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Sächsische Volkszeitung : 06.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194002065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-06
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.02.1940
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Dienstag, S. Februar 1940 Sächsische Volkszeitung Nummer SI, Seite > Dienste An Dc oder Fa gt" gan bewußt ender sc S> und <8 gleitet, und d, die tck Mensch «rschlel alles.. daraus entfchl stelluu Ü Menkcl Grills 2 wird, ! Tat ni 6 meulel nicht ii und K oft ein » ? Eckebo odne i Men sc« rechter auch il Wissen wird, meiste' die ui ist uns gibt u wort: Keine besonderen ^rekniffe Berlin, 6. Februar. Das Oberkommando der Wehd> macht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Vf Wort: , so: „Dc weil U Wissen Möglich um die tand, t pielc. federal ltches 2 Di Wissen sie Imli muß si nach sc quartic streichel Sei es, Waffen seines l bildung ,1« lerr Zeit ar Kranke der La! samkest zurück' losen ( dunst braucht Ruhe r Freizei prüfen Alltage Würde S Mensch wo sich das w meister fest ge Seide daß st einer driifsts die g grauer blichen bendig der gc ling. , chen i! nun r »Ine .1 wird c S das se liches kiirgli. § 2 llchkei! gehen zeit m gangen Weg« Seid« mis China ins Römerretch einzusühren. Der rö. mische Admiral Plinius, auch Plinius der Aeltere genannt (23-79 n. Ehr.), der die uinfafseirdsten geographischen Stridien und Sammlungen seiner Zeit unterhalten hat, hatte sich durch Rücksprache mit Kauf- und Seeleuten, die über di« Kara- wanenstraßen aus Asien ins römisch« Reich gelangten, mög lichst viele Nachrichten über China und die Chinesen verschasft. Namentlich di« Edelsteine, dos Pelzwerk und die Seide Chinas hatten es ihm angetan. Erst unter Trajan rückte man aber durch den Kanalbau in Aegypten dem Zauberlande des Fernen Ostens zeitweise näher. Im allgemeinen waren indessen die römischen Kaiser durch die Ausgaben der Sicherung der Grenz lande ihres Reiches in Europa voll in Anspruch genommen, so das; di« Verbindung nach Ostasien nur durch einzelne wage mutige römische Forscher und Kaufleute ausgenommen wurde. Man nimmt heute an, das; die ersten Römer bereits ums Jahr 12N n. Chr. bis nach Peking gelangten. Die altchinesischen Annalen geben hierüber fesselnde Ausschlüsse. Der Weg über Indien führte die römischen Kaufleute zum Ankauf ron Seide nach China. Dort erwuchs durch die Besucher aus dem Westen ebenfalls das Interesse, die Bürger des mächtigen Weltreiches auch einmal In ihrer Heimat kennenzulernen. Die erste Berüh rung der Römer mit den Chinesen veranlaßte die Chronisten der letzteren zu allerhand spaßhaften und sonderbaren Ver gleichen über die Verschiedenheit der Sitten und Gebräuche. Die chinesische Chronik meldet, daß über Indien im Jahre 120 n. Chr. «ine Gesellschaft von römischen Musikanten und Taschen spielern nach Peking kam und dort durch ihre Künste Anklang und Gewinn fand. Mit der Zeit sprachen auch die Herrscher Chinas den Wunsch aus, unmittelbare Beziehungen mit den römischen Kaisern auszunehmen. Den Musikanten und Zauber künstlern waren bald Handwerker aus dem Westen, nament lich Glasarbeiter gefolgt, deren