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Sächsische Volkszeitung : 30.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194101308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-30
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.01.1941
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Sächsische Bolkozettung Donnerstag. 30. Januar 1941 Nummer 28, Sette 2 Donnerolag. 3> Aus dem fahrenden Zug gesprungen r>< an- im railbicn 400«) Dollar Lohngcldcr. Trotz des dichten Menschen, stroines auf den Etratzen entkamen sle unbehindert. Heftiger Erdstoß an der kalifornischen Küste Los Angeles, 30. Januar. Ein heftiger Erdstotz erscl-ütterte mn späten Nachmittag des Mittwoch Los Angeles und die Um gegend. Der Stotz wurde am stärksten im Gcsci-äflsviertcl der ktadt sowie in der benachbarten Ortschaft Pasadena verspürt. An verschiedenen anderen Orten entlang der Küste mar eine leichtere Bewegung zu beobachten, lieber den Umfang des gerichteten Schadens liegen bisher keine Nteldlmgcn vor. Verdunkelungsverbrecher hingerichiet Berlin, 30. Januar. Am 28. Januar ist der nm 18. Februar 1923 in Oldenstadt, Kr. Uclzcn, geborene Heinrich Sprätz h'.u- gerichtet worden, den das Sondergcricht in Hannover als Ge waltverbrecher zum Tode sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Sprätz hat innerhalb von drei Wochen in sieben Fällen Frauen und Mädchen auf öffentlicher Slratze in der Dunkelheit überfallen, rem sie zu vergewaltigen. In einem Falle hat er eine verheiratete Frau unter Bedrohung mit einem Messer genotzüchtigt. Berlin, 30. Jan. Der Führer verlieh am Donnerstag, dein Jahrestag der Machtübernahme, dem Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley. den Staatssekretären Dr. Friedrich Walter Landsried, Dr. Wilhelm Ctuckart und Erich Neumann, ferner den Gauleitern Joses Grohe und Friedrich Karl Florian sowie den Betriebsführern Dr. h. c. Friedrich Flick. Dr.-Ing. h. c. Albert Voegler. Professor Dr. Krauch, Koppcnbcrg, Dr. May bach, Professor Messerschmitt, Professor Heinkel, Dr. Dornier, Ernst Poensgen, Dr. Paul Müller sTroisdors) und Dr.-Ing. Erich Müller (Essen) in Anerkennung ihrer besonderen Ver dienste bei der Durchführung von Kriegsaufzaben das Kriegs verdienstkreuz 1. Klasse. Ferner hat der Führer am Donnerstag einer Anzahl ver dienter Rüstungsarbciter und anderen in der Kriegswirtschast tätigen Männern sowie einer Reihe im wiedcrgcwonnenen und besetzten Gebiet tätiger, besonders bewährter Beamter das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse verliehen. Vas Ritterkreuz für Oberleutnant Zope Seine bedeutendste Wassentat: Angriff aus die „Empretz os Britain". Berlin. 30. Jan. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Goring, das Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes Oberleutnant Iope in einem Kampfgeschwader. Oberleutnant Iope, geboren am 10. Mai 1011 in Leip zig, hat sich im Einsatz gegen Polen, Frankreich und England als tapferer Offizier und hervorragender Flugzeugführer aus gezeichnet Seine bedeutendste Wassentat ist der Angriff auf die 12 000 BRT grotzc „Empretz os Britain", das zweitgrötzte Schiff der britischen Handelsflotte. Mit zwei Bombenvolltref« fern warf er das Sri,iss in Brand, so datz Abschlcppen erforder lich wurde; das Schiss wurde später von einem deutschen Un terseeboot versenkt. Berliner Börse vom 30. Januar Am Donnerstag lagen die Aktienmärkte bei »er