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zg. Nakrq Nummer 43 Dienstag, 2«. Februar 1840 Sächsische Volkszeitung 2» gall, »»» »»!>«,« »«waU, <XNxN, nmi«ie«»i ««tu«»« hat -r 0«»»»«- »n w»rb,iftN«w«— UI« »nstrllch«, lall» »I» gellun- w o.HiSaklcm llmla»,», W»«I od«r »tlht «stchtliU. «rtlti»»l»»r> «4 vr»,d,«. <ry«UU « —l «-»«E Dk»«aM»«« V»»»g»v!«u «Md lr-l« »MIM. W Ml. tM. M rrl,»kl»d» >70-, »«a »I» v°e l-70 »ftMN<b«4 VailllixmxIIuii-n-dld«, vaHlllch » Vl«. v^vcktllg«!». IIn,«l-Nr 10 Vft. Sennalx». «M 3«>IIa,».Ni 'S VI». NI>d«»«Nui,,e» müll«, Ioitt«IU« «<»« Wo»« «» «»>,« — v«<u<^«it iMrninq --<« V»«II, «Ma-aonr«» UI» u««r, r,!^, »IUI« UI« «bUUlun-« «u,.,»»«»»-, «una,^ v«e««» >iltkII»,»r<IU! dl» ItoaMl» 8 »m nett» ö»Il» I Ml-k ft, FamM««a,v!l», d V!» gl, pl,tz«lin>q< a-iu, »I, UI« s«-4-- UP«. SSniM«»«»»: P-lUük^» 17, S«r»r«l Mil » voll L«ft>«lUUlU, Drxl «» S««aÄ» v»chdn^»«I «» V»,U, L» u» ». WUUl. PalUrlki», >7. S-ninq VOU>, VaNIch,«: Nr. U»L vmU: «Mdmtt vu«« Nr. »17« Weitere Einzelheiten -es Eossack-Ltebersalles 157 Tote beim Änteraanq des Aerst-rer- „Daring" Wie dl, SMvobii« von Rftaghavn den felgen MrdOdersall erlebten Oslo, 20. Februar. Ueber das Vorgehen der Engländer bet dem Ueberfall tm Iössing-Fjord berichtet „Dagbladet" noch Einzelheiten: Iässtnghavn tst ein kleiner Derbindungshafen einer Titan erzgrube. Da aber in den letzten 14 Tagen keine Verschiffun gen stattgefunden haben, war das Ets tm Fjord ungefähr zehn Zentimeter stark. Die „Altmark" hatte jedoch keine Schwierig keiten, die Eisdecke zu durchbrechen und drehte bet der Kai anlage in der inneren Fjordbucht bei. Die breite Fahrrinne, welche die ,;Altmark" ins Eis gebrochen hatte, zeigte dem eng lischen Kreuzer den Weg. so datz er ohne jede Lotsenhilfe direkt zur „Altmark" in den Fjord hineinsteuern konnte. Die Bewohner von Iössinghavn wurden durch Schlisse, Lärm und Schreien alarmiert: sie konnten im Hellen Licht der Scheinwerfer das Entern der Engländer auf die „Altmark" und das weitere grauenvolle Drama bis in jede Einzelheit ver folgen. Ein Rettungsboot, das von der „Altmark" herunter gelassen war. schlug um. Die deutschen Seeleute wollten schwimmend und teilweise über das Eis laufend das Land er reichen, während ihnen die Kugeln der Engländer um die Ohren pfiffen. Auf der kurzen Strecke vom Ufer bis zur Landstrahe sind deutliche Vlutspuren zu sehen. Zerschossen und blutend versuchte einer der Deutschen, kriechend den Weg zu erreichen Er wurde später in ein Krankenhaus gebracht. Ein norwegischer Marinesoldat, welcher Deckung hinter einem Hause suchte, wurde von dem Scheinwerfer ersaht und erhielt einen Schuh in die Hand. Viele deutsche Matrosen fanden Unter kunft in den Häusern der umliegenden Ortschaften. Sie waren völlig durchnäht. Die norwegische Bevölkerung nahm sich Ihrer hilfreich an. Die „Altmark" liegt noch immer auf Grund. Den Eingang des Fjordes bemachen drei norwegische Kriegs schiffe. Der schwedische Rundfunk oel-elt das brttlsche Bubenstück Stockholm, 2k) Februar. Der allgemeinen Empörung, die in Schweden der britische Meuchelmord an deutschen Seeleuten in neutralem Hoheitsgebiet hervorgerufen hat, wird auch im schwedischen Rundfunk Ausdruck gegeben. Der Sprecher de» Senders Stockholm erklärte, dieser Vorfall habe, wie zu er warten, in Schweden grohe Bestürzung ausgelöst. Bisher hätten die schwedischen Zeitungen sich zwar enthalten, die ver schiedenen verwickelten völkerrechtlichen Gesichtspunkte zu er örtern die hier berücksichtigt werden müssen, andererseits aber verurteile die schwedische Presse einstimmig die Tatsache, dah ein britisches Kriegsschiff in norwegischem Hoheitsgebiet trotz des norwegischen Protestes eine kriegerische