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Nummer 37 — 4V. Iahry verlagsort Dresden. Anzelgenvrels«: dl» tspaltlgt 28 mm breit« Zell» 8 Big Für Platzwltnsche dünnen wir dein« Newük, leisten « IUI MIWUK ,<n Ichrlttllch beim Verlag Uiiiere W W W W W ^Sger dllrlen deine W WWW W W W W Volkszeitung SchrMlettung: Dresden «, Polterstr. 17. Rus S0711 und LttltS: Geschäftsstelle, Druck a. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Th. u. G. Winkel, Polierstr. 17, >»i,» 2>NIS: tpolllcheck: tWä: Eladlbank Dresden 01767 Mittwoch, 12. Februar 1V41 8m Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebe störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint — Erfüllungsort Dresden Ü-Voot versenkte 21 SW M Einflugversuch an der Kanattüste mit vier Abschüssen abermals zmückgeschlagen 7000-Tonner von Kampfflugzeug versenkt Berlin, 12. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte 2l NOO BRT seindlichen Handelsschiffsraumes. Bei erfolgreichen Angriffen gegen Schiffs,ziele im Scege- biet um England versenkten Kampfflugzeuge ein Handelsschiff von 7000 BRT und beschädigten zwei weitere Schiffe schwer. Ein Versuch des Feindes, gestern am Tage in das besetzte Gebiet an der Kanalkltste einzusliegen, mißlang wiederum. Der Gegner verlor hierbei vier Flugzeuge, und zwar zwei im Lust kamps, «Ines durch Flakartillerie und eines durch Marine artillerie. Der Feind warf in der letzten Nacht in Nordwe st und Mitteldeutschland «ine kleinere Anzahl von Spreng- und Brandbomben aus Wohnviertel. Autzcr einer geringen Zahl Toter unter der Zivilbevölkerung entstand nur leichter Sachschaden. Genauere Feststellungen haben ergeben, dafz bei dem am lU. 2. gemeldeten Angriff von Fernkampfflugzeugen gegen einen britischen Geleitzug westlich der portugiesischen Küste ins gesamt K Schisse mit 29 500 BRT seindlichen Handelsschiffs raumes versenkt worden sind. Wie bereits gemeldet, wurden beim Angriff auf das Reichsgebiet in der Nacht zum 1l. Februar fünf weitere feind liche Flugzeuge abgeschossen, so das; sich dis Gesamtzahl der am 10. und in der Nacht zum 11. Februar vernichteten britischen Flugzeuge auf 28 erhöh«. Ser Erfolg im Mielaflantik noch größer Gesamtverlust des brltlschen Geleltzuges fast 5oooo VM — Weiterer sooo.VM-Dampser versenkt "Berlin, 12. Febr. Neber die Zersprengung und teil weise Vernichtung eines großen britischen Geleitzuges durch deutsche Fernkampsbomber im mittleren Atlantik hüllt sich die britische Admiralität noch immer in eisiges Schweige». Der Erfolg des deutschen Luftangriffes hat sich inzwischen noch als erheblich höher herausgestellt. So konnte bei der Ver folgung des zersprengten Geleitzugev noch ei» weiterer Dampfer von 5000 BRT durch Volltreffer versenkt werden. Damit beträgt der G e s a m t v e r l u st dieses britischen Geleit- ;uges fast 50 000 BRT, von denen 29500 BRT versenkt Ministerrat in Bukarest Bukarest, 12. Februar. Dienstag abend sand in Buka- i c st ein Mini st errat unter Vorfitz des Staatssührers Ge neral Antonescu statt. General Antonescu erteilte Anweisungen zur Beschleunigung der Arbeiten für die Neuordnung der Mini sterien. Die Erziehung der Jugend soll auf neuen Grundlagen organisiert werden. Besonderes Augenmerk wird die Regierung der sozialen Wohlfahrt zuwenden. Die Wirtschaftsininisterien und die Nationalbank werden Maßnahmen treffen, um Kredite, die der