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Sächsische Volkszeitung : 10.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400110
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-10
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.01.1940
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Mittwoch, 10. Januar 1940 Sächsisch« vollwzettunft Numn Sin Vater zleht den Schlitten Gut eingepackt ist der Junge und auf dem Schlitten wohl- verstaut. Jetzt nimmt der Baler den Strick, schlingt ihn fest um die Hand, und nun zieht er den Jungen aus dem Nutzweg hin, iiber dem frischer Schnee liegt. Sorgsam blickt er sich zuweilen um, obwohl der Weg ganz glatt ist. So sehe ich die beiden an meinem Fenster vorüberziehen, und ich höre den Jungen fragen: „Bist du auch von deinem Vati mit dem Schlitten gezogen worden, als du klein warst?" — „Ja", antwortete der Mann, „mein Bater hat mir den Schlitten selbst gebaut.« Ich siihle mich mit einem Male dem Manne dort unten verwandt. Genau so habe ich einst den Schlitten meines Jun gen gezogen, und gleich ihm ist mir einst ein Schlitten gebastelt worden, der zivar nicht so schnittig war wie die Schlitten ande rer Jungen, die kunstgerecht von Handwerkern gefertigt worden waren, auf den Ich aber dennoch stolz mar. So wiederholt sich iin Grunde alles Wir empfangen aus des Baters Hand und geben an unsere Kinder iveiter, wie es die vor uns getan haben und die nach uns tun werden. Wir gingen durch ein wundersames Kinderland, in dem wir behiitet wurden und in dem wir selbstlose Liebe empfingen. Und wir schenken dieselbe Liebe an unsere Kinder und bereiten ihnen die Kindheit, datz sie ihnen später stets wie ein wunderseliges Mär chen erscheint Was wir aber von unseren Vätern empfingen, ist noch viel mehr. Haben sie uns nicht alles gegeben, was uns zu dem wer den lieft, das wir geworden sind? Und immer wird die elterliä-s Liebe wie ein strahlender Stern iiber unserem Leben stehen und uns bis in die letzten Tage begleiten, wenn ihnen nur noch ein segnender, dankbarer Gedanke in das Geheimnis zu folgen vermag. Vrvsrlvn : „Sächsisches Volkstum in Heimatabenden". Im Rahmen einer Reihe „Sächsisclws Volkstum in drei Heimatalumden" fin det am tl. Januar, 20 Uhr. in der Nolksbildungsstätte Dresden, Grilne Strafte, als erste Veranstaltung ein „Erzgebirgi- scher Volkstumsabend" statt. Die Mitwirkenden — die Landsmannschaft der Unterer,zgebirger und der bekannte erz- gebirgische Mundartsprecher P. Weber vom Erzgebirgsverein Dresden — tragen ihre heimatlichen Trachte». : Kreischorseier. Am Sonntag, dem 14. Januar, nachmit tags 4 Uhr. veranstaltet der Sängerkreis Dresden (Deutscher Sängerbunds im Dresdner Gewerbchaus die 2 Kreischorseier. Auf vielseitigen Wunsch wird der „Herbstlicder-Zyklns" von Kurt Strlegler wiederholt. Aufterdem Volkslieder (für Kinder chor, Frauenchor und Männerchors. : KdF kommt zu den Gehörlosen. Als Soldaten können die Gehörlosen nicht an der Front stehe», aber in der Heimat ersül- len sie auf ihren Arbeitsplätzen getreu ihre Pflicht wie jeder andere. Deshalb hat sich auch die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude in der Deutschen Arbeitsfront der