Handlung gegen den Feind vorgenommen hat. Der Schauplatz des britischen Verbrechens (Kartendienst Erich Zander, M.) Sie spanische vreffe Mr den britischen piratenilreich Madrid, 20. Februar. Die Madrider Presse steht wei terhin im Zeichen de» britischen Piratenstreichcs im Iössing- Fsord. Einmütig drücken alle Blätter ihren Ab st»eu Uber die «nglische Haltung aus, vor der Neutrale völlig chuhlos seien. „Informactones" schreibt: Ueberall stimmt man darin überein, dah das britische Vorgehen eine schwere Verletzung des Völker rechts und der Neutralität darstellt, die in der ganzen Welt einen Sturm der Entrüstung auslöste. Englands Verhalten sei um so unentschuldbarer, als seststehe, dah die Initiative zu dem Vorgehen nicht von einem kleinen Kommandanten, sondern von der britischen Admtralttät ausgtng. Errichtung neuer Seeräuberzenlraten Dle Berstnkung de« britischen Zerstörers von den Engländern zugegeben Amsterdam, 20. 2. Die Engländer haben jetzt die «m gestrigen deutfcheit Wehrmachtbericht gemeldete Versenkung eines brttischen Zerstörer» zugegeben. Wie aus London gemeldet wird, handelt es sich dabei um den Zerstöre» „Darin g". Er war ein Zerstörer -er „Dcsen-er"-Klasse und wurde 1032 fertiggestettt. Der Zerstörer mar bewaffnet mit vier 12 cm- Geschiitzen, sechs kleineren Geschützen und acht Torpedorohren- Die „Daring" war ein Schmesterschisf des Zerstörers „Dncheh", der im Dezember vorigen Jahres bei einem „Zusammenlloh" — wie die Engländer behaupteten — mit einem anderen Schiff der Flotte verlorenging. Die „Daring" hatte eine Geschwindig keit von 35,0 Knoten, jedoch wurde diese Geschwindigkeit bei Probefahrten um 2,7 Knoten überboten. Der Kommandant des Schiffes, Eooper, befindet sich unter den Vermissten. Nachdem di« britisch« Admiralität bereits den Veriust de» Zerstörers „Daring" zugegeben hatte, teilt sie nunmehr mit. dah der 1375 Tonnen grohe Zerstörer torpediert worden ist. 9 Offizier« und 143 Mann werden vermiht und als verloren betrachtet. Ein Offizier und vier Mann wurde» gerettet. England rechnet mit einer „kritischen Situation" in Schweden Stockholm, 20. Februar. In einem Rundschreiben, das die englisst-en Staatsangehörigen in Schiveden erhalten haben, wird in Aussicht gestellt, dah eine „kritische Situation" in Schweden eintreten könne. Aus diesem Grunde wird dle gesamte englische Kolonie in Schweden in Gruppen von 20 bis 30 Personen ousgcteilt, an deren Spitze ein Verbindungsmann (wanden) steht, der den Kontakt mit dem britischen Konsulat aufrechtzuerhalten hat. In dem Rundschreiben wird erklärt, dah alle Staatsangehörigen durch diese Mahnahmcn alle Warnungen und Verhaltungsmahregeln erteilt bekämen, wenn die Ent wicklung der politischen Lage dies erfordere. In Schweden l-at diese Mitteilung, die von „Stockholm» Tidningen" am Montag wicdergcgeben wind, einiges Auslehen Im Zusanimenhang mit den Jntervcntionsabsichien Englands in Skandinavien erweckt. Zwei britische ffrachier an der siidasrilanischen Mle zusammenaestoßen Amsterdam, 20. Februar. Die britischen Frachtdanipfer „Grcpstone Castle" (5803 BRT.) und „Chcldale" (,2l8 BRT.f stiessen, wie aus Durban (Südafrika) über London gemeldet wird, kurz vor Mitternacht zusammen. Die „Cheldale" sank in nerhalb drei Minuten. Der Kapitän, der Erste und Zweite Offi zier und 13 Mann der Besatzung -er „Cheldale" werden ver- miht. Der Dritte Offizier, der Bordfunker und sieben Mann konnten das Land erreichen. Schwere Lawlnen-stnglNcke lm Glungezer-Leblet Drei Tote, «in Schwerverletzter England will -en Verkehr nach Rußland »überwachen" Schanghai, 20 Februar. Nach einer Meldung aus Manila beantragte der Gouverneur von Hongkong beim Londoner Auhenamt die Errichtung von Zweigstellen