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_ Nummer 21 — 4». Jahr«. l?U: durch die Pos« rlnlchl. Voltllberweifungsgebllhr, MD ————— !l,,Ug> «S Vlg. V°l'-«eslellgeld Et^ tzonnabend. u. Kelllags-Nr 1k Vlg. «bbesteNungen W M D»<>«i,-n mi!N-n IpStetten« eine Woche vor Ablaus der Bezugs M M M M M Verlagsor« Dresden. «ü Ichrlllllch beim Verlag elnn-!,angen sein Unlere M M M W M M M M M MM rinz-tqenpreste- dl- Iloal»k>e ?4 mm brelle Zelle » Vlg. trSger dUr en keine Abbestellungen rntgegennehmen. M M M M W M M M M M MM M M M M M M M M gitl Platzivlinlche können Wik keine Dewlchr VolkssMuno echrislleirung: Dresden «. Poiierstr. 17, Rus LMU und LlOIS: VeschSttssleNe, Druck u. Verlag: Germania Buch, drucker-i u. Verlag Th. a. V. Winkel, voilerstr. 17. litt» SWt2: Volllcheck 10W: Sradrbnnk Dresden »<767 Freilag, 24. Januar 184t Im Falle von höherer Bemal«, Verbal und Velrlebs- ftiirungen Hal der Bezieher oder Werbunglreibende keine Ansprüche, salis die Zeitung in beschränklem Umlange, verlpälel oder nlchl erschein« — lkrsiiliungsorl Dresden Zwei Handelsschiffe durch Fernbomber versenkt Bombentreffer auf 1L0VO-BRT-Zrachter — Kriegswichtige Ziele in Ostküstenhasen bombardiert Bewaffnete Aufklärung über England Berlin. 24. Ian. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Flugzeuge belegten im Verlaus der bewassneten Ausklärung gestern kriegswichtige Ziele ln einem Hasen der britischen Ostküste mit Bomben. Fernkampfslugzeuge griffen zwei bewassnete Rom. 24. Jan. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag ha« folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front wurden bei Spähtrupp- lmternehmungen Gefangene eingebracht und automatische Was- sen erbeutet. Unsere Flugzeuge haben feindlich» Truppen mit Bomben belegt. In der Cyrenaika hat unsere Luftwaffe feindliche motorisierte Abteilungen gründlich mit Bomben und Maschinen» gewehrfeuer belegt. Die feindliche Luftwaffe hat Der na bombardiert. Im Westteil von Tobruk haben unser« Widerstandsnester den ganzen Tag durch hartnäckigen Widerstand geleistet. In Ostafrika sind Kämpfe zwischen unseren Einheiten und seindlichen motorisierten Verbänden an der Suda »-Front, sowie Im Somaliland an der Kenya-Front im Gange, an denen sich unsere Luftwaffe stark beteiligte. Paris. 24. Ian. „Was ist aus den 160 Milliarden französischen Goldes ge worden?", fragt die Korrespondenz „Inter-France" am Don nerstag in einem Artikel und erinnert zunächst an die Worte des Marschalls Pötain dein Korrespondenten der „Neivyork Times" in Bich«) gegenüber, das; Frankreich ohne Gold und Devisen sei. Die Tatsachen seien folgende: noch 1940 habe Frankreich etwa 110 Milliarden in Gold besessen. Es sei unmöglich, das; diese Summe in der Zeit von Mai bis Juni in nichts zerflossen sei. Die Käufe im Ausland könnten das Verschwinden des Goldes nicht erklären. Wie komme es aber, das; Frankreich im Mai 1940 noch 100 Milliarden in Gold besessen habe und heute nichts mehr. Man wisse zwar, dah das Gold aus dem Mutlcrlande abtransportlert wurde und das; ein Teil davon wahrscheinlich nach Dakar gekommen sei. Damit könne man auch den Angriff der Engländer auf Dakar erklären. Ein anderer Teil des Goldes aber, der in die USA ge gangen sei, hätte doch das Eigentum Frankreichs bleiben England befürchtet Verstärkung der deutschen Tätigkeit im Mielmeer Berlin, 24. Ian. In England fragt man sich, in welcher Farn, die Waffenbrüderschaft