gehörlosen Volks genossen angenommen. Ein besonderes Programm zur Ausge staltung eines frohen Nachmittags, das bereits mit graften Er folgen im Reiche aufgesiihrt wurde, wird nunmehr auch in Dres den. am 14. Januar 1940, Im Palmengarten den gehörlosen Volksgenossen viel Freud« und Entspannung in ihrem Alltag bereiten. : Anmeldungen zu den Vollklassen der Städtischen Mäd chen-Gewerbe- und Handelsschule und den Vollklassen der Mäd- chenberufssckulen für Ostern 1940 werden in den genannten Schulen vom 15. bis 29. Januar 1949 zwischen 9 und 12 Uhr, aufterdem in der Mädäpm-Gcwerbe -und Handelsschule am 19. Januar '949 zwilchen 17 und 19 Uhr entgegengenommen. : Di« Umstellung d«s S«nd«rs Dresden auf die neue Welle konnte In der Nacht zum Dienstag nach nicht erfalqen. Der Sender eröffnete seinen Betrieb auf der neuen Welle 294,8 s1485 Kiloherz) erst heute früh 9 Uhr. Aus dem Dresdner KunMben Der sünft« Kammerabend de» Tonkünstlerverelns im Pal- mengarten wurde durch ein Dvorak-Werk wundervoll eröffnet, welches eigenartig in seiner Besetzung ist: Terzctto für zwei Violinen und Viola. Hier fehlt also des Basses Grundgewalt (Tello). Ob so oder so. Dvorak ist Urmusikant in Melodie und Rhythmus. Der zündendste Satz natürlich wieder, wie zumeist bei ihm: das slawische Tanz-Sck-erzo. Es folgte daraus mit eben so groftem Erfolg — was hier viel sagt — die D-Dur-Klavier- sonate des lebenden Joseph Haas, deren Frische, Im langsamen Satz dazu gar nicht sentimentale Art. durch RudolfDoring sehr glücklich in der Wiedergabe getroffen war. Aus Otto Holl steins. des Dresdners, vornehmen Liedschasfen bot ferner Kam mersängerin Wieder eine treffliche Auswahl, die dem beglei tenden Komponisten wieder grofte Ehren eintrug. Ein bewährtes Schumann-Werk, das Es-Dur-Klavierguartett brachte den ge- nuftvollen, problemlosen Absä,lüft. Die Streichinstrumente meisterten an diesem Abend die Herren Knauer, Richter, Franke und Kuntze. Dr. Kurt Kreiser. Dresdner Lichtspiele Prinzeft-Iheater: „Eine Frau ml« du" V. Tourjansky hat mit der feinfühligen Hand, die er schon ost bewiesen hat, aus dem Roman „Ich an dich" von Dinah Nelken ein zart abgetöntes Kammerspiel geschaffen. Eine lebenswahre Liebesgeschichte, mit Heiterkeit und Schel merei, mit Missverständnissen und schwerem Konflikt. Bri gitte Horney und Joachim Gottschalk, die zuerst In dem Film „Ich und du« — dessen Hintergrund das Erz gebirge und seine Strumpfwarenindustrie bildete — zusammen gewirkt haben, zeigen ihre Begabung nun an einem ganz andersartigen Stoff. Eine Frau, die mitten im Leben steht, Sozialberaterin eines graften Industriewrrkes, verliebt sich in einen Mann, der als „Windhund" gilt. Alle raten ihr ab, der Mann scheint ihr Unglück zu werden — und schlicftlich geht doch alles gut. Nach dem Unmaft falscher Liebesromantik, von dem der Film früher lebte, freut man sich eines so wirklichkeits nahen. dennoch In jeder Einzelheit vollendeten Kunstwerkes von Herzen. — Charlotte Susa, Volker von Collandc, Hans Brausewetter, Kurt Meisel spielen die „störenden Momente" dieser Liebesgeschichte. Hans Leibelt als Schupo-Beamter und Albert Florath als Werkarzt, Hubert von Meyerinck als kesser Verkäufer und Heinrich Kainberg als leidenschaftlicher Angler zeichnen erfreuliche Episoden. — Die Bergwacht, die verdiente Organisation sür Ret tung aus Bergnot in den deutschen Alpen ist das Thema eines guten Kulturfilms, der auch das Beiprogramm sehr sehens wert gestaltet. Dr. Gerhard Desczyk. Ufa-Palast: „Das Gewehr über!