Dienste man in China schätzen lernte. Endlich kam unter Kaiser Mare Aurel, der von 1Ü1—180 regierte und einen lebhaften Sinn für Bildung und Wissen schaft besah, die erste römische Sondergcsandtschaft zu -em chinesischen Herrscher Hwan-ti zustande, die dem Gebieter des Reiches der Mitte das Begehren des Imperators zur Herstel lung dauernder guter politischer und Handelsbeziehungen aus sprechen sollte. Die Gesandtschaft landete In Tonktng und nahm von dort aus den Weg über die Karaivanenstrahen bis nach Peking. Als sie vom chinesischen Herrscher in feierlicher Audienz empfangen wurde, überreichte sie demselben als Geschenk nur Elefantenzähne, Rhinozeroshörner und Schildpatt. Dies war zu wenig für den an Glanz und Uepplgkeit gewöhnten Hof des östlichen Herrschers. Nach dem Bericht der alten chinesischen Chronik wurden die dürftigen Geschenke als beleidigend an gesehen. Man nahm zwar zur Entschuldigung der römischen Gesandten an, dah sie unterwegs vielleicht ihrer besten Ge schenke beraubt worden seien, aber dann hätten sie andere erwerben sollen. Der Eindruck der römischen Gesandtschaft blieb Infolge dieses Fehlers in China durchaus schlecht. Zudem war Kaiser Hwan-ti durch einen Feldzug zur Eroberung von Kanton zu sehr In Anspruch genommen und verschob die Ab sendung einer chinesischen Sonderbotscbast nach Rom auf un bestimmte Zeit. Bei den alten römischen Schriftstellern ge wahrt man nirgends mehr eine Nachricht über den ersten Kon takt, der zwischen dem Römerreich und den Herrschern China» zustande kam Auch Uber den Trajanskanal findet man bei römischen Historikern nur da und dort spärliche Notizen. Schließlich sank die Verbindung zwischen Rom und Fernosten vollkommen in die Vergessenheit. Erst im Jahre 1807 wurde eine dauernde Gesandtschaft von König Viktor Emanuel Ik. in China eingerichtet. Dr. Jrh. Raitz v. Frentz. Der ttallenMe VotWatter bei Sallfar Den Haag, 8. Februar. Am Freitag sand im Foreian Office eine Unterredung zwilchen Außenminister Lord Hali fax und dem italienischen Botschafter Bastianini statt. Der -Amsterdamer „Telegraas" veröffentlicht einen bemer kenswerten Bericht seines Londoner Korrespondenten Uber diese Unterredung. In Londoner diplomatischen Kreisen messe man ihr die Bedeutung eines tour d'horizont bei, woraus her vorgehe. daß die meisten Fragen, die die Regierungen Italien» und Enalands gemeinsam interessierten, erörtert wurden. Man scheine sich in politischen Kreisen Großbritanniens hinsichtlich der englischen Beziehungen zu Italien etwas leichtfertig einem allzu beauemen Optimismus hinzugeben. Man könne ober dort nicht erwarten, dah Italien seine Forderunaen mit Bezug auf die Konsolidierung seiner Stellung im Mittelmeer auf geben werde. Der Berichterstatter bezeichnete es ferner als bedeutsam, daß die italienische Regierung beschlossen habe, ihrer Londoner Botschaft einen Sonderattachö zur Behandlung aller An gelegenheiten bcizugeben, die sich aus den englischen Kontroll maßnahmen und der Einmischung der englischen Behörden in di« italienische Schisfahrt ergeben. anzuwenden. Sie gilt aber nicht: 1. für Arbeitnehmer, die früher wegen eines nichtjüdischen Stiefkindes Kinderermäßi gung hatten oder