der beiden Achsenmächte, die eben durch das Zusammentreffen des Führers mit Mussolini neu be- siäligt worden ist, sich nun auswlrken werde. Die „Times" rechnet jedenfalls, und das liegt nahe genug, mit einer Ver stärkung der deutschen Tätigkeit im Mittelmeer. Sie glaubt aunehmen zu können, dal; der Einsatz der deutschen Luftwaffe in Italien bereits jetzt beträchtliche Zahlen umfasse. Im Chor drr Rätselrater fehlen natürlich auch diesmal nicht die Stim men derer, die nun zum letzten Male das unmittelbare Bevor stehen der deutschen Invasion in England selbst ankündigen. Wie sich aus einer „Exchange-Meldung" erst heute ergibt, sollen ain Montag zum ersten Riale deutsch Flieger über Gi braltar gesichtet worden sein; sie warfen keine Bomben ab. sondern verfolgten offenbar Aufklärungszwecke. Englischer Oberttleutnant amtsenthoben Neue Verschlelerungsgeste Churchills. Stockholm. 24. Ian. Der englische Krlegsmlnlster gab am Donnerstag im Unterhaus bekannt, dab Oberstleutnant N L. Bingham seines Postens als Kommandeur der Ofstziers- MiwärterfAUle enthoben »vorder» ist. Bingham hatte bekannt« Handelsschiffe mit zusammen 8100 BRT im Seegebiet westlich Irland an und versenkten sie! Ein weiteres Schiss von 5000 BRT blieb brennend mit Schlagseite liegen. An der englischen Ostküste wurden aus einem Frachtschiff von 12 000 BRT nach Bombentreffern mehrere starke Explo sionen beobachtet. Ein feindliches Flugzeug wurde im Lustkampf abgeschossen. In, Aegiiischen Meer überflogen feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 2». Januar di« Stadt Rhodos und warfen einige Sprengbomben ab. Es wurde leichter Schaden an einem Wohnhaus ungerichtet. Opfer sind nicht zu beklagen. Das deutsche Fliegerkorps hat erneut Ziele aus Malta angegrifsen. Höchste Prädikate für den Mm „Der Sieg im Westen" Berlin, 24. Januar. Der Ncichsministcr für Volksausklä- rung und Propaganda hat dem Hcereskricgsfilm „Der Sieg im Westen", der demnächst zur Uraufführung gelangt, folgende Prädikate zuerteilt: „Staatspolitisch wertvoll und künstlerisch wertvoll", „Volksbildenü", „Iugendwert", „Lehrfilm und feier- tagssrei." . müssen. Hier berühre man die französisch-englischen Beziehun gen und die von dem früheren Ministerpräsidenten Reynand, als er noch Finanzministcr Daladiers war, England gegenüber eingegangene Verpflichtungen. Habe er, so fährt die Korre spondenz fort, das Gold Frankreichs unter der Bedingung an die USA gegeben, das; England jetzt seine Einkäufe in Ame rika mit dem französischen Gold machen könne? Es sei noch lange nicht alles klar über die Abkommen zmiscly'n Regnand und Grohbritannien vom 12. Dezember 1939 und dem 28. Mai 1940. Reynand habe eine gemeinsame Einsetzung der wirt schaftlichen und finanziellen Hilfsquellen der beiden Länder vorgesehen. Der offizielle Text erwähne aber nicht die Ver schiebung des französischen Goldes. Es könne jedoch die Mög lichkeit bestehen, dah Geheimklauseln in diese Verträge aus genommen wurden, die bisher nicht zur Kenntnis der franzö sischen Oeffentlichkelt kamen. Man könne noch weiter gehen und fragen, ob Grohbritannien nicht ganz oder teilweise sich das Recht über die Verfügung des französischen Goldes ge sichert habe. Wenn es so sei, könne man die Warte Petains begreifen, dah Frankreich weder Gold noch Devisen besähe. lich vor einigen Tagen In einem Brief an die „Times" die An sicht vertreten, dah die aus der englischen Mittel- und Arbeiter