« Ein Film von unseren Soldaten! Das ist der aktuellste Staff, den es geben kann. Der gewaltige Andrang, der schon bei den ersten Vorstellungen herrschte, bewies das aufs neue. — Wie zwe! sunge Leute, die noch mit mancherlei Vorurteilen belastet sind, durch Dienst und Kameradschaft rechte Kerle wer den. erzählt der Film. Freud und Leid des Soldatenlebens spiegelt sich in dem Geschehen wider, das sich im Rahmen einer etwas abenteuerlich beginnenden Handlung abspielt. Selbstver ständlich darf auch die Liebe nicht fehlen; sie wind von Carsta Liick und Hilde Schneider recht angenehm repräsentiert. Rudi Goddrn und Rolf Moebtus sind die beiden Ausländsdeutschen, die durch die weise Fürsorge ihres Vater» bzw. Betreuers zum deutschen Militär kommen und als Soldaten des Reiches unsere grofte Zeit mlterleben. Jürgen von Alten hat die Regie gesührt; sein militärisäuu: Berater war Major Findeisen. Die Musik hat Milde-Meiftner gestaltet; die kernigen, zum Teil wohl- bekannten Soldatenlieder, dl« tn den Film eingesügt sind, wer den Ihm verstärkte Sympathie sichern. Im Beiprogramm führt uns ein. sehr gut photographierter Kulturfilm auf die ungarisch« Puszta, deren Einsamkeit und Groftartigkeit wir erleben. Dr. Gerhard Desczyk. Dresdner pollzelberlKt Helft den Handtaschenrönbee fasten! Wie die Kriminalpolizei be reits berichtete, wurde am Montagabend im Hosraume des Grund stückes Maxstrahe !> eine 8g Jahr« alt« Frau von einem Unbekannten überfallen. Der Täler schlug die Greisin mit einem zunächst unbe kannten harten Gegenstand auf den Hinterkops, «ntrift ihr die Hand tasch und ergriff die Flucht. Glücklicherweise wurde die Ueberfallene nicht lebensgefährlich verletzt. Der Täter ist noch unbekannt. Die sofort aufgenommenen Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, datz der Unbekannte als'Ta t w r r d ze u g «Inen M a u r e r h a m m e r benutzte, den er bei der Flucht verlor. Der Hammer, der sicher gestellt' wurde, trägt aus der Stirnseite die eingegossene Bezeichnung „M". Um den 28 Zentimeter langen Stiel Ist zur Befestigung in der Oese altes Papier eines Zement- oder Kalksackes mit den Buchstaben „ A M" gewickelt. Bel der geraubten Handtasche handelt es sich um «ine schwarzlederne, 25 mal 40 Zentimeter grotze Markttasche. Sie enthielt aufter Lebensmitteln «inen schwarzen gestrickten Handschuh und eine blaue Reichssleischkart«, gültig bis 14. Januar 1849, auf den Namen s,Waller Kräupel, Dresden. Mazstraste 9« lautend, die mit dem Firmenstempel „Alfred Lippert, Fleischermeisler, Permoserstr. 