerei und Maschinenfabrik GmbH, in Bautzen konnte Betriebsobmann Elsner zuriickblicken. l. Bautzen. Der 101. Abend der Vereinigung -er Kunstfreunde am Montag war als dritter Meisterabend der Dickt- und Erzählkunst gewidmet. Staatsschauspieier Erich Ponto (Sächsisches Staatstheater Dresden) hatte eine Reihe Kost barkeiten des Schrifttums ausgewählt, die in das Wunderlän der Kindheit führten. Aufmerksam lauschte die sehr grotze Be sucherschar im Krone-Saal den Worten des Meistersprechers. l. Bautzen. Ein besonders künstlerisches Ereignis wird das Sinfoniekonzert der Dresdner Philharmonie am 22. Januar, 20 Uhr, in der Kron«. Unter der Leitung Paul van Kempens wird das stattliche Orchester das Borspiel zu Sme tanas Oper ,D>e verkauste Braut" und Beethovens „Eroica" gestalten. Die italienische Pianistin Pina Pitina spielt Chopin. l. Bautzen. Das konnte das Leben ko st en! In den zeitigen Morgenstunden wurde in Mönchswalde der Sckwarznautzlitzer Einwohner August Arnold halb erfroren be wußtlos aufgefuudcn. Er war unter dem Einfluß von Alkohol im Freien eingcschlafen. Mit schweren Ersrierungserscheinungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. l. Kamenz. Für 2 5 jährtge treue Dienstleistung bei -er Deutschen Reichsbahn erhielten das vom Führer gestif tete silberne Treudienstehrenzeichen bei der Güterabfertigung Kamenz Ladeschaifner Prescher, Bahnwärter Haucke und Güter bodenarbeiter Arthur Frischmann. l. Königswartha. Di« älteste Einwohnerin ge storben. Kurz vor Vollendung ihres 92 Lebensjahres starb Fra» Helene Krahl. Vor zwei Jahren hatte sie bei geistiger und körperlicher Frische ihren 90. Geburtstag feiern können. l. Radibor. Der hier ansässige Schneider Georg Ledzbor Im Ortsteil Windmühle legte seine Meisterprüfung am 12. De, zember vor der Handwerkskammer in Dresden mit Erfolg ab. Wir wünschen dem strebsamen und beliebten Meister weiterhin gute Erfolg«. l. Wehrsdors. Kurz hintereinander beerdigt wurden der 76 Jahre alte frühere Fabrikweber August Wagner am Scnnabcud und die früher« Fabrikweberin Christiane Röthig am Sonntag die beide von Beginn der Weberei im Jahre 1871 an bei -er Firma Schöne L Böhme tätig waren. Wagner hat hier 50 Jahre und Christian« Rothlg 58 Jahre gewebt bis sie wegen hohen Alters ihre Arbeit aufgeben mußten. Von den ersten Fabrikweberinnen lebt noch die jetzt 88jährige Frau Ernestine Eifert. l. Neusalza-SpremberG. Den 9 4. Geburtstag konnte am Dienstag unsere älteste Einwohnerin, Frau Luise verw. Werner, geb. Bergmann, Fugauer Stratze A 142 wohnhaft, bet bestem Wohlbefinden feiern. l. Herrnhut. In den Ruh« stand getreten ist jetzt der Leiter der Deutschen Brüderunität Bischof D. Theodor Marx. Im Weltkriege war er Divistvssqpsarrer unter Generalleldmar- sall Mackensen, mit dem er noch heute im Briesoerkehr steht. Sein Nachfolger ist Direktor Samuel Baudert, hier. Verdunkelung»,,»« während der Tage vom 11. bi» IS. Januar: allabendlich li.f> bl» «argen» 8.vli Uhr. SintoMnniaa - Opfcrsonniag! Unser« tapferen Soldaten an der Front erwarten von «uckh daß ihr im Kriegs-WHW mehr spendet denn je! Polizeistunde dem Ernst der Zeil entsprechend Berlin, 1,1. Januar. Ein Runüerlast des Reichssllhrers SS und Chefs der Deutschen Polizei regelt einheitlich sür das ganze Reich die Frage der Polizeistunde für die Dauer des Krieges und stellt