des Ministeriums für wirtschaftlich,« Kriegführung In Hongkong, in Schanghai und Singapur. Die englische Marine Im Fernen Osten forder die Er richtung einer Zentrale für Bannivareukontrolle. um den zu nehmenden Warenverkehr zwischen Hongkong und Wladiwostok schärfer „beaufsichtigen" zu können. LandwsiMaffsbetrlebe lm elngeallederten Osten öffentlich bewirtschaftet Berlin, 20. Februar. Der Beauftragte für den Merjahres- plan, Generalseldmarschall Göring, hat durch Verordnung fest gestellt, dah alle land- und forstwirtschaftlich,«» Betriebe und Grundstücke, dle in de» eingegliederten Ostgebieten gelegen sind und am 1. September 1930 nicht im Eigentum von Personen deutscher Volkszugehörigkeit gestanden haben, öffentlich bewirtschaftet werden. Der öffentlichen Bewirtschaftung unterliegen auch das Zubehör und die Früchte sowie alle dem Betrieb oder Grundstück dienenden oder zugehörigen Recht;, Sieteiltgungen und Interessen aller Art. Zur Durchführung der öffentlichen Bewirtschaftung bestellt der Reichsernährungsmini ster einen Generalverwalter, der an seine Weisungen gebunden ist. Zu einer Veräuherung von Grundstücken tst der Generalver- walter nicht befugt. Natürliche oder surtstifche Personen, di« land- oder forstwirtschaftliche Vermögen mittelbar oder unmit- tekbar in Besitz oder Verwahrung haben oder verwalten, haben es auch nach der Bestellung des Generalverwalter» bis zur In besitznahme durch Ihn ordnungsmähig zu verwalten. Dassel'-« gilt für Behörden und natürliche und juristische Personen, die von einer deutschen Militärbehörde oder einer Dienststelle der Ztvilverivaltung mit der Verwaltung beauftragt worden sind. Bericht de- Oberkommandos der Wehrmacht Berlin. 20. 2. Da» Oberkvmmand» der Wehrmacht gibt bekannt: Slidostwärt» Busendorf aus französischem Boden vernich tet« «in Spähtrupp «inen feindlichen Lastkraftwagen mit etwa 20 Mann. Di« Luftwaffe führt« Ausklärung-slüg« bi, in die nördlich« Nordsee durch Gegen dle Nachzügler der Altersversorgung tm Sandwerk Eine Kontrolle angekündigt Berlin, 20. 2. Wie der Reichsstand des deutschen Hand- wevko mtttetlt, haben die meisten Handwerker rechtzeitig ihre Versicherung im Rahmen der vom Reich für das Handwerk geschaffenen pflichtmähigen Altersversorgung geregelt. Es gibt aber Fach eine ganze Anzahl Nachzügler, die bisher nichts unter nommen haben. Diese handwerklichen Betriebsinhaber schaden nicht nur der Sache, sondern sich selbst. Denn eines Tages kommt die Kontrolle, und dann müsse» alle inzwischen aus gelaufenen und rückständigen Beiträge nachgezahlt werden. Innsbruck, 20. Febniar. Im Glungezcr-Gebiet bei Inns bruck ereigneten sich drei schwere Laminenunglücke. Der Hiit- ienwirt der Glungezer-HUtte Joseph Hirschvogel wurde am Sonnabendmiltag unter der Neuner-Spitze zu Tai gerissen. Die sofort zu Hilfe eilende Bergwacht kannte nur noch die Leist'« bergen. Zur gleichen Zeit wurde der in Innsbruck weilende Student Wurnig und die Breslauer Studentin Ehrenl-erg zwi- schien der IH-HiMe und den Mohrenköpfen von einer Lawine überrascht und unter den Sstmcemasseii begraben. Aust» sie konnten nur noch tot von der Bergivacht geborgen werden. Am Sonntagnachmiltag schliesstich wurde der Lehrer an der Inns brucker Lehrerbildungsanstalt Heinrich Pedit unterhalb der Mohrenköpfe von einer plötzlich niedergehenden Lawine ersaht. Es gelang ihm aber noch, sich mit eigener Kralt aus den Sstmee- massen zu befreien. Zu Hilfe eilende Skifahrer brachten Pedit, der schwere innere Verletzungen erlitten hatte, in Sicherheit. Sin Vlick aus den auf Strand gesetzten deutschen SandelSdampfer,Altmark Kn norwegischen Iössingfjord nach dem feigen englischen Uebersaik (Bildtelegramm.> (Associated Pietz, M.)