8« versehen ist. Der Täter, der nur mangelhaft beschrieben werden kann, soll eliva 185 Zentimeter grost sein und «Inen dunklen, sehr kurzen Mantel getragen haben. Wer zu seiner Ermittlung irgend welche sachdienlichen Hinweis« geben kann, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Schiestgalse 7, Zimmer 118, zu melden. Alle An gaben werden aus Wunsch vertraulich behandelt. Der sichergestellte Manrerhammer kann im Zimmer 118 besichtigt werden. Zimmerbrand In einer Bill«. Am Dienstagabend entstand in einer Wohnung auf der Collenbuschstrast« Im Stadtteil „Bad Weister Hirsch" ein Schadenfeuer. Ein Eckzimmer brannte vollständig aus. Die Feuerschuhpolizei war mehrere Stunden am Branbart tätig. Als Brandurtnche wurde sestgestellt, dost Angehärige des Mohnungsinha- bers die Kerzen aus dem Christbaum angezvndet hatten. Hierbei gerieten iiberhängende Zweig« in Brand. Infolge der Trockenheit des Baumes griff das Feuer schnell um sich, so dast beträchtlicher Sach- und Gebäudeschaden entstand. Der Wohnnnasinhaber erlitt beim Läschversuch erhebliche Brandverlehungen Im Gesicht und an den Händen. s. Bautzen. Die Arbeit der Verwaltungsakademie wurde am Dienstagabend In Bautzen wieder eröffnet. Der Saal des „Keglerheima" war dichtgefüllt. Nach kurzen Begrüftungs- worten von Kreisleiter Marlin, sprach Staatsminister Dr. Fritsch Mit der Mahnung, durch verstärkten Einsatz der Ge meinschaft zu dienen, eröffnete der Minister die neue Vortrags reihe der Verwaltnngsakademl«. Anschlieftend sprach Hauptmann a. D Dr. Kracke über den Weg des britischen Weltrelckres. s. Bautzen. Zur letzten Ruhe. Eine starke Trauer gemeinde zeigte die allgemein« Anteilnahme an dem Tod" des verdienten Mitgliedes des Stadtorchesbers, Konzertmeister Georg Vondrnska. Bei der Feier in der Taucherkirche wirkte ein Streickanartett des Sladtorchesters mit. Erheben- war das Vinlinsalo von Konzertmeister Strlegler. Im Namen seiner Be- russkameraden sprach Oswin Iäpel am Grabe Abschiedsworte. l. Kamenz. Bei der hiesigen Güterabfertigung wurde dem Gcfolgschaftsinitglied Otto Prescher für 25jährige treue Dienste nachträglich das Treudien st «hr«n Zeichen in Silber verliehen. l. Kamenz. Im Hotel Lehinann fand gestern -le erste dies- jährige Kreisarbettstagung der NSV unter Vorsitz des Kreisamtsleiters Werner statt. s. Kamenz. Am Sonnabend veranstaltet die NS Gemein schaft Kraft durch Freud« im Hotel „Stadt Dresden" einen grofte» bunten Ab«nd mit einem abwechslungsreichen und vielseitigen Programm. l. Kamenz. Dichterlesung. Der Dichter Wolfram Vrockmcier liest am Sonntag, 14. Januar, vormittags 19 Uhr, vor den Führerinnen des BDM- und IM-Untergaues und vor den Führern des Bannes und Iungbanncs aus seinen Werken in der Lcssingschule l. Radibor. Der Ortsvereln Bautzen im Reichsbund für Homöopathie und Lebenspflege (Hahnemannbundi E. V. hielt am Sonntagabend Im Gasthaus zum Engel einen Ausklä- r u ng s v o r t r a g. Bereinsleiter Otto Müller gab einen auf schlussreichen Ueberblick iiber das Hellwesen durch Homöopathie. Es ist beabsichtigt, In Radibor einen Verein dieser Art ins Le ben zu rufen. s, Schirgiswalde. Di« hiesige Neue Schützenqesell- schaft hielt am Sonnabend im Erbgericht in einer Hauptver sammlung Rückschau auf ihr letztes Vereinsjahr. Der vom Vor sitzenden Bruno Häckel erstattete Jahresbericht zeichnete ein im allgemeinen befriedigendes Bild. Eine stattliche Zahl von Schiitzenkameraden stehen vor dem Feinde; dem im Felde ver storbenen Kameraden Paul Earing weihte man