fest, -atz die Festsetzung und Handhabung der Polizeistunde dem Ernst der Zeit entsprechend von den zuständigen Behörden zum grotze» Teil neu geregelt worden ist, und zwar derart, daß die Polizeistunde in Landgemeinden und Städten bis zu 10 000 Einwohnern nicht später als 23 Uhr, in größeren Städten nicht später als 24 Uhr und in Grotzstädten um 1 Uhr beginnt. Fälle, In denen der Beginn der Polizeistunde vereinzelt auch auf später als 1 Uhr festgesetzt worden ist, werden in dem Nunderlaß als nicht berechtigt angesehen. Die zuständigen Be hörden werden ersucht, die Polizeistunde, sofern dies nicht bereits geschehen ist, im Rahmen der eben bezeichneten Linie, keinesfalls aber aus später als 1 Uhr, festzusetzen. 5üci>vss«-5ocjis6n tz. Oederan. Tischleret nicdergebrannt. Durch Selbstentzündung von Sägespänen brach in Falkenau in der neucrbauten Werkstatt einer Tischlerei Feuer aus, das in den lagernden Holzbcständen reiche Nahrung fand und sich auch aus die Nebengebäude der Tischlerei ausdchnte. Die Gebäude brannten vollständig nieder. tz. Aue. Diamantene Hochzeit. Das Fest der dia mantenen Hochzeit feierte das Rentnerehepaar Hermann Friedrich in Aue. Beide Eheleute, von denen die Frau mehr als dreißig Jahre als Hebamme tätig war, begehen ihr schönes Ehejubiläum in bemerkenswerter Rüstigkeit. tz. Wilkau-Hatzlau. Zwei Mädchen auf dem Ti» eingebrochen. Gegenüber dem Gasthof „Stadt Zwickau" brach ein zwölfjähriges Mädchen das sich zu wett auf das Eis Eis der Mulde gewagt hatte, ein. Auf die Hilferufe kam ein anderes Mädä-cn herbei, das aber bei dem Rettungsversuch gleichfalls einbrach. Das eine Mädchen konnte sich schließlich aus eigener Kraft wieder auf die Eisdecke retten, während da» zweite im letzten Augenblick von einem Aendarmeriebeamtell vom sicheren Tod des Ertrinkens gerettet wurde. Uraufführung sudetendeutscher Dichter. Intendant Fritz Klippel hat die Schauspiele „Mütter" von Karl Bacher und „König und Kanzler" von Franz Höller zur Uraufführung am Theater der Gauhauptstadt Reichcuberg angenommen. Keine Aacblässlgkelt beim Verdunkeln! „Verdunkel»? — Immer noch? Es postiert doch nicht» soweit vom Schuß!" So denkt mancher und glaubt, daß er e» sich schon mal leisten könne, sein Licht mehr oder weniger leuchten zu lassen. — Zum Lohn siir diese Illumination wird ihm dann allerdings «in Licht gesteckt werden, das ziemlich teuer zu stehen kommt Denn infolge der verschärften Prüfung der Verdunkelung Ist die Polizei setzt mächtig auf dem Kien. Da Hilst nur «Ines: w«nn dl« Zeil zum Verdunkeln gekommen ist, noch besser auf Draht sein al» die Polizei Viele Hausbewohner stehen noch bei Dunkelheit auf. Die müssen da In jedem Falle die Verdunkelung voll bestehen lassen. Auch das wird manchmal nicht bedacht. — Die Verdunkelung von Keller- fenstern, Dachfenstern und den Fenstern von Nebengelassen läßt gleichfalls des öfteren zu wünschen übrig. Sie sind selbstverständlich mit ebenso peinlicher Gewissenhaftigkeit zu verdunkeln, wie di« an deren Fenster. Die Verdunkelung muß durch die Hausbewohner regel mäßig selbst kontrolliert werden und schadhafte Stellen müssen recht zeitig ausgebessert werden. Das gilt besonders überall dort, w» Papier Verwendung sand. Mtel auf die Zuvaliden-Verktcherung! Gefährdet« Anwartschaften rechtzeitig In Ordnung bringen. Voraussetzungen für die Leistungen