gehabt hätten, 2. für verheiratete oder ge schiedene Männer, aus deren Ehe ein nichtjildisches Kind her vorging, 3. für weibliche Arbeitnehmer, die ein ntchtjlldlsches Kind geboren haben, 4. für Vollwaisen, die noch nicht 25 Jahre alt sind und sich in der Berufsausbildung befinden, 5. für weib liche nichtjüdische Arbeitnehmer von der Lohnzahlung ab, die aus die Vollendung des 50. Lebensjahres folgt, 8. jür männliche nichtjüdische Arbeitnehmer von der Lohnzahlung ab, die auf die Vollendung des 85. Lebensjahres folgt. Die Arbeitnehmer der Ziffern 1 bis 4 fallen in die Steueraruppe III. die der Ziffer 5 in die Steuergruppe II, bzw., falls sie schon das 65. Lebensjahr vollendet haben, in die Steuergruppe III. Die in Ziffer 8 bezeichneten Arbeitnehmer fallen in die Steuergruppe III. Ter Arbeitgeber ist auch ohne Aenderung der Lohnsteuer karte verpflichtet, im Falle der Ziffer 5 die Steuergruppe II oder III und Im Falle der Ziffer 8 die Steuergruppe III an zuwenden. Steuergruppe 11 gilt für verheiratete Arbeitnehmer, aus deren Ehe ein Kind nicht hervorgeganqen ist. obwohl die Ehe schon länger als fünf volle Kalenderjahre bestanden hat. Steuergruppe II gilt aber nicht: 1. für Arbeitnehmer, die nach weisen. daß ein Ehegatte früher wegen eines nichtMtsckcn Stiefkindes Klnderermäßiguna gehabt hat oder hätte. 2. die nachweisen daß der andere Ehegatte das 85. Lebensjahr voll endet bat. 3. daß aus einer früheren Ehe eines Ehegatten ein nichtiüdischcs Kind hcrvorginq, 4. daß die Ehefrau ein nicht- füdisches Kind geboten hat, 5. die glaubhaft machen, daß ihr Einkommen voraussichtlich 1800 RM. nicht übersteigen wird, 8. daß ihr Einkommen im Kalenderjahr 1937 nicht mehr als 12 000 RM. betrug und daß einer der Ehegatten vor dem 2. Ja nuar 1884 aeboren Ist. 7. für nichtjüdische Arbeitnehmer von der Lobnzahlung ab, die auf die Vollendung des 85. Lebens jahres solat. Die Arbeitnehmer zu 1—7 fallen in dis Steuerarupve III. Bel den Kinderermäßlaunaen wegen Hausboltzuoeböriokelt Ist neu. daß minderjährige Mädchen, die das Pflichtjahr ableisten, zum Haushalt der Eltern gehören. Endlich ist eine Vergünstigung für mitverdienende Ehe- fronen hervorzul>ebcn. Auf Ihrer Lohnsteuerkarte wird zum Aus gleich des Nebenerwerbes e>n Hinzurechnungsvermerk über 52 RM. monatlich eingetragen, der eine entsprechende Steuer erhöhung zur Folge hat. Dieser Vermerk wird nunmehr in den Fällen beseitigt, in denen der Ehemann leine Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit verloren hat, z. B. durch Einberu«ung Berliner Börse vom 6. Februar Nm Dienstag wurden die Aktienmärkte durch zahlreiche Strichnotizen gekennzeichnet. Am Montanmarkt wurden Ver einigte Stahlwerke um ein achtel, Buderus um 0,25 und Stol berger Zink um 0,50 Prozent heraufgesetzt. Mannesmann gaben 0,25 und Rheinstahl 0,50 Prozent her. Mit einem gleichgroßen Verlust wiesen am Braunkohlenaktienmarkt Rhelnebraun die einzige Veränderung auf. Von Kaltwerten gewannen Kali chemie 1 Prozent. In der chemischen Gruppe setzten Farben um ein achtel Prozent höher mit 174,25 ein und zogen alsbald auf 174 drei achtel an. Vog Heyden und Goldschmidt gewannen je 0,50, Gummi- und Linoleum- sowie Kabel- und Drahtwerte