Produktionsauswcitung dienen, in ausreichendem Maße bereit nistellen. Massenstreiks in indischen Fabriken Haussuchungen und Verhaftungen in Madras Kabul, 12. Februar. Indischen Zeitungsmeldungen zufolgr mußten die Textilfabriken in Bangalore, die 6000 bis 7000 Ar beiter beschäftige», geschlossen werden, da die Arbeiter seit 20. Januar in den Streik getreten sind. In Bombay haben 3000 Arbeiter der Eisenbahnreparaturwerkstätte sowie zahlreiche Ar beiter der in der Umgebung Bombays befindlichen Molkereibe- triebe den Streik Infolge nicht bewilligter Lohnforderungen er klärt. Weiter wird von massenhaften Haussuchungen und zahl reichen Verhaftungen aus Madras berichtet. 9 Säuser durch Leutkstgasexvlosion zerstört Bier Tot« und über 20 Verletzt« ln Philadelphia Philadelphia, 12. Februar. Zwei Lcuchtgascxplosionen in einem dicht bevölkerten Wohnviertel Sud-Philadelphias töteten vier Personen und verwundeten 2t. Neun Häuser wurden durch Explosionen und das darauffolgende Feuer zerstört. Lhurchltts Zahlenakrobatik um dle brlttschen Schiffsverluste Berlin, 12. Februar. Churchill findet immer wieder einen Dreh, um dem britischen Volk und den Freunden jenseits de» Atlantiks Sand In die Augen zu streuen. Zu seinen bekannten Methoden, die wirklichen englisä)en Schisfsverluste zu ver schleiern, gehört die Bekanntgabe sogenannter Wochenberichts. Der Zeltranin wird stets willkürlich gewählt, und mit Hilfe der genannten Ziffern vollbringt die britische Agitation dann die verwegensten Akrobatenspriinge. So behauptet die Admirali tät, In der mit der Nacht zum 3. Februar endenden Wachs le um 15 englische oder ln englischem Dienst fahrende Schiff« wit zusammen 57 203 BRT. verfenkt worden. DIefe Verluste, »s wird gefolgert, seien niedriger als der Wochendurchschnttr und 20 000 BRT teils in Brand gesetzt, leils anderweitig schwer beschädigt wurden. Das Slillfchweigen der britische» Admiralität ist der beste Beweis, wie hart dieser Schlag die britische Cchifsahrt getrof- en hat. Die Situation ähnelt derjenigen nach dem letzten An griff deutscher U-Boote auf einen großen englischen Gelcitzug n der Irischen See am 2. Dezember 1910, der mit der Ver nichtung van 15 vallbeladenen Dampfern mit insgesamt 127 000 BRT endete. Auch dieses katastrophale Ereignis hatte dem britischen Nachrichtendienst 18 Stunden lang die Sprache ver schlagen. bis sich die Admiralität unter dem Druck der nach und nach in die Oeffentlichkeit durchsickernden Nachrichten zu mühsamen Teilgeständnissen dnrchrang. Im letzten Jahre, aber höher als im vergangenen Januar. Mit solchen hinkenden Vergleichen möchte Churchill über den Ernst der britischen Tonnageverlnste Hinwegtäuschen. Einmal ver gleicht er mit der vorausgegangenen Woche, dann mit der Woche -es Vormonats, ein andermal mit irgendeiner Durchschnitts zahl, ganz wie er zu -em für ihn vorteilhaftesten Ergebnis kommt. Glaubt er mit solchen Mätzchen das englische Volk und die Welt lange irreführcn zu könnenV Recht bald wird ihm alle Rechenkunst nicht mehr Helsen. VrilenschlachtlAiff bel dem Ueberfall aus Genua beschädigt Algeciras, 12. Februar Nach der Mcnscheta-Agentur sollen sich auf einem englischen Schlachtschiff, das nach der Beschie ßung Genuas nach Gibraltar zurückkehrte, mehrere Tote und Verwundete befinden. Ein anderes Schlachtschiff erlitt Beschä digungen. Flottenadmiral Darlan Nachfolger petalns Gens, 12. Februar. Marschall Petain hat eine Vcrfas- snngsaktc unterzeichnet, durch die Flottenadmiral Darlan zum Nachfolger Marschall Pctains als Stnatschef im Falle von dessen Verhinderung ernannt wirb. Im Artikel 1 dieser Akte wird zl.