ein stilles Ge denken. Zwei Abgänge stehen vier Neuanmeldungen gegenüber. Die von Kamerad Joses Schneider verwaltete Gesellschaftskasse schliesst mit einem kleinen Ueberschuft ab. Auch die von Kamerad Bruno Trepte geführte Schietzkaste wetst trotz grösserer Instand- setzungsarbelten auf dem Schieftstandgelände noch einen Ueber schuft aus. Den Schietzbericht stellte Kamerad Paul Stolle zu sammen. Die Beteiligung am Uebungsschieften. wie auch die Schieftlcistungen innerhalb der Gesellschaft waren recht gut. Die Urkunden als Vereinsmeister erwarben'sich die Kameraden Michael Waurick. Paul Stall«, Hans Wenke und Paul Töppel 2. l. Cunewalde. Im Alter von 99 Jahren ist unsere Orts älteste Frau Henriette Wagner geb. Strehle gestorben. l. Sohland a. d. Spr. v a n d e sä l t e st e r D r. n. N o st itz- Wallwitz 75 Jahre. Am 11. Januar vollendet Landesälte ster Kammerherr Dr. von Naflitz-Wallwitz. Sabland a. d. Spree, das 75. Lebensjahr. Dr. v Nostlk-Wallwitz führt den Vorsitz im Verwaltungsrat der Landständiscken Bank. Ferner ist er Präsi- sident der vberkansitzllchen Gesellschaft der Wissenschaften in Görlik und seit 29 Jahren Mitglied des Kreisausschusses. Auch in vielen anderen gemeinnützigen und kulturellen Körperschaf ten Ist er seit Jahrzehnten führend tätig. s. Sokland a. d. Spree. Den 93. Geburtstag konnte in sel tener Frische und Gesundheit Frau Mlhelmine verw. Schmidt als Ortsälteste feiern. Zu Ihrer Nachkommenschaft zählen 8 le bende Kinder. 51 Enkelkinder, 84 Urenkel und 2 Ururenkel. Sie kann noch ohne Brille lesen und noch allein spazieren gehen. k. Zittau. Zwei Rundfunkveranstaltungen sanden gestern hier statt, und zwar von 8.20 bis 9.39 Uhr ein Arbeitspausen- Konzert aus dem Betrieb« der Firma George Elster, das auf den Reichssender Breslau übertragen wurde, und um 15 Uhr eine heitere Rundlunkparade für Arbeiter und Soldaten, die von der Exerzierhalle der Känig-Ludwig-Kaserne aus über tragen wurde. Ls war die» ein« Eendeveranstaltung des Reichs, scnders Breslau in Verbindung mit der NS Gemeinschaft Kraft durch Freud«, bei der nanchaft« Künstler de» Groftdeutschen Rundfunk» mitwirkten. I-siprig ) Die Leipziger Frühjahrsmesse 1949 wird als Gebrauchs« gütermesse (Mustermesse) zur üblichen Zeit vom 8. bis 8. März in allen 24 Meftpalästen des Zentrums der Relchsmesse- stadt Leipzig abgehalten werden. Gleichzeitig mit ihr wird bi« Bugra-Maschinenmesse (Druckereimaschinen) im Deutschen Buch gewerbehaus durchgesührt. Die Grofte Technische Baumess« auf dem Gelände vor dem Völkerschlachtdenkmal wird zu «iner späteren Zeit stattsinden, Ihr Termin wird rechtzeit^ veröf fentlicht werden. Die Mustermesse wird in diesem Jahr« inso fern eine Erweiterung ersahren, als sie zahlreiche techntsch« Erzeugnisse, die nähere Beziehungen zu den In der Innenstadt aussiellenden Industrien haben, umfassen wird. ) 80. Todestag des Admirals der ersten d«utsch«n Flott«. Am 9. Januar jährte sich zum 89. Male der Todestag von Rudolf Brommy, -em Admiral der ersten deutschen Flotte, zu -essen Gedächtnis Leipzig vor einiger Zeit einen Gedenk stein errichtete. Anläftlich dieses Gedenktages lieft der Ober bürgermeister der Reichsmessestadt an -em