schicht hervorgcgangenen Offiziere ihren Aufgaben nicht ge wachsen seien und einen krassen Gegensatz zu den Offizieren der Aristokratie und der Feudalschicht bildeten. Die so offenherzigen Auslassungen pahtcn natürlich In diesem Augenblick absoiut nicht In den Kram der Plulokraten- cltque, die sich gerade jetzt, wo Ihr das Wasser immer höher an den Kragen steigt, krampfhaft bemüht, der englischen Be völkerung Traumbiider ihrer sozialen und volksverbundcncn Einstellung vorzugaukeln. So blieb Churchill und seinen Tra banten angesichts des Entrüstunggsturmes, den Binghams Aus führungen in den zur Zeit so umworbenen Volksschichten aus gelöst hat, nichts anderes übrig, als den Sündenbock In die Wüste zu schicken, wo ihm jedoch bestimmt ein einträglicher Posten In der Rüstungsindustrie ofsensteht, denn — ein Pluto krat kratzt dein anderen bestimmt nicht die Augen ans. Kein Schulfrei am Z».Z«nnar Berlin, 24. Januar. Der Reichserzsehnngsmlnistei: gibt de, kannt'l Am 90, Iänüar, Lenz. Tage der' nationalen Erhebung, sällt der Schulunter'rscht nicht aus. In'einer Schulfeier, die ge gebenenfalls auch im Klassenvcrbande abgehaltcn werden kann, ist auf die Bedeutung des Tages hinzuwelscit. Reisende für Roosevelt Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, zumiud.iten die heute dort mahgebenden Politiker, sichen bekanntlich aus dem Standpunkt, das; eine möglichst weitgehende Histe jur England im Interesse ihres eigenen Landes liegt. Ob das zu- trisst oder nicht, ist eine andere Frage. Viele einsichtige Ameri kaner bezweifeln es, «veil sie darin grohe Gefahren für die Zukunft der USA sehen, und aus einer allzu weitreichenden Hilfe für England Folgerungen eintreten könnten, die heute noch nicht zu übersehen sind. Die Engländer ihrerseits bemühen sich seit Kricgsbeginn, verstärkt aber seit dem Zusammenbruch Frankreichs, mit allen Kräften, die nordamerikanische Bevöl kerung in ihrem Sinne zu unterrichten Niemals ist die Zahl der Engländer in Amerika, die drüben propagandistisch tätig sind, so gros; gewesen wie heute. Die englische Bolschail in Washington soll künftig durch einen Botschafter und ans'.erdein zwei Gesandte besetzt werden, und zu dieser offiziellen Vertre tung tritt ein Heer englischer Agenten, die im ganzen Lande tätig sind. Wenn man in den Vereinigten Staaten der englischen Berichterstattung trauen würde, bestünde also geivis; ein hm- rcichend umfangreicher Stab von Informatoren Aber bei aller täglich versicherten Sympathie haben die Politiker, vor allein aber auch die Wirtschaftler und Finanziers in den Staaten offenbar ein grosses Misstrauen gegen die englische Darstellung der gegenwärtigen Lage in England, so das; in den letzten 0 Wochen — also gerade während der Zeit, in der die verstärkte Englandhilfe akut wurde, nicht weniger als drei Sondervertre ter im speziellen Auftrage Roosevelts nach Europa bzw. nach England entsandt wurden. Dem militärischen Experten Oberst Donooan. der zuerst in London selbst war, dann an der ägyptischen Front nach dem Rechten sah und gegenwärtig auf dem Balkan herum» reist, folgte alsbald Harr«; Hopkins, der sich in erster Linie über die wirtschaftlichen und wohl auch die sozialen Ver hältnisse in England informieren soll, über Fragen also, die vor allen Dingen mit der Leistungsfähigkeit des englischen Volkes unter den augenblicklichen Verhältnissen Zusammen hängen. Schliesstich steht die Ankunft Willkies. des