aus der Invalidenversiche rung sind außer dem Eintritt des Verficherungsfalles (z. B. Invali dität, Vollendung des 05. Lebensjahres, Tod) die Erfüllung der Warte zeit und die Erhaltung der Anwartschaft. Erfüllt ist di« Wartezeit, wenn mindestens 200 Wochenbeiträge entrichtet sind. Sind weniger als 260 Wochenbeiträge aus Grund der Versicherung» p s l i ch t ent richtet, so sind 520 Wochenbeiträge erforderlich. Bei der Alters- Invalidenrente (Vollendung des 05. Lebensjahres) sind siet» 780 Wochenbeiträge erforderlich. Wer sich freiwillig versichert und die Marken für 1039 noch nicht verwendet hat, sollte sein Versicherungsverhältnis bald In Ordnung bringen. Es sind ab 1. Januar 1038 in jedem Kalenderjahr min destens 20 Wochen beiträge erforderlich. Di« freiwilligen Bei träge sind In der dem vollen Einkommen entsprechenden Bel- tragsklasie zu entrichten. Seit 1. Januar 1838 ist auch di« Ver sicherung in Klasse 1 zulässig, aber nur in den Fällen. ,tn denen schon vor dem 1. Januar 1037 freiwillige Beiträge entrichtet worden waren und auch nur dann, wenn das Einkommen nicht über 6 NM. wö chentlich steigt. Freiwillige Beiträge, die in einer zu niedrigen Beitragsklasse gezahlt sind, sind rechlsunwirkfam. Freiwillige Höher versicherung ist zulässig. Arbeitsgemeinschaften fördern Sachsens Gartenbau Die durch den Krieg bedingte Vergrößerung de» Aufgabenge bietes, da» bei der Sicherung unserer Ernährung dem Gartenbau zusällt, macht eine straffe Zentralisierung aller gartenbautreibenden Kräfte notwendig So wurde In diesen Tagen auf Initiativ« der Landesbauernschaft Sachsen zwischen den Vertretern de» Landes verbandes Sachsen für Gartenbau (Fachgruppe Obstbau), des Deutschen Siedlerbunde», des Landesbundes der sächsischen Kleingärtner, de» Hansbesitzerverbandes und des Verbandes der Reichsbahn-Landwirt« eine Landesarbeitsgemeinschast gebildet. Landesfach- gruppenwart „Gartenbau" Horschk« (Reichenau) vollzog diesen Zu sammenschluß. Eine in Kürze stattsiudende Arbeitstagung, zu der fämtstche Kreisfachwarte Gartenbau hinzugezogen werden, wird die Bildung von Kreis- und Ortgarbe itsg«melnschast«n in die Weg« leiten. Der sächsische Gartenbau wird nach diesem wich tigen Zusammenschluß in der Lage sein, den erhöhten Anforderung«» gerecht zu werden. Schwarz« Schuhe sind lßein« Irauerkleidung. Schwarz« Schuhe können beim Kauf von Trauerkleidung nicht, wie dies« selbst, bezug scheinfrei bezogen werden. Beim Eintritt eine» Trau«rsalle» muß deshalb vorhandenes Schuhwerk benutzt und gegebenenfall» umge- särbt werden. Besteht ein besonders dringlicher Bedarf, so Ist auf dem regulären Wege ein Bezugschein sür das Schuhwerk anzufordern. Aundfunk Freitag, ir. Januar. ^eu Ischia ndlen der: 12 aus Köln: Die Werkpaus«; 18.10 aus Breslau: Musik zu Mittag: 14.15 Fragen der Berufswahl; 14.30 Zur Unterhaltung; 15 aus Wien: Konzert; 10 au» München: Nach mitlagskonzert; 18 Nah de» Lage» Arbeit; 20.15 Konzert mit Werken im Feld stehender Komponisten; 21.10 Suez (Hörspiel); 22.80 Operet- tenktäng«; 28.10 Abendkonzert; 24.10 Nachtmusik. Reichsfender Leipzig: 12 au» Köln: Konzert; 18 au» Breslau: Konzert; 14.10 Musik nach Tisch; 15 Ilse Obrlg und Ihr« Spielkameraden; 15.30 Bunt« Volksmusik; 10 Konzert; 18 Musika lische» Zwischenspiel; 10 Konzert.
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