-m Ausdruck gebracht, daß Flottcnadmiral Darlan die Funktion des Nachfolgers Petains als Staatschef dann über nimmt. wen» der Marschall aus irgendeinem Grunde vor der Ratifizierung der neuen Verfassung durch die Nation daran gehindert ist. die Tätigkeit -cs Slaatschefs auszuiibcn. Artikel 2 setzt für den Fall der Verhinderung Daraus fest, daß dieser dann durch die Person ersetzt wird, die der Ministcrrat mit Stimmenmehrheit bezeichnet. Gold- und Devtsenschmuggler tu Lonstanza verhaftet 10 Millionen Lei slchergestellt Bukarest, 12. Februar. Die Polizei in Constanza deckte eine große Schmuggleraffäre mit Barrengold, Goldmünzen und Devisen ans. Der Instanbuler Türke Tschali-Koglu-, schon als Dcvifenschmuggler bekannt, wnrde auf dem rumänischen Damp fer „Transylvania" in dem Augenblick verhaftet, als er Rumä nien mit Gold und Devisen tm Werte von 10 Millionen Lei ver lassen wollte. Der Schmuggler hatte versucht, den Kapitän mit einem Betrag von 1 Million Lei zu bestellten. Das Gold und die Devisen wurden beschlagnahmt. England im Rückzug Mit einer Riesenreklame begleiten die Engländer gegen wärtig die Vorgänge in Nordafrika und den Vorstoß der eng lischen Flotte nach Genua, der sich bei näherer Betrachtung als eine militärisch bedeutungslose Aktion, dafür aber als ein besonders abscheuliches Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung einer offenen Stadt herausstellt. Sie versuchen damit zu ver tuschen, daß ihr Spiel in Europa verloren ist, und daß sic nur auf fernen Nebenkricgsschauplätzen unter ungeheurem Auf wand der zusammengcballlen Kräfte des Empires Teilerfolge zu erzielen vermögen, von denen sie selbst zugebcn müssen, daß der Krieg dadurch nicht entschiede» werde» ka»». Dieser militärisch negative» Bilanz der Engländer entspricht das Ver lustkonto ihrer Diplomatie, die sich jahrelang vergebens ange strengt hat, um möglichst viele andere Völker vor den eng lischen Kriegswagen zu spannen, die aber bei diesen Bemühun gen einen Fehlschlag nach dem andern einstecken muß. Gestern wurde gemeldet, daß die Engländer ihre Ge sandtschaft aus Bukarest zurückzishen und damit auf den diplomatischen Verkehr mit der rumänischen Regierung ver zichten. Das bedeutet die stille Liquidation eines Unterneh mens, von welchem man sich in London seinerzeit sehr viel ver sprochen hat. Vor zwei Jahren eröffneten die Engländer im Nahen Osten das System jener berüchtigten Garantie-Politik, durch die sie einen verstärkten Einfluß aus die Balkanvölker gewinnen wollten. Sie drängten den Türken, den Griechen und den Rumänen britische Garantieerklärungen auf. an de nen diesen Ländern nickts gelegen war. da sie sich von niemand bedroht fühlten. Der Zweck dieser Garantie bestand aber le diglich darin, diese Länder — sic mochten wollen oder nicht — zu einer Art Bundesgenossen zu machen. Daß die wirtschaft lichen Interessen der Völker des Siidostraumes ganz eindeutig eine enge Zusammenarbeit mit den Achsenmächten verlangtey, ließen die Engländer völlig außer Acht, denn cs kam ihnen ja nicht auf den angeblichen Schutz dieser Staaten, sondern auf ihre Mitwirkung im britischen Kriegsspiel gegen Deutschland an. Wie