Gegen kandidaten Roosevelts bei den Präfidentschaslswahlcn. in Eng land unmittelbar bevor. Ihm ist, so kann man aunehmen. der eigentliche politische Beitrag zu dieser groszen Erkundungs aktion Vorbehalten. Schliesstich steht noch die Berufung de» neuen Botschafters der USA in London ans. ans dessen Ans- wohl der Präsident insofern besondere Sorgfalt verwenden dürfte, als der bisherige Botschafter Kennedy ans seiner Eng- landzcit einige für Roosevelt und seinen Anhang recht nnbe- qneme Erkenntnisse mitgebracht und auch ossen ausgesprochen hat. Neben den« Zweck, sich dnrch diese Männer genauestens unterrichten zu lassen, — wobei die Delegierung Willkies die „Einigkeit" der USA unterstreichen soll — wird aber offenbar auch damit die Absicht verbunden, für England Reklame zu machen, wo diese Reisen auf nichtenglischem Boden slaltsinden. Im übrigen aber beweist die grohe Vorsicht, die in ^er sehr auffallenden gleichzeitigen Entsendung von drei Sonderbeob achtern dnrch Roosevelt nach Europa zum Ausdruck kommt, neben dem erwähnten Misstrauen in die Zuverlässigkeit der englischen Berichterstattung auch die Zweifel in die englische Stärke und in die schliesstiche „Rentabilität" der jetzt in Aus sicht genommenen Englandhilfe. Spaniens Getreideernte Madrid, 24. Ian. Vor wenigen Tagen sind in Madrid die Brotrationen neu festgesetzt worden, wobei woh! zum ersten Riale m der Geschichte eine Zuteilung nach dem Ein kommen vorgenommen wurde. Die wohlhabende Bevölkert«».;, die die Mittel hat, um sich zusätzlich zur Brotration andere Lebensmittel zu Kausen, erhält 80 Gramm Brot pro Kops täg lich. Der Mittelstand erhält 120 Gramm und die ärmere Be völkerung, die sich grösstenteils von Brot ernährt. 17.', Gramm. Diese rigorose Rationierung ist notwendig geworden, «veil die letzte spanische Weizencrnte nur wenig mehr als die Hälfte eines Normalertrages gebracht hat. Dieses katastrophale Ergebnis ist teils auf die schleckten Witterungsverhältnisse, teils auf den Bürgerkrieg zurückzu führen, dessen nachteilige Folgen noch immer nicht ül«erivunden sind. Vor allem fehlte es an Düngemitteln, an Saatgut. land wirtschaftlichen Maschinen, Zugtieren und Transportmitteln. Infolgedessen konnte trotz allen Bemühungen die Weizenaubau- fläche noch nicht «nieder auf ihren Frirdensstand gehoben wer den. Auch die Hektarerträge liegen unter den früheren. So kam es, das; bei einem Narmalertrag von 40 bis 42 Millionen Doppelzentner Weizen, im Vorjahre nur etwa 28 bis 25 Mil lionen Doppelzentner geerntet wurden. Die spanische Regierung hat sich sofort, als sich das schlechte Ernteergebnis voraussehen lieh, nm die Einfuhr gröberer Weizenmcngen bemüht. Insgesamt dürsten Abschlüsse in Höhe von 8 Millionen Doppelzentner getätigt worden sei«», die jedoch nicht restlos geliefert wurden. Um die Einfuhr für die nächsten Monate slcherznslellen, ist jetzt von der spanischen Regierung die gesamte lleberseeslotte, und zwar alle Schisse über 3000 BRT, beschlagnahmt morden. Bet Roggen ist das Bild etwas günstiger. Insgesamt dürsten t> bis 7 Millionen Doppelzentner geerntet morde,, sein, das ist wesentlich mehr als 1939. Dagegen lag der Ertrag an Gerste weit unter einer normalen Ernte. Hartnäckiger Widerstand in Tobruk Erneuter Angriff des deutschen Fliegerkorps auf Balta Was ist aus Frankreichs Sold geworden? Enthüllungen um echt englische Aaubmanöver — Reynaud als Helfershelfer - Das Geheimnis von Dakar