erhielten Anfangs nur Strichnotizen. Sehr ruhig lagen ferner Bau- und Textilanteile. — Im variablen Rentenverkehr setzte die Reichsaltbesißanleihe mit 141 gegen 140,75 ein, notierte als bald aber 140.90. Die Gemeindeumschuldung stieg um 0,2k Prozent auf 95,50. Steuergutschetne 1 nannte man Dezember, Januar und Februar 99,80 bis 82'/,, März, April und Mal 99.82'/, bis 85. Am Geldmarkt blieben die Blankotagesgeld sätze mit 2 bis 2,25 Prozent unverändert. Von Valuten errech neten sich der Belga mit 42,18 bis 42.20, der Gulden mit 182,35 und der Schweizer Franken mit 55,92. Der „dzin" in vo'en Dresden, 8. Februar. Am 8. Februar wird in Berlin de* Film „Eine Division greift an". — „Feldzug in Polen" festlich urausgesührt werden. Dieser Film zeigt eine kriegsmäßige Uebung des deutschen Heeres im Frieden und die praktische Er probung dieser Ausbildung in dem unerhört schnellen und sieg reichen Feldzug in Polen. Zu diesem Film ist das Filmmaterial der Wochenschauen verwendet, aber so gekürzt und zusammen gestellt worden, daß ein außerordentlich wuchtiges und ein drucksvolles Bild dieses Feldzuges In Polen entsteht. Der Film wird am 9. Februar in Dresden sim Ufa-Palast) und Leip» z i g und am 16. Februar in Chemnitz und Plauen lVogtl.) ausgesührt werden. In rund 2 Monaten wird er ganz Eachsett durchlaufen haben. DNB ... 6. Februar sPK.) Täglich größere Verlust« der englischen Handelsflotte. Deutsche Flugzeuge versenkten neun bewaffnet« Handelsdamp fer, vier Vorpostenboote und ein Minensuchboot. Nach zwei Ruhetage» — die Erfolge vom 29. und 30. Januar gestatten es — sind heute wieder unsere unermiidlichen Flieger zum Feind flug gestartet. In Schnee und Kält« waren schon in den frühe sten Morgenstunden die Kameraden des Bodenpersonals dabei, di« Flugzeuge startfertig zu macl;en. Ein eisiger Wind fegte Uber das noch In völliger Dunkelheit liegende Rollfeld, ließ die Finger klamm werden, fast den Atem vor dem Munde gefrieren. Sorgfältig wurde hier ein Flugzeug losgeeist, dort «in Motor angewärmt, bis er zum Warmlaufen ansprang, und sich sein auf peitschendes Heulen in das beruhigende Gebrumm der schon länger lausenden Motoren mischte. Schweren Dienst mutzten die Soldaten leisten, um bis zum Start alle Flugzeuge startklar zu machen. Hals- und Beinbruch hatten wir den Besatzungen ge wünscht, als sie in die Flugzeuge kletterten und zum Feindflug starteten. Bis sie unseren Blicken entschwanden, hatten wir den Flugzeugen nachgeschaut und gewünscht, daß sie mit unseren Kameraden heil wiederkommen. Nun sind si« schon an der eng lischen Küste Im Gruppengefechtsstand liegen viele Funksprüche vor, aus denen bereits zu ersehen ist. dah der Erfolg des Ein satzes außergewöhnlich hoch ist. Jede Meldung berichtet von ver senkten Handelsdampfern und Angriffen aus Geleitzüge oder Vorpostenschiffe. Unser« Bomben räumen weiter unter der britlsck»en Schiff- fahrt auf und vergrößern Immer mehr die Schlfsssrledhöfe an d«r englischen Vstküste. Al>er nicht alle Funksprüche bringen Freiche. Eben erreichen uns SOS-Ruf« eines unserer Flugzeuge. Fieberhaft versuchen unsere Funker mit ihm in Verbindung zu bleiben, bemühen sich, Näheres über die Beschädigung und den Standort