rücksichtslos sie in ihren Bestrebungen der Unter bindung z. B. des deutsch-rumänischen Handelsverkehrs vorgin gen. zeigten die Sabotageakte in den Ostgebieten. auf den Ei senbahnen und an den Wasserstraßen Rumäniens. Dieses Ver fahren scheint den Engländern aber jetzt zu gefährlich geworden zu sein nachdem Antonescu cinc neue straffere Ordnung im Lande cingeführt hat. Also tritt England den diplomatischen Rückzug aus Rumänien an, wobei die Frage ossen bleibt, welche bösartigen Hintergedanken man in London mit diesem Schritte verknüpft. Inzwischen gehen die militärischen Rückschläge weiter, die man in London mit allerlei Ersindungen und Entstellungen zu bemänteln sucht. Die Falschmeldungen iib- r angebliche Un ruhen in Italien sowie über sreiersnndcnc Pläne der Sowjet regierung zn einer Besetzung Alaskas sowie zu Abmachungen mit der Türkei über.russische Waffenlieferungen an die Tür kei gehören ebenso in dieses Kapitel mie die ans der Luft gegriffenen Behauptungen von angeblichen englischen Ersolgcn in den Luftkämpfcn bei Calais und von glatt erlogenen deut schen Verlusten bei Malta und in Sizilien. Diese gegenwärtig wieder auffallend gesteigerte englische Lügenkampagne ist aber zugleich ein deutliches Anzeichen für die wachsende Bedrängnis der Engländer. Sie sind in der Gesamtlinie der Kriegführung unleugbar aus dem Rückzüge, der sich alsbald beschleunigen wird. Der lü'ndWe Ausbau in den OMbieien verlangt, so schreibt der Reichsnährstand, in erster Linie eine Mehrung und Festigung des deutschen Volkstums. Er stellt darum das Dors als Siedlungssorm in den Vordergrund. Wie im Altreich, so soll auch im deutschen Ostraum das Bauerntum in Zukunft ans dem Fundament der bäuerlichen Familienwirt schaft ruhen. Diese Wirtschaften solle» für kinderreiche Fami lien gesicherte Lebensgrundlagcn bieten und einen Arbeits ertrag gewährleisten, der eine volle Teilnahme am sozialen, kulturelle» und wirtschaftlichen Austausch mit den anderen Be ¬ reichen der Volksgemeinschaft gewährleistet. Die Familien wirtschaft wird demnach im Osten bei mittlerem Boden in Größen non 25 bis 10 Hektar liegen slOO bis 100 Morgcn). Großer Wert wird auch auf die gute Mischung der Betriebs größen gelegt werde», wofür folgendes Ziel ausschlaggebend sein wird: 30 bis 10 v. H. der Betriebe in den neue» Dörfern sollen Landarbeitcrstellen sDeputatstelle» rmd Eigenheimes, Häusler- und Haiidwerkcrstellen, Spczialbctriebe und derglei chen gebe», 50 bis 80 v. H. sollen bäuerliche Familienwirtschaf- ten, 7 bis 9 v. H. sollen Graßhufen sbis 125 Hektar - 500 Morgen) und 1 bis 2 v. H. sollen Betriebe über Erbhofgrenze (also über 125 Hektar) werde». Wie der Amtschef beim Reichs führer SS für die Festigung deutschen Volkstums, SS-Brigade- führer Gcifelt, im „Neuen Bauerntum" ausfiihrt. soll damit eine lebendige und soziale Abstufung und lebensgesetzliche Glie derung der Höfe und Betriebe erreicht werde». Eine gewisse Zahl von Einzeldörfern zu einem zentral gelegenen Hauptdors soll erstmalig eine in ihrer Richtung klar bestimmte Siedlungs ordnung bringen, die bisher beispiellos dasteht. Dabei sollen die Hauptdörfer mit ihren größeren Gemcinschaftsanlagen poli tischer, kultureller und wirtschaftlicher Art die lebensstarken Mittelpunkte bäuerlichen Lebens sein. Das Einzeldorf wird 300 bis 100 Einwohner erhalten, was einer Feldmark von 1000 bis 1500 Hektar entspricht.