Volltext Seite (XML)
1c 40. Jahr« Nummer L8 g Donnerstag, IS. Februar 1841 Aussprache Caudillo—Duce Schwerer Schlag gegen feindlichen Geleilzug Lu der Cyrenaika militärische Ziele an der Themse IS bewafsnete seindliche Han- darunter mehrer« große Kriegsmaterial fiir Eng- Durch den Angriss wurde der Gr ¬ ünd Propaganda, Antonio Tovar, sowie Persönlichkeiten. wurde um 20 Uhr an der italienischen italienischen Sonderabordnung empsangen, Verlagsort Dresden. Anzeigenpreise! di» Ispaltlg, SS mm breite Zeil, 8 vtS- gll, vladwllnsche dünnen wi, dein« Gewähr leiste«. Militärische Ziele an der Themse- und Humbermündung sowie Feldbefestigungen bombardiert schwere Treffer aus Truppenlager und militärische Anlagen Weiterungen im Gü-osien? Das ablehnende Echo aus dem Südosten auf die legte Rede Churchills mit ihren unverhohlenen Drohungen dem Bal kan gegenüber hat die britischen Kriegsauswcitungshetzer nicht davon abhallen können, den vom britischen Premier ausgezeig ten Kurs weiter zu steuern. Unter dem Deckmantel einer von der Regierung bezahlten „freien Meinungsäußerung" überbie ten sich die Londoner Zeitungen in Drohungen und Vorschlä gen zu gefährlichen Gcwaltplänen. Die alte britische Methode, den als Opfer ausersehenen Staaten zuerst zu drohen und sie propagandistisch zu terrorisieren, feiert Triumphe. Das Stichwort zu dieser neuen Kampagne gab der bri tische Botschafter in Washington, Lord Halifax. Unter betontem Hinweis aus eine längere Unterredung mit dem USA Au Heu minister Hüll erklärte er, der Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zu Rumänien werde sicher nicht der einzige Schritt bleiben, den England in dieser Richtung unternehmen wird. Ventrale Meldungen aus der Türkei und anderen Südost- staaten erläutern bereits die Absicht, die hinter diesen Aeuße- rungen steht. Danach sollen auch die britischen Gesandten in Sofia, Budapest und möglicherweise auch Belgrad abberusen werden. Es seien bereits alle Vorbereitungen zum Abtransport getroffen. Den diplomatischen Hintergrund zu diesen englischen Plä nen, die jene Aktionen einleiten sollen, illustrieren soeben schwedische Meldungen. Danach hat England in den letzten Wochen aus Sofia und 'Belgrad einen Druck zum Abschluß eines jugoslawisch-bulgarisch-tiirkischen Bündnisses unter eng- - lischcm „Wohlwollen" und unter Verheißung von Anteilen an der erhofften Achsenbcute ausgeübt. Nach der letzten Churchill- Rede und dem augenblicklichen Trommelfeuer der englischen Presse Hann kein Zweifel darüber bestehen, daß die englischen Sireneuklänge taube Ohren gesunden haben Alan kann da» Wort Churchills verstehen, der seiner Entrüstung darüber Aus druck gab, daß die Südoststaaten so „borniert" seien, nicht an den englischen Sieg zu glauben. Offenbar war der ganze Feld zug in Libyen im wesentlichen darauf abgestellt, den Südasien von der „verkannten britischen Stärke" zu überzeugen. Jetzt filzt General Wavell in Beughasi als vorläufiger Herr einiger zchntauscnd Quadratkilometer Wüste und sein Herr'uud Meister Churchill sieht sich in' seinem Glauben getäuscht, der Balkan würde sich nunmehr williger als Augriffsbasis gegen die 2lckleu- machte zur Verfügung stellen. Schwedische Versionen zu dieser Sachlage, die davon sprechen, daß es Churchill höchstpersönlich war, der diese Pläne im Gegensah zu der Meinung der meisten anderen Minister nusgeheckt hat, haben viel für sich. Es bedarf nicht des Hinweises auf seinen moralisch-politischen DÜlctan- tismus, der sich in diesem und im Weltkrieg mehr als einmal erwiesen hat. Wenn oben die Rede davon war. daß britische Gewalt plane mit Drohungen und propagandistischem Terror eiugeleitet werden, so muß man hinzusügen, daß wirtschaftliche Ervrcs- suugsversuche im allgemeinen eine Hauptrolle spielen. Gerade diese Möglichkeit ist heute auf dein Balkan, der längst leine wirtschaftliche Ergänzung in den Volkswirtschaften der Achsen mächte gefunden hat, nicht gegeben. Umso mehr sind die ins besondere in Bulgarien vorhandenen politischen Entwicklungs tendenzen ein Dorn in Churchills Berbrecherauge. Währenddessen ist cs selbst in London um die militä rischen Erfolge der Griechen gegen Italien recht still geworden. Die Lage an der albanischen Front ist eine stationäre: auch dies ein Grund mehr fiir die aktuellen Pläne