zu erfahren Bald missen wir, daß ein Motor kotzt, d. h. nicht mehr regelmäßig läuft und das beim Rückflug dicht an der engliscl-en Küste. Dort können wir dem Flugzeug nicht Helsen, können nur hoffen, daß es sich noch mit eigener Kratt recht weit bewegen kann. Das gelingt anscheinend, denn nach den Standortme»dungen näbert sich das Flugzeug immer mehr unserer Küste. Stunde um Stund« vergeht in banger Sorge um die Kameraden. Mir missen, dah es tapfer« Kerle sind, daß sie nicht so leicht die Ruße verlieren und allen Gruird haben müssen, wenn sie Notrufe senden. Ferngespräche Hetzen einander. Funksprüche werden in den Nether aesandt. und alles wird aufgeboten, die V-satzung zu retten. Längst sind Flnachoote unterwegs, um das Flugzeug zu suchen und sicher auf Land zu geleiten. Als uns der letzte Funkspruch der Maschine erreicht, befin det sie sich noch eine Stund« Flugiveg von der deutschen Küste entfernt. Dann hören wir nichts mebr. Jede Verbindung ist unter brochen. Haben sie es geschasst? Erst viele Stunden später w«r- Mldunaen ans. Sachsen Lastwagen kam ins Schleudern. Hohenstein-Ernstthal, 6. Februar. In Gersdorf geriet ein Lastkraftwagen beim Ausweichen vor einer Radfahrerin ins Schleudern. Der Anhänger erfaßte eine vor den, Ratskeller stehende Gruppe, wobei sieben Personen verletzt wurden, eine davon so schwer, daß sich die Einiieserung ins Krankenhaus erforderlich machte. Tödlicher Sturz auf dem Fußweg Chemnitz, 6. Februar. Auf dem Fußweg der Mittelstraße stürzte infolge Glätte «in 70 Jahre alter Fußgänger. Er brach den rechten Obersck^nkel. Nach seiner Einlieferung in das Kran kenhaus an der Zschopauer Straß« starb er noch am gleichen Tage an den Folgen der erlittenen Verletzungen. Ein Ei auf Abschnitt e Chemnitz, 6. Februar. Wie aus einer Bekanntmachung des vbcrbiir^rmeisters der Stadt Tl)rmnltz hervorach«, wird bis zum 10. Februar auf Abschnitt c für Eier der bis 11. Februar gültigen Retchskarte für Marmelade, Zucker und Eier «in wei teres Ei abgegeben. Hilfe im letzten Augenblick. Waldhelm, 6. Februar. In einem Grundstück in der Nie- derstadt wurde man darauf aufmerksam, datz ein Ehepaar nicht wie gewöhnlich früh morgens die Wohnung verließ. Man brach die Tiir auf und fand die Eheleute gasvergistet im Bett auf. Bei beiden wurden sofort Wiederbelebungsversuche angestellt, die glücklicherweise Erfolg hatten. Das Gas war aus einem schadhasten Robr in der Nähe des Grundstückes ausgeströmt und durch die Hausschleuse in die Wohnung gedrungen. Ne»'LMfleiier.RMiüien Berlin, 8. Februar. Zur Neufassung des Einkommen steuergesetzes hat der Reichsfinanzminister nunmehr auch neue Lohnsteuerrichtlinien erlassen, die außer gewissen An passungen auch Neuerungen enthalten, die für die praktische Anwendung des Lohnstcuerrechtes der Arbeiter und Angestellten von Bedeutung sind. Die Steuerfreiheit für Arbcitgeberzuschüsse zu KdF-Veranstaltungen wird ausgedehnt auf ähnliche Ur- laubsreisen, die der Reichsnährstand für landwirtschaftliche Ar beitnehmer durchführt. Selbstverständlich bleibt die Zahlung von Unterstützung durch Arbeitgeber bei Einberufungen weiter hin, wie bisher, steuerfrei. Zu den Lehrgängen, für die Ent sprechendes gilt, kommen