Stein einen Kranz niederlegen. ) H«rmann-Görlng-Helm ab 30. Januar in Betrieb. Bevor die Leipziger Hitler-Iugen- die eigentliche Arbeit wieder auf nahm, versammelte sich die Führerschaft -es Standortes zu einem ersten Appell im Hermann-Gäring-Helm am Rosental. um aus -em Munde von Standortsiihrer Wilhelm NInk die Parole für das kommende Jahr entgegenzunehmen. Durch Handschlag verpflichtete dann -er Standortsührer jeden ein- jelnen der angetretenen Führer. Den Führern der Einheiten, die künftig im Hermann-Göring-Heim untergebracht werden sollen, gab -er Standortsiihrer im Anschluft an -en Appell Richt linien über die Einrichtung -er einzelnen Räume. Die In betriebnahme des Hermann-Göring-Heimes am Rosental wird am 30. Januar erfolgen. ) Starker Zugang zu den Mittelschulen ln Leipzig. Am 19. und 17 Januar finden die Aufnahmeprüfungen für Ostern 1940 an -en Mittelschulen. Höheren Schulen und Höheren Be rufsschulen der Reichsmessestadt Leipzig statt. Nach den bis herigen Anmeldungen zeigt sich ein starker Zuzug zur Mittel schule, für deren erste Klassen gegen 1050 Kinder angemeldet wurden. Für die erst« Klasse -er Höheren Schulen liegen 837 Anmeldungen vor, sic verteilen sich auf 522 Knaben und 315 Mädchen. ) Der gröftte Schachkampf Deutschlands. Am 13. und 14. Januar wird von -er NS-Gemcinsci-aft „Kraft durch Freude" in -er Deutschen Arbeitsfront unter Mitwirkung -es Schach verbandes Groft-Leipzig im Groftdeutschen Schachbund di« gröftte Schachveranstaltung durchgesührt, die jemals in Deutsch land stattgefunden hat. 40 Blitzturniere In Gruppen von je 10 Teilnehmern werden gestartet. Ihnen schlichen sich Uhren partien an, bei denen die Schachmeister Rogmann und Llstner je gegen 8 sächsische Spitzenspieler der KdF-Schachgruppen lin des Groftdeutschen Schachbundes ernsthafte Turnierpartien mit Zeltbeschränkung spielen. Sodann treten 17 sächsische Meister bzw. Spitzenspieler gegen 400 Schachspieler -er KdF-Schachgrup- pen und des Groftdeutschen Schachbundes an. ) Eine Klelntler-Musteranlage In der vroftmarkthalle. Wie berichtet, werden in der Kreisschule der NSDAP im Schlaft Allnaundorf, im Zoo und im Lehrhol der Reichsnähr standsausstellung Musteranlagen für die Kleintlerhaltung ein gerichtet. Eine vierte Anlage hat die Groftmarkthalle erholten, wo Gemllseabsälle in besonders reichem Motze vorhanden sind. Für die Zuteilung von Beihilfen zur Errichtung von Dauer- kleinticrhaltungen aus der Zuweisung des Gauleiters tn Höhe von 10 000 RM. sind die Richtlinien bereits ausgearbeitet worden. Vom 11. Januar an können Anträge gestellt werden. ) 134 000 Kilogramm Margarine unrechtmiltztg erworben. Vor einer Strafkammer des Leipziger Landgerichts hatte sich der bereits wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrugs mehrfach vorbestrafte Albert H. zu verantworten. Der Ange klagte betrieb seit 1933 bis zu seiner Festnahme unter seinem Namen, später unter einem Firmendoppelnamen einen Mar- garinegrofthandel wobei er die damalige Marktregelung bezüg lich Margarine dadurch ausnutzte, daft er die bezogene billigere Mittelsorte umpackte und dann zu einem höheren Preise al» Spitzenmargarine verkaufte. Seit dem Sommer 1937 verfuhr