Eröffnung nicht einheitlich. Von Montanen eröffneten nur Buderus nied riger smin. 14 Prozent). Andererseits gewannen Hoesch Klocckner Harener und Rheinstahl je 1 Prozent. Vereinigte Stahlwerke eröffneten Prozent höher, schwächten sich als dann aber gegen den Vortag um Prozent ab. Braunkohlen werte blieben, soweit notiert, unverändert. Bei den Kaliwcrten ermätzigten sich Wintershall um Prozent. Am Markt der chemisä)en Werte stiegen Goldschmidt um X Prozent und vor Heyden um 1 Prozent. In Farben verwandelte sich ein An- fangsgewinn von alsbald in einen Verlust von Prozent. Verwegener Lohngeldraub mitten im Rewyorker Geschästsvlerlel Täter unbehindert entkommen Newyork, 30. Januar. Drei Banditen überfielen mitten Newyorker Gesci-äslsvierlel dos Büro einer Pelzfirma und Luft so weit zusammengcpretzt hatte, datz der auf dem Einsteig- luk lastende Wasserdruck überwunden werden konnte, gelang es, das Luk zu össnen. Die Besatzung wurde durch die aus strömende Lus! aus dem Boot herausgcrissen, an die Obersläcl)L gewirbelt und konnte gerettet worden. Bauer, der sich nicht entmutigen lies;, hat später an dem Ausbau seiner Erfindung iveilergearbeitet, ohne jedoch in Deutschland das Interesse zu finden, das diese Erfindung verdient Hütte. Das zweite U-Boot war bereits doppelt so grotz wie das tn Kiel gebaute. Mit die sem Boot hat Bauer in den russischen Gewässern eine ganze Reihe von Fahrten unternommen. Das Bauerscl>e Tauchboot wurde im Jahre 1887 gehoben und steht jetzt im Museum für Meereskunde in Berlin. Bauer ist zu seiner Zeit viel verlacht und verspottet wor den. Aber mit sprecht, denn dec von ihm gesutzte Untersee- doolsplan war durchaus richtig. Ebenso wie in Kiel das erste primitive Unterseeboot gebaut wurde, dessen Vervollkommnung an dem Unvermögen der damaligen Zeit und deren technischen Einrichtungen scheiterte, ivar cs auch der deutsche» Kriegsmarine vorbel)allcn, das U-Boot, nachdem der Bauersche Gedanke zu nächst im Auslande wieder ausgenommen ivar, zu einer Waffe zu entwickeln, deren stolze Erfolge In der ganzen Welt be kannt sind. Truppenlransporlzug in ALA verunglück 25 Schwerverletzte, 1 Toter Newyork, 30. Januar. Bei Sanderville im Staate Mis souri ist ein Triippcnlransportzug aus der Fahrt nach Eamp Shelby verunglückt. Die Lokomotive und sechs Eisenbahnivagcn stürzten um. 25 Nntionalgardisten wurden schiver vcrivundet, deL Lokomotivheizer getötet. Staatsbegräbnis für Reichsjufllzmintster Dr. Güriner Beileidsschreiben des Führers an Frau Gürtner. Berlin, 30. Ian. Der Führer hat für den verstorbenen Reichsjustizminister D». Gürtner Staatsbegräbnis angeordnet. Ferner hat der Führer Frau Gürtner in einem Handschrei ben seine herzlichste Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. drück durch Schneeiawine zerstört Berkehrsstrab« aus mehrer« hundert Meter von Grundlawine vollkommen verschüttet. Genf, 80. Ian. Ans Vichy wird gemeldet: In der Nähe von Albertville in den französische» Alpen wurde eine 30 Me ter lange Brücke durch eine riesige Schneelawine vollkommen zerstört. Zwischen Uginc und Flumet ging ebenfalls eine grotze Grundlawine von 800 Kubikmeter Umfang nieder, durch die eine wichtige Verkehrsstrotze aus mehrer« hundert Meter voll kommen verschüttet wurde. Professor Dragendorff gestorben Freiburg i. Br., 30 Januar. Der bekannte Arci-äologe, Universitätsprosessor Dr. Hans Dragendorjs, der im Oktober das 70. Lebensjahr