neuerdings die Ausbildungslehrgänge des NS-Fliegerkorps. Für die Reisekosten, die bei einem pri vaten Arbeitnehmer steuerfrei gelassen werden, Ist eine neue Tabelle ausgestellt worden. Danach bleiben folgende Reisekosten einschließlich Uebernachtung steuerfrei: bei einem Jahresarbeits lohn bis 2800 RM.: 8 RM.. von 2801 bis 3800 RM: 9.50 RM.. von 3601 bis 5000 RM.: 12 RM. von 5001 bis 9000 RM.: 15 RM.. von 9001 bis 19 000 RM.: 18 RM. und von mehr als 19 000 RM : 21 RM. Von besonderer Bedeutung lind die sogenannten ..Aus lösungen", die den privaten Arbeitm-lunern oft bei auswärtioen Arbeiten gezahlt werden. Die Auslösungen sollen den Mehr aufwand abgelten, sie sind also für Reisekosten. Fahrgelder und Fahrtauslaaen bestimmt und steuerfrei, wenn die Im einzelnen geregelten Voraussetzungen erfüllt sind. Eine steuerfreie Dienst reise ist gegeben, wenn der Arbeitnehmer von seinem Arbeit geber außerbalb seiner regelmäßigen Arbeitsstätte beschäftigt wird. Werden die Grenzen der politischen Gemeinde nicht überschritten, so genügt es. wenn die tatsächliche Arbeitsstätte mindestens 5 Kilometer von der regelmäßigen Arbeitsstätte ent fern» liegt. Auch b-st einer festen Arbeitsstätte In erheblicher Entfer nung vom Wohnsitz — mindestens 30 Kilometer — kommen steuerfreie Beträge in Betracht Die Steuerfreiheit fällt aber immer dann weg, wenn dem Arbeitnebmer zugemutet werden Kan», seine Wohnung In der üblichen Entfernung zur Arbeits, stätte zu nehmen. Arbeitnehmern mit eigenem Haushalt wird ein Wohnungswechsel nicht zugcmutet werden können, wenn die auswärtige Arbeit von vornherein auf bestimmte Zeit be grenz» Ist und an demselben Beschäftigungsart voraussichtlich zwei Fahre nicht übersteigt. Hernorziihebe,, Ist vor allem nock die Einreihung in die Steuergruppen 1 bis lkl. In diese S»energrnnpen fallen nn- verheiratete «„d solche verhei-ntete Arbeitnehmer, die keine .... .. Kinderermähiauna erhalten Steueraruppe 1 Ist bei nnverhei-. zur Wehrmacht, und andere Einkünfte von mehr als 800 RM. röteten Arbeitnehmer», die keine Kinderermäßigung bekommen, jährlich nicht bezieht. britischer 1500-VNT-Dampfer aus eine Mine ae'anten London, 8. Februar. Der britische Dampfer „Portelet" ist in der Nordsee auf «in« Mine gelaufen. Neun Ueberlebend« wurden von einem Prisenschiss ausgenommen. Rom. 8. Februar. Wie Palestine Post aus Tel Aviv mel det, ist man von dem griechischen Dampfer „Popi" s1500 BRT.) feit über 40 Tagen ohne Nachricht. Der Dampfer war mit einer Ladung Zitronen nach Glasgow unterwegs. Zum mindestens rechnet man damit, daß die gesamte Ladung ver- doruen ist. FMaiier der KöMe auf der Karelischen Landenge Der finnisch« Heeresbericht. Hrlsinßi, 8. Februar. Nach einer Mitteilung von „Svenska Pressen" soll die finnische Abwehr auf der Karelischen Land enge die Stellungen gewechselt und dem russischen Angriff Pan zerabwehr entgegengestellt haben. Die russischen An griffe seien unter starken Verlusten abgewiesen worden. Nordostwärts des Ladogasees halten die Kämpfe an, wo es den Finnen gelungen sein soll, kleinere russische Abteilungen von ihrer rückwärtigen Verbindung abzuschneiden. Nördlich im Ge biet von Kuhmo wurde — wie der finnische Heeresbericht