Churchills, dessen finstere Gestalt sich mit immer neuen Wahnideen trägt. Aber vielleicht macht sich auch im Zusammcnhaua mit sein n neuen Endostplänen das Wort wahr vom Geist, der stets da» Böse will nnd doch das Gute schasst. Englischer Dupventranspocter versenki Newyork, 18. Februar. Ncwyorker Marinekreisen zusolge wurde der britische Dampfer „Orford" <20 013 VRI) durch feindliche Aktion versenkt. Der Dampfer, der als Truppentransporter im Dienst stand, wurde 1928 erbaut. Er war in Ostasien ein gesetzt. Wie Associated Preß weiter meldet, ist den gleichen Krei sen zufel - d-r - "cltensrachler „San Carlos" <2393 VRTs versenki worden. Stockholm, l3. Februar. 'Nach eiuem Eigenbericht von „Stockholms Tidniugen" aus Loudon beurteilt mau dort die Lage der britischen Schiffahrt insofern besonders ernst, als neben den deutschen U-Booten auch die deutschen Fernkampfflugzeuge einen erheblichen Vorsprung hät ten und es den Engländern bisher nicht gelungen sei. eine Methode 'n entwickeln, die diesen Vorsprung einholen könnte. Diese Ausfafsuug herrsche, wie der Bericht an das schwedische Blatt hervorhebt, in führenden englischen Kreisen und werde auch in einem Aufsaß der „Times" unterstrichen. funkens Handelsschiffe mitten in der Fahririnne als Ergebnis des Kampseinsatzes scs. Die Lustbildauswertuug ergab gleichzeitig bedeutende Schisfsansammlungen nördlich und südlich der Sperrstellen. Die auf Grund gelaufenen Schisse haben demnach zu schweren Stockungen im Schiffsverkehr durch den Kanal geführt. Ein Unlerseebootssäger schoß gestern an der atlantischen Küste ein britisches Vombenslugzcug nach erfolglosem Bomben« abwurs ab. Der Feind slog in der letzten Nacht weder in das Reichs, gebiet noch in die besetzten Gebiete ein. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. 17. »ul S07U und SI01S: Geschäftsstelle, Auch >. Verlag: Germania Buch- druckerel ». Verlag Th. >. D. Winkel, vollrrllr 17 M' SIMS: Votttchech iogv Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebe störungen hat brr Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, fall» dl» Zeitung in beschränktem Umfange, verlväte» oder nicht erscheint - IkrlüNimgsor» Dresden Abends nahmen der Caudillo, Exzellenz Serrano Suner und andere Persönlichkeiten der Begleitung an einem vom Duce gegebenen Abendessen teil. Heute vormittag hat sich der Duce in die Villa „Regina Margherita" begeben, um sich von seinem Gaste zu verabschie den. Der Abschied war sehr herzlich. Dem Caudillo wurden beim Verlassen Italiens dieselben militärischen Ehrenbezeu gungen erwiesen, mit denen er empfangen worden war. lieber die Aussprache wird in Rom folgende amtlich« Verlautbarung herauogegeben: In den Unterredungen, die am Morgen und am Nachmittag des 12. Februar in Vordighcra zwischen dem Duce, dem Caudillo und dem Außenminister Serrano Suner stattgesunden haben, wurde die U e be r «i n st i m m u n g der Ansichten der italienischen und spanischen Regierung über die Probleme europäischer Bedeutung sowie über die im gegen wärtigen geschichtlichen Augenblick die beiden Länder interessie renden Fragen sestgestellt. Madrid. 13. Februar. Von spanischer Seite wurde über die Zusnmmenkunst zwischen dein Caudillo und dem Duce ein der italienischen Ver lautbarung entsprechendes Kommuniguü veröffentlicht. Die spanische EFE-Agentur teilt zur Reise der spanischen Politiker mit, daß sie am Montag in den frühen Morgenstun den Madrid lm Kraftwagen verließen und in einem kleinen Ort in der Provinz Gerona übernachteten. Am Dienstag vor mittag wurde französisches Gebiet bei Le Pcrthus erreicht. Die beiden spanischen Politiker wurden unter den Klängen der spanischen und der französischen Hymnen von den fran zösischen Behörden empfangen und begrüßt. Sie machten in Arles eine Mittagspause und setzten dann die Fahrt zur ita lienischen Grenze fort. Während der ganzen Fahrt durch das französische Gebiet brachte die Bevölkerung ihren Respekt und ihre Sympathie fiir den Caudillo zum Ausdruck. 1Z feindliche Handelsschiffe versenkt Mehrere große üeberseedampser mit Kriegsmaterial vernichtet Berlin, 13. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Fortsetzung der vernichtenden Schläge, die von Unter, seebooten und Fernkampfflugzeugen oem britischen Geleitzug. sqstem westlich von Portugal in den letzten Tagen zugesligt wur. den, haben, wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, in den atlantischen Gewässern operierende deutsche Kriegsschiff« «inen großen feindlichen Geleitzug an gegriffen. Es gelang, delsschlffe zu versenken, Ueberseedampser, die mit land voll beladen waren, leitzug zersprengt, Bel Angriffen gegen und Humber-Milndung erzielten Kampfflugzeuge Bomben treffer in einer Werft und in Feldbefestigungsanlag n. Bewaffnete Aufklärungsflugzeuge griffen mit gutem Er folg ein Handelsschiff an der Nordküste Schottlands nnd ein Vorpostenboot an der englischen Südostküste an. Fernkampfartillerie des Heeres beschoß am Tage und in der letzten Nacht kriegswichtige Ziele in Südostengland. In der » ördlichen Cyrenaika erzielte die deutiche Lustwaffe Bombentreffer schweren Kalibers in britiscl-en Trup penlagern und militärischen Anlagen. Auf einem Flugplatz bei Benghasi trafen Bomben abgestellte Flugzeuge. Kraftwagen kolonnen wurden durch MG.-Feuer und Bombenwurf zer' sprengt. Kampfflugzeuge griffen den Flugplatz Luca aus der Insel Malta erfolgreich an. Bei Lustkämpsen über der Intel verlor der Feind drei Flugzeuge vom Muster Kurricane. Seit Mitte Januar richteten sich verschiedene erfolgreiche Luftangriffe deutscher Kampfverbände gegen den Suezka- nal. Bei diesen kühnen Angriffsunternehmungcn der deut schen Luftwaffe wurden Bombentreffer an den Kanolelnschnit- lcn, an Gleisanlagen und Hafeneinrichtungen erzielt. Wie be reits gemeldet, stellte die Luftaufklärung außerdem zwei ge- Franco und Suner in Italien Lleberelnstimmuna in allen Fragen sestgestellt Rom, 13. Febr. Zu einem Tressen mit dem Duce in Bordighera traf der Caudillo am 11. Februar in Italien ein. Er war be gleitet von Außenminister Serrano Suner, dem Ches des Militärkabinetts, General Moseardo, und dem llntcrstaats- sekretär für Presse anderen spanischen Der Caudillo Grenze von einer , , „ .. „ . wobei eine Abteilung von Grenzmachttruppen die militärischen Ehren erwies. Die Bevölkerung bereitete längs der Strecke bis Bordighera einen festlichen Empfang und begrüßte die Gäste mit den Rufen „Arriba Espana"! und „Vivat Franco"! In Bordighera entbot in der Villa Regine Margherita, die dem Gast zur Verfügung gestellt worden war, der Duce Franco sein herzliches Willkommen. Der Caudillo schritt in Begleitung des Duce die Front der Ehrenkompanie des zweiten Grenadier-Regiments sowie einer Abteilung des 89. Infanterie-Regiments ab. Am 12. Februar begab sich der Caudillo in Begleitung von Minister Serrano Suner um 10 Uhr zum Duce. Der Duce, der Caudillo und Minister Serrano Suner blieben im Gespräche bis 18.30 Uhr zusammen. Nach Beendigung der Unterredung gab der Duce in der Villa, in der er wohnte, dem Caudillo ein Frühstück, zu dem auch Exzellenz Serauo Suner, General Moscardo, Exzellenz Tovar sowie weitere Persönlichkeiten zugezogen waren. Am Nachmittag haben sich der Caudillo und der Duce mit ihrer Begleitung in eine Villa am Meer in der Gegend von Griinaldi bei Ventimiglia begeben, um dort ihre Besprechungen von 18 bis 19.80 Uhr fortzusetzen. Erschein» » mal wüchentttch. Monat». v«,ug,pr«l, durch Trägn etnschl 80 b,w. 40 Wg. Trägerlohn 1,7»; durch dl« Voll «Inlcht. vostüberwetsungsgebühr, W zuzügl 8« vtg. Voll-Bellellgeld. Etnz«l-Nr K Vs,.. ^^W Sonnabend, u. Festtags-Nr. 1b vtg. Abb,Heilung«» W W müll-n lpälelten« eine Woche vor «blaut der Bezugs- W W W reU lchrlsiNch beim Verlag eingegangen irln. Unter« W W W WWW W W W W W Träger kein« Abbestellungen »ntgrgennehmur. W W W W W W W W W W VolksÄttUNS Die Abberufung der rumänischen Gesandt- schäft in London Eine amtliche Mitteilung des Bukarester Außenministerium» Bukarest, 13. Februar. Das Bukarester Außenmiuisterium gab folgende amtliche Mitteilung bekannt: „Der englische Ge sandte hat der rumänischen Regierung zur Kenntnis gebracht, daß er von seiner Regierung zusammen mit allen Mitgliedern der Gesandtschaft und der britischen Konsulate in Rumänien zuriickgerufen worden Ist. Die rumänische Regierung ihrerseits hat aus Grund dieser Mitteilung ihre Gesandtschaft in Lon don abberusen. Die Mitglieder der britischen Gesandtschaft verlassen Rumänien am 18. Februar, dem Tag. von dem ab die diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Groß britannien aushören.' (S. auch S. 2.)