vollendet hatte, ist am Mittwochabend nach kurzem Krankenlager verschieden. Pros. Dragendorss mar 1902 gum Direktor der römisch germanischen Kommission in Frank furt a. M. ernannt worden, 1911 wurde er Präsident des Archä ologischen Instituts des Deutschen Reiches In Berlin. Seit 1922 hatte er in Freiburg den ordentlichen Lehrstuhl sür Arä)äologie kine. Die Idee sici)en Denken, Geschichte ist. Gegebenheiten, Bewutztscins. die Lcbensachs im weiteren Ü Ueberschüsse d sich in zwei gegen Südoste So entsb schen Raun und im Kolc anderseits Pri zeichnet sich d Volkes nenne über dem Ga Das Heilige Gebilde, das überdeckt. Im Ost. weiter. Alle« Ichlusse Komi «end, und d führt werden ergibt sich t Oslmitteleurc ist selbstvers Misch Höchsts ergreifen nu sichert es all und ihre Lei Der w Helt zur päifchen En des Fendali Reich immer Daneb. rung der m Iahrhnn allem dort, hat sich da ausgebildet, noch vor n kein Zufall scher Sinn «Ine Hochbl Der d universelle, träumte do Gedanken für das R< fremden C Fürstenpar Der dungskami zwischen I splitterung gungsort Es war di im Wester Trotz Krieg kei> Gewohnhc Impondcr hören zu Das Rcic^ der Kaise nicht ohn Relchsstäi liche Per Glaube a dlg« Kra' erste zu In den ' immer ir ren, die We wlg XN blieb do terten d El» Im Jahr sich erla es sieger ist dies bindei in einen Eugen Zusamm genio ru Vo neue Pl WWjjjWj „An der Seite der Achse" Erklärung Antonescuo nach der Kabinettsvcreldigung Bukarest, 30. Ian. Nach der Eidcsablegung der Minister des neuen Kabinetts gab Slaatssührer Ministerpräsident Gene ral Antoncvcu folgende Erklärung ab: „Die Negierung, die ich gebildet habe, hat den Zweck, die Ordnung sicherzusleilc» und den normalen Gang der Ver waltung wiederherzuslellen. Das Land braucht Ruhe und Ar beit, die Verwaltungstätigkeit mutz ohne Zögern ihre natür lichen Ausgaben wieder ausnchmcn und überall das Ansehen der Behörden wiederherstellcn. Meine Regierung aus militä rischer Grundlage ist der Ausdruck der Einheit und der Diszi plin, die die heutigen Umstände dem Lande aufzwingen. Hinsichtlich der Autzenpolitik des gegenwärtigen Kabi netts. in dem ich mir das Autzenminisleriuin Vorbehalten habe, ist es beinahe unnötig, hinzuzusügen, datz Rumänien ohne Zögern an der Seite der Achse des grotzen Führers und des Duce schreitet. Die Treue zu diesen Verpflichtungen ist nicht eine politische Haltung, sondern ein bcwutzler Zustand, den wir niemals verlassen werden. Zwischen Rumänien und den Achsenmächten muh eine so eng wie mögliche geistige Gemein schaft organisiert werden, deren Durchführung eine meiner wich tigsten gegenwärtigen Ausgaben sein wird. A. und da sprechai des Ge Erfinde alle re, F durst, I Fernst» damit Oktobe postam mer bi war cn nete C Schöne sprach, schwacl erwies merhii liche S graphc pändi, schrift Reichsbahnzüge mit neuen Bezeichnungen Sie treten am 1. Februar in Krast Berlin, 30. Januar. Bei der Zugbezcichnnug der Deutschen Reichsbahn haben sich durch den Krieg mancherlei Veränderun gen ergeben, denn zu den bekannten FD — Fern-D-Zug, D D-Zug, E — Eilzttg und P -- Personenzug, um die wichtigsten Zuggattungen zu nennen, kamen die SF Züge, wie man dir Fronturlauberzüge nannte, und neuerdings die SFD — Fron!