mit teilt — ein Angriff sibirischer Skitruppen auf Eaunajärvi ab gewehrt. Kamps an Englands Ostküffe den wir von dieser quälenden Frage erlöst. Das Flugzeug ist irgendwo notgelandet, die Besatzung unverletzt. Inzwischen sind andere Flugzeuge vom Fein-flug zurück gekommen. Wenn die Kommandanten Gefechtsbericht erstatten, dann straffen sich die Körper, klingen die Stimmen klar un fest, nichts läßt vermuten, welä-en Anstrengungen die Männer tn den letzten Stunden ausgesetzt waren. Die Berichte aber ver setzen uns in das Kampfgeschehen des Tages. Ein Oberleutnant berichtet, wie er mit seinem Flugzeug drei Volltreffer auf einem im Geleit fahrenden Handelsdampfer erzielte, die alle Ausbauten von Deck rissen und das Schiff zum Sinken brachten. Selbst englische Flugzeuge griffen seine Maschine kurz darauf an. Sie hatten sich durch die Kampfhandlungen unbemerkt bis auf 50 Meter genähert, als sie erst entdeckt wurden. .^Engländer, Feuer eröffnen", schreit d«r Oberleutnant im letzten Augenblick dem Funker durch das Bordtelephon zu. Als er den Engländern aus seinem Maschinengeivehr Feuergarbe aus Fcuergarbe entgegen schickt, geschah etwas Unglaubliches: Die sechs Flugzeuge nah men den Kamps nicht an, sondern zogen es vor, sofort tn dl« Wolken zu gehen, um damit dem deutschen Feuer zu entgehen. Als wir uns dann aus dem Rückslug befanden, berichtet der Oberleutnant weiter, sichteten wir durch ein Wolkenloch noch einen Geleitzug, aber wir ha'ten keine Bomben mehr. Wie wir uns geärgert haben, daß wir nicht mehr angreifen konnten, kann ich gar nicht sagen. Ein anderer Kommandant erzählt davon, wie er einen eiligst d«r Küste zustrebenden Frachter mit einer Bonche traf, wie diese wieder vom Deck heruntersprang, aber wie er dennoch mit einem Volltreffer auf dem Bug das Schiff versenken konnte, obwohl seine Maschine von englischen Jagdflugzeugen angegrif fen wurde. Zu einer Kampfhandlung kam es sedoch nicht, da sich auch hier die Flugzeuge in den Wolken verloren. Gerade zeigt sich wieder ein heimkehrendes Flugzeug über dem Flugplatz. Ehe es landet, zieht es noch einmal eine große Kurve und wackelt dann kräftig. Also hat auch diese Besatzung Erfolg gehabt. Noch auf dem Rollfeld frage ich sie nach ihren Erlebnissen. Ueber das ganze lOesicht strahlend erzählt mir ein Unteroffizier, das; sie trotz heftigen Abwehrfeuers ein Minen- > suchboot angegriffen und durch Volltreffer vernichtet haben. Kurz bevor sie das Schiff aus den Annen verloren, konnten sie , noch sehen, datz das Schiff durch eine Ervlosion in die Lust flog Es ist inzwischen spät geworden. Ueber das Rollfeld bricht die Dunkelheit herein. Im Gruppengefechtsstand sind die Erfolge zusammengestellt worden. 14 Schiff« verlor England nn einem Tage durch deutsche Flugzeuge. Noch aber find drei Flugzeuge ' nicht zurück, sie Nnd überfällig. Es bettcbt keine Verbindung mit ihnen, so sehr sich auch die Funker bemühen, sollten die tapfe- - ren Besatzungen nicht wiederkommen? Als ich am späten Abend noch einmal ins Freie tret« sehe Ick noch Immer das Landungs feuer arif dem Fluonlatz blinken. Wir warten und hassen aus die > Rückkehr unserer Kameraden.
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