er fo auch mit der billigeren Konsummargarin«. die er sich in erheblichem Umsange auf unrechtmäftige Weise und durch Bestechung mit gefälschten Bescheinigungen des Finanzamt» verschaffte. Mit diesen falschen Bescheinigungen bezog der An geklagte in 48 Fällen nach und nach etwa 134 090 Kilogramm Konsummargarine, die er nach der Umpackung als Spitzenmar- garine verkaufte. Er hat sich aus diese betrügerische Weise ein« unrechtmäftige Einnahme von etwa 54 940 RM. verschalst. Das Gericht erkannte nach zweitägiger Verhandlung gegen Albert H. auf drei Jahre drei Monate Zuchthaus und vier Jahre Lhren- rechtsverlust. Die ausgeworfene Geldstrafe von 5909 RM. wurde auf die Untersuchungshaft angerechnet. Von den Mitangeklag ten wurde einer sreigesprochcn; gegen je einen Angeklagten wurde das Verfahren eingestellt bzw. ausgesetzt. ) Für 3090 RM. Wäsch« gestohlen. Im Laufe der letzten zwei Wochen wurde aus einem Keller in der Walter-Blümel- Strafte eine grofte Menge Leib- und Bettwäsche sowie Hand- und Wischtücher im Werte von 3900 RM. gestohlen. ) Tödlicher Berkehrsunfall. Am Montag abend wurde ln der Schlageterstrafte ein 97 Jahre alter Mann von einer Straftenbahn angesahren. Er erlitt einen Schädelbruch und mutzte ins Krankenhaus geschafft werden, wo kurz nach der Einlieferung -er Tod eingetreten ist. Neu« NSV-KIndergörlen im neuen Jahre. Schon am 2. bezw. am 5. Januar 1849 sind von der NSB zwei neue Hilss-Dauerkindrr« gärten in Betrieb genommen worden, und zwar in Gerings walde (Kreis Rochlitz) flir 50 Kinder, und in Niederstrtegi« Im Kreis Döbeln siir zunächst 25 Kinder. Beide NSB-Kindertag«»- slätten sind In zwei Gruppen für die Kinder von 3 bi» 8 und für die von 8 bis 14 Jahren geteilt. Bereits am 1. Januar wurde di« Kindertagesstätte Reichenau, die von 80 Kindern besucht wird, von der NSB übernommen. Zwangsgelder und Gnodenerlatz. In dem Erkaft de» Reichs ministeriums des Innern vom 8. Dezember 1838 wird bestimmt, datz alle P o l I z e i st r a f e n. die unter der Bezeichnung „Zwangsgeld' oder einer anderen Bezeichnung wegen einer Zuwiderhandlung gegen rin« Polizeiverordnung vor Berblindung der Gnadenerlass« festgesetzt worden und noch nicht vollstreckt sind, unter di« Gnaden erlasse des Führers fallen. Ein« Ausnahme besteht für die Pq- lizrlstrafen. die zur Durchsetzung «iner Im Einzelsall erlassenen poli zeilichen Verfügung festgesetzt worden sind. Diese Polizeistrofen fallen nicht unler die Gnadenerlasse des Führers, weil sie keinen eigent lichen Strafcharakter haben, sondern lediglich «in bestimmt«» Ver halten erzwingen sollen. Nundlunk Dsnnerstag, 11. Januar. Deutschlandsender: 12.10 Miitagskonzert au» München; 14.10 Barnaba, von Geczy; 15 Klnderliedersingen; 15.30 Pimpf« aus Forschungsreise; 18 aus Leipzig: Bunte« Allerlei; 18 Nach d«. Tage» Arbeit; 20.15 Grutz au« der Heimat; 20.45 Mozart» Reise nach Prag; 22.30 Zur Unterhaltung; 23.10 Abendkonzrrt; 24.10 Nachtmusik. Reichssender Leipzig: 12 au» München: Könnet; 14.10 Musik nach Tisch; 15 Frauen im sozialen Dienst; 15.40 Deutsche» Bauerntum; 18 Bunte» Allerlei; 17.55 Bewährte Waffenbrüderschaft; 10 Konzert.
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