« urlauberschncllzüge, die auch Zivilpersonen beförderten, fer ner die SFE --- Fronturlarcherrilzüge mit Zivilpersouenwagen, und schlietzlich die SFP — Fronlurlaubcr-Personcnziige mit Fahrgelcgeichcil für Zivilpersonen. Sowohl im inneren Betrieb der Ncicl)sbahn, Ivie an den Fahrglantascln haben sich diesr Be Zeichnungen nicht recht bewährt, denn die Zuggattung war erst an dem dritten Buchstaben zu erkennen, während sic sonst bei allen anderen Zügen an erster Stelle steht. Deshalb werden ab 1. Februar in den Fahrplänen die SF-Zügc verschwinde» und an ihrer Stelle kommen DmW — D-Züge mit Wehrmachts teil, EmW — Eilziige mit Wehrmachtsteil und PmW --- Per- soncnzüge mit Wehrmachtsteil. Diese Bezeichnungen weisen also darauf hin. datz die Züge Wagen für die Beförderung von Zivilpersonen und einen für die Angehörigen der Wehrmacht vorbehaltcnen Zugteil haben. Die alten Zugbezeichnungen süc den allgemeinen Verkehr FD, D, FDt sSchnelltrtebwagen), E, P usw., die jahrelang in Gebrauch sind, bleiben selbstverständlich erhalten. Das llrlell -egen öle Potsdamer Kinder- entstihrerin Bier Jahr« Gefängnis und Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt Potsdam, 30. Januar. Am Mittwoch stand die Entführerin der kleinen Renate Klunter, die 23jährige Ehesrau Charlotte Grintscheck geb. Hopsstock aus Brutsche sKr. Meieritz) vor der grotzen Potsdamer Strafkammer, um sich wegen Entsührung einer Minderjährigen zu verantworten. Die Angeklagte war, da sie von frühester Jugend an z« Eigentumsvergehen und Lügereien neigte, in Fürsorgeanslalten untergcbracht uird muhte 1935 wegen angeborenen Schwachsinns sterilisiert werden. Bei einem Bauern in Philippsthal, wo sie als Haushilse beschäftigt wurde, zündete sie ans Wut. datz sie arbeiten und früh aufftehen mutzte, die Scheune des Bauern an, wofür sie zu einer längeren Gesängnisstrase verurteilt wurde. Die Angeklagte, die im November 1939 ihren jetzigen Ehe mann, der Witivcr ist und zwei kleine Söhne hat, heiratete, war nun von dem einen Wunsch beseelt, ein Mädchen zu besitze». Bei einem Besuch Potsdams am 10. Dezember o. I. glaubte sie ihren Wunsch ersüllt zu sehen, als sie aus einem Kinderwagen vor dem Potsdamer Kaufhaus rin Kind — die kleine Renale — schreien hörte. Und schon zog Frau Grintscheck mit den: Kinder wagen und der darin liegenden Renate oavon. In Bentsche gab. sie die kleine Renate als ihr eigenes Kind aus. Ihr damals abcoesenber Ehemann, der von dritter Seite tn Kenntnis ge setzt wurde, brachte später mit der Angeklagten Kind und Wa gen nach Potsdam zurück. Neun Schreckenstage hat die junge Frau Klunter, deren Mann im Feloe stand, durchwachen müssen, «he sie ihr Kind zurückcrhalten konnte. In seiner Anklagerede betonte der Staatsamvalt, das ge sunde Volksempfinden fordere eine Bestrafung der Täterin, die keinerlei moralische Hemmungen besitzt und die daher aus der Volksgemeinschaft ausgeschaltet werden mutz. Der Strafantrag erging daher mif 4 Jahre Gefängnis und Unterbringung der Angeklagten in einer Heil- oder Pflegcanstalt. Das Urteil der Potsdamer Strafkammer laulete dem Antrag entsprechend. Nach der Landung in einem ostkanadischen Hasen wurden er und seine Kameraden in einem Eisenbahuzug abtransporticrt. Hierbei stellt er fest, datz der Zug in nördlicher Richtung fuhr und die Fahrt in Richtung Winnipeg verlief. Er und seine Kameraden wurden schärfstens von kanadischen Soldaten be wacht. Ständig auf der Lauer nach einer günstigen Gelegenheit zum Entkommen, öffnete er plötzlich die Abteiltür und sprang aus dem fahrenden Zug. Damit halte er den ersten Schritt in die Freiheit getan und machte sich in südlicl-er Richtung auf den Weg nach den vereinigten Staaten von Amerika. Auf der Landstratze bat er einen Kraftfahrer in fliehendem Französisch, das in weiten Ge bieten Kanadas Landessprache ist, mitgenommen zu werden. In der Stadt Ottawa beendete er zunächst die Reise. Hiernach genoh er die Hilfe weiterer freundlicher Kraftfahrer, die ibn bis an den St. Lawrence-Strom Mitnahmen. Dieser bildet in jenem Landesteil die Grenze zwischen Kanada und den Ver einigten Staaten. Die Hoffnung des entwichenen Kriegsgefangenen, den Flub zugefroren anzutreffen und auf dem Eise überschreiten zu können, wurde betrogen. Bald fand jedoch Oberleutnant von Werra ein Ruderboot, das allerdings ohne Riemen lag, so datz er stundenlang auf dem Flutz stromabwärts trieb, ohne das an dere Ufer erreichen zu können. Nach langer Irrfahrt in eisiger Kälte kam er am Ufer au, wo er auf eigenartige Weise die Klarheit gewann, dem kanadischen Boden entronnen und in den Vereinigten Staaten zu sein. Er wurde nämlich durch einen Grenzrichter der USA wegen unerlaubter Einwanderung festgenommen. Darauf hat Oberleutnant von Werra Verbindung mit dem deutschen Generalkonsul in Newyork ausgenommen, der eine Kaution stellte und ihm dadurch die schwer erkämpfte Freiheit gab. Dort erfuhr er auch, dah ihm das Ritterkreuz verliehen worden war. An der Lahre des Grasen Lsaky Budapest, 30. Ian. Die Sonderdelegation der Rcichsregierung ist unter Füh rung des Botschafters v. Molt Ke zur Teilnahme an dem Staatsbegräbnis des verstorbenen ungarischen Autzcnministers Graf Csaky am Mittwochabend in Budapest cingctrossen. Noch am Abend ihrer Ankunft legte die deutsche Sonderabord nung im Kuppelsaal des Parlamentsgcbäudes, wo der verstor bene Autzcnminister Graf Csaky ausgebahct ist, Kränze nieder. Im Auftrag des Führers legte Botschafter v. Moltke an der Bahre einen Kranz nieder. Ferner wurden Kränze des Reichsmarschalls Hermann Göring und des Reichsministers des Auswärtigen v. Ribbentrop nicdergelegt. Ausserdem liehen Reichslnnenministcr Dr. Frick und Gauleiter Bohle Kränze nie- derlegcn. Im Laufe des Nachmittags war auch ein Kranz Musso linis nicdergelegt worden. Im Namen des Diplomaliscl-en Korps bekränzte der päpstliche Nuntius als Doyen die Bahre Graf Csakys.' Auch die Landesgruppe der Auslandsorgauisation der NSDAP In Ungarn sandte ebenso wie die Vertreter der deutschen Presse in Budapest Kranzspenden. Die erste Fahrt mit dem ersten Ll-Voot Wilhelm Bauers Ersindung vor 90 Jahren. Kiel, .30. Ja». Die Kriegsmormestadt Kiel ist die Stätte, wo das erste Unterseeboot konstruiert und erbaut wurde. Dem bayerische» Ingeiiicur Wilhelm Bauer, der in der schleswig- holsteinischen Armee diente, ivar es Vorbehalten, das erste U- Boot, das als Vorläufer der heutige» Unterseeboote aiizuseheii ist, zu konstruieren. Die Pläne halte Bauer bereits im Jahre 1819 entworfen. Nach vielen Schwierigkeiten, wobei die Fi nanzierung «ine erhebliche Rolle spielte, gelang es ihm, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Tas Boot wurde aus der damaligen Werst von Schwessel und Howaldt in Kiel erbaut. Es war ein einsaches Tauchboot mit Tretradantricb, hatte bei einer Länge von 8 Metern etwa eine Breite von 2 Metern und eine Höhe von 3 Metern. Am 1. Februar 1851 wurde auf der Kieler Förde die erste Probe fahrt mit dem „Brandtauchcr", wie das Unterseeboot bezeichnet wurde, unternommen. Bauer selbst und noch zwei Mann be stiegen das Boot und sichren in den Hasen hinaus. Zweimal tauchte das Boot, bis es beim dritten Male in zu grotze Ticse gelangte und das Austauchcn dadurch unmöglich gemacht wurde. Als das in das Boot eindringcnde Wasser die eingeschlossene Das Knegsverdienflkreuz 1. Klaffe verliehen Berlin, 30. Ian. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat anlätzlich des Jahrestages der Machtübernahme das Kriegs oer d i e n st k r c u z 1. Klasse mit Schwertern verliehen an: General der Flakartillerie Rüdel, General der Flakartil- lcrle vo» Schroeder, General der Flieger von Witzendorf, Ge- nerallcutnant Geib, Generalleutnant Bodenschatz. Vizeadmiral Patzig, Generalleutnant Kastner-Kirdorf, Generalleutnant Goh rau, Vizeadmiral Fänger, Generalleutnant Törstling, General major Friehner. Ministerialdirektor beim Oberkommando der Kriegsmarine Benda und Ministerialdirektor im Reichsministe rium sür Luftfahrt Fisch. Ferner hat der Führer dem Reichsarbeitsführer Konstantin Hier! und dem Reichsstatthalter Gauleiter Arthur Greiser in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die militärische Kriegführung das Kricgsverdenstkreuz 1. Klasse mit Schwertern verliehen. Ausserdem haben innerhalb der Wehrmacht weitere Ver leihungen im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht durch die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile und den Ches des Oberkommandos der Wehrmacht flattgesun- den. Wie Oberleutnant von Werra feine Flucht aus englischer Gefangenschaft aussührte Berlin, 30. Ian. Von unterrichteter Seite erfahren wir über Oberleut nant Franz vo» Werra, der sich soeben aus der eng lischen Gesangeiijä)ast in Kanada befreite ss. auch S. 0), dab er einer von den zahlreiche» erfolgreichen deutschen Jagdflie gern ist. Seine Persönlichkeit wird am besten gekennzeichnet durch den Hinweis auf seine» am 28. August 1940 durchgesührten küh nen Angrisf auf einen landenden englische» Fliegcroerband. Bei dieser Gelegenheit schätz er drei feindliche Jagdflugzeuge in der Lust ab und vernichtete fünf feindliche Flugzeuge am Boden. Aus Grund dieser ungewöhnlichen Leistung, der eine Reihe anderer Ersolgc voraiigcgangen mar, erhielt der 20jährige Oberleutnant von Werra das Ritterkreuz Die Verleihung er folgte am 14. Dezember 1940. Um diese Zeit befand sich Ober leutnant von Werra in englischer Gefangenschaft, in die er nach einem Lustkampfe über englischem Boden am 5. Sept, geraten war. Er hatte jedoch bereits einen Fluchtversuch hinter sich, über den der englische Rundfunk, der einen Steckbrief sandle, Mitteilung machte. Der unbeugsame Wille, nicht als Kriegsgefangener zur Untätigkeit verurteilt zu sein, sondern wieder mit seinen Ka meraden im Kampf an der Front zu stehen, hat ihn vcranlatzt, nach dem ersten Fluchtversuch, der dadurch vereitelt wurde, datz er nahe dem Flugplatz Croydon unter dem Draht des Gefange nenlagers versteckt gefunden wurde, von einem schottischen Ge fangenenlager aus einen zweiten Befreiungsversuch zu unter nehmen. Diesmal ist er durch Schottland und das nördliche England bis an die irische See gelangt. Dort hoffte er, auf einen Dampfer zu gelangen, wurde jedoch wieder entdeckt und festgenommen. Daraufhin ist er, zusammen mit anderen deutschen Gefan genen, auf einem Dampfer nach Kanada gebracht worden. Aber schon